Hallo zusammen!
Es kann sein, dass mein Text hier nicht so ganz hinpaßt, aber ich bin gerade echt in emotionalem Aufruhr. Ich muß jetzt mal irgendwo hin mit meiner Angst, ich hoffe, ihr versteht mich.
Es fing alles damit an, dass ich Ende August diesen Jahres mein Baby in der ~9.SSW verloren habe (im Mutterpaß steht 11.SSW, die Ärztin war sich bis zum Schluß nicht ganz sicher). An dem Abend, als wir es allen stolz und glücklich mitteilen wollten, haben wir im US gesehen, dass das Krümelchen tot ist.
Zwei Wochen später erzählt mir meine beste Freundin, sie sei schwanger ist. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie ich mich gefühlt habe: es war ein Wunschkind, also habe ich mich tierisch für sie gefreut, aber war auch gleichzeitig traurig wegen unseres Krümels, wehmütig, weil ich nicht mehr schwanger war... ein Wechselbad der Gefühle, ich denke, durchaus nachvollziehbar.
Ein paar Wochen vergingen, meine Regel kam dann in der Zwischenzeit wieder, mein Mann und ich haben es bewußt um den nächsten Eisprung herum versucht; was soll ich sagen: 14 Tage später war mein Test positiv. Wir haben uns so gefreut! Ich fühle mich gut diese SS, bei weitem nicht so zweifelnd und ängstlich, wie ich dachte, nach dem Abort zu sein. Ich denke jeden Tag am mein Sternchen, mache mir Sorgen, wenn mal was zieht und schmerzt, aber insgesamt bin ich sehr gut drauf. Fast parallel schwanger mit der besten Freundin, da waren wir beiden Mädels so glücklich! Und voller Hoffnung natürlich auf unsere zwei Sommerkinder.
Und dann, letzten Montag, erfahre ich: meine Freundin hat ihr Kind verloren; genau wie bei mir, beim Routineultraschall keine Herzaktion mehr. *heul*
Sie erzählte mir, dass sie den ganzen Tag als Häuflein Elend bei ihrer Schwägerin saß (die ich auch gut kenne); eine Gynäkologin, die den ambulanten Termin für die AS besorgt, alle Formalitäten erledigt und das Kind gehütet hat, als meine Freundin ins KH mußte. Auch sie ist schwanger, so wie ich, gerade 7. SSW.
Und heute ist dann ihr Kind gestorben.
Was ist denn los zur Zeit? Ich könnte heulen! Ich habe morgen einen Termin beim Gyn; obwohl ich weiß, dass es noch sehr früh ist. Aber ich wollte guten Mutes hin, um zu sehen, ob es hoffentlich kein Windei ist, ob eine Fruchtblase da ist, ob vielleicht doch schon was blubbert, ob es ein vielleicht ein Eckenhocker ist, wie Krümel, der sich zuerst nur über den Dottersack outete und erst eine Woche später sichtbar wurde... aber jetzt traue ich mich kaum noch hin, aus Angst, dass ich dann wieder die nächste bin, die mit einer miesen Nachricht heimkommt.
Ich weiß zur Zeit gar nicht mehr, was ich denken soll, diese ganzen schlimmen Meldungen nacheinander bringen die Geschichte mit unserem Sternchen immer wieder hoch. Ich wollte so positiv in diese SS gehen, und war auch wirklich gut drauf, aber bei einer Horrornachricht nach der anderen kann ich gar nicht mehr anders, als mir Sorgen machen.
Ich weiß, ihr könnt mir jetzt gar nicht viel dazu sagen, ausser, dass ich optimistisch sein soll. Es tat mir gut, mir einfach mal alles von der Seele zu schreiben; ich hoffe, das ist ok so.
Es wäre lieb, wenn ihr mir und meinem Würmchen die Daumen drückt; wir wüschen uns doch dieses zweite Kind so sehr.
Danke und liebe Grüße
Baggi mit Maike (22 Monate) und Würmchen? (7.SSW)
Kommentare
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Ich drücke Euch auf jeden Fall ganz ganz doll die Daumen, dass alles gut geht und ihr bald euer Wunschkind in den Armen halten könnt.
Ganz liebe Grüße
PS: Ich muss noch sagen, dass ich es gar nicht schlimm finde wenn man schon recht früh zum FA geht. Ich musste das in beiden SS machen, weil es mir so sehr schlecht ging und ich einen KS brauchte. Aber ich hab´s nie bereut und es hat auch nichts geschadet.
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Ich habe mich letzte Woche nicht gemeldet, obwohl beim Frauenarzt eigentlich alles ganz ok war. Im US gab es eine Fruchtblase, einen schönen runden kleinen Dottersack und ein weißes Pünktchen, das aber noch nicht blubberte (wie mir auch vorher schon klar war). Trotzdem sah die SS gut aus und ich fühlte mich gut.
Heute war ich wieder da, Würmchen ist fein gewachsen (1cm jetzt) und das Herzchen schlägt! Wir haben uns so gefreut! HOFFENTLICH geht alles gut weiter, der Weg ist noch sooooooooooo weit!
Ich fühle mich wirklich gut und positiv, aber ich bin halt ziemlich Kopfmensch und die Angst fährt natürlich trotzdem noch mit. Ich glaube, das wird erst ein wenig besser, wenn ich die Woche, in der die Fehlgeburt der letzten SS stattfand, glücklich überstanden habe. Und dann wird es trotzdem noch so lange mit Unsicherheit weitergehen, bis ich das Baby vielleicht endlich spüren kann, und nicht mehr ganz so auf den US angewiesen bin, sondern selber fühlen kann.... Hach ja. Wie auch immer es läuft, der Anfang ist wieder gemacht und die Natur geht eh unbeirrbar ihren Weg. Also gehen wir einfach mit!
Bis dann! Danke für's Lesen und liebe Grüße!
Baggi (8.SSW)
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na das hört sich doch schon super an dass du trotzdem noch unsicher bist kann ich völlig verstehen. Ging mir nicht anders! Wenn du euch aktiv etwas Gutes tun willst, dann besorg dir mal den Schwangerschaftstee:
http://www.hebamme4u.net/nuetzliches/teemischungen.html
Und vielleicht machst du dich auch direkt auf die Suche nach einer Hebamme, die dich in der Schwangerschaft betreut. Die kann dir auch helfen mit deinen Sorgen und Ängsten umzugehen und ein positives Gefühl für deine Schwangerschaft zu entwickeln.
viele Grüße
Eowyn