Anthroposophische Klinik

MupfelMupfel

917

bearbeitet 7. 11. 2007, 12:10 in Geburt
So langsam machen mein Mann und ich uns Gedanken, welche Klinik im Stuttgarter Raum für uns in Frage kommt. Den entsprechenden Thread habe ich bereits hier im Forum durchgelesen und momentan stehen bei mir für die Infoabende die Filderklinik, das Marienhospital, das Kreiskrankenhaus Esslingen sowie das Krankenhauss in Bad Cannstatt auf der Liste. Wir möchten uns einfach ein möglichst umfassendes Bild der Kliniken machen und laut meiner Hebamme haben alle vier Kliniken ihre Vor- und Nachteile.

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage. Eine Bekannte von mir, riet mir von der Filderklinik ab und erzählte da einige "Horrorgeschichten" a la, man würde das Kind direkt nach der Geburt nicht zum Schreien animieren u.ä. Jetzt habe ich natürlich keine Ahnung wie hoch das dramatisiert ist oder der Wahrheitsgehalt wirklich ist, aber der anthroposophische Ansatz ist ja schon ein wenig anders.

Kann mir mal jemand grob umreissen, wo die wesentlichen Unterschiede zu einer anthroposophischen Klinik und einer "normalen" Klinik sind?


Ich muss dazu sagen, ich bin eher ein Mensch, der nicht so ganz auf die Öko- und Esotherik-Schiene steht, wenn ihr wißt, was ich meine :oops: Ich bin der Homöopathie und der Naturheilkunde offen gegenüber, habe aber auch großes Vertrauen in die Medizin. Ich hoffe, man versteht mich mit dem, was ich ausdrücken will. Ich suche halt für mich eher den goldenen Mittelweg aus beiden Richtungen.

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Von der Filderklinik gibt es immer Horrorgeschichte, vor allem von Leute, die sich da eben irgendwas total esoterisches drunter vorstellen. Die Filderklinik betreibt durchaus ganz normale Schulmedizin, aber eben nur da wo sie wirklich nötig ist. Wenn man ihn braucht bekommt man auch einen Kaiserschnitt, aber man versucht dort eben wirklich alles um Eingriffe in den Geburtsverlauf zu vermeiden.

    Und warum bitte schön sollte man ein Baby nach der Geburt animieren zu schreien? Die Kinder müssen atmen, das tun sie ja in der Regel auch, aber nicht jedes Kind schreit dann direkt los und das müssen sie auch nicht. Aber wenn ein Kind nicht richtig atmet wird es natürlich auch in der Filderklinik ganz normal versorgt.

    Der Infoabend ist wohl wirklich sehr antroposophisch angehaucht wie ich hier schon gelesen habe. Ich hab da leider keine eigenen Erfahrungen. Aber ich habe meinen Sohn in der Filderklinik geboren und würde jederzeit wenn keine außerklinische Geburt möglich ist, wieder dorthin gehen und empfehle die Filderklinik jedem wärmstens weiter.
  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eowyn schrieb:
    Und warum bitte schön sollte man ein Baby nach der Geburt animieren zu schreien? Die Kinder müssen atmen, das tun sie ja in der Regel auch, aber nicht jedes Kind schreit dann direkt los und das müssen sie auch nicht. Aber wenn ein Kind nicht richtig atmet wird es natürlich auch in der Filderklinik ganz normal versorgt.

    Sorry, es ging gar nicht ums Schreien, sondern darum dass dieses Kind wohl gar nicht geatmet hat und sehr lange gewartet wurde, bis man da nachgeholfen hat. Aber wie gesagt, ich pers. schätze das eher als Horrorgeschichte mit ein wenig zu viel subjektiver Wahrnehmung ein. Keine Ahnung was davon stimmt?

