St. Martin

Caro2310

nähert sich wieder in großen Schritten Seid ihr alle schon am Laternen basteln? Geht ihr überhaupt auf Laternenumzüge? Bei uns ist ein schöner von der Freiwiligen Feuerwehr. So richtig mit Pferd und Reiter Ich denke schon das wir dieses Jahr dabei sein werden. Ich muß mir allerdings nochmal die Lieder-Texte anschauen. Ich habe die Hälfte irgendwie vergessen. :oops: Und eine schöne Laterne muß auch noch her.

Julla

Ja, wir gehen dieses Jahr - zum ersten Mal mit Johan. Auch so richtig mit Pferd, Reiter und Martinsbrezeln :cool: Muss auch erstmal wieder Lieder üben und eine Laterne müssen wir auch noch basteln. Gut, dass Du mich dran erinnerst, das müssten wir jetzt wohl mal in Angriff nehmen.

Was mich aber jedes Jahr wieder aufregt ist der Markt "St. Martin kulinarisch", der hier jedes Jahr um St. Martin herum stattfindet. Da verkaufen die Essen für ein Wahnsinnsgeld, unglaublich. Und ich finds unmöglich, denn das ist doch total grotesk. Ich glaub, die kennen die Geschichte gar nicht mehr :flaming01:

gewitterhexe

Wir wollen dieses Jahr auch das erste Mal mit dem Umzug mitgehen. Ich muss mir nur leider noch was für die Laterne einfallen lassen, denn ich bin so herrlich unkreativ :oops:

Bibilein

Ach ha hatte ich letztes Jahr noch sooooooooooooooooooooooooo geschwärmt, dass ich ja dann DIESES jahr mit meinem Mika da mitLAUFEN könnte (will doch unbedingt die schönste Laterne von der Welt basteln :biggrin: ), aber irgendwie haperts da an etwas :biggrin: :roll:
Naja, nächstes Jahr dann :biggrin:
wünsche auf jeden FAll allen viel Spaß, die mitgehen, ich habe das als Kind geliebt und das war ein echtes Highlight für mich!

Hjördis

WAS zum Geier ist aus den guten alten Lampionumzügen geworden???


St. Martin wurde bei uns nie gefeiert (Ostler eben ;-) ) und dieses Jahr werden wir wohl auch nicht dran teilnehmen, auch wenn wir im Großraum des katholischen Kölns gelandet sind und das hier wohl genau wie Fasching zum Standardprogramm gehört!
Dementsprechend kann ich ziemlich stolz von mir behaupten, dass ich wirklich keine Martinslieder kenne und ich weiß auch nicht, ob ich zur Tür gehe, wenn die Nachbarskinder mit ihren Laternen vor der Tür stehen und singend um Süßes betteln - tut mir leid, aber ich kann mir in solchen Situationen das Lachen einfach nicht verkneifen. Der kurze Text "Süßes, sonst gibts Saures" ist gerade noch dafür geeignet, meine Lachmuskeln halbwegs entspannt zu halten (und die Kostümierung der Kinder finde ich da schon wieder richtig toll - denn endlich zeigen die 'lieben Kleinen' mal, was für schwarze Schafe sie wirklich sind *ggg*).

Natürlich finde ich es aber schön, dass alte Traditionen am Leben gehalten werden. Allerdings fand ich es auch schön, als vor 5-6 Jahren die Kinder aus eigenem Antrieb in meinem Heimatdorf anfingen, zu Halloween die Gegend unsicher zu machen. Das schließt im säkularisiertem Ostendie Lücke zwischen Weihnachtsbaumverbrennung im Januar, Osterfeuer im April, Dorffest im Juni, Erntefest im September und Lampionumzug irgendwannspäteraberichweißgradnichtwann...

Liebe Grüße und viel Erfolg für alle, die grad mit Uhu, Sperrholz und Transparentpapier versuchen, eine feuerfeste Behausung für ein Teelicht zu schaffen ;-)

Caro2310

"Süßes, sonst gibts Saures"

Da bist du aber bei Halloween und nicht bei St Martin gelandet :biggrin:

Julla

Anke121 schrieb:

Dementsprechend kann ich ziemlich stolz von mir behaupten, dass ich wirklich keine Martinslieder kenne

Wieso muss man darauf denn stolz sein? Dass man aufgrund seiner Herkunft keine kennt und sich dafür auch nicht schämt, weil man eben andere Traditionen gepflegt hat, schön, aber warum stolz?

