So langsam aber sicher geht meine Stimmung komplett in den Keller.
Unsere Lilly ist jetzt fast 7 Monate alt. Sie ist ein wirklich liebes und ruhiges Mädchen, war bisher noch nie krank und macht auch sonst keinen Ärger.
Den Ärger, den Stress und die Tränen gibtsdafür bei der Meinung meines Mannes. Wir haben derzeit wirklich nur Meinungsverschiedenheiten und er, sorry- kotzt mich oft einfach nur an.
Beispiele gefällig:
-Er findet, meine knapp 20 kg, die ich mehr drauf habe, hätten ruhig da bleiben können, denn schliesslich liebe er mich auch so und ich wäre ja jetzt Mutter. Haahaa, wie bescheuert ist das denn? Ich habe mir ein umfangreiches Sportprogramm aufgebaut, nach den Möglichkeiten, die ich mit Lilly im Schlepptau habe (Also walken mit Kinderwagen, stramme Spaziergänge im Tragetuch mit Pferd oder Hunden an der Hand, schwimmen 2x/Woche, wenn er Lilly nimmt, 1x Sauna,) Ernährungsumstellung und Reduktion mithilfe von Reductil.
Er meinte, ich wäre oberflächlich, weil ich nicht zu meiner Figur nicht stehen würde.
-Er ist der Meinung, ich müsste meinen Kleidungsstil jetzt aber mal ändern. Ich laufe seit knapp 10 Jahren ausschliesslich schwarz rum (fröne der Gothic-Kultur) und sollte mich jetzt mal weniger auffällig anziehen, die Kollegen von der freiw.Feuerwehr hier im Dorf hätten schon dumme Bemerkungen gemacht.
- Er wettert rum, dass ich es nicht will, dass Lilly irgendeine christl. Erziehung erhält. Ich persönlich kann die Kirche absolut nicht ab, weil sie sich in sich widerspricht, glaube auch nicht an die Bibel und das schon von Kleinauf an. Ich habe ihm gesagt, dass ich es gern hätte, das Lilly sich nach ihrem 18. Geburtstag ihre Konfession selbst aussuchen kann. Ich selber bin überzeugte Heidin und möchte sie aber nicht in meine Richtung drängen.
Daraus ergibt sich auch das nächste Problem. Ich versuche, möglichst im Einklang mit der Natur zu leben. Dazu gehört auch, dass ich nicht zwischen Mensch und Tier kategoriere sondern es halt alles zusammen unter Lebewesen läuft.
Jetzt kommt mein Mann stolz um die Ecke und verkündet, dass sein Vater ihm den Jagdschein finanziert. Der Olle ist Jäger und es hat wegen dieser Tatsache schon oft Krach mit ihm gegeben.
Meine Meinung dazu ist, dass ein Mensch, der es sich zum Hobby macht, anderen Lebewesen feige die Kerze auszupusten, es ihm also in einer Form Freude bereitet, in meinenAugen psychisch bedenklich ist. Irgendwo im Leben fühlt er sich benachteiligt und will das kompensieren. Meine Meinung dazu kennt er und es war bisher auch in Ordnung - dachte ich.
Jetzt will er das auf Biegen und Brechen durchsetzen. Ich hab anfangs versucht, es mit ihm ruhig in einem vernünftigen Gespräch zu erklären, dass meine Meinung zum Thema Jagd niemals zu ändern ist und dass er sich gern jedes beliebige Hobby suchen kann - nur keines, was Zulasten des Lebens anderer Mitgeschöpfe geht. Er könne von mir aus gerne Sportschiessen, solange die Ziele keine Lebewesen sind.
Es folgten endlose Diskussionen über Hege, positive Darstellung des Jagens, usw... seinerseits.
Ich habe ihm letztendlich gesagt, dass ich mir echt überlegen muss, ob ich einen Menschen, der so abartige Hobbys liebt, auf Dauer echt noch lieben kann. Er meinte, ich würde ihn erpressen.
Kann sein, dass die Eine oder andere jetzt denkt "nu lass dem Mann doch sein Hobby" aber mich macht das Thema echt fertig. Wie soll ich dem Kind den würdevollen Umgang mit Tieren beibringen, wenn der Vater ein solches Hobby hat? Wie soll ich selber damit umgehen? Ich hab versucht, die Tatsache, dass Leute sowas toll finden, zu akzeptieren, aber das ist eines der wenigen Dinge, was wirklich dauerhaft nicht hinhaut.