    Ich fürchte nur, dass wenn uns beim Infoabend wirklich Block- oder Panflötenmusik erwartet, dreht mein Göttergatte gleich auf dem Absatz wieder um ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht wurde das Kind zunächst der Mutter auf den Bauch gelegt um zu schauen ob sich die Atmung dadurch ausreichend stabilisiert. Oftmals würde das nämlich schon genügen. Aber das wird natürlich nur gemacht, wenn die Atemprobleme nicht zu gravierend sind. Wenn der direkte Körperkontakt und die Atmung der Mutter nicht reicht um das Kind zu stabiliseren wird es dann natürlich auch in der Filderklinik weggenommen und mit medizinischen Geräten versorgt.

    Aber das sind jetzt nur Spekulationen, ob wirklich das der Hintergrund für die Geschichte ist, kann ich natürlich nicht wissen.
  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie ist denn das in so einer Klinik mit der Bereitschaft, eine PDA zu setzen?
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich glaube, man muss in den meisten "normalen" krankenhäusern eher befürchten eine "unnötige" pda zu bekommen... es gibt übrigens hier einen klinikfragebogen, den kannst du dir ja mal ausdrucken und mitnehmen: http://www.hebamme4u.net/khfragebogen.html
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie Eowyn schon sagte, es wird auch Schulmedizin betrieben. Wenn du unbedingt eine PDA willst, so wirst du eine bekommen können. Die Filderklinik arbeitet eben so, dass man eben nicht sofort zur PDA drängt, sondern erst einmal natürliche Mittel anwenden möchte, ehe man zur Anästhesie greift.
  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    braten schrieb:
    ... es gibt übrigens hier einen klinikfragebogen, den kannst du dir ja mal ausdrucken und mitnehmen: http://www.hebamme4u.net/khfragebogen.html

    Danke, den Bogen habe ich mir gleich abgespeichert.

    Könnt ihr mir sonst noch die Unterschiede zu einer "normalen" Klinik nennen? Gerne auch eigene Erfahrungen - sowohl positiv als auch negativ. Die Seite der Filderklinik habe ich mir schon durchgelesen und auch was anthroposophisch bedeutet (google und wikipedia sei dank), nur manchmal driften eigene Erlebnisbereichte ja schon von den offiziellen Aussagen ab.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    klar kann man in der Filderklinik auch eine PDA bekommen wenn es nötig ist. Ich hatte bei Mirco eine. Vielleicht liest du mal meinen Geburtsbericht:
    viewtopic.php?t=10655

    Und hier habe ich noch mehr:

    viewtopic.php?t=27785

    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=28124
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mupfel schrieb:
    nur manchmal driften eigene Erlebnisbereichte ja schon von den offiziellen Aussagen ab.

    seltsamerweise höre ICH diese Horrorgeschichten immer von Leuten, die dort NICHT entbunden haben. Jeder der dort sein Kind zur Welt brachte, war bisher begeiterst und würde jederzeit wieder hingehen.
    Was den Infoabend angeht... joooooooooo meine Freundin erzählte, da wurde zu Beginn erst mal Flöte gespielt :biggrin: Sicher würde ich da wohl auch etwas seltsam reagieren, aber das sollte kein Kriterum zur Nichtwahl des Krankenhauses sein :biggrin:

    Geh doch einfach mal zu dem Infoabend. Du kannst dich dort auch persönlich vorstellen! ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    MikasMama schrieb:
    da wurde zu Beginn erst mal Flöte gespielt

    Ganz ehrlich, was ist daran denn so schlimm?? Ich finde, es ist eine nette Geste so einen Infoabend zu beginnen! Von der Stimmung her finde ich es wirklich schön. Vielleicht liegt es auch daran das ich Waldorfkindergärtnerin bin und meine Kollegin und ich bei Festen und Veranstaltungen immer Musik gemacht haben (ich Flöte, sie Cello).
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ***Anna*** schrieb:
    MikasMama schrieb:
    da wurde zu Beginn erst mal Flöte gespielt

