Haarfimmel - Hilfe, wer kann helfen?

GromitGromit

155

bearbeitet 2. 11. 2007, 23:49 in Kleinkinder
Hallo Ihr Lieben,
meine Tochter (12 Monate) hat einen ziemlich ungewöhnlichen Tick. Sie reißt sich nachts, oder wenn sie müde ist die Haare aus. Inzwischen weiß ich so langsam nicht mehr weiter, ihre schönen Haare sind alle weg, wir versuchen uns irgendwie zu helfen, aber bisher sind wir nicht besonders erfolgreich. Da ich anfangs nicht wußte, ob das normal ist oder sie wohlmöglich Juckreiz am Kopf oder irgendwas in der Richtung hat, waren wir auch beim Kinderarzt. Der hat mich beruhigt, meine Maus untersucht, und mir gesagt, dass es wohl einfach ein Tick ist. Irgendwann wird sie damit aufhören. So wie andere Kinder am Daumen lutschen oder einen Schnuller im Bett haben, macht sie das mit ihren Haaren. Sie dreht an den Haaren, manchmal zwirbelt sie die Haare auch, aber es ist am Ende immer so, dass sie dann die Haare zwischen den Fingern hat. Manchmal steckt sie sich die Haare auch in den Mund, was ich ja mal gar nicht verstehen kann. Das muß ihr doch weh tun!?! Und im Haare im Mund zu haben ist doch nun eigentlich auch meist unangenehm. Es sind zwar alles noch die "alten" dünneren Haare, die sie von Geburt an hatte, aber so kann es doch nicht weiter gehen. Sie sieht aus wie ein gerupftes Huhn. Hinten lang, oben nichts mehr, nur leichter Flaum. Der Kinderarzt hat uns empfohlen Alternativen zu schaffen, weil man bei Kleinkindern in ihrem Alter ansonsten nicht viel machen kann. Wir haben bereits die Haare eingeölt für die Nacht, ohne Erfolg, auch ein haariges Kuscheltier hat es nicht gebracht. Momentan ziehen wir der Maus dünne Baumwollfäustlinge an, das klappt in einigen Nächten ganz gut. Aber, sie ist die Friemelkönigin schlechthin, und schafft es Doppelknoten zu lösen und die Handschuhe auszuziehen. Wir suchen immer noch nach einer Alternative, wie wir sie vom Haare ausreißen wegbekommen. Weiß jemand von Euch Rat? Hat schon mal davon gehört oder noch irgend einen Tipp? Ich habe überlegt ihr für die Nacht einen Body mit Fäustlingen anzuschaffen, allerdings bin ich bisher nirgendwo fündig geworden. Meiner Internetrecherche hat ergeben, dass es wohl spezielle Kleidung für Neurodermitis geplagte Kinder gibt, wohl auch spezielle Bodys mit Handschuhen. Allerdings brauchen wir ja eigentlich keine besonderen Stoffe, sondern einfach nur nen stinknormalen Body oder Schlafanzug mit Fäustlingen. Ist Selbermachen wohl die beste Lösung?
Wer von Euch kann eine Puppe mit echten Haaren empfehlen? Nach Möglichkeit eine Puppe mit weichem Körper, die dazu auch noch nicht besonders groß und kleinkindsicher ist...
Sorry, dass ich soviel schreibe, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter...
Eine hilfesuchende und ratlose
Gromit

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gromit,
    so ungewöhnlich ist das gar nicht. Ich kenne einen Jungen, der die gleichen Angewohnheit hatte/hat. Er hatte am Kopf dann eine richtig große kahle Stelle. Letzten Endes ist es erst besser geworden, als sie ihm die Haare richtih kurz geschnitten haben und er nicht mehr zwirbeln konnte. Er fast sich heute mit drei Jahren bei Müdigkeit und zum Einschlafen immer noch in die Haare, aber er zwirbelt nicht mehr so exzessiv.

    viele Grüße

    Eowyn
  • SagunaSaguna

    1,742

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und eine dünne Mütze für nachts?
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schläft sie bei euch im Bett oder gebt ihr Einschlafhilfe?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es gibt in einigen Krankenhäusern eine Sprechstunde für "Trichotillomanie", also den Zwang, sich Haare auszureißen oder sie sogar zu essen. Eine private Webseite heißt trichotillomanie.de, da findest du auch einige Adressen. Einfach mal googlen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Milchmädchen
    wir reden hier von einem Kleinkind, dass bei Müdigkeit die Angewohntheit hat an den Haaren zu zupfen und zu drehen. Ich denke auch nach dem was ich jetzt gelesen habe, nicht, dass das etwas mit dem Krankheitsbild Trichotillomanie zu tun hat. Die tritt laut der von dir angegebenen Seite in er Regel erst in der Pubertät auf.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe nicht die ganze Seite gelesen, nur fiel mir das Stichwort ein, als ich den Beitrag gelesen habe. Und was, wenn die Angewohnheit doch länger bleibt?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dann lies mal mehr auf der Seite auch die Ursachen. Das hat nichts mit einer Angewohnheit aus der Kindheit zu tun. Ich finde das Stichwort hier wirklich fehl am Platz, da es nur zu Verunsicherung führt.
  • GromitGromit