Jedes Jahr (jetzt 4 Jahre) habe ich eine sog. Stadiontrompete in der Hand, wenn sich die waidmännischen Mitbürger unseres Dorfes direkt vor meinem Wohnzimmer versammeln und die allj. Treibjagt starten. Jedesmal komme ich der Aufforderung, unsere Pferde/Schafe reinzustellen und den E-Zaun auszustellen, zwecks Überquerung meiner Weiden zur Nachsuche NICHT nach. Das mit dem Krach lass ich dann aber, weil Schwiegervater ja der Chef vom Ganzen da ist und er dann wer-weiß-was fürn Stress macht. Mir tuts jedesmal wirklich weh, wenn vor meinen Augen ein Karnickel etc. totgeschossen, oder Schlimmer noch-nur angeschossen wird.
Ich hab momentan echt ne Krise und ich verzweifle echt dran.
Es kommen immer mehr total gegensätzliche Meinungen zwischen meinen Mann und mir. Ich beobachte, das er immer prüderer wird, frei nach dem Motto:schön anpassen,Mund halten-bloss nicht auffallen!
Sei es darum, dass fast direkt ne´ben uns ne riesen Fabrikerweiterung gebaut werden soll, Raser an unserem Haus vorbeijagen, obwohl der Weg nach unserem Grundstück nur für Trecker und Fussgänger/Schulkinder freigegeben ist oder ein Nachbar wieder einen Wurf Kätzchen erschlagen hat- nirgends darf ich meine Meinung offen sagen, oder was unternehmen, weil er nicht in Ungnade fallen will.
Mir ist sowas egal-von der Meinung anderer Leute kann ich mir nix kaufen. Und wenns Unrecht ist, dann soll man nichtb wegsehen und zu seiner Meinun/Tat stehen. Das ist das einzig Vernünftige, was meine Eltern mir immer gepredigt haben.
Was soll ich jetzt machen? Wir kriegen uns immer wieder wegen solcher Dinge in die Wolle. An sich, soll man ja im Leben auch Kompromisse machen, aber das sind alles so grundsätzliche Dinge. Ich würde meine Grundprinzipien verraten, wenn ich da den Kompromiss eingehe.
Ich weiss echt nicht mehr weiter.Was würdet ihr tun?
Kommentare
25,096
Kann es sein das auch du auf Konfrontation gehst? Die Geschichte mit dem Gewicht z.B du weißt das das so nicht gesund ist und deinem Körper damit schadest..oder? Ich denke du machst es um die anderen zu ärgern. Grad so Dinge wie Reductil sind wirklich nicht in Ordnung.
Stillst du noch?
Jagdschein scheint eine Provocation seinerseits zu sein ...ect
und so geht es ständig weiter.
Nur wer macht den Anfang und durchbricht den Kreislauf?
Du warst ja vorher auch gerne auf Konfrontation aus oder? Also schau mal wo ihr ne´gemeinsame Lösung findet..
ich sag nur REDEN..
redet miteinander
192
Fakt ist, das er mich anscheinend am liebsten ganz brav hätte, das ich immer schön den Mund halte und die Leute in Ruhe lasse, wie er es so schön nennt.
Ich hab ihm gesagt, dass ich das nicht kann und das auch nicht will. Es ist zudem ja auch kein Verhalten, was ich jetzt erst an den Tag lege oder mache, um ihn zu ärgern oder mir sonstwie langweilig ist. Er hat mich auch schon so kennengelernt - seinerzeit hat ihn genau das an mir fasziniert. Das hat er mir da mehrmals gesagt. Und jetzt- jetzt gefällt es ihm nicht mehr und ich habe das bitteschön zu ändern.
Ich finde das so ungerecht von ihm.
Das mit dem abnehmen gehört auch dazu.Ich denke, der hat Angst, dass mich wer anders mal angucken könnte. Damit kommt er nicht klar. Er hat ein etwas geringeres Selbstbewustsein, was ich ja auch nicht verurteile.
Aber-ich mach das, weil ich mich echt nicht sehen kann. Ich war immer, hört sich zwar eingebildet an, immer recht hübsch. Zumindest hatte ich nie Mangel an Verehrern.
