Alles selbst machen - ich bin so genervt!

JullaJulla

5,464

bearbeitet 10. 11. 2007, 23:09 in Kleinkinder
Oh man, ich dachte immer, ich würde total geduldig sein, wenn Johan dann in die Phase kommt, in der er alles selbst machen will. Jetzt ist es so weit und es ist die Hölle. Mein Mann und ich sind nur noch genervt und ich weiß auch teilweise gar nicht, wie wir da rauskommen sollen.
Ich fand ja immer den Satz von Jesper Juul gut, dass Trotzphase die Phase ist, in der Kinder selbständig und Erwachsene trotzig werden. Aber im Moment verfluche ich diesen Satz wirklich, auch wenn ich weiß, dass er irgendwie recht hat.
Ich bin wirklich von morgens bis abends genervt.
es fängt schon beim Frühstück an. Er will sein Brötchen jetzt selber schmieren. Dabei zerstochert er die Butter auf kriminelle Art und Weise. Ich hab schon probiert, ihm ein extra Töpfchen mit einem Stück Butter zu geben, in dem er herumstochern darf. Ergebnis: Er stopft sich das ganze Stück Butter in den Mund.
Den Käse will er sich auch selbst aufs Brot legen. Wenn es aber nicht so klappt, wie er will, stopft er sich auch den Käse in den Mund und heult dann los, dass er mehr Käse will.
Auch wenn sein Brot ausnahmsweise mal geschmiert ist, zeigt er ununterbrochen auf alles Mögliche auf dem Tisch und will es haben. Das führte neulich zu einem Brötchen mit Butter, Senf, Schimmelkäse und Marmelade. Im Endeffekt hat er nur die Butter, den Senf, den Schiimmelkäse und die Marmelade abgeleckt.
Ohne (Kinder-)Messer in der Hand geht beim Frühstück gar nichts mehr. Er versucht aber ständig, es sich in den Mund zu stecken oder versucht, Sachen "in der Luft" durchzuschneiden. Plastikteller will er nicht mehr benutzen, er muss den gleichen haben wie wir. Und dann queitscht er bei seinen Versuchen, sein Brötchen zu schmieren, mit dem Messer auf dem Keramikteller herum. Ich könnte kotzen bei dem Geräusch! Neulich ist einer zu Bruch gegangen, aber okay, das passiert mal.

Ich weiß keinen mittleren Weg. Ich finde es gut, dass er selbständig werden will und möchte ihn darin nicht bremsen. Manche Dinge kann ich überzeugt unterbinden, wenn er z.B. mit dem Messer Quatsch macht. Ich erkläre ihm dann, dass das nicht geht und nehme es ihm weg. Aber dann kreischt er herum und will stattdessen andere total abwegige Dinge haben und steigert sich da extrem hinein.
Manche Dinge, denke ich, versteht er aber auch einfach nicht. Z.B., dass die Butter nicht total zerstochen werden und mit anderen Brotbelägen vermatscht werden soll. Das kann er einfach noch nicht und ich weiß nicht so recht, wie er es lernen soll, wenn wir ihn nicht lassen. Mein Kompromiss mit dem Extraschälchen hat aber ja auch nicht funktioniert.

Das einzige, was er nicht selbst machen will, ist Treppensteigen. Da ist er auch ziemlich schmerzlos. Wenn wir rausgehen wollen, will er nicht hinuntergehen. Wenn ich vorgehe und ihn stehenlasse, klopft er stattdessen bei den Nachbarn an. Die sind zwar inzwischen vorgewarnt, dass sie die Tür nicht öffnen, aber wenn unser Nachbarkind z.B. da ist, stehen die beiden dann an der Tür und geben sich Klopfzeichen. Natürlich könnte ich ihn tragen. Will ich aber ja nicht, ich bin in der 22. Woche schwanger und wir wohnen im 3. Stock und er kann es ja eigentlich.
Gleiches Problem, wenn wir nach Hause kommen. Er will nicht hochgehen und schmeißt sich stattdessen auf den Boden. Wenn ich vorgehe, rennt er zur Haustür und ruft durch den Briefschlitz allen Passanten auf der Straße "Hallo" zu. Neulich bin ich bis zur Wohnungstür vorgegangen und er hatte unten immer noch Spaß. Mir ist das aber eigentlich auch zu gefährlich, er könnte ja doch mal hochgehen und hinfallen. Aber letztendlich gewinnt er so doch immer. Entweder trage ich ihn doch oder ich gehe hoch und schicke meinen Mann runter. Ich ärgere mich aber einfach jedes Mal, weil er wirklich problemlos die 3 Stockwerke hochgehen kann. Das hat er schon eine ganze Zeit gemacht und dann aufgegeben, als unsere Nachbarn ihr Dreirad unten deponiert haben und das natürlich viel interessanter war. Das Dreirad ist zwar jetzt weg, aber stattdessen ist es jetzt eben der Briefschlitz.

