bin ich ZU nachgibig?

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Kommentare

  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich verteidige auch Luzies (noch) sehr kleinen Bereich gegen Tom (dieser Bereich ist ihre Spieldecke in der Küche und die Spielzeuge darauf), weil sie es einfach noch nicht kann. Ich finde auch, dass er von Anfang an lernen kann, dass sie auch Rechte hat.

    Und zu dem Rest....
    hm... ich unterbreche nicht meine Tätigkeiten, bloss weil Tom Unsinn macht um Aufmerksamkeit zu bekommen.... dann hat er ja mit einem -meiner Meinung nach- nicht akzeptablen Mittel erreicht was er wollte....
    Ich kann mich allerdings nicht mehr genau erinnern, wie ich das gemacht habe, als er so klein war wie Mika. :oops:
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    MikasMama schrieb:
    Ja und wegen dem Spielzeug von Vincent... ich denke das ist ein übertriebener Gerechtigkeitssinn
    Na, das denke ich aber auch nicht, das es übertrieben ist. Ich meinte nur, du wirst schon wissen, warum du das eigentlich nicht willst, das er alles wegnimmt ;-)
    Deswegen:
    krabbeltier schrieb:
    So weiß er bescheid das er Sachen nicht einfach wegnehmen soll weil seine Schwester genauso ein Anrecht darauf hat wie er
    Oder:
    Nienna schrieb:
    Ich finde auch, dass er von Anfang an lernen kann, dass sie auch Rechte hat.

    So, und zu dem "Nein". Das versteh ich, wenn du es immer und immer wieder sagst, und es nix bringt, dann würd ich das auch lassen.

    Mir fällt gerade was ein, das machen die in der Reha- Einrichtung, in der mein Freund arbeitet, mit den Kindern, damit die sich an die Regeln halten: es gibt gelbe und rote Karten für Verstöße gegen die Hausordnung. Meinst du, man könnte das irgendwie abwandeln? Also z.B: wenn du jetzt wieder xyz machst, obwohl ich das nicht möchte, gibts ne gelbe Karte. Bei Wiederholung eben die Rote, und die hat dann eine Konsequenz. Muss ja nix schlimmes sein, nur das er merkt, auf den Verstoß gegen Regeln folgt eine Konsequenz. Das ist eben das wichtige dabei, finde ich. Man kann ja trotzdem sagen, das man sich ärgert oder so, aber das wird dem Kind wohl meist nicht reichen, um etwas anders zu machen. :confuded:
    Ich denke schon, er will Aufmerksamkeit, aber eher in Richtung :"wie ernst ist es Mama mit ihren Verboten". Auch wenn du sagst, er weiss, was er darf, und was nicht. Quasi, um ganz sicher zu gehen :biggrin:
    Man könnte dann auch sagen, wenn es eine gewisse Zeit (vielleicht ein Vormittag oder so, eher kurz) keine gelben/roten Karten gab, dann heißt das extra Zeit für ihn, das du dann mit ihm spielst. Das ist eventuell greifbarer als das "wenn ich das hier zuende gemacht habe..."

    Und das du ihn für die Dinge lobst, die er gut macht, davon geh ich mal aus. Das vergisst man ja leicht. ENDLICH läßt das Kind die Finger von der Stereoanlage, aber statt zu sagen, wie toll man das findet, geht man zur Tagesordnung über. Aber dann muss man ihm ja genau die Aufmerksamkeit geben, die es braucht.

    So ist jetzt bissel lang geworden :oops: Ich hoffe, es hilft ein bißchen.

    LG
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hmmmmmmmm, gut, das mit Vincents Spielzeug leuchtet mir ein.