Dann lernte ich ihn kennen und habe mich aus Rücksicht zu ihm etwas Outfittechnisch zurückgenommen. Dummerweise bin ich von meinen 68kg/180cm auch auf 85/180 gekommen. Ich habe alles Vernünftige versucht, darunter zukommen. Es haute nix hin. Blutabnahmen/Untersuchungen alles o.B, keiner wusste, warum nichts runterging. Dann kam die SS.Nach der SS waren es letztendlich 110!!! Ich war kreuzunglücklich,sauer,ja sogar aggressiv.
Ich hab nach 3 Monaten den Kampf gegen die Pfunde aufgenommen. Ich will auf 78-80kg,dass ist denke ich ein vernünftiges Ziel. Weil die Geschichte mit der ominösen Tatsache, dass sich trotz viel Sport, wenig (aber vernünftiges) Essen garnichts tat, hab ich das Reductil bekommen.
Der Doc sieht es zwar auch kritisch, aber er kennt mich auch privat und weiss, dass ich tatsächlich trainiere und es versuche.Er weiss auch, dass mich dieses Aussehen nervlich sehr mitnimmt, was auch nicht gut für meine Familie ist. Gut, die Meinung vieler gerade über Reductil kenne ich, aber ich bin der Ansicht, dass Dicksein auf Dauer schädlicher ist. Und meine Figur war mit 110 absolut unakzeptabel, zumal ich echt Probleme mit der Hüfte hatte.
Glaub mir, ich habe mich gehasst. Den Versuch, sich das Gewicht schönzureden, hab ich erst garnicht gemacht.Jetzt bin ich derzeit auf 89kg. Damit fühle ich mich schon wohler, zumal die Tendenz nach unten bestehen bleibt.
Ich bin jetzt wieder mehr unter Leute,habe Lilly überall hin mit und hab ein paar neue Bekanntschaften in der Stadtgeschlossen. Das sieht er auch kritisch.Ich könnte mich ja mal mit den Müttern hier im Dorf anfreunden ist seine Meinung.Aber das scheiterte schon öfter(Habs ja brav versucht), weil ich mich nunmal nicht nur ausschliesslich über Windeln,die neusten Babybreie und Kinderkrankheiten unterhalten kann und will. Leider wird das hier so praktiziert. Schade aber wahr.
Wir haben wirklich scchon viel geredet. Es ist ja nicht so, dass einer dem anderen jeden Tag eine neue Konfrontationsgeschichte vor die Füsse schmeisst. Ich hab in vielen Dingen auch ehrlich Kompromisse gemacht, dort wo es eben nicht an meine Grundprinzipien ging.
Das sieht er aber nicht. Ich kreide ihm auch nicht an, das er keine macht, hinter meinem Rücken Geld für irgendwelche Dinge (meist Werkzeug) vom Baukredit nimmt oder rumläuft wie Bauer Heinz vom Kartoffelacker.
Wenn ich das täte, würds ganze vermutlich eskalieren und bringen würds eh nichts.
Aber Du hast recht, ich bin gern schonmal auf ne Konfrontation aus, wo ab und an keine unbedingt nötig wäre. Ich trage mein Herz eben auf der Zunge. Ich arbeite zwar ständig dran, aber 100%ig hauts eben nicht immer hin.Doch bewusst bin ich mir wenigstens schonmal drüber.Ich denke,momentan kommts daher, das ich halt sehr unzufrieden und verzweifelt über gravierende Dinge bin.
25,096
Warum du auch mit Sport und Essen Reduzieren nicht abnimmst ist ganz einfach. Deine Hormone. Dein Körper braucht einfach mindestens 9-12 MOnate bis er wieder einigermaßen normal tickt. Sport und gesunde Ernährung sind in Ordnung. Aber wenn du übertreibst hast du schneller einen Jojo Effekt als dir lieb ist und dein Körper ist ruiniert.
Versuch es doch mal mit WW und dann langsam. Nicht mehr als 1 Kg pro Woche höchstens ..und auch nur dann wenn du nicht mehr stillst.
Und dann such dir doch Dinge die dich ausfüllen. Ja und stelle mal die Ohren auf Durchzug...kann manchmal nicht schaden und schon vorallem die Nerven.
Und das du in der Stadt einige Leute kennen gelehrnt hast ist doch prima.
Sei nicht so ungeduldig mit dir...das wird schon.. ;-)
192
WW hab ich hintermir. Es war vom Kochen schwer praktizierbar,da mein Mann da nicht mitzog und "dieses Futter" nicht anrührte. Und zwei verschiedene Essen kochen fand ich doof, da ich eh schon Kochen hasse. (Wir haben eh schon oft genug Organisationschwierigkeiten, weil er gerne und viel Fleisch ist und ich überhaupt keins, nur Fisch).