Auch wenn wir in der Stadt unterwegs sind, ist es immer das Gleiche: Wenn er nicht dort hin will, wo wir hinwollen, schmeißt er sich auf den Boden. Wenn wir ihn liegenlassen und weitergehen, ist es ihm vollkommen egal. Er läuft dann einfach in die andere Richtung. Wir haben mehr Angst, dass er verschwinden könnte, als er, dass wir verschwinden könnten. Die einzige Möglichkeit ist, ihn in den Kinderwagen zu stecken. Aber da geht es mir wieder so, dass ich es eigentlich ja gut finde, wenn er laufen will. Und nach 10 Minuten will er ja auch wieder raus, dann müssen wir immer neu probieren, ob er nun mitgeht oder doch wieder wegläuft. Das ist extrem nervenaufreibend.

Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich, ich fühl mich da langsam echt blind und hab manchmal vor lauter Genervtheit schon gar keinen Blick mehr für Alternativen.

Kommentare

  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, am Tisch hatten wir noch keine Selbstmachphase (find ich auch erstaunlich, aber der Herr lässt ich halt gern bedienen.... nervt auch oft genug).
    Die Treppenphase ist zum Glück rum, war bei mir aber auch schon in der SS, allerdings früher. Ich hab ihn manchmal unten gelassen, wobei er das blöd fand und dann unglücklich war, und dann doch lieber gelaufen ist. Und manchmal hab ich ihn mir wie einen Sack Mehl über die Schulter gelegt (das kann er gar nicht leiden) und habe ihn so hochgetragen (meist reichten dann ein paar Stufen und er wollte doch lieber laufen). Das war aber in einer Phase der SS, wo ich noch dauernd vergessen habe, dass ich schwanger bin, und auch Wasserkisten hochgeschleppt hab... :oops:

    Und mit dem Laufen hatten wir das so geregelt:
    In der Stadt, bzw. wenn Ankommen gefragt war: Kinderwagen und keine Diskussion (aber eine Erklärung warum) und beim Spazierengehen ohne Ziel: selber laufen im eigenen Tempo und er durfte dann meist sogar bestimmen, wo es hingehen sollte.
    Mittlerweile klappt das ganz gut ohne Kinderwagen, er akzeptiert es wenn ich sage, dass wir uns jetzt ein bisschen beeilen müssen, dann geht er an der Hand gut mit.

    Aber ich bin ja weiss Gott kein Erziehungsexperte, das waren so meine "Bauchgefühl-Lösungen". Hat auch viel Schreierei und Nerven auf beiden Seiten gekostet. :oops:
  • Katharina74Katharina74

    1,027

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben am Tisch das Problem mit Mailin, sie ist aber schon fast 2 1/2. Meistens mache ich es so, dass sie Butter etc. von mir auf das Messer bzw. das Brötchen bekommt und es selber verschmieren darf und da diskutiere ich auch nicht drüber, weil sie es natürlich am liebsten selber nehmen würde. Das geht aber nicht, sonst würde sie ohne Schmieren ständig neu draufhäufen. Manchmal klappt es gut mit dem Schmieren, manchmal nicht so, meistens hilft, sie eine Weile machen zu lassen und dann mal freundlich anfragen, ob Mama oder Papa helfen sollen. Das ist übrigens so bei allen Sachen, die sie selber machen will, inkl. allein anziehen.
    Kostet am Anfang und auch jetzt hin und wieder Nerven, funktioniert aber im Großen und Ganzen sehr gut.