Sommermami2006

Hmm, unsere Kita hat am Do zum Laternen-Bastelabend eingeladen...mal sehen, ob ich das schaffe, wir haben bis jetzt (dank des schon wieder angekündigten Bahnstreiks) keine sichere Babysittervertretung (meine Mutter würde mit der Bahn kommen). Meine Kollegin hat sich heute netterweise auch angeboten, nur weiß ich leider noch nicht, wie ich das mit dem Zubettbringen dann managen soll, der Abend fängt nämlich um 19 Uhr an und da fangen normalerweise wir an, Natalie fürs Bett umzuziehen/Abendflasche/Zähne putzen usw. :roll:
Mein Mann muss arbeiten und es wäre sehr ungeschickt für ihn, eine Stunde zwischendrin plus Heimfahrt zu haben...
Umzug ist dann mit allen Teilnehmern von der Kita (sprich Kinder und Eltern, die angemeldet sind plus Erzieherinnen) am 8.11.2007. Hinterher soll noch ein gemütliches Schnacken sein mit kleinem Imbiss.

Na ja, wenn nicht dieses Jahr, dann läuft Natalie auch nächstes Jahr mit...sie läuft ja eh erst ein paar Wochen, da muss ich dann eher neben Natalie, der Laterne den Wagen plus Fußsack noch dazurechnen :biggrin:

LG!

kerstinj

Wir haben heute eine Laterne gebastelt. Lukas hat sich ein Gespenst gewünscht (wahrscheinlich weil er die Alternative "Indianer" gar nicht kennt ;-) ).
Der Laternenumzug vom Kiga ist am 8.11. um 17:30, der von der Kirche (zumindest der ist auch mit Pferd) so gegen den 10. oder 11.??

snoopal

Caro2310 schrieb:

"Süßes, sonst gibts Saures"

Da bist du aber bei Halloween und nicht bei St Martin gelandet :biggrin:

Ich war auch grad ein wenig verwirrt.... :eek01:

Halloween kann ich persönlich gar nicht leiden. Die "bettelei" um Süßes usw. finde ich nicht gerade schön. Leider sind solche Festivitäten leichter akzeptiert, als die richtig schönen, alten christlichen Traditionen... :sad: (Meine Meinung ;-) )

Laterne haben wir schon gebastelt. In der Krabbelgruppe für unsere Minis. *freu*
Auf welchen Umzug wir gehen, weiß ich noch nicht. Entweder bei uns am Wohnort (traumhaft schön, mit Ross und Reiter, sowie Lagerfeuer in einem alten Gutshof) oder in unserem zukünftigen Wohnort, weil wir da viele Leute kennen (der Umzug aber nicht so großartig aufgezogen wird) oder mit der Krabbelgruppe noch wo anders.... :oops:
Ich freu mich jedenfalls schon.


PS: Bibi, jetzt könnt ihr mit Mika doch noch mitlaufen, also schnell noch basteln. *hüpf, freu* :bounce02:

Eowyn

Ich habe heute auch mit Mirco eine Laterne gebastelt. Eigentlich sollten wir das im Kindergarten machen. Aber 14.00 Uhr ist für uns eine unmögliche Zeit, da schlafen Mirco und Jolanda tief und fest. Da ich keinen Stress draus machen wollte habe ich die Materialien mit nach Hause genommen und wir haben heute die Laterne gleich fertig gemacht. Am 13. November ist dann vom Kindergarten Laternenlauf.