Nee WW, das war nichts für mich-Nicht meine Welt.Meine Tante hingegen ist superüberzeugt und hat auch gut was abgenommen.
Das mit em Abnehmen ist bei mir wie mit dem Reiten. Eine Sache, mit der ich in der Gruppe nichts werde.
Darum bin ich ja auch etwas stolz auf mich, ein paar Kontakte in der Stadt auf die Reihe bekommen zu haben. Ich bin an sich nämlich oft, viel und nicht unbedingt ungern allein für mich. Mit Leute-Kennenlernen tue ich mich schwer.Ich hab eigendlich nur ganz wenige, dafür aber sehr gute Freunde.Die wohnen aber alle mindestens 60km weg, zu weit, um mal eben mit Kind hinzuhuschen. Da ist Osnabrück mit seinen 19km Entferung schon näher.
Aber ich merke, das diese neuen Kontakte ganz gut für mich sind. Sind zwar auch wieder "so komische schwarze Vögel"würd mein Papa sagen, aber es sind neue Leute, sogar mit einem Kind.
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deine Tochter wird sich nicht erst mit 18 entscheiden. Solche Grundstöcke legt man in der frühesten Jugend. Ein Kind lernt von klein auf, dass es Gott gibt, wenn man ihm immer wieder davon erzählt, genauso wie es von klein auf lernt, dass es ihn nicht gibt, wenn man das alles als nicht existent rüberbringt, verstehst du?
Ich finde die kleine sollte BEIDE seiten kennen lernen. Sprich dass du ihr sagst "ich glaube nicht daran" und dein Mann ihr vermittelt "für mich ist Gott/kirche/Bibel wichtig" aber auch keiner von euch beiden hergeht und sagt z.b. "Die Mama spinnt, die leugnet Gott" oder "Der Papa spinnt an sowas verrücktes wie Gott zu glauben". Da müsst ihr euch absprechen. Die entscheidung kann und sollte schon ein Jugendlicher treffen können, offiziell ist man ab 14 religionsmündig. Und bis dahin könnt ihr eurer Kleinen nur liebevoll alle Möglichkeiten offen lassen, ohne sie in irgend eine Richtung, also glauben oder nicht glauben zu steuern. Aber das geht nur gemeinsam.
25,096
Wenn du stillst und Reductil nimmst schadest du der Kleinen.. denk dran..
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Das mit dem Jagdschein kann ich sehr gut verstehen, ich fände das auch seeeehr schlimm. Allerdings muss ich dir auch sagen, wirst du keine große Chance haben, ihm das auszureden, wenns denn sein Papa praktiziert :sad: Vielleicht solltest du dir eher die Frage stellen, ob du ihn so nehmen kannst oder ob es eurer Beziehung total im Wege steht??
Kannst du das Thema nicht ganz außen vor lassen und am besten garnicht mit ihm darüber reden? Ich denke, in eurer Situation wäre das wohl das Beste..., oder? Zumindest mal für den Anfang, damit die Luft und der Frust rausgehen..
Gewicht und Kleidung sind ganz alleine deine Sache, finde ich, erst recht wenn du dich damit nach aussen abgrenzen oder zu einer Gruppe zugehörig zeigen willst. Würde mein Mann mir verbieten, z.B. Metalshirts anzuziehen, dann gäbe es den größten Krach, denn das entscheide alleine ich (tut er zum Glück nicht).
Es ist schön, dass dein Mann sagt, dass er dich auch mit mehr Gewicht liebt, aber wie gesagt, es ist dein Körper und du musst dich wohlfühlen.. :troest:
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Also mal meine Sicht der Dinge:
Wenn Du Dich nicht wohlfühlst in Deinem Körper, solltest Du das natürlich - möglichst natürlich - ändern. Mir gehts ähnlich und mir geht die Hutschnur hoch, wenn ich sehe, dass mein Freund zum Nachtisch ne Tafel schoko verdrückt - vor den Augen des Kleinen (Großen)!
Der Kleidungsstil sollte auch Deine Sache sein - DU musst Dich schließlich wohlfühlen. Scheiß drauf, was die anderen sagen, frei nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich völlig ungeniert.