    Ganz ehrlich, was ist daran denn so schlimm?? Ich finde, es ist eine nette Geste so einen Infoabend zu beginnen! Von der Stimmung her finde ich es wirklich schön. Vielleicht liegt es auch daran das ich Waldorfkindergärtnerin bin und meine Kollegin und ich bei Festen und Veranstaltungen immer Musik gemacht haben (ich Flöte, sie Cello).

    ich habe nicht gesagt, dass es schlimm ist, aber ein Flötenspiel ist halt nicht jedermanns Sache und viele rechnen vielleicht nicht damit.
  • agripinaagripina

    963

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich habe auch in der Filderklinik entbunden und war wirklich sehr zufrieden-ich bin mir sogar mittlerweile ziemlich sicher, dass ich, wenn ich woanders entbunden hätte, mein Kind mit einem Kaiserschnitt bekommen hätte. PDA war kein Problem, ich wurde zwar sogar mehr oder weniger dazu gedrängt, aber ich glaube, wenn man eine PDA möchte bekommt man die dort auch ziemlich sicher ohne große Diskussion. Ich kann diese Klinik nur weiterempfehlen, aber entscheiden musst du natürlich selbst was du tun möchtest. Ich würde mich jedenfalls nicht von dem Flötenspiel am Infoabend irritieren lassen ;-)

    LG
  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ***Anna*** schrieb:
    MikasMama schrieb:
    da wurde zu Beginn erst mal Flöte gespielt

    Ganz ehrlich, was ist daran denn so schlimm?? Ich finde, es ist eine nette Geste so einen Infoabend zu beginnen! Von der Stimmung her finde ich es wirklich schön. Vielleicht liegt es auch daran das ich Waldorfkindergärtnerin bin und meine Kollegin und ich bei Festen und Veranstaltungen immer Musik gemacht haben (ich Flöte, sie Cello).

    "Schlimm" finde ich das weiß Gott nicht. Nur, ich schrieb ja bereits oben, dass ich eher nicht auf der "Alternativ"-Welle schwimme. Das soll nicht böse klingen, aber Aromatherapie, Die Wirkung von Steinen und Panflötenmusik ebenso wie Entspannungsmusik sind nicht so meine Welt. Ich finde es toll, wenn sich Leute damit im Einklang befinden, nur bei mir wirken andere Dinge entspannend. Ich suche ein Krankenhaus, in dem ich mich einerseits geborgen fühle, weil die Zimmer schön eingerichtet sind, ich nicht durch lange Besuchszeiten von Zimmerpartnerinnen und deren große Verwandtschaft gestört werde und eine Klinik, in der man mir als Erst-Mutter beim Stillen hilft. ABER: ich brauche eben auch das Gefühl, dass ich medizinisch top versorgt bin und alle Hilfsmittel und Med. Ratschläge annehmen kann, wenn ich möchte und es für sinnvoll erachte, ohne dass mir jemand stattdessen ein Räucherstäbchen als Ersatz anbietet. Versteht ihr, was ich meine? *gott ist das schwer zu erklären :oops:
    Ich denke, die Grundvoraussetzungen erfüllt die Filderklinik und alles weitere sehen wir dann am Infoabend, meinen Mann habe ich jedenfalls schon vorsichtig darauf vorbereitet, dass es einige Dinge geben wird, mit denen er sich vielleicht nicht so anfreunden kann und wir dann eben drüber hinweg sehen und aufs Wesentliche achten.

    Aber weitere pers. Erfahrungsberichte sind gerne willkommen!
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mupfel schrieb:
    "Schlimm" finde ich das weiß Gott nicht. Das soll nicht böse klingen, aber Aromatherapie, Die Wirkung von Steinen und Panflötenmusik ebenso wie Entspannungsmusik sind nicht so meine Welt.