    155

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    danke erst mal für Eure Antworten. Natürlich hab ich erst mal im Internet gegoogelt, und habe dann auch Trichotillomanie gefunden. Allerdings glaube ich auch nicht, dass meine Tochter das hat. Ich hatte den Kinderarzt auch direkt darauf angesprochen und er hat es sofort verneint.
    Die Idee mit der Mütze ist zwar gut, aber ich habe eine kleine Friemelkönigin, die sich alles auszieht oder absetzt, auch tagsüber, daher brauche ich es gar nicht zu probieren. Wenn sie sich sogar Doppelknoten aus diesen Fäustlingen knotet, brauche ich es mit einer Mütze nicht zu probieren. ;-)
    Ich habe überlegt Schlafanzüge zu kaufen und die Ärmel zuzunähen. Vielleicht ist das ne Idee...
    Haare kurzschneiden wäre bestimmt eine gute Idee, nur sind ja fast gar keine Haare mehr da. :-( Und sie hatte soooo schöne Haare...
    LG
    Gromit
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich wüder dich bitten weder Handschuhe anzuziehen noch Ärmel zu zunähen. Über die Huat wird auch wärme abgegeben und mit Handschuhen kann das im Bett zum Wäremstau kommen. AUßerdem beschneidest du sie ganz erheblich in ihrer Freiheit.

    ich würde das rupfenm einfach ignorieren und später wenn sie mehr versteht vielleicht schöne Haarspangen kaufen. Bis dahin könnte ich mir auch vorstellen ganz kurz zu schneiden auch wenn dann erstmal nicht viel übrig bleibt.

    Und eben einfach ablenken wenn möglich. Vielleicht mag sie an einem Deckenzipfel zwirbeln?
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Unser Sohn ist auch so ein Zupfer. Wir haben ihm eine Waldorfpuppe mit dicken Wolle - Haare gekauft. Jetzt zupft er da. Das klappt super.
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    unsere leonie ist auch eine begeisterte zwirblerin. damals als sie noch keine eigenen haare hatte, mussten meine dran glauben. mit der zeit riss sie sich beim drehen auch immer mehr haare aus. es wurde immer mehr. mit 2 jahren war es wohl der höhepunkt. wir beschlossen mit ihr zum friseur zu gehen. eingentlich wollte wir die haare wachsen lassen, aber desto länger sie wurden desto mehr haare lagen im bett rum. außerdem hatte sie dann schon knoten vom zwirbeln. einmal konnte sie ihren finger gar nicht mehr lösen, so fest hatte sie ihn eingezwirbelt.
    naja der friseurbesuch war tränenreich, denn wie wir nun wissen, wollte sie auch die haare wachsen lassen "wie die mama".
    jetzt mit 2,5 jahren zwirbelt sie auch noch, aber nicht mehr so extrem und es liegen auch keine haare mehr im bett. sie zwirbelt auch noch bei mir abends ;-) jetzt lassen wir sie wieder wachsen.
    das ist wohl eine angewohnheit, wie wenn andere nur mit kuscheltier schlafen können oder mit nuckeltuch oder mit tuchendzipfel,....
    soweit es nicht extrem ist oder wird, find ich es nicht schlimm.
    mit der zeit wird das wohl weniger, je größer die kleinen werden.

    lg katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gromit,

    wir haben das gleiche Problem. Laura hat auch schon eine richtig kahle Stelle am Hinterkopf. Die Kinderärztin meinte zu mir, dass ich das rupfen einfach ignorieren soll. Ich soll gar nicht darauf eingehen, sondern Laura einfach mit irgend etwas anderem ablenken, aber der Rupferei keine Aufmerksamkeit schenken.

    So machen wir das jetzt und hoffen, dass diese "Phase" bald vorbei ist.

    Gruß Sandra und Laura
  • GromitGromit

    155

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schön zu lesen, dass meine Tochter nicht die Einzige ist, die sich gern an den Haaren herumspielt. Ich hoffe auch, dass diese Phase von ganz allein wieder vorbei geht, und im schlimmsten Fall werden wir ihr die Haare sehr kurz schneiden. Das hat auch der Kinderarzt beim letzten Besuch vorgeschlagen. Nutzt ja alles nichts, und Haare wachsen ja auch wieder.
    Toll wäre, wenn es irgendwo eine kleine weiche Puppe mit Haaren zu kaufen geben würde, allerdings bin ich bisher noch nicht fündig geworden. Entweder die Puppen sind minderwertig, steinhart oder viel zu groß für ein 13 Monate altes Mädchen. Schade, dass Baby Born Puppten alle kahlköpfig sind.
    LG
    Gromit
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist eine Waldorf - Puppe! Die ist handgemacht und hat so richtige Wollhaare.

    cache_104989602.jpg?t=1190199588

    Hier kannst du sie sehen.
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