    Treppensteigen musste sie recht schnell allein, hat sie auch schon mit einem Jahr gemacht, als ich mit Fynn schwanger war. Ich habe halt immer gesagt, dass ich sie nicht tragen kann, aber bei uns gab es auch weder den interessanten Briefschlitz noch ein Dreirad. So mache ich es jetzt auch mit Fynn, allerdings muss ich den die Treppe runtertragen, das kann er noch nicht.

    Mit dem Laufen habe ich es so gemacht wie Nienna und mache es auch heute noch so, dass ich, wenn ich ein bestimmtes Ziel habe, beide in den KiWa packe. Wenn dann aber Zeit ist, darf Mailin und inzwischen auch Fynn laufen. Mailin bleibt inzwischen auch stehen, wenn ich es ihr sage bzw. wenn Radfahrer kommen, das hat aber allerdings auch einige Nerven und gebetsmühlenartige Wiederholungen von meiner Seite gekostet.
    Ein Patentrezept habe ich auch nicht, ich mache da auch viel nach meinem Bauchgefühl.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Okay, also dass es solche nervigen Phasen gibt, in denen man erstmal neue Regeln aufstellen muss, scheint normal zu sein. Ist ja eigentlich auch logisch, aber manchmal muss man doch hören, dass es anderen auch so ergangen ist. Johan scheint damit auch recht früh dran zu sein, bei Gleichaltrigen konnte ich so etwas echt noch nicht beobachten. Da lassen sich die meisten auch noch gerne füttern und essen auch noch anstandslos, was Mama und Papa ihnen vorsetzen (auch wenn sie selbst etwas anderes essen). Sowas geht bei uns beim besten Willen nicht mehr. Das geht ja bei uns wie gesagt schon beim Plastikteller los :roll:
    Insofern mag es jetzt vielleicht auch schwierig sein, weil Johan vielleicht auch weniger versteht, als es seiner Selbständigkeit entsprechen müsste?

    Das Schwerste, finde ich, ist einfach, zu entscheiden, in welchen Punkten es jetzt Geschrei geben muss und in welchen nicht.
    Also versuche ich mal Grundsätze zu formulieren:
    Butter gibts nur aufs Messer, schmieren darf er selbst und es gibt nur so viel neuen Belag aufs Messer, wie wir für richtig halten (also Butter, Senf, Schimmelkäse und Marmelade muss selbst der Selbständigkeit zu liebe echt nicht sein :biggrin: )
    Das Messer darf er nur haben, solange er es nicht in den Mund steckt oder waghalsige Schneideversuche damit unternimmt.

    Mit dem Laufen in der Stadt machen wir es eigentlich ähnlich. Nur dass hier diese blöden Ruckelautos echt wie Pilze aus dem Boden schießen. In der Haupteinkaufsstraße stehen davon mittlerweile auf vielleicht 300m echt schon 4, dazu kommt noch ein Pferdchen in unserer Apotheke. Selbst wenn wir Zeit haben, hab ich dann manchmal einfach keine Lust mehr, jetzt nach 10m darauf zu warten, dass das nächste Gefährt langweilig geworden ist. Und er hat da vielleicht eine Ausdauer... Unglaublich! Hab neulich beobachtet, wie selbst eine ca. 6jährige noch auf so ein Auto drauf musste - das kann ja heiter werden! Aber da müssen wir uns dann wohl auch irgendeine Regel überlegen. Vielleicht ein Lied singen oder so...