    Da geht es mir wie dir, nur stehe ich der Sache eigentlich offen gegenüber. Ich kenne das nicht, aber ich lasse eher das zu als nochmal die Chemiecoctails a'la Carte von "normalen" Krankenhäusern.
    Für mich spielt die natürliche Geburt eine wichtige Rolle, und damit meine ich jetzt nicht nur die vaginale Geburt sondern das ganze drum herum. Ich hab mit Panflöte im Alltag auch nichts am Hut (ist doch auch Geschmackssache) aber ich habe immer schöne Erinnerungen an den Geburtsvorbereitungskurs meiner Hebamme, wo diese Musik leise im Hintergrund lief und der raum von einem angenehm beruhigenden Aroma erfüllt. Es herrschte immer eine sehr entspannte Atmosphäre, die nichts klinisch steriles an sich hatte und ich kann mir WUNDERBAR vorstellen unter solchen Voraussetzungen zu entbinden!!!!!

    Das ist mal das Eine und die Sache mit den Besuchszeiten finde ich auch klasse: Ich hatte ja leider was den Beginn unserer Stillbeziehung betrifft keinen großen Glückstreffer gelandet. Das ist für mich daher Neuland. Daher lege ich SEHR viel Wert auf die Unterstützung eines Stillfreundlichen Krankenhauses. Ich werde auf jeden FAll die 3 Tage (oder sollte es ein KS sein leider länger) dortbleiben und da hab ich meine Hebamme nicht "zur Hand". deshalb muss ich darauf vertrauen können, dass ich dort gute Hilfestellungen erfahre. Zudem ist mir auch eine sehr beschränkte Besuchszeit mehr als Recht! (Ich lag in Ruit mit einer 15-jährigen Russin, auf dem Zimmer, die täglich von 8-8 ihre komplette Verwandtschaft und Nachbarschaft, keine Ahnung was alles da hatte. Das Zimmer war IMMER voll, zum Stillen hatte man keine Ruhe, mal davon abgesehen, dass ständig einer blöd gekuckt hat und wenn man selbst noch unsicher und unerfahren ist... die Schwestern hatten nicht mal Zeit sich darum zu kümmern, die für die Dauer des Stillens fort zu schicken, geschweigedenn mir dabei zu helfen)

    Ich war ja für ein MRT mal kurz in der Filderklinik, was mir dort sehr positiv in Erinnerung geblieben ist: ALLE Ärzte/Schwestern also das ganze Personal hat einen gegrüßt und zwar freundlich, herzlich, mit Blickkontakt,... sorry wo HAT man denn heute noch sowas. Das ist für mich ein Indiez, dass dort einfach allgemein eine warme Stimmung herrscht. Was nützt mir denn ein warm und freundlich eingerichtetes Zimmer, wenn die Schwestern kurz angebunden und manchmal rauh sind, weil sie unter der schlechten Krankenhausstimmung leiden... :confuded:

    Achso, wenn du dir aber nicht sicher bist mit der Filderklinik, die st. anna-Klinik ist auch ein Babyfreundliches Krankenhaus, aber zu DER hab ich ÜBERHAUPT keine Infos, also ich kenne niemanden, der dort entbunden hat.
  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    MikasMama schrieb:

    Da geht es mir wie dir, nur stehe ich der Sache eigentlich offen gegenüber. Ich kenne das nicht, aber ich lasse eher das zu als nochmal die Chemiecoctails a'la Carte von "normalen" Krankenhäusern.
    Für mich spielt die natürliche Geburt eine wichtige Rolle, und damit meine ich jetzt nicht nur die vaginale Geburt sondern das ganze drum herum.

    Genau das meine ich. Ich stehe Akkupunktur und auch sonstigen natürlichen Hilfen durchaus offen gegenüber. Was Aromastoffe anbelangt eher nicht so, aber das hat damit zu tun, dass mir meine Nase gleich zuschwillt, wenn ich solche Aromen in die Nase kriege - ich bin da anscheinend leicht allergisch gegen.