Christliche Erziehung ist bei uns das Gleiche. Sein elternhaus ist katholisch, seine Schwetser hat nen Muslimen geheiratet und will ihr Kind wohl gern auch muslimisch erziehen, wodurch die einzige Hoffnung auf Taufe seitens der Großmutter bei uns liegt. Gibts aber nicht, da ich 1. die katholische Kirche ablehne und ich 2. selbst ungetauft bin. wenn meine Söhne wollen, können sie das gern noch nachholen. Dass es einen gott gibt, an dem der eine oder andere glaubt, wird er hier noch sicher früh genug erfahren.
Jagdschein... nun ja: Wo möchte er denn seine Waffe lagern? Bei euch im Haus? Vielleicht ist das ja ein Totschlagargument! Kinder und Waffen vertragen sich nicht!
Hab hier auch ein Exemplar, was nicht auffallen mag, keine Widerworte vor den Nachbarn, am besten als Weib immer nur schön lächeln... Kann er nur leider vergessen und es ist auch möglich, dass ich auf Konfrontation gehe, aber man sollte doch sein Leben leben dürfen und sich nicht irgendwie verstellen müssen, nur um den guten eindruck zu wahren.
Hoffentlich kommt das mit euch zweien wieder hin... Alles Liebe!
192
nee, ich stille schon lange nicht mehr.
@Mäusle
Nun ja, magst ja recht haben. Aber mir kommt nichts christliches ins Haus. Wenn sie meint, sie müsste sich konfirmieren lassen,weil sie dran glaubt, dann wird sie sicher auch damit einverstanden sein, dass es keine Konsumparty gibt. Sie kann in die Kirche gehen, ich bleibe da raus. Wie gesagt, für mich ist die Instution Kirche ein widersprüchlicher Verein, mit dem man am besten nichts zu tun hat.Und diese konfimation/Komnunion erfüllt doch einzig den Zweck, die Nachwuchs-Christen zu sichern, in dem da ein feierliches Trara gemacht wird, natürlich mit zig Geschenken.
@ manuelsmama
Tja, wo die ab und an hin sind, frag ich mich auch manchmal. Natürlich hab ich ihn lieb und ich denke, er mich auch.Aber es gibt halt wahnsinnig viele Dinge, wo die Meinungen derart auseinander gehen, dass es nicht mehr schön ist. Bei einigen Dingen kommen wir zu einem Kompromiss, bei anderen eben nicht, wie dieser Jagdschein.
Da will und werde ich auch keinen Kompromiss machen.Das geht auch einfach gegen meinen Grundsatz. Das hab ich ihm auch gesagt. Wenn er meint, den machen zu müssen und rumzuballern,dann gehe ich eben.Es würde dann eh nur Zank und Ärger geben, weil dieses Hobby eben in meinen Augen pervers ist.Jetzt jammert er rum, dass er es eine Gemeinheit findet, dass ich ihn erpresse. Mag sein, aber anders kommt man ja zu keinem Ergebnis.
Er zählt mir ständig auf, dass der Schein (So ein Dreck kostet sogar knapp 2500 Euro) sein Vater bezahlt und er sonst auch kaum Kosten haben wird. Und das er das so gerne will und es schon als kleiner Junge wollte. Prima, warum heiratet er dann mich, die totale Jagdgegnerin war und ist? Er wusste das voher.
Aber wenn ich ihn damit in Ruhe lasse, dann macht er den stumpf, weil er denkt, ich hätte es gefressen und würde es tolerieren.Ich weiß auch nicht, es gibt so viele gute und schöne Momente zwischen uns, aber das wird wegen solcher Sachen immer wieder zunichte gemacht.
@Anke 121
Ja, die Sache mit der Schokolade kenn ich auch. Bei ihm ist es aber die abendliche (ganze)Tüte Chips. Gut,das ich das Zeug nicht mag, aber es ist schon gemein, dass er auch sonst alles in Riesenmengen essen kann, ohne nur ein Kilo zuzunehmen.
Das er meine Über-Kilos so sehr toleriert, nehm ich ihm nicht ganz ab. Er hat schonmal früher geäußert, das er ganz froh ist, das ich moppeliger geworden bin. Dann müsse er nicht immer so dolle Bedenken haben, dass ihm wer anders ins Revier kommen könnte. Tja, ich denke, dass kann auch ihm auch mit ner dicken Frau passieren, aber egal. Und dazu müsste ich das ja auch wollen, was aber absolut nicht der Fall ist.Nur jetzt haben wir oft Stress, dann bin ich auch noch bei neuen Leuten und ausser Haus, nehme recht gut ab, mache wieder mehr an mir - da kommt er vermutlich wieder ins Rödeln.