Im letzten Jahr waren wir beim Umzug eines anderen Kindergartens, der war auch richtig mit Pferd, Geschichte und Musik.

tinat

Das steht uns wohl ab nächstem Jahr auch bevor :biggrin: Aber ich freu mich schon drauf. Als Kind fand ich es immer toll. Außerdem hab ich zwei lustige Anekdoten: Als ich klein war, hab ich aus irgendeinem Grund mal St. Martin verpasst, evtl. war ich krank oder so, also ich konnte nicht mit zum Umzug. Da ist mein Opa mit mir durchs stockdunkle Treppenhaus gelaufen, Treppauf, Treppab mit der Laterne und wir haben gesungen... Außerdem heißt es, ich wäre seinerzeit das einzige Kind gewesen, das zwei Brezeln bekommen hat. Es gab damals bei uns so Umzüge, bei denen jedes Kind ein Brezel bekommen hat, eine schöne große Hefebrezel am Band. Noch bevor der Umzug begann, soll ich angefangen haben zu weinen und meine Mutter sah nur noch das leere Band um meinen Hals baumeln - weil ich meine Brezel schon aufgefressen hatte :biggrin: Und sie ist los und hat irgendwie die Leute rumgekriegt, mir noch eine Brezel zu geben (ich glaube die waren umsonst oder abgezählt oder sonst was, jedenfalls muss es schwierig gewesen sein). Tja, die soll mir noch mal kommen mit Kind verwöhnen, ha, gut dass mir die Geschichten wieder eingefallen sind :biggrin:

Marlies/Hebamme

Sind doch etwas Tolles solche Kindererinnerungen...<soifz>
Bei solchen Gelegenheiten wird man selber zwar ziemlich kindisch, aber den Spaß den kleine Kinder daran haben ist rührend.
Ich habe auch nicht so viel übrige für importierte Feste, aber wenn schon sollte man sie auch auseinanderhalten können.
Schade ist auch wenn alles so kommerziell ist, aber viele kleine Kindergartenumzügen sind doch sicher noch "richtig". Also dann übt mal fein St. Maaaaaaaaartin.... :cool: :biggrin:

stephunie

Wir gehen dieses Jahr auch das erste Mal mit. Bei uns ist noch ein schöner Umzug mit Martin auf Pferd und einem großem Feuer (Marco hat mir immer erzählt was für ein tolles Feuer sie hatten - auf dem Schulhof - wie er unseres gesehen hat ist er fast umgefallen :biggrin: ).
Dieses Jahr hab ich mir das Basteln noch gespart, war bei dm, da gabs schöne Laternen für kleine Babys, die eh alles was sie in die Finger kriegen zerstören.
Singen muss ich auch noch üben, wir sind jetzt schon immer Rabimmel, rabammel, rabumm am singen, Eric gefällts ;-)

AnjaH

Also wir waren schon vor 2 Jahren hier beim Umzug vom Mütterzentrum. Letztes Jahr war Felix krank. Dieses Jahr hat er im KIGA bereits eine Laterne mit der Erzieherin gebastelt und sie singen jeden Tag im dunkeln die Lieder. Umzug gehen wir auf jeden Fall auch wieder mit..bin schon gespannt.

@ Anke: Ich bin doch etwas sehr erschroken. Schlimm genug wenn du hier 2 völlig verschiedene Dinge zusammenschmeißt.
Aber zu fragen was St Martin soll und wo die Lampionumzüge sind ist schon heftig. St Martin ist immerhin die Grundlage der Umzüge...
Das ist für mich Basiswissen und hat nix mit Glauben zu tun.

Hjördis

@Anja

Das war aber kein Scherz! St. Martin hab ich erst durch Fredericks Krabbelgruppe kennengelernt! Und das war letztes Jahr!

Allerdings - wenn soviel auf Tradition gehalten wird: Warum konnte mir niemand sagen, was der Weckmann mit Pfeife und Lutscher mit St. Martin zu tun hat? Das sollten die Leuten, die das seit klein auf mitmachen, doch eigentlich wissen, oder? Und inwieweit passen die Geschichte des St. Matrin und Laternenumzüge zusammen?
Kann hier jemand religiöse Aufklärung geben?

Caro2310

Das hat sich einfach über die Jahrhunderte so entwickelt. Die Laternenumzüge stammen von der früher üblichen Lichterprozession ab. Der Weckmann soll eigentlich einen Bischhof darstellen. Nur ist inzwischen aus dem Bischhofs-Stab in vielen Gegenden eine Pfeife geworden.