    Ich denke, ich werde mich mit meinem Mann vor der Geburt zusammen setzen und aufschreiben, was ich mir wünsche und was ich auf keinen Fall will, nur für den Fall, dass ich unter Wehen nicht mehr zurechnungsfähig bin :grin:

    Aber summa sumarum muss ich doch sagen, dass mir die bisherigen Berichte von der Filderklinik durchaus sehr annehmbar scheinen.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also so wie ich dich verstanden habe, warst du noch nicht auf dem Infoabend. Geh doch einfach mal dort hin und mach dir ein eigenes Bild. Du solltest dich dort wohl fühlen, das ist das Wichtigste ;-)
    Du kannst dich ja nur auf die Entbindung voll einlassen, wenn du keinerlei Zweifel hast, dass du dort gut aufgehoben bist.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe meine Tochter auch in der Filderklinik zur Welt gebracht und war sehr, sehr zufrieden! Ich bin auch absolut kein "Esoterik-Typ" und Blockflöten beim Info-Abend hätte ich wahrscheinlich auch irgendwie komisch gefunden. War aber nicht dort. Ich habe mich aber vorher dort vorgestellt und auch einige Vorsorgeuntersuchungen dort machen lassen. Ich habe mich sofort verstanden und wohlgefühlt. Die Horrorgeschichten kann ich nicht nachvollziehen. Hatte auch eine PDA und musste nicht lange drum betteln, obwohl MuMu schon bei 8 cm war. Und meine Kleine hat kurz nach der Geburt leichte Probleme mit der Atmung gehabt. Sie wurde mir auf den Bauch gelegt und hat sofort etwas Sauerstoff bekommen. Was mir in der Filderklinik besonders gut gefallen hat, war die ganze ruhige und freundliche Atmosphäre. Es war auch immer jemand sofort zur Stelle, wenn ich mit irgendwas Probleme hatte, egal ob Tag oder Nacht. Die sehr engen Besuchszeiten empfand ich als zusätzliches Plus! Bei der Geburt meines Sohnes 2 Jahre zuvor war ich im KH Ludwigsburg und habe dort vieles anders erlebt. Ich kann die Filderklinik nur weiterempfehlen! Ich wünsch dir die für euch richtige Entscheidung.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab noch eine Frage: ich mache mir zur Zeit viele Gedanken wegen des Stillens. Ich hatte ja mit Mika einen bescheidenen Start.
    Also er wog ja viel (5080g) und hat innerhalb 3 Tage 500g verloren, ich hatte aber erst in der Nacht vom 4. auf den 5. Tag einen klassischen Milcheinschuss. Man sagte mir dort, ich MÜSSE unbedingt zufüttern, wegen Zuckerwerte etc. etc.

    Ich bin jetzt etwas verunsichert, könnte mir das in der filderklinik auch passieren? Also dass die da eine medizinische Notwendigkeit sehen? Ich würde gern gänzlich auf Flasche verzichten, denn das war in unserem Fall der Anfang vom Ende. Ich vertraue schon darauf, dass wir das schaffen, nur wenn jetzt wirklich wieder sowas sein sollte mit hohem Gewichtsverlust etc. etc...
    Oder glaubt ihr, das können die mir dann evtl. sagen, wenn ich mich dort vorstelle? Also dass ich da über meine Ängste spreche? Wie war das denn bei dir, lucamama, hast du da einfach angerufen und gesagt: hallo, ich möcht mal vorbeikommen oder wie war das?
    Musste man da auch vor und nach jedem Stillen wiegen? Ich fand das total schlimm in Ruit, man hatte schon vor dem Stillen Angst, dass es denen wieder zu wenig ist :sad:
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also auch wenn ich nicht sagen kann, wie das in der Filderklinik gehandhabt wird: Vor und nach JEDEM Stillen wiegen ist doch m.E. total überholt! Das habe ich bei keinem meiner beiden machen müssen. (Nur mal zwischenrein eine "Stillprobe", weil ich mir selbst so unsicher war)
    Und der Gewichtsverlust ist doch eigentlich im Rahmen. Man sagt bis zu 10 % sidn normal - und wenn ein Kind schwerer geboren wird, dann kann es ja auch mehr abnehmen bis zu diesen 10%.

    Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass die da in der Filderklinik so einen "Druck" machen bzw. die Grenzwerte (die ja schon einen Sinn haben) da "besonders eng" setzen oder so.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hoffentlich
  • MamaclaudiaMamaclaudia

    1,488

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schau, ich war nicht in einem Stillfreundlichem KH und viele die dort entbunden haben, hatten ähnlichen Druck. Aber ich habe Jocy vor oder nach dem Stillen NIE gewogen! Nur in der Früh und das hat vollkommen ausgereicht. Einfach auf die Hinterfüße stellen - das kannst du doch eh noch viel besser als ich!
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mamaclaudia schrieb:
    Einfach auf die Hinterfüße stellen - das kannst du doch eh noch viel besser als ich!

    naja, damals war ich schon recht kleinlaut, wenn da 5 Schwestern auf einen einreden und einem sagen, dass man keine gscheiten Brustwarzen hat, das Kind "zu blöd" (kein Witz!) zum Trinken sei oder "trinkfaul" oder dass die Milch nicht gehaltvoll wäre und dass das eh nichts bringt.. ich war da total verunsichert. :sad:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    10 % Abnahme sind völlig im Rahmen. Schwere Kinder dürfen also auch deutlich mehr abnehmen als leichtere Kinder. In der Filderklinik ist man mit dem Zufüttern natürlich nicht so schnell bei der Hand. Und wenn überhaupt, dann wird dort in der Regel mit dem Löffel gefüttert um eine Saugverwirrung zu vermeiden und es wird Stutenmilch gegeben, die der Muttermilch sehr ähnlich ist.