    Wegen der gelben und roten Karte und dann Konsequenz .... ist eigentlich nicht der Weg, den ich einschlagen will. ich möchte eher positiv bestärken und ich finde auch, dass ich das mache. Ich lobe Mika IMMER wenn er etwas gut macht, auch wenn es noch so banal wirkt.
    Er "lernt" ja auch. Z.B. sagt er: "Nein, das Vincent Spielzeug, nicht wegnehmen" und ich sag: "Genau, richtig Mika, ich finde das ganz toll, dass du ihm das lässt, komm wir finden auch etwas für dich" oder. "Nein, nicht einschalten, noch nicht voll" (Spülmaschine) und ich lobe ihn dafür etc. Also ich glaube, da bin ich schon auf dem richtigen Weg.

    Ich denke immer: naja, wenn er mich besser versteht, wirds einfacher und dann klappt das vielleicht auch mit der "Mehr-Zeit-Für-XY-Geschichte", aber ich habe doch auch meine Zweifel. Also strafen möchte ich ihn wirklich nicht. Ich kann ihn doch nicht dafür bestrafen, dass er im Grunde genommen:
    - mehr Zeit mit mir verbringen will
    - eifersüchtig auf Vincent ist

    ich meine, das sind ja die Kernpunkte, deswegen tut er das ja und ich würde ihn dafür bestrafen, dass er mich lieb hat, blöd gesagt. Daher widerspricht das meinen Grundsätzen. Verstehst du was ich meine?
    Nur, welche Alternativen habe ich? Wie könnte ich reagieren und uns beiden Gerecht werden?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hört sich jetzt vielleicht unwichtig an, aber ich praktiziere hier (wenn ich gut drauf bin :oops: ) "Nein-Vermeidung" indem ich einfach anders herum formuliere.
    Z.B. statt
    "Nein, nicht einschalten, noch nicht voll"
    , würde ich sagen "Die lassen wir noch aus, denn da passt noch was rein."
    Das macht zwar für uns keinen nenneswerten Unterschied, für Kinder aber wohl schon. (Die blenden irgendwie die "kein"s und "nicht"s aus und nehmen den Rest stärker wahr - Kennen wir ja auch: Denk mal nicht ans Essen! - Und? Was erschien vor Deinem inneren Auge?? :biggrin: )

    Ist am Anfang ein bisschen anstrengend, weil man so oft nachdenken muss, was man sagt (deswegen gelingt mir das ja auch nur, wenn ich gut drauf bin :oops: ) aber ich finde, es macht schon einen Unterschied.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    MikasMama schrieb:
    Ich kann ihn doch nicht dafür bestrafen, dass er im Grunde genommen:
    - mehr Zeit mit mir verbringen will
    - eifersüchtig auf Vincent ist

    Äh, nee. Natürlich sollst du ihn dafür nicht bestrafen :shock:
    Aber er macht dann eben Dinge, die du nicht willst, und DAS soll eine Konsequenz haben. Ich meine ja auch nicht, du sollst ihn bestrafen, das klingt gleich so negativ. Aber es sollte eben etwas passieren, wenn er auf ein "Nein" oder was auch immer nicht reagiert. Weißt du? Das du ihn positiv bestärken willst, find ich sehr gut, und auch richtig. Aber ich (!) denke einfach, das reicht nicht immer.

    Und meinst du wirklich, weil du ihn (nur mal angenommen!) für etwas, was er gemacht hat "bestrafen" würdest, das er dann denkt, du bestrafst ihn, weil er dich lieb hat??? Ich glaube nicht...

    Wenn du diesen Weg nicht gehen willst, ist das doch o.K., wirklich. Dann musst du vielleicht einfach noch bissel warten, bis er das besser versteht oder so.