AnjaH

Hallo

Caro hat das ganz toll erklärt und hier nochmal die theologische Fassung dazu

Weckmann
In den frühen Tagen der Kirche war es üblich, sonn- und feiertags nach dem Gottesdienst als Kommunionersatz denen, die die Eucharistie nicht empfangen hatten, nicht hatten empfangen dürfen (= Büßer, Katechumenen) oder nicht hatten empfangen können (= daheimgebliebene Kranke), gesegnetes, aber nichtkonsekriertes Brot zu reichen. In der griechisch- und russisch-orthodoxen Liturgie hat sich dieser Brauch erhalten, der auf die urchristliche Agapefeier (Liebesmahl) nach dem Gottesdienst zurückgeht, die wiederum ein Brauch ist, den die Juden noch heute pflegen: Nach dem Kabalath-Sabbath, dem Gottesdienst am Freitagabend zum Sabbathbeginn, versammeln sich alle Gottesdienstteilnehmer zu einem gemeinsamen Mahl. Im Laufe der Zeit erhielt das dabei verwandte Gebäck eine auf den Festinhalt bezogene Form. Man nennt es „Gebildebrot“. Der Weckmann, ursprünglich wohl nur am Nikolaustag, später auch am Martinstag und heute in der gesamten Adventzeit üblich, (Stutenkerl oder Piepenkerl im Westfälischen; Hefekerl in der Schweiz; aber auch Printenmann, Hanselmann, Klasenmann) ist ein Gebildebrot, also eine mit Weizenmehlteig geformtes oder in den Teig geformte Figur: Dargestellt ist ein Bischof! Die heute meist vorfindliche Tonpfeife ist ein Irrtum: Dreht man die Tonpfeife mit dem Kopf nach oben, so erkennt man noch heute, dass statt der Tonpfeife ursprünglich ein Bischofsstab angebracht war. Die Bezeichnung Printenmann drückt die Form des Gebildebrotes aus, Stuten, Stutenkerl und Wecken, Wegge oder Weckmann, Weggmann, bezeichnen Teigart und Form des Gebäcks.

© Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Martinslampen
(Mätesköppe, Meetesköppe, Martinsfackeln, Martinslampions) Die Lichterumzüge symbolisieren das Martinsfeuer, das sie vielerorts ablösen: Die Lichterumzüge bringen Licht in das Dunkle. In ländlichen Gebieten wurden früher und werden heute noch Martinslampen aus Kürbissen und Runkelrüben („Fruchtleuchten“) hergestellt. Es wird ein Deckel abgeschnitten, die Frucht ausgehöhlt, ein Gesicht in die Außenhaut geritzt, eine Kerze eingesetzt und der Deckel wieder aufgesetzt. Die auf einen Stock gespickte oder an einen Stock gehängte Laterne lässt sich einfach herstellen und - bei Bedarf - leicht erneuern. Die Lichterumzüge haben ihr Vorbild in der liturgischen Lichterprozession Lucernarium (d.h. Zeit des Lampenanzündens) während der ersten Vesper am Vorabend eines hohen Feiertages.

© Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

und wenn du noch mehr dazu wissen möchtest

hier

http://www.martin-von-tours.de/ ;-)

Julla

Ah, dann lag ich mit meiner Vermutung, dass der Laternenumzug zu St. Martin auch vom Luciafest beeinflusst ist, ja gar nicht so schlecht. Nach der Sage hatte sich Lucia ja einen Lichterkranz aufs Haar gesetzt, um den verfolgten Christen nachts Brot in ihre Verstecke zu bringen.
Ich muss allerdings sagen, dass in Norddeutschland (zumindest dort, wo ich herkomme) die Tradition auch etwas anders ist. Da macht man Laternenumzüge getrennt vom St. Martin und zu St. Martin geht man tatsächlich von Haus zu Haus, singt vor den Türen, und bekommt dafür etwas Süßes. Als ich ca. 15 Jahre alt war, sind wir 80km weiter gezogen und dort gab es diese Art Martinssingen dann nicht mehr, sondern eben auch den Umzug mit Pferd und Reiter und Laternen.