    Das größere Problem scheint wirklich das Treppenlaufen zu sein. Johan hat ja wie gesagt seinen Spaß, wenn ich ihn unten sitzen lasse. Oder aber er will eigentlich oben sein, dann schreit er ganz erbärmlich, so dass ich den Nachbarn gegenüber ein schlechtes Gewissen hab. Die müssen sowieso schon immer unsere Diskussionen mitmachen. Ich glaub, ich wär an deren Stelle schon total genervt.
    Ich hab Johan auch schon manchmal unter den Arm geklemmt, wenn er getragen werden wollte. Er schreit dann, weil er es unbequem findet, aber auf die Idee, lieber zu laufen, kommt er trotzdem nicht :confuded: Er weiß ja, dass ich ihn auch bequem tragen könnte. Wir kommen da einfach auf keinen grünen Zweig!
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also bei uns gibts am Tisch nur zwei Sachen zur Auswahl, meist schmiere ich die Sachen auf der Arbeitsplatte und bringe sie dann - für Frederick und mich fertig (Papa isst leider nicht mit uns :roll: ) rüber zum Tisch. Mit Essen wird einfach mal nicht gespielt. Wenn es Sauerei gibt, z.B. beim Spaghetti-Essen ist das in Ordnung.
    Alleine kann ich Frederick noch gar nicht laufen lassen, auch wenn er das will. Er hört nicht auf mein Stop oder Nein und rennt drauflos. Tut mir leid, dann dauert es eben noch etwas mit seiner Selbstständigkeit, aber ich will nicht sehen müssen, wie mein Kind überfahren wird! An ungefährlichen Orten darf er natürlich laufen!
    Mit meinem Bruder zusammen hab ich letztens "Erziehung live" geprobt: Wir gingen spazieren, aber Frederick wollte getragen werden. Also hat er sich bockend auf die Erde geschmissen und gejammert. Wir sind weitergegangen und haben ca. 50m entfernt in sichtweite auf ihn gewartet. Hat ewig gedauert, er musste des öfteren gerufen werden und irgendwie waren dann doch die Blätter auf dem Boden und die Enten hinterm Zaun interessanter. Am Ende wurde er mit kleinen Schokoladenhäppchen gelockt, damit wir wieder Heim kamen. Insgesamt ist er wohl an diesem Versuchsvormittag 1,5km gelaufen und hat mindestens die selbe Zeit mit auf-dem-Boden-liegen-und-jammern verbracht. Als Ausgleich sind wir dann bei der ortsansässigen Tagesmutter vorbei und dort durfte er mit den Kindern im Garten spielen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zum Thema Laufen habe ich bei Carlos Gonzales mal etwas in "in Liebe wachsen" gelesen. Er bezieht sich da auf eine Studie, dass Kinder unter 2,5 Jahren einfach noch nicht zielgerichtet mit jemandem irgendwo hingehen können. Das geht manchmal, aber dann meist auch nur für kurze Zeit. Aber es ist ansonsten ganz normal, wenn die Kinder sich tragen oder im Wagen schieben lassen und eben auch nicht immer selber die Treppe hochlaufen wollen. Mit Trotz hat das in dem Fall wohl noch nicht viel zu tun.


    Als ich hochschwanger war, hatte ich auch das Problem, dass ich Mirco nicht mehr die Treppe hochtragen wollte/konnte. Wenn er dann wieder mal nicht hoch wollte, habe ich ihn nicht normal hochgetragen, sondern mir unter den Arm geklemmt, so dass es für ihn möglichst unbequem ist. Einfach damit er unterscheiden kann zwischen "ich finde es gerade in Ordnung dich zu tragen" oder "ich finde es völlig unpassend, und möchte, dass du selber läufst". In der Regel war es ihm dann auch lieber selber zu laufen ;-)
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit dem Mitlaufen kann ich bestätigen. Ca seit September läuft Tom "vernünftig" mit, so dass man auch vorwärts kommen kann (klappt nicht immer, aber immer öfter :biggrin: ). Vorher hatte ich seit Beginn meiner SS, als ich ihn dann nicht mehr tragen wollte, wieder den Kinderwagen rausgekramt. (Ergo oder auf die Schultern war ja dann nicht mehr so angesagt).
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zum Thema essen: Wir nehmen die meisten Mahlzeiten gemeinsam ein und haben dann auch einfach die ganze Auswahl auf dem Tisch. Ich hab schon auch überlegt, ob wir vorher schmieren sollen, aber das finde ich noch blöder als das Gekreische. Da kann ich ja dann auch nicht mehr spontan entscheiden, was ich essen will.
    Mit Essen wird einfach mal nicht gespielt. Wenn es Sauerei gibt, z.B. beim Spaghetti-Essen ist das in Ordnung.