Hm, ich hoffe, das kommt wieder hin. Das wäre doch wahnsinnig blöde, wenn man sich wegen der ganzen Meinungsverschiedenheiten trennt. Vor allem für Lilly.Andererseits will ich mich auch nicht ständig verbiegen müssen.Ein fürchterliches Durcheinander.
Ich versuche trotzdem etwas Ruhe rein zu kriegen. Nur sollte dem Ganzen dauerhaft nicht beizukommen sein, dann bin ich auch so konsequent und packe Lillys und meine Koffer. Aber ich hoffe sehr, dass es nicht so weit kommt.
7,471
1,193
ich kann ja verstehen, dass du daran festhalten willst aber muß es auf biegen und brechen sein?
du erwartest (zu recht) das er es akzeptiert wenn du dich unwohl fühlst und abnehmen willst oder deinen kleidungsstil beibehälst, aber du willst es nicht akzeptieren wenn er den jagdschein machen will oder der kleinen den christlichen glauben nahe bringen möchte???
ich denke gerade die sache mit dem jagdschein sollte genauso seine entscheidung sein, wie es deine sein sollte wenn es ums abnehmen geht. er sagt es ist ein kindheitstraum, dann sollte er den auch verwirklichen.
sicher, auch ich finde dieses willkürliche töten nicht berauschend, aber verbieten würde ich es niemandem.
was wäre denn wenn er den jagdschein macht aber dann eben nicht jedes jahr dabei ist, oder du planst eben "zufällig" genau für diese zeit ein wochenendausflug...???
ihr solltet wirklich miteinander reden.
wie sagt man so schön
"die liebe ist der tägliche kampf um kompromisse"
192
Das mit dem Jagdschein ist ja nur die Spitze der Fahnenstange und beschränkt sich nicht nur auf eine Jagd im Jahr. Es darf immer irgendwas (das ganze Jahr über) getötet werden, es hat nicht alles Wild gleichzeitig Schonzeit.
Schwiegervater ist der Chef vom Ganzen hier und er will meinen Mann gern als Nachfolger. Das würde weitmehr bedeuten als nur einmal im Jahr in den Wald....
Das mit der Kirche/Glauben hätte er nur gern, damit er vor seiner Mutter (Kirchenvorstand) kuschen kann. Er glaubt sowenig wie ich an den Kram, aber das offen zu sagen- oh,lieber nicht. Er tritt ja noch nichtmal aus der Kirche aus, weil das sonst Ärger mit Mama gibt, ärgert sich aber über die Steuer.
Zu dem stur aufs Prinzip pochen: Sicherlich hast Du, auf den Moment betrachtet, recht. Ich poche sehr drauf.Ich war auch vor/zu Anfang der Beziehung schon so rumgelaufen, habe diese Meinung (Kirche,Jagd usw.) vertreten und mich auch dafür eingesetzt. Er fand das alles ganz toll und sagte mir irgendwann, dass er das mit der Jagd einsieht.
Ich war damals aktives Republikaner-Mitglied und das war das einzigste, was ihn derbe störte. Wir haben lange und oft drüber gesprochen und ich habe mich irgendwann selbst gefragt, was mir wichtiger ist.
Weil er es war, bin ich ihm zuliebe ausgetreten. Weil ich nicht wollte, das er sich drüber ärgert und mir mein privates Glück doch wichtiger ist als eine politische Ansicht.
Er hat sich gefreut und es war lange alles gut. Irgendwann kam Lilly und danach da war es ihm plötzlich alles nicht mehr genehm. Meine Kleidung, meine Glaubensansicht, meine Meinungen.Aus einem Mann, mit dem ich viele Gemeinsamkeiten hatte, wurde binnen weniger Monate ein ganz schön altbackener Mensch, dem jetzt auf einmal alles zu abgefahren ist. Schwarze Klamotten? lieber nicht mehr, die Kollegen von der freiw.Feuerwehr haben schonmal nen doofen Spruch gemacht. Da laufen wir doch lieber rum, wie Bauer Heinz vom Kartoffelacker. Kontakte zu anderen "Schwarzträgern" lieber auch nicht mehr, das sieht nicht gut aus. "Eheliche Pflichten" werden auf das Nötigste beschränkt, bloss nichts, was in irgendeiner Form vom Standard abweicht- das war bis vor der SS genau das Gegenteil. Offen die Meinung vertreten, wenn andere ne andere Ansicht haben, macht er nicht-er will niemanden zu Nahe treten.
