Kind gestürzt, Opa meckert rum!

Corina24

Hallo!
Muß mich mal auskotzen. Wir leben zusammen mit meinen Schwiegereltern in einem Haus. Mein Sohn ist 18 Monate alt und läuft seit 4 Wochen ca. Ist also noch nicht supersicher. Wir waren draussen und haben vor unserm Haus Nüsse sammeln wollen. Mein Sohn geht in die Hocke und will die Nuss aufheben und ich hab kurz zu meinem Mann gesehen. Plötzlich fängt mein Sohn an zu weinen, weil er das Übergewicht bekommen hat und
mit dem Gesicht auf die geteerte Straße gefallen ist. Hab ihn gleich hochgenommen und getröstet und mich entschuldigt. Natürlich kommt in diesem Moment mein Schwiegervater, hat aber nicht gesehen, was genau passiert ist und schreit aus dem Hintergrund: Herr Gott, paßt doch mal auf das Kind auf!! Entschuldigung hilft da auch nichts mehr!! Und zischt wieder ab. Das kotzt mich voll an. Ich kann doch nicht 24 Stunden am Tag jede Sekunde meinen Sohn festhalten und darauf aufpassen, daß er ja nicht umfällt. Gerade jetzt, wo er läuft, muß ich ihn doch auch laufen lassen, oder nicht. Ok, ich hätte ihn an der Hand halten können, aber so sicher ist er eigentlich schon. In der Wohnung läuft er komplett frei rum. Auf der Straße kann er das auch, aber manchmal ist er halt eben doch noch nicht so standfest. Keine Ahnung, was da in meinem Schwiegervater gefahren ist, er ist oft derjenige, der unseren Sohn ohne ihn zu heben im Garten, wo das Blumenbeet sehr abschüssig ist (wir wohnen direkt am Berg) rumlaufen lässt, daß mir fast das Herz stehen bleibt. Er hatte nur Glück bisher, daß bei ihm noch nichts passiert ist. Sorry, habe heute eh einen schlechten Tag und das passt jetzt noch genau hinein. Aber das wird doch sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, daß er sich ein paar Schrammen holt, oder? Es tut mir doch selber superleid. Kann ich jetzt eben nicht mehr ändern. Aber was mir dann wieder gutgetan hat, meine Schwiegermutter, die auch sonst sehr vorsichtig ist, hat mit meinem Sohn in seinem Gitterbett gespielt, Stäbe raus, Stäbe rein. Und da hat er sich, weil er mitgezogen hat, den Stab unters Auge gestoßen. Freut mich natürlich nicht für meinen Sohn, aber es tut manchmal einfach gut, wenn es den lieben Großeltern, trotz: pass auch ja auf, genauso ergeht. Ich denke, Du kannst aufpassen so viel Du willst, irgendwann wird immer was passieren. Und so lange es nur ein paar Kratzer sind, gehört das zum Leben einfach dazu.
Corina

Bibilein

Ich weiß ja jetzt nicht, wie es um euer Verhältnis im Allgemeinen gestellt ist, ich gehe jetzt einfach mal von mir aus: Wenn ich sehe, dass Mika sich verletzt hat dann gehn bei mir (vor allem wenn ich eh schon einen schlechten Tag hab) eher mal die Nerven durch und dann kann es sein, dass ich Alex aus dem Effekt anmotze und sag: "hättest du nicht besser aufpassen können" obwohl ich es eigentlich besser weiß. Vielleicht hat es dein Schwieva ja auch nicht so böse gemeint.

Und, nein, das werden sicher nicht die einzigsten Schrammen sein :biggrin:

krabbeltier

Natürlich kannst du nicht jede Sekunde auf dein Kind gucken das ihm nichts passiert und sowas passiert einfach. Man kann genau daneben stehen und trotzdem passiert was. Wenn dann die Schwiegereltern noch sowas loslassen ist das natürlich nicht toll aber du solltest da drüberstehen. Ih wohne auch mit meinen Schwiegereltern in einem Haus und habe nicht das Bester Verhältnis zu ihnen (habe da auch schon einen Thread drüber geschrieben), da kommen oft solche Sachen. Ich sage einfach sofort meine Meinung und gut ist es.

Aber was mikasmama da schreibt kann doch auch gut sein. Wenn Finn mit seinem Papa zusammen ist und dann etwas passiert mecker ich meinen Mann total oft an das er hätte besser aufpassen müssen/sollen/können usw. Das findet er sicher auch nicht so toll :oops: aber in diesem Moment bin ich dann so sauer und in Sorge um meinen Sohn das er es eben abbekommt.

Corina24

Vielen Dank für eure Antworten. Ja, sollte darüberstehen. Aber es hat mich einfach in dem Moment so richtig ins Herz getroffen. Vor allem, daß er nicht hergekommen ist, sondern 5m weit weg beim weglaufen rumgemeckert hat, aber er hat keinen Blick daran verschwendet, wie es Jan geht oder was überhaupt passiert ist. Aber mittlerweile denke ich auch, daß ihn auch noch was anderes gestört hat, und er darum gleich so ausgeflippt ist. Hätte ja am liebsten auch gleich zurückgemotzt, aber in dem Moment war mir mein weinender (und leider auch etwas blutender Sohn) doch wichtiger.
Vielen Dank,
Corina