    LG
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann Dir leider auch kein Patentrezept sagen, aber Johan startet gerade auch wieder in so eine Testphase. Mein letztes Mitte, wenn ich merke, dass er wirklich Aufmerksamkeit fordert und fordert und fordert, ist, dass ich ihm aanbiete, ihn ins Tragetuch zu nehmen. Mag seltsam anmuten, aber ich packe ihn mir dann einfach auf den Rücken. Hat den Vorteil, dass ich meine Ruhe hab und Johan war vom ersten Mal an total fasziniert von dieser Idee. Er sieht ja, dass das eigentlich Luises ist, weil Luise ständig im Tragetuch ist. Und plötzlich darf ER das, er ist mir so nah, wie Luise es sonst immer ist, er kann sich bei allem ankuscheln, kann alles von oben sehen. Er findet das für kurze Zeit wahnsinnig toll. Aber das jetzt immer einzufordern, das würde ihm gar nicht in den SInn kommen. Dafür ist er darin doch zu eingeschränkt. ABer als letzer Ausweg, wenn ich merke, dass wir jetzt alle nicht mehr glücklich werden, ist es toll. Und es wirkt immer etwas nach, er scheint mir danach immer sehr gelöst zu sein und kann sich dann auch wieder alleine und vernünftig ( :roll: ) beschäftigen.
    Ich hab ihn auch schon mal auf dem Rücken ins Tragetuch genommen, wenn ich gemerkt habe, dass er nicht damit klarkommt, wenn ich z .B. gerade stille und ihm nicht meine volle Aufmerksamkeit geben kann. Das ist für ihn ein vollständiger Ersatz. Ist ein bisschen seltsam, ein Kind im Tragetuch zu haben und eines zu stillen, aber manchmal echt eine gute Lösung.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Julla, klasse Idee :idea:

    Leider für mich nicht verwertbar, da Tom einfach zu lang und schlaksig ist, aber das ist ja auch nicht mein Thread ;-)
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hab ja noch keine praktische erfahrung, aber von der sache ist der peter auch begeistert: wenn das baby da ist, kann der papa es tragen und er darf wieder mehr auf meinem rücken getragen werden ;-)
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mal davon abgesehen, dass die Rücken- und Bauchmuskulatur bei mir nach der Schwangerschaft erstmal nicht mehr vorhanden war, finde ich die Idee ziemlich gut. Ich hab nach Luises Geburt erstmal eine Weile gebraucht, mich Johan wieder anzunähern. Ich war erstmal total auf Luise gepolt und Johan war mir dermaßen fremd, das war mir richtig unheimlich. Und für die Papas ist es bestimmt auch toll, für die bleibt ja mit dem Großen alles beim Alten und dann kommt da plötzlich so ein kleiner Winzling...
    Und für die Großen sowieso.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Julla schrieb:
    Ich hab nach Luises Geburt erstmal eine Weile gebraucht, mich Johan wieder anzunähern. Ich war erstmal total auf Luise gepolt und Johan war mir dermaßen fremd, das war mir richtig unheimlich. Und für die Papas ist es bestimmt auch toll, für die bleibt ja mit dem Großen alles beim Alten und dann kommt da plötzlich so ein kleiner Winzling...
    Und für die Großen sowieso.
    GENAUSO IST ES BEI MIR AUCH GEWESEN! :shock: (ich hatte so ein schlechtes Gewissen deswegen :oops: :oops: )

    zu den Tipps: das mit dem "Noch nicht voll" klingt gut, ich werde es mal probieren (genau wie bei dir funzen solche Sachen auch bei mir eher an "guten" Tagen :biggrin: )

    @happiness:
    Und meinst du wirklich, weil du ihn (nur mal angenommen!) für etwas, was er gemacht hat "bestrafen" würdest, das er dann denkt, du bestrafst ihn, weil er dich lieb hat??? Ich glaube nicht.
    nein ich fürchte, er könne denken ICH hab ihn nicht lieb.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    MikasMama schrieb:
    GENAUSO IST ES BEI MIR AUCH GEWESEN! :shock: (ich hatte so ein schlechtes Gewissen deswegen :oops: :oops: )

    Ich hab mich deswegen bei meiner Hebamme ausgeheult und sie sagte, dass es ganz normal sei.

