Hallo!
Was würdet ihr tun, wenn...
...ihr euch immer eine Familie gewünscht hättet, also Mann, Kinder, ein trautes Heim, alles ganz "spießig"
...ihr eure Zukunft als Mutter und zum größten Teil Hausfrau gesehen hättet. Ihr in der Mutterrolle eure Erfüllung gesehen hättet...
...ihr nie ein Einzelkind wolltet
...ihr euch das alles so toll und easy vorgestellt hättet
Und jetzt ist alles anders?
Was würdet ihr tun, wenn ihr auf keinen Fall ein Einzelkind möchtet, der Abstand sollte auch nicht so groß sein, aber ihr schon mit einem Kind maßlos überfordert wärt?
Viele Grüße
Noorin
Kommentare
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Also so ganz verstehe ich das jetzt nicht.
Entweder ich will ein 2 Kind oder nicht...
was ist schon Überforderung? Wie es mit 2en oder noch mehr ist weiß man vorher ja eh nicht.
Und wenn man Nr 2 will weiß man ja auch noch nicht ob es klappt...
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Ja klar wünsche ich mir ein 2. Kind. Wollte eben nie ein Einzelkind.... fühle mich aber mit einem Kind schon sehr überfordert.
Und was ist schon Überforderung? Schön, dass du dieses Gefühl nicht kennst ;-)
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Ich kann diese Situation sehr gut verstehen, ich bin gerade ungeplant schwanger geworden. Ich wollte immer zwei Kinder, aber jetzt habe ich Angst dass ich es nicht schaffe. Ich fühle mich zwar mit meinem einen Kind nicht überfordert, aber es doch anstrengend, Arbeit, Haushalt und Kind unter einen Hut zu bringen und dabei noch an sich selbst zu denken... Und dass ich an mich selbst auch denken muss, hat mir mein Körper gerade sehr gezeigt...
Also, warum bist du in dieser Situation? Was ist mit deinem Kind?
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Ich finde es auch nicht immer leicht mit 19 Jahren, komplett auf mich alleine Gestellt (meine Familie ist in ganz Deutschland verstreut) mit dem Haushalt, einem anstrengenden Ehemann, einer Hasenzucht und vor allem mit unserem knapp vier Monate alten Sohn - es gibt die Momente, an denen ich mich ganz schnell auf eine einsame Insel wünsche weil ich denke, ich bin überfordert. Aber ich weiß, dass ich meine Sache sehr gut mache, mein Bestes gebe und mich in ein, zwei Jahren (vielleicht) über das nächste Baby freuen kann.
Sieh in dich hinein und wenn du es dir wünscht, ein oder mehrere Kinder zu bekommen, dann wirst du es auch schaffen! :troest:
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Die Nachteile: Es gibt noch größere Wäscheberge, einer ist immer krank, der Einkauf ist immer noch schwer hochzutragen, das Große Kind vergisst, die Tür zum Treppenhaus zuzumachen und das Kleine haut ab. Es ist schwieriger, ein Babysitter zu organisieren, dafür aber billiger (7 statt 6 Euro für eins). Langsam werden auch 1,80 m Bettfläche zu klein, aber das große Kind lässt sich rübertragen.
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Letztendlich kann dir bei der Entscheidung niemand helfen und es zwingt dich auch niemand dazu, den Abstand nicht doch etwas grösser werden zu lassen.
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Ich hätte es später auf alle Fälle bereut wenn ich kein weiteres Kind bekommen hätte weil es ja eigentlich immer so gewollt war.
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Sorry, war lange nicht mehr hier. Aber ich habe mich über eure Beiträge sehr gefreut.
Ich hatte schon immer einen großen Kinderwunsch, wollte möglichst viele Kinder haben ;-)
Meine Zukunft stellte ich mir als Hausfrau und Mutter vor. Für mich gab es nichts besseres als die Vorstellung meinen Kindern zu widmen, mit ihnen zu spielen, zu basteln...eine tolle Ehefrau zu sein, den Haushalt zu schmeisen, jeden Abend ein tolles Essen zu zaubern...und und und ;-)
Dann war ich endlich schwanger und irgendwann war meine Kleine dann auf der Welt. Und ich war gar nicht mehr zufrieden. Ich kann nicht sagen warum, aber so hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Vielleicht hatte ich auch einfach zu hohe Erwartungen an mich.
Die Geburt war super, habe das wie ich finde super hinbekommen. Nur danach hatte ich 12 Wochen Horrorschmerzen wegen einem Labienriss der nicht heilen wollte. Ich bekam Panikattaken wenn ich Pipi machen musste.
Mir fehlte meine Freiheit. Nicht mehr das tun zu können was ich wollte. Und ich schämte mich so für meine Gedanken.
Heute denke ich, dass es vielleicht auch eine Depression war. Habe mich aber nie getraut mich jemandem anzuvertrauen. Mein Mann wusste natürlich war los war.
Mir war einfach alles zu viel. Kochen, Einkaufen, Haushalt, mit dem Kind rauszugehen... Ich versuchte immer mein Bestes, denn ich wollte ja eine gute Mutter sein. Aber ich setzte mich immer mehr unter Stress.