Dann kommt noch das Sponsoring vom Schwiegervater für den ollen Schein und plötzlich ist das Thema Jagen beschlossene Sachel?! Nee, da komm ich mir etwas ver.... vor.
Auf meine Frage, warum er sich um 180Grad gedreht hat, kam dann, dass er sich eben anpasst und nicht ins Gerede kommen will. Es gäbe dann blos nur Ärger, wenn man so querschiesst. Und außerdem wären wir jetzt Eltern, da ginge es primär darum, ein gutes Vorbild zu sein, das der allgemeinen Ansicht entspricht. Ich sollte das auch malüberdenken. Mit meinem Outfit, meinen queren Ansichten und der großen Klappe wäre ich ja bereits schon öfter aufgefallen und das wäre ihm unangenehm.Man hätte ihn letztens gefragt, ob ich sowas wie Satansanhängerin wäre.
Ich wusste darauf nicht, ob ich lachen, weinen oder ihm eine schmieren sollte. Ich hab mir Lilly geschnappt und bin erstmal mit ihr und meinem dicken Pony ne Runde spazieren gegangen.
Was würdest Du denn da machen?Ich denke, es würde Dich auch auf die Palme bringen, oder?
7,471
mal ehrlich - wer ist schon normal? wohnt ihr in einem stockkatholischen Dorf, in dem jeder nur auf den anderen schaut - dann verstehe ich zumindest das "Gerede" aber deswegen muss man sich nicht an die umgebung anpassen. Man verliert seine eigene Identität und alles, woran man glaubt, wenn man das tut. Würde sich dein Mann im Tiefsten Afrika wie ein Massai kleiden, nur um nicht aufzufallen? Sicherlich nicht. Und solches Gerede wie du schreibst (kenn ich typisch aus meiner kindheit im kleinen Dorf :roll: ) entsteht nur bei stumpfsinnigen verbohrten Menschen. Er sollte wirklich zu seiner Meinung stehen auch was den Glauben anbelangt. Was ist das bitteschön für ein Mann, der vor seiner MUTTER klein beigibt? hat er nie gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen? :shock: Ärger gibt es immer nur, wenn man sich anpasst. Weil dann die Umgebung immer und immer mehr Anpassung fordert. Steht man von vornherein zu seiner Meinung, hat man echt weniger Probleme.
Das mit dem Gewehr kann ich voll nachvollziehen. Und wenn er ein gutes Vorbild für seine Kinder sein will, lässt er auch das mit dem Jagdschein sein ;-)
Ok, ich kenne keine "Leute mit schwarzen Klamotten", ist einfach auch nicht mein Stil und ich finds eben nicht sehr ansprechend. Aber deswegen toleriere ich das genauso in unserer Gesellschaft, so wie ich von anderen auch toleriert werden möchte.
Warum er "eheliche pflichten" wegen anderen aufs nötige beschränkt - ähm, das kriegt doch keiner mit oder? das sind Pirivatangelegenheiten, die niemanden was angehen. Oder redet er mit anderen darüber??
Mal ganz ehrlich - das klingt als ob eure Beziehung schon sehr wackelig wäre. Kannst du mal ein bisschen Abstand nehmen, mal für 1-2 Wochen wegfahren um nachzudenken? Ruhe für dich und das Kind einplanen um eure Situation besser zu beurteilen?
192
Dann mal sehen, was dann seinerseits kommt. Wenn er dann nicht langsam anfängt, wieder mal sowas wie ein Eigenleben unabhängig von der Ansicht dieses, überrings stockevangelischen aber dennoch verbohrtem Dorfes zu entwickeln, dann weiß ich ja letztendlich was zu tun ist.
Genauso verhält sich das mit dem Thema Jagd. Mal abgesehen davon, dass ich es zudem unverantwortlichf inde, Waffen im Haus zu haben, wenn da auch Kinder sind. Waffentresor hin oder her...
Es wäre zwar eine bittere Pille für mich, wenns zu ner Trennung kommt, aber ein dauerhaftes Leben mit solchen Kompromissen stelle ich mir für mich auch nicht besonders lebenswert vor.