    Keine Sorge, in der Filderklinik bekommst du eine andere Unterstützung! Und meine Telefonnummer darfst du auch gerne mitnehmen ;-)
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du brauchst nur eine Überweisung vom FA und kannst dann selber einen Vorgesprächstermin ausmachen.
    Mh, also ich würd jetzt nich soo drauf wetten, das die Dich da so in Ruhe lassen von wegen wiegen etc. Mach da lieber mal einen Gesprächstermin und klär das.
    Da Frederik ein Frühchen war, war die sachlage ja eh eine andere, wir mussten immer wiegen und mir wurden zB Brusthütchen aufgeschwatzt, im Nachhinein ein Unding in meinen Augen(gerade für DIE Klinik), weil unnötig und Verursacher einer fiesen Brustentzündung und auch danach sollte ich die Mistdinger weiter nehmen, hab mich aber geweigert :cool: und siehe da es ging auch ohne!
    Also eine festen Willen brauchst Du auch dort (das musste ich aber auch erst lernen....). Aber ich denke mit dem 2. Kind ist man in vielen Dingen eh gefestigter und kann das durchsetzen, ich mach mir da keine Sorgen drum- es ist in erster Linie MEIN Kind und ich bin dafür veraantwortlich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ mikasmama:
    Ich habe meinen Sohn nach Geburtsstillstand per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wegen angeblichem Missverhältnis (KH Ludwigsburg). Bei meiner Tochter wollten sie mir dort dann auch gleich einen geplanten Kaiserschnitt aufschwatzen, da hab ich mich kurzfristig nach einem anderen KH umgeschaut und bin durch das Forum hier auf die Filderklinik gestossen(kannst ja mal bei der Suche unter "relatives Missverhältnis" nachschauen, hab da oft gepostet in der Zeit). Hab mir eine Überweisung vom Frauenarzt geholt und einfach telefonisch einen Termin ausgemacht. War kein Problem, hab kurz geschildert, um was es geht. Die Ärztin dort hat mich sofort verstanden und Mut gemacht, eine normale Geburt zu versuchen. Ich war in der Zeit echt runter mit den Nerven, weil auch meine FÄ meinte, außer einem KS käme nichts in Frage. Ich konnte dort all meine Sorgen und Wünsche loswerden und hab mich dort auch ernst genommen gefühlt, im Gegensatz zum KH Ludwigsurg, die beinah über meinen Kopf hinweg einen Termin für den KS gemacht hätten. Sie hat mich echt wieder aufgebaut und so wusste ich, ich tue das richtige. Hab daher auch dort einige Vorsorgeuntersuchungen machen lassen, weil ich eigentlich nicht mehr zu meiner FÄ wollte.
    Bezüglich des Stillens war das mit dem vorher/nachher wiegen in Ludwigsburg auch so und ich habe anfangs auch ein Stillhütchen benutzt, auf Anraten der Hebammen dort. In der Filderklinik war das nicht so, da wurde am Tag einmal gewogen und das wars. Meine Kleine hat auch ein Mal etwas Stutenmilch mit dem Löffel bekommen, war aber kein Problem. Außerdem wurde das vorher mit mir abgesprochen und ob ich damit einverstanden bin. In Ludwigsburg hab ich noch im Kreissaal nach dem KS gefragt, ob sie den Kleinen bringen, wenn er Hunger hat, oder ob sie zufüttern. Da meinte die Hebamme: "Sie sind die erste Nacht viel zu schwach zum Stillen, klar kriegt er dann die Flasche oder wollen Sie das er verhungert?" Bin normalerweise auch nicht auf den Kopf gefallen, aber da war ich auch erst mal baff. Wie gut, dass sie besser weiss, wie ich mich fühle und wozu ich in der Lage bin, oder?! Und das Stillhütchen hab ich bei meiner Tochter auch nicht wieder benutzt. Mit viel Ruhe und ein bisschen Übung ging´s auch ohne.
    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Ruf doch einfach mal an, da kannst du nix falsch machen.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    puh! Also wegen dem Stillen bin ich schon etwas beruhigt. Löffel und stutenmilch klingt ja schon mal besser als Hipp aus der Flasche (und das noch ohne mich vorher zu fragen :roll: )

    Wegen der Überweisung: cool! Das wusste ich gar nicht! Danke für den Tipp, werde beim Zuckertest mal danach fragen ;-)

    @eo: sag das nicht zu laut! Ich mach das sonst! *droh*
    Aber dich wollt ich eh was fragen: hast du Mirco dort ambulant entbunden?
    Hintergrund: ich bin hier heute auf den Thread mit der Hebamme oder schönes Krankenhaus gestoßen und da hat Eva einige sehr interessante Aspekte der ambulanten Geburt geschildert, die ich zwar schon wusste, die mir aber nicht so BEwusst waren.
    Eine Hausgeburt wäre natürlich wunderschön, aber aufgrund der Geburt von Mika bin ich da vorsichtig, ich denke auch aus gutem Grund. Ich muss ein sicheres Gefühl bei der Entbindung haben und das kann ich nicht daheim, wenn ich im Hintergrund habe, dass es .. naja ihr kennt die story. Egal. ALso ich will auf jeden Fall in der Klinik entbinden um mal EIN positives Erlebnis verzeichnen zu können. Vielleicht - wenn es denn klappt - kann ich bei den darauffolgenden Kindern noch über eine Hausgeburt nachdenken.