Caro2310

Ja es wird regional schon unterschiedlich gehandhabt. Aber das Martinsingen und dafür Süßes bekommen hat nichts mit dem "süßes oder es gibt saures" vom Halloween zu tun.

Julla

Klar.
Obwohl ich sagen muss, dass sich schon zu meiner Zeit bei vielen Kindern die Vorstellung durchsetzte, dass man besonders laut singen (bzw. schreien) müsse, damit man auch wirklich gehört wird. Und das hatte dann schon auch erschreckende Ähnlichkeit mit gewissen amerikanischen Bräuchen :roll:

Hjördis

Beim zweiten Lesen von meinem Text ist mir auch aufgefallen, dass da ein Nebensatz fehlt. Also ich wollte sagen, dass in meiner Heimat die Kinder nicht singend um Süßes betteln, sondern mit dem Spruch von Halloween. Dass Martinssinger diesen Spruch nicht aufsagen, war mir irgendwie schon klar ;-)

Allerdings jetzt noch eine Frage: Wo kommt der Bischof her, den der wEckmann darstellt? Hab ich da was überlesen?

Julla

http://www.martin-von-tours.de/legenden/bischof.html

stephunie

was ich noch ganz wichtiges vergessesn hab, an St. Martin gibts abends einen Döbbekoche! Da freu ich mich ja jetzt schon drauf!!! :cool:

Caro2310

Was gibt es? :shock:

stephunie

Einen riesengroßen Reibekuchen aus dem Backofen :biggrin: mit Apfelmus oder Tsatziki - äußerst lecker! Manche sagen auch Dibbelappes dazu, ist ein typisch rheinländisches "Arme-Leute-Essen".

Marlies/Hebamme

jaaaaaaaaa legger!!!
Da bin selbst ich aus dem Pott in meiner Rheinlandzeit drauf geflogen.

Caro2310

Also ich kenne nur die Martins Gans. (Apfelmus mit Zaziki :shock: )

stephunie

:biggrin: Apfelmus ODER Zsatziki! Das eine ist schön süß, das andere göttlich herzhaft - auch wenn sich alle zuerst schütteln, wenn sies probiert haben sind se süchtig :biggrin:
Gans gibt es bei uns in der Ecke gar nicht, höchstens an Weihnachten.

Caro2310

:biggrin: Wer lesen kann ist klar im Vorteil :oops: O.K.Mit Apfelmus oder Zaziki kann ich es mir vorstellen.

tinat

Ich krame mal den uralten Thread raus - war ja schließlich vorgestern, und bisher hat niemand erzählt Wobei es im Kindergarten bei uns immer später war. Aber am Montag war das erste Martinsfest in der Schule für uns, und das war wirklich das Schönste… Wir waren im Wald, dort haben wir ein Feuer angezündet. Die Kinder bekamen von der Lehrerin ihre Laternen (hatten sie gebastelt in der Schule, die Eltern dann beim Elternabend fertig gestellt) und gingen ein gutes Stück in den Wald hinein, so dass wir sie nicht mehr sehen konnten. Als es dann so recht dunkel war, kamen sie zurück - und das war einfach sehr, sehr schön. Wie die da so alle mit den leuchtenden Laternen (bei uns gibt's immer Echtkerzen) aus dem dunklen Wald kamen und gesungen haben, hach! Am Ende stellten sie sich im Halbkreis auf, es wurden noch zwei Lieder gesungen und die Lehrerin hat die Martins-Geschichte erzählt. Danach wurden die Martinsbrötchen geteilt, man konnte sich noch unterhalten und Tee trinken usw. Also sehr, sehr schön. Nur dass mein Kind natürlich irgendwann die Kerze verloren hatte und wir ziemlich funzelig mit einer kleinen Taschenlampe nach Hause kriechen mussten… hehe

