Stillen nach Bedarf

SagunaSaguna

1,742

bearbeitet 14. 11. 2007, 13:11 in Stillen
Hi,
ich stille meinen Mäuserich immer wenn er an die Brust will, und das ist teilweise ständig. Er ist jetzt 18 Tage alt. Er ist allerdings 14 Tage übertragen und lächelt schon, gluckst dabei auch manchmal, sucht Blickkontakt und schaut sich konzentriert Gegenstände an.

Immer wenn er unruhig wird und an seinen Händen luscht lege ich ihn an.

-Wenn er geschlafen hat, ist er sehr hungrig und trinkt lange.
-Wenn er aufgeregt ist will er an die Brust und ist nach ein paar Minuten wieder ruhig. Oft döst er dann ein und wacht alle paar Minuten auf und will dann die Brust parat haben. Falls ich gerade auf der Toillette sein sollte schreit er erbärmlich.
-Und zum einschlafen will er gerne nuckeln. Irgendwann kommt ihm dann ein Schwung Milch aber zur Nase oder zum Mund wieder hoch. Das mag er natürlich garnicht, weint dann und ist wieder wach und will zur Beruhigung wieder die Brust, obwohl er ja schon "voll" ist.
Schnuller geht höchstens mal für 5 Minuten.
-und wenn ich ihn rumtrage riecht er die Brust/mich auch wieder sehr bald und will ran
-wenn mein Freund ihn hat und ich rede laut, will Baby auch wieder an meine Brust weil er mich gehört hat

Ich stille total gerne und meine Brustwarzen machen gut mit. Ich kann nur tageweise nicht mal aufs Klo oder mir ein Brot schmieren. Ab welchem Alter wird das denn entspannter?

Ich bin fast immer alleine mit ihm, und wenn der Vater stundenweise mal da ist, lässt er sich von diesem nicht ablenken/beruhigen sondern will auch an die Brust wenn er schlecht drauf ist. Ansonsten harmonieren die zwei sehr gut, und wenn Baby entspannt und satt ist, kuscheln sie schon mal; aber ich bin ständig unter Druck und Stress, dass Baby mich gleich wieder "ruft". Wohnung verlassen geht garnicht, denn wenn er unterwegs stillen will bin ich noch überfordert.
:confused02:

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich total normal und total schön an, wie du das beschreibst. Wann das allerdings anders wird, das kann man nicht vorhersehen. Meine Paola hatte zwischendurch Phasen, wo sie relativ lange Trinkpausen hatte, jetzt mittlerweile will sie auch ständig trinken, aber eher zum trösten und kuscheln. Dass dein Baby sich noch nicht so richtig vom Papa beruhigen lässt, ist auch normal, es ist doch auch noch soo klein. Wenn er immer weitermacht mit kuscheln und schmusen, dann lässt es sich bestimmt bald auch mehr von ihm trösten.

    Was genau überfordert dich am draussen stillen? Du könntest natürlich versuchen, abzupumpen und dein Baby an MuMi aus dem Fläschchen zu gewöhnen, wenn du mal in Ruhe weg willst. Aber ein Riesenvorteil vom Stillen ist doch, dass man zwar an das Baby gebunden ist, aber nicht ans Haus und überall stillen kann.

    Viele Grüße
  • kleine Hexekleine Hexe

    1,201

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu!
    Das pendelt sich schon noch ein, dein kleiner Mann ist ja erst 18 Tage alt. Er braucht deine Nähe und deinen Geruch einfach noch! Das war bei uns anfangs genauso, ich konnte mich keine zwei Meter von Phillip entfernen, da fing er an zu weinen und wollte an die Brust. Genieße es einfach! (Ich hab meinen kleinen, wenn es garnicht ging einfach mit aufs WC genommen und schon war alles Ok :biggrin: )
  • SagunaSaguna

    1,742

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doro hat gefragt
    Was genau überfordert dich am draussen stillen?

    Im Moment noch alles! :sad: Mir geht es auch hauptsächlich um einkaufen und spazieren gehen, und ich kann bisher nur im Liegen stillen. Leider ist es jetzt auch noch soooooooo kalt draussen.

    Abpumpen möchte ich nicht so gerne, und durch das Trösten ist es ja auch noch nicht aktuell. Geht ja nur an der Brust bisher. Und der Papa wohnt nicht bei Simon und mir! Wir wollen zwar zusammenziehen, aber das wird noch dauern.

    Mir gefällt ja eigentlich schon alles, und ich genieße es auch, aber ich kann halt mit Simon noch nicht gut raus, und teilweise nicht mal aufs Klo (ausser Simon schreit dann solange). Geschweige denn duschen! Auch nicht wenn der Papa da ist. Denn da schreit er dann auch irgendwann und dann kommt noch von meinem Freund: "Simon will an die Brust!!!" Also dann machen beide Druck! :flaming01:

    Nur irgendwann tagsüber schläft er mal ein bis zwei Stunden. Dann kann ich schnell was machen, obwohl ich dann lieber auch schlafen würde........ Und wann er länger schläft weiß ich nie. Denn das ändert sich täglich. Theoretisch kann er immer aufwachen......
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kenne ich nur zu gut.

    Bei Julia konnte ich am Anfang auch nur im Liegen stillen, ging aber auch erst nicht anders, da ich nur liegen sollte wegen einem Dammriss. Dann bat ich die Hebamme, mir das Stillen im Sitzen zu zeigen und das ging dann erstaunlich gut. Sobald ich im Sitzen stillen konnte, war es generell für mich einfacher, weil ich eben auch zu Hause nicht immer zu einer Liegemöglichkeit gehen musste, sondern z.B. auch am Kaffeetisch anlegen konnte.
    Woran liegt es denn, dass Du nur im Liegen stillst, hast Du es anders noch nicht ausprobiert? Frag doch Deine Hebamme mal, ob sie es Dir zeigt.

