Seit einiger Zeit bestimmt Finn was er anzieht, welche Farbe ein Lolli haben muss das er ihn nimmt usw. Bislang fand ich das nicht weiter schlimm, er hat eben auch seinen eigenen Geschmack und will mitbestimmen. Alles okay.
Heute in der Stadt waren wir wieder in seinem Lieblingsladen mit Keramiktieren, die Frau kennt uns schon und hat uns schon oft so Kleinigkeiten geschenkt (also Finn). Heute kommt sie mit einer riesengroßen Windmühle, also die Dinger am Stock die sich dann im Wind drehen...die war grün...er sagt nicht danke oder sowas sondern: die blaue haben, geht zur blauen und nimmt sie sich. Im Laden ist dann noch eine in rosa, die will er haben und dann doch wieder die blaue. Die Frau hätte ihm jede Farbe gegeben aber sie guckte auch schon leicht komisch und mir war das irgendwie "peinlich". Ich meine da kriegt er was so tolles geschenkt und anstatt sich zu freuen hat er auch noch Sonderwünsche :roll:. Ist das normal in dem Alter? Ich meine das macht er ja immer so auch bei anderen Leuten wenn die ihm was geben wollen.
Eine FRau hatte mal einen blauen Lolli für ihn und er wollte einen roten welchen sie nicht hatte. Da hat er angefangen zu schreien er möchte nen roten, hat sich gewunden auf meinem Arm und echt ne Show gemacht etc.pp. Andere Kinder nehmen das oder sagen nein...oder?
Kommentare
2,538
3,183
763
Ich meine damit NICHT, dass ich meine Tochter anmotze oder ganz böse gucke oder so. Aber ich meine, bestimmt zu sein, und unmißverständlich. Mia eine gewisse soziale Kompetenz beizubringen, und das von Anfang an, ist mir einfach wichtig, weil ich glaube dass es Ihr selber damit besser geht/ Sie so glücklicher wird. Damit meine ich nicht, um jeden Preis teilen zu müssen was Ihr gehört oder so. Aber Gefühle anderer (und die eigenen) wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Und da gehört eine enttäuschte Verkäuferin, die einem einen Gefallen tuen möchte für mich auch dazu.
Zu dem, dass wir Erwachsenen auch oft ehrlicher sein sollten bei Geschenken- das kommt drauf an. Geschenke sind oft Gesten, da will Dir jemand eine Freude machen, und dafür denke ich kann man vielleicht auch den Impuls "das finde ich aber nicht schön/ kann ich nicht gebrauchen" unterdrücken und sich bedanken, weil man damit dem Schenker auch eine Freude macht. Wenn das innerhalb der Familie oder guter Bekannter ist, dann kann man ja überlegen, ob man das bringen kann. Meine Tante hat mir ganz klar gesagt: wenn Dir das nicht gefällt, dann sag es- und das Geschenk war echt scheußlich, da hab ich Ihr auch gesagt, dass ich gerne tauschen möchte. Aber sowas kann man eben nicht immer und bei jedem bringen ohne Gefühle zu verletzen.
So- jetzt könnt Ihr steinigen :oops:
LG
Entchen
3,185
Ich kann zwar noch nicht über besonders differenzierte eigene Bespiele berichten, ber ich denke vom Gefühl her würde ich es auch so machen.
Denn ich denke schon, dass man ihnen klarmachen kann, dass man sich bei Geschenken nicht aussuchen kann was man lieber hätte. Sollte die Verkäuferin fragen ob sie lieber das, oder das haben möchte gut, aber ansonsten finde ich es nicht unbedingt angebracht da lange zu diskutieren. Verständlich, dass die Kleinen den Unetrschied noch nicht kennen, aber das ist doch unsere Aufgabe ihnen das klarzumachen und sich nicht wie die Axt im Walde zu benehmen, sondern auch lernen auf ie Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen.
Ich geh da auch mal von dem Standpunkt der Verkäuferin aus, die bestimmt nicht sonderlich viel Verständnis haben dürfte, wenn daraufhin ein Wutanfall losbricht, weil sie lieber etwas anderes haben wollte. Geschenkt ist geschenkt... Das nächste Mal würde ich mir an ihrer Stelle zweimal überlegen ob ich was herschenken würde oder nicht.
3,047
Heute hat er allerdings kein Theater gemacht als er in der Apotheke Traubenzucker bekommen hat. Er weiß das es da unterschiedliche Geschmacksrichtungen gibt hat aber das genommen was er bekommen hat obwohl er das gar nicht so mag.
Vielleicht war das mit der Windmühle auch nur so extrem weil er die Frau gut kennt, die mit dem Lolli kannten wir auch. Muss ich jetzt doch mal beobachten wie er sich demnächst verhält.