Manna

Das hört sich wirklich sehr sehr schön an! Wir waren auch am Freitag schon bei uns im Stadtteil, auch so richtig mit Pferd und St. Martin und Mantelteilung und Wecken verteilen. Wir waren mit mehreren, mein Sohn saß die ganze Zeit bei Opa auf den Schultern und ich konnte nicht genug kriegen von seinem staunenden Blick! Das war sooo süß!!!! Da er es viel bewusster wahrgenommen hat als letztes Jahr hat er auch viel mehr gestaunt! Anschließend gabs bei uns das traditionelle rheinische Martinsgericht - Uhles oder Kesselsknall, von meiner Mutter gemacht, köstlich!!! Es hat auch erst pünktlich zur Weckenverteilung angefangen zu regnen, dann waren wir auch ruckzuck zu Hause. Die Nacht war dann allerdings sehr unruhig, er muss wahnsinnig viel geträumt haben;-) und ich hatte tagelang Ohrwürmer
Sehr schön ist das die ganzen Sachen aus der Kindheit mit dem eigenen Kind zu erleben!!!

tinat

Oh ja Wir haben leider nie geschafft, mal so einen Martinszug mit Pferd etc. anzuschauen, ist sicher sehr schön. Aber was ist denn Kesselsknall?

Vansessa

Wir haben hier morgen Martinszug mit ca 3-4 Familien, von uns selbst organisiert um den Kindern die deutsche Kultur zumindest etwas nahezubringen

Simone1893

Zum ersten Mal in der Geschichte unseres Kindergartens musste bei uns das Laternenfest abgesagt werden,
am Freitag hat es wie am Schnürchen geregnet :sad:
Ich habe hier in der Straße zusammen mit einer Nachbarin Einladungen zum gemeinsamen Laternen
laufen verteilt und am Samstag waren wir 20 Leute, das fand ich echt schön. Man hatte mal Zeit um
sich zu unterhalten und ist nicht immer so aneinander vorbeigehastet.
St. Martina ist ein tolles Fest und bei den Kindern immer der Hit!

tinat

Ich stand auch schon in Regen und Matsch herum bei St. Martin… und in einem Jahr sind wir statt auf den nahegelegenen Hügel nur eine Runde übern Schulhof gelaufen, weil es so geschifft hat… hach ja Aber ich finde es toll, dass ihr was Alternatives organisiert habt! Super Idee, tolle Nachbarn!

Simone1893

Nee, Stop:
Kindergarten ist Arbeit und Nachbarschaft ist privat! (Trotzdem war es schön!!)

Manna

Auch wenns ein paar Tage her ist-keselsknall ist ein typisch rheinisches bzw. weitere Region Gericht das aus Reibekuchenteig -also geriebenen rohen Kartoffeln, Speck und/oder Mettwürstchen, Eiern, und manchmal Rosinen besteht. Alles zusammen kommt für 1-2 h im Bräter in den Backofen, z.B. während man beim Laternenumzug ist und wird dann mit Apfelmus gegessen. Hat in jedem Dorf einen anderen Namen und jeder macht ihn anders. Sehr sehr lecker!

tinat

Kartoffeln, Mettwürstchen, Eier und Rosinen?! :erstaunt:

Simone1893

Das ist eine Kombination, die ich so jetzt nicht in den Kochtopf packen würde. :shock:
Aber es ist bei euch üblich herzhaft und süß zu kombinieren, oder? (ich hoffe ich bin
da nicht ganz falsch), in Düsseldorf hab ich dieses Himmel und Ärd mal probiert und es
war für meinen schwäbischen Gaumen pervers, aber irgendwie lecker.

Manna

Jaja, herzhaft und süß ist bei uns üblich. Es geht auch ohne Rosinen. Der Knackpunkt ist natürlich die braune knupsrige Kruste obendrauf. Es ist quasi ein Reibekuchen oder Kartoffelpuffer mit Fleischbeilage in Auflaufform... Reibekuchen essen wir hier auch immer mit Apfelmus..
Die Eier sind ja nur im Teig, so wie bei Reibekuchen eben zum Halten...

Snoopy82

Manna schrieb:

Hat in jedem Dorf einen anderen Namen und jeder macht ihn anders. Sehr sehr lecker!

Kann ich bestätigen ;-) ... bei uns heißt der "Döppekooche", allerdings ohne Rosinen (die mag ich nicht)