    Das Problem ist, dass es für Johan ja nun mal kein Spiel ist. Es ist ihm bitterer Ernst, dass er sein Brötchen schmieren will ;-)
    Alleine kann ich Frederick noch gar nicht laufen lassen, auch wenn er das will. Er hört nicht auf mein Stop oder Nein und rennt drauflos. Tut mir leid, dann dauert es eben noch etwas mit seiner Selbstständigkeit, aber ich will nicht sehen müssen, wie mein Kind überfahren wird! An ungefährlichen Orten darf er natürlich laufen!

    Naja, wir wohnen in der INnenstadt und gehen deshalb die meiste Zeit durch Fußgängerzonen. Insofern gibt es nur wenige Situationen, in denen es einfach gefährlich ist. Klar hat er am Stadtring auch nur die Wahl, ob er an der Hand geht oder im Wagen fährt.
    Zum Thema Laufen habe ich bei Carlos Gonzales mal etwas in "in Liebe wachsen" gelesen. Er bezieht sich da auf eine Studie, dass Kinder unter 2,5 Jahren einfach noch nicht zielgerichtet mit jemandem irgendwo hingehen können. Das geht manchmal, aber dann meist auch nur für kurze Zeit. Aber es ist ansonsten ganz normal, wenn die Kinder sich tragen oder im Wagen schieben lassen und eben auch nicht immer selber die Treppe hochlaufen wollen. Mit Trotz hat das in dem Fall wohl noch nicht viel zu tun.

    Auf kleinen Strecken haben wir das tatsächlich schon geschafft. Freunde von uns wohnen ca. 100m Fußweg von uns entfernt und wenn ich Johan zwischendurch ca. 10mal daran erinnere, zu wem wir jetzt gehen, kommen wir sogar relativ problemlos am Spielplatz vorbei ;-)
    Aber es geht mir eben auch nicht so sehr darum, dass ich ihn nicht schieben will, sondern dass er laufen will, obwohl er dann eben nicht mitgeht. Wenn er nur geschoben werden wollte, wär es ja kein Problem ;-) Das Problem ist eben das "Ich will nicht im Kinderwagen sitzen, ich will aber auch nicht mitlaufen."
    Aber klar, auf die Treppe bezogen mag das stimmen. Nur das Problem löst es für mich eben nicht. Wie gesagt klemme ich ihn mir ja dann auch nur unter den Arm. Er kommt aber eben nicht auf die Idee, dass Laufen dann doch angenehmer sein könnte, sondern er schreit dann einfach nur. Sobald ich ihn absetze, um ihm die Alternative Selberlaufen zu bieten, schmeißt er sich wieder auf den Boden und schreit :confuded:
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tom in dem Alter Alternativen schlecht erkennen konnte. Das musste schon ganz klar gemacht werden, und auch dann hat es eine Weile gedauert. Es ist einfach so, wie Du vermutet hast: Der "Geist" scheint noch nicht so weit zu sein... Tom hat damals auch keine Oder-Fragen, oder Wenn-Dann Beziehungen verstanden.
    Aber wenn ich immer wieder das gleiche in der gleichen Situation gemacht habe, ist es irgendwann "reingesickert" und dann hat es auch funktioniert.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, es wird dann wohl einfach normal. Er kann z.B. auch überhaupt nicht mit Ausnahmen umgehen. Ich hab ihn vorgestern einmal die Treppe hinuntergetragen, weil wir es wirklich eilig hatten. Die nächsten Male gab es beim Runtergehen prompt wieder Diskussionen, obwohl das die Tage davor eigentlich funktioniert hatte.
    Naja, wir werden mal probieren. Zumindest bin ich schon mal wieder etwas ruhiger, auch wenn das Abendessen heute wieder anstrengend war. Ich musste aber auch direkt meinen Mann kritisieren, weil er viiiiel zu viel aufgedeckt hat und mir schon vorher klar war, dass Johan die ganze Zeit nur auf den Tisch krabbeln und alles haben wollen würde. Was der im MOment für einen Mist zusammenfrisst :shock:
    Und er hat heute Versucht, mit Messer und Gabel zu essen :shock:
    Trotzdem hatte ich vorhin den EIndruck, dass wir eine klarere Linie reinbekommen haben. Vielen dank für Eure Erfahrungen, das hat mir auf jeden Fall schon mal wieder einen klareren Blick beschwert!
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