Als meine Kleine dann 7 Monate alt war, ging ich wieder an 2 Tagen die Woche arbeiten. Und es war wie Urlaub für mich. Es wurde besser, aber nicht gut.
Gleichzeitig wurde mein Kind , dem anfänglich ruhigen und ausgelichenen Kind, das von fast beginn an durchschlief, zu einem sehr schwierigen Kind. Schlief nicht mehr, weder am Tag noch in der Nacht. Sie war immer unruhig, kuscheln kannte ich gar nicht, still sitzen ebenso nicht.
Sie war immer quänglich, den ganzen Tag. Und das obwohl ich den Alltag so harmonisch und ruhig wie möglich gestaltet. Mit ihr weg ging, ihr aber auch Programm bot.... nichts half.
Auch der Kinderarzt nahm sich meinem Problem nicht wirklich an.
Es ist ja nicht so, dass ich mich daher habe gehen lassen und mich nicht um kein Kind gekümmert habe. Ich habe viel gelesen, woran das liegen könnte und was ich dagegen tun könnte.
Aber das Kind, das den ganzen Tag nur pienste und weinte, das nie schlief, schaffte mich.
Wenn ich mich mit anderen Mütter traf, spielten alle Kinder schön neben ihren Müttern im Sandkasten, während die Mütter "Kaffeeklatsch" halten konnten - während ich meinem Kind über den ganzen Spiellatz hinterhergehetz bin um dann am Ende des Tages völlig erschöpft wieder nach Hause zu gehen.
Dazu kommt, dass ich mich körperlich total verändert habe. Ich war immer sehr schlank, konnte essen was ich wollte und nun hatte ich 10 Kilo mehr, einen schwabbelbauch und eine gerissene Haut. Meine Kleider passten mir nicht mehr und auch im Geschäft finde ich nicht mehr wirklich passende Sachen. Mein Gesicht hat Pickel wie die eines pupertierenden Mädchens und meine Haare sind strohig geworden.
Sex was ist das? Meine Lust ist dahin! (Liegt allerdings nicht an meinem Mann) Naja daran müssten wir natürlich noch arbeiten um ein Kind zu bekommen hihi
Zeit? Was ist das? Ich habe keine Zeit mehr zum Friseur zu gehen, nicht zum Arzt, mal shoppen oder sonstwas. Dabei hilft mir mein Mann und meine Mutter doch recht viel. Aber ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe!
Ich muss sagen, dass sich seit meiner Treaderöffnung hier einiges getan hat. Mein Kind schläft nachts durch - endlich - kurz vor ihrem 2. Geburtstag und ich bin morgens ausgeglichener. Und sie ist auch richtig lieb. Meine Einstellung hat sich etwas geändert, aber den Haushalt bekomme ich immer noch nicht auf die Reihe und ansonsten auch nicht viel ;-)
Ich denke einfach immer noch an die Zeiten, wo ich mich gefragt habe, warum ich mir das angetan habe wie man so blöd sein kann sich ein Kind "anzuschaffen"? Ja ich schäme mich für diese Gedanken, war zu manchen Zeiten aber einfach Fix und Fertig mit der Welt und wusste nicht wie ich das denn schaffen soll. Und was ist, wenn es beim zweiten Kind wieder so wird? Wenn es wieder 2 Jahre dauert, bis ich mich "aklimatisiert" habe? Wann können mein Mann und ich mal wieder atmen? Das sind einfach so Gedanken die mir Angst machen... ich will doch nur eine gute Mutter sein :roll:
Danke für´s Zuhören!
Grüße
Noorin
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Natürlich kann ich dir auch nicht sagen wie es mit einem zweiten Kind sein wird. Es kann auch da schwierige Phasen geben. Aber am Ende habe ich meine Kinder immer als Bereicherung gefunden. Sei nicht so streng mit dir. :troest:
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Und wenn du den Haushalt nicht schaffst, dann lass halt was liegen. Das läuft doch nicht weg. Ich bin auch nicht mehr so pingelig wie früher. Wenn da halt ein bißchen Staub liegt - na und? Oder ich wasche erst morgen ab, na dann mach ich es eben erst morgen, was ist denn dabei? Ich denke immer, hauptsache wenn einer kommt, muss er nicht Angst haben dass er kleben bleibt wenn er sich irgendwo hin setzt ;-) Also es sieht schon ganz ok aus bei mir, aber vom Fußboden essen kann man nicht.
Erwarte nicht so viel von dir, sonst machst du dich kaputt. Und dass du den Haushalt nicht schaffst, heißt ja nicht dass du keine gute Mutter bist. Mutter bist du für dein Kind, für deine Wohnung bist du Putzfrau.
Meine Tochter ist auch sehr aufgeweckt und lebhaft und sitzt kaum mal still. Manchmal denke ich "Oh Gott...." aber ich versuche immer, es locker zu sehen. Ich hatte auch erst Bedenken und Angst meinem 2. Kind gegenüber, aber inzwischen glaube ich nicht mehr, dass es sooo schlimm wird, und ich freue mich richtig. Wenn man positiv denkt, gehts einem gleich viel besser.