    Eine ambulante Geburt kam für mich irgendwie die ganze Zeit nicht in frage, weil ich ständig darauf versteift war, dass ich ja Ruhe brauch wegen Stillen und so, (weil ich ja bei MIka so ein stillchaos hatte). Aber irgendwie ist das ja völliger Quatsch oder? Ich meine, ... warum soll das nicht auch oder sogar besser daheim klappen? Ich mein, ich weiß ja jetzt einiges mehr als damals mit Mika und (daheim hätt ich sogar das Forum :biggrin: ). Naja und die andere "Sorge" war der Mika, ich dachte, wenn ich 2-3 Tage auf Station bleibe, habe ich etwas mehr Ruhe und Zeit um das Baby kennen zu lernen, als daheim. Mika ist ja noch sehr klein und versteht vielleicht noch nicht so recht, dass ich Ruhe bleibe. Aber andererseits, versteht er es nach 3 TAgen auch nicht besser. Und es wäre wohl auch nicht schön, wenn ich so lange von ihm weg wäre. ...Also eigentlich spricht doch auch nichts gegen eine ambulante Entbindung oder? Sogar mehr dafür, wenn ich so drüber nachdenke! Machen die sowas in der Filderklinik "gern"? Oder wie stehen die dazu?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei Mirco war leider keine ambulante Geburt möglich. Ich musste leider ein paar Tage da bleiben, aber das hatte wichtige medizinische Gründe. Wenn nichts dagegen spricht lassen die einen natürlich auch direkt gehen.


    Ich würde jedem der zuhause Unterstützung hat, sofort zu einer ambulanten Geburt raten. Gerade wenn Geschwisterkinder da sind. Erfahrungsgemäß kommen die mit der neuen Situation besser klar, wenn die Mutter eben nicht erst mal ein paar Tage mit dem neuen Baby im KH ist. Und mit dem Stillen klappt es zuhause in der Regel auch deutlich besser. Wichtig ist eben dass man jemanden hat, der einem den Haushalt macht und eine gute Hebamme, die dann auch regelmäßig nach einem schaut.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eowyn schrieb:
    Wichtig ist eben dass man jemanden hat, der einem den Haushalt macht und eine gute Hebamme, die dann auch regelmäßig nach einem schaut.

    Das wäre kein Problem. Und wegen meiner Hebamme denke ich auch nicht. ich werde mit ihr die Möglichkeit einmal durchsprechen ;-)
  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wollte euch nur kurz berichten:

    Gestern war Infoabend in der Filderklinik und ich muß sagen, dass es mir sehr, sehr gut gefallen hat. Da brauch ich mir gar keine weitere Klinik mehr anschauen. Die Stimmung war nett, der ganzheitliche Ansatz und die selbstbestimmte Geburt sind genau meine Wellenlänge und auch das Team kam sehr authentisch und sympathisch rüber.
    Flötenspiel gab es im Übrigen keines ;-) Dafür einen Auszug aus dem Kleinen Prinzen. Fand ich aber nett. Entgegen meiner Erwartungen war es weder zu Öko noch zu esoterisch und ich kann mir auch durchaus vorstellen, dort einige Stunden durch die Gänge zu laufen. Man fühlt sich dort nämlich nicht so wie im Krankenhaus.
    Die Zimmer fand ich etwas klein, aber gemütlich, man braucht ja eigentlich nicht viel und zieht dort hoffentlich auch nicht für länger ein :biggrin: Außerdem fand ich schade, dass es nur zwei Zimmer mit Geburtswanne gibt. Da kann man ja nur hoffen, dass wenn man so ein Zimmer möchte, dieses auch frei ist. Ich habe ja keine Ahnung wie voll es dort u.U. sein kann? Das gleiche gilt für das Familienzimmer, welches wir schon gerne nutzen wollen würden für die erste Nacht.

    Einzig und allein der Anfahrtsweg stört mich ein wenig. Bis auf die Fildern hoch brauchen wir bei wenig Verkehr immer noch 40 Minuten und viele Kurven sind dabei. Ist bestimmt nicht so wirklich angenehm mit Wehen. Aber ich denke, das wird schon gehen.
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