    Ich kann Dich gut verstehen, dass Du mal raus möchtest. Schau, Du bist noch frisch im Wochenbett, Du machst eine enorme Umstellung durch, Dein kleiner Mann auch, schliesslich ist es draussen doch anders und da ist die Mama nunmal die Person, die am vertrautesten ist. Ich würd auch noch nicht abpumpen, Deine Milchmenge muss sich ja erstmal einstellen und nach 4-6 Wochen stellt sich ja die Milch auch nochmal um. Julia kam am Anfang auch immer total unkontrolliert. Wir haben es dann so gemacht, dass mein Mann die ersten 4 Wochen einkaufen gegangen ist. Nach 4 Wochen sind wir das erste Mal zusammen einkaufen gegangen. Nach 4-5 Wochen bist Du auch entspannter und ruhiger und weisst langsam, wie Dein Kind tickt.
    Wir haben es immer so gemacht, dass ich Julia gerade gestillt hatte und dann nichts wie los, dann klappte es immer, dass wir zu Hause wieder stillen konnten (ich meine, wir haben nur eingekauft, max.1 h).

    Wegen dem immer wieder trinken wollen: Das hatten wir auch oft, dann hat sie sich überfüllt, gespuckt und dann gleich weitergetrunken, sobald ich trocken war. Glaub mir, es wird entspannter, Ihr steckt noch mitten in der Kennenlernzeit und Eingewöhnungsphase. Später hatten wir das nur noch in den Schüben.

    Wenn Du das Gefühl hast, dass Du mal jemanden sehen musst: Lad Dir doch 1-2 Freundinnen nach Hause ein, sie sollen Kuchen mitbringen und Du kochst Kaffee oder Tee und wenn Du dann im Sitzen stillen kannst, dann kannst Du auch dauerstillen und weiterquatschen.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Jenni,

    erst mal alles Gute zur Geburt deines süssen kleine Sohnes. Natürlich geb' ich hier allen recht, die sagen, du sollst es genießen und euch Zeit lassen. ABER: was du schreibst hätte von mir sein können, natürlich fand ich's wunderschön mit dem Zwack, er war ein echtes Wunder für mich, aber dieser Druck immer da sein zu müssen war - für mich ganz persönlich - der blanke Horror :oops: Ich hatte die totale Panik NIE mehr wieder in Ruhe auf's Klo oder gar raus zu können ohne das der Zwerg schlimmsten Kummer leidet. Das war für mich ganz schrecklich und es hatte nix mit mangelder Mutterliebe zu tun, denn ich liebe diesen kleinen Menschen wie verrückt! Aber du darfst nicht vergessen, was das für ein Einschnitt in DEIN Leben ist, man gibt ne Menge an persönlicher Freiheit auf - und am Anfang kommt alles auf einmal: Die Geburt muß verarbeitet werden, der eigene Körper mußte mehr mitmachen als man denkt, der kleine Mensch ist noch sooo neu auf der Welt und braucht einen jede Sekunde. Und natürlich lohnt sich alles, aber ihr seid noch ganz am Anfang!

    ALSO: Such dir ein bissl Entlastung, vielleicht kann dein Freund seinen eigenen Weg finden den Kleinen zu beruhigen - meine Mann hat aus dieser Zeit noch Kreuzschmerzen vom Hüpfen auf dem Pezziball. Sag ihm ganz offen, das du diesen Druck nicht alleine aushalten kannst! Früher wurden kleine Kinder in große Familien geboren - da mußte jeder mal ran, heute sitzen wir Mamas alleine mit unseren Zwergen und das ist's ganz klar zuerst mal eine Überforderung.

    Was gleich zum nächsten Tipp führt: geh raus! Also nicht ständig und immer, aber mach einen kleinen Anfang, pack den kleinen Kerl warm ins TT und geh ne Runde spazieren, fang mit ner kleinen Runde an so dass ihrs nicht weit nach Hause habt. Oder such dir ne Stillgruppe in der Nähe, geh zur Rückbildungsgymnastik, beleg nen Pekip-Kurs, geh mal einen Kaffee mit ner Freundin trinken (da mußt du natürlich vorher Stillen im Sitzen üben ;-)) Du fühlst dich echt besser, wenn du zwischendurch mal rauskommst, glaub mir.

    Und das schreibt dir auch ein völliger Neuling auf dem Gebiet, wir haben jetzt 3 1/2 Monate hinter uns, ich weiß also nicht genau wann es bei euch 'besser' wird, nur dass es sehr schnell geht. Und nach drei Monaten weißt du vielleicht gar nicht mehr was am Anfang das Problem war... bis du dann das Posting von einer Mami liest, die gerade eine gaaaanz neues Menschlein bekommen hat :biggrin:

    Ganz viele liebe Grüße und eine große Portion Durchhaltekraft und Mut, Sophie
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und fürs draußen stillen gibt es so ganz praktische still-unterhemden, also ein still-bh mit unterhemd unten dran. da wird der bauch schonmal nicht kalt. alternativ geht natürlich auch ein anderes oberteil mit weitem ausschnitt, den kann man dann runterziehen und noch ein anderes oberteil drüber zum hochziehen (hoffe das hab ich einigermaßen verständlich ausgedrückt...)

    im sitzen stillen würde ich mir einfach mal zeigen lassen. unterwegs hab ich oft einfach eine jacke oder so genommen als kissen-ersatz oder einen stuhl mit armlehne genommen.
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