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er soll doch mal ganz ehrlich (und nur für sich) darüber nachdenken, ob es ihm wirklich wichtig ist so zu sein wie "alle anderen" im dorf und wenn ja, warum. oder ob er nicht lieber seinen/euren eigenen weg gehen will.
zum thema jagen kann ich dir leider nichts sagen. vielleicht wäre ein gegenseitiger kompromiss die einzige lösung: er akzeptiert dich wie du bist und du ihn. es ist ja für kinder eher ok, wenn die eltern jeweils eine andere meinung haben als ständig schwelende konflikte aushalten zu müssen. genauso ist es mit der kirche. warum soll die oma nicht von ihrem gott erzählen? und du sagst eben, dass du nicht daran glaubst. dein mann sollte einfach wissen, ob er an gott/die kirche glaubt. und dann "einfach" authentisch sein.
alles gute!
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Was Deinen Kleidungsstil angeht - zieh Dich an, wie Du möchtest. Für mich ist das ein Teil der eigenen Identität, den man zum Ausdruck bringt. Da geht es nicht darum, es anderen recht zu machen, sondern sich selbst in seiner "Haut" wohl zu fühlen.
Was den Jagdschein angeht - ich denke, ein Jäger sollte ein sehr gutes Verhältnis zur Natur haben, Verwantwortungsbewußtsein für die Tiere in seinem Revier und eine gewisse Fürsorgepflicht erfüllen. Ich glaube nicht, dass es primär darum geht, wild und wahllos Tiere abzuknallen. Dennoch wäre es sicher kein Zeitvertreib für mich, denn abdrücken könnte ich wohl niemals. Was eigentlich zumindest von meiner Seite aus verlogen ist, da ich keine Vegetarierin bin und ich mir das Fleisch bequem und unblutig vom Metzger hole... Ich hätte wohl mehr Respekt vor dem, was da oft auf meinem Teller liegt, wenn ich es mir nicht so einfach machen würde... Ich kann verstehen, wenn man selbst einen solchen Beruf oder eine derartige Freizeitgestaltung ablehnt, aber Menschen deshalb zu verurteilen, ist eine schwierige Sache.
Zur Religion: ich bezeichne mich selber auch als ungläubig, mein Mann ist evangelisch und es war ihm sehr wichtig, Lina taufen zu lassen.Wir hatten lange Gespräche deshalb, aber mittlerweile denke ich, mit der Taufe den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Ich selbst wurde auch getauft und habe mich dann gegen die Firmung entschieden, weil ich selbst der Kirche nichts abgewinnen kann, was meine Eltern ohne großen Zwist akzeptiert hatten. Wichtig ist doch nur, dass man als Kind/Jugendlicher beide Seiten kennenlernen darf um sich dann zu entscheiden zu können. Unsere Pfarrerin ist sehr nett und der Kindergarten, den ich sehr gut finde, ist auch evangelisch. Lina ist dort umgeben von lieben und unvoreingenommen Menschen und fühlt sich einfach wohl. Ob sie dem Glauben an Gott oder dem kirchlichen Zeremoniell später etwas abgewinnen kann, muss sie selbst entscheiden. Ich möchte ihr einfach keinen Weg verbauen.
Wichtig ist, selbst Prinzipien zu haben, sich selbst treu zu bleiben - dabei aber tolerant zu sein und andere für deren Ansichten nicht zu verurteilen. Natürlich hat jede Toleranz seine Grenzen, aber nicht nur bei unseren Partnern - auch bei unseren Kindern werden wir lernen müssen, andere Meinungen zu verstehen und zu akzeptieren.
Puuuh, ist das lang geworden.
Liebe Grüße,
Tanja
1,176
Bis zur Schwangerschaft war ich am Wochenende auch ziemlich oft in Discotheken mit Gothic-Musik. Mit entsprechendem Outfit. Quasi als "Gasthörerin". Sogar zu der härteren Musik habe ich gerne getanzt, aber kaum war ich schwanger, kann ich Musik kaum noch hören. Schon gar nichts Aggressives. Es regt mich auf und das überträgt sich auf die Kinder. Oder es macht die Kinder direkt nervös. Zu meinem eigenen Leidwesen kann ich nur noch Weichgespültes hören. Radio ist ganz schlimm, das permante Geplapper der Kinder reicht mir. Auch der Fernseher wird nur ganz selten und dann gezielt eingeschaltet. Ich hoffe, das gibt sich irgendwann wieder.
Jagdschein - nee, muss nicht sein...