    Das mit dem positiv ausdrücken mache ich übrigens auch und habe auch das Gefühl, dass es ganz gut hilft. Vor allem, wenn ich es nicht als Befehl von mir gebe, sondern wie eine supergute Idee :biggrin:
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Julla schrieb:
    MikasMama schrieb:
    Das mit dem positiv ausdrücken mache ich übrigens auch und habe auch das Gefühl, dass es ganz gut hilft. Vor allem, wenn ich es nicht als Befehl von mir gebe, sondern wie eine supergute Idee :biggrin:

    gut, das mach ich schon auch manchmal, aber eigentlich nicht bewusst.
    Gut, ich versuche mal die Vorschläge umzusetzen und vielleicht nicht immer ganz so - wie sagt man - impulsiv - zu reagieren. *vielvornehm* Ach wenn das nur immer so leicht wäre. manchmal ist es einfach insgesamt grade stressig, weil Leute da sind, oder man wohin muss oder man dringend etwas fertig machen muss und dann steht man unter Druck und die guten Vorsätze sind erst mal nicht zu finden :sad: Aber wir Eltern sind ja auch nur Menschen, vielleicht verzeihen uns die Kinder das irgendwann....
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    MikasMama schrieb:
    Julla schrieb:
    Ich hab nach Luises Geburt erstmal eine Weile gebraucht, mich Johan wieder anzunähern. Ich war erstmal total auf Luise gepolt und Johan war mir dermaßen fremd, das war mir richtig unheimlich. Und für die Papas ist es bestimmt auch toll, für die bleibt ja mit dem Großen alles beim Alten und dann kommt da plötzlich so ein kleiner Winzling...
    Und für die Großen sowieso.
    GENAUSO IST ES BEI MIR AUCH GEWESEN! :shock: (ich hatte so ein schlechtes Gewissen deswegen :oops: :oops: )
    Auch wenn ich diese Phase zum Glück schon halbwegs überwunden habe, bin ich froh, das hier nochmal zu lesen.
  • snoopalsnoopal

    676

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nienna schrieb:
    Hört sich jetzt vielleicht unwichtig an, aber ich praktiziere hier (wenn ich gut drauf bin :oops: ) "Nein-Vermeidung" indem ich einfach anders herum formuliere.
    Z.B. statt
    "Nein, nicht einschalten, noch nicht voll"
    , würde ich sagen "Die lassen wir noch aus, denn da passt noch was rein."
    Das macht zwar für uns keinen nenneswerten Unterschied, für Kinder aber wohl schon. (Die blenden irgendwie die "kein"s und "nicht"s aus und nehmen den Rest stärker wahr - Kennen wir ja auch: Denk mal nicht ans Essen! - Und? Was erschien vor Deinem inneren Auge?? :biggrin: )

    Da ist soviel Wahres dran und es funktioniert!!
    Einfach zu sagen was man vom Kind will, nicht, was man nicht will. Ich kann mir auch vorstellen, dass dieses ständige Wiederholen eines Wortes "Nein" einfach irgendwann rechts rein und links raus geht.

    Das mit den Karten handhaben wir hier noch direkter. Z.B. nimmt die Unsere zur Zeit wieder alles in den Mund. Wenn sie was hat, was sie nicht ablecken soll, drohe ich ihr an, es wegzunehmen. Meist muss ich das dann auch umsetzen. Nach Beendigung des meist kurzen Protestes bekommt sie eine zweite Chance und wenn es dann nicht funktioniert, kommt das Teil ganz weg (Mit Vorankündigung) und wir suchen eine Ablenkung.

    Was mir auch noch wichtig bei der Formulierung ist, in ICH-Botschaften zu sprechen. (Weiß nicht, ob du auch darauf schaust) Dabei habe ich auch das Gefühl, dass dies besser ankommt. Bekommt man ja durchaus auch in Rhetorikseminaren eingebleut.

    Ich weiß nicht, wie das in einem Jahr aussieht, momentan funktionieren diese Taktiken noch sehr gut und ich denke, dass diese durchaus fair sind. :biggrin:

    Edit: Und es ist wirklich schwierig, aus den alten Mustern auszubrechen, die man vorgelebt bekommen hat und auf andere Weise zu formulieren. Aber man gewöhnt sich das (zumindest in unstressigen Zeiten) doch an.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also das mach ich schon auch so.
    Es gibt natürlich immer eine zweite Chance mit Vorankündigung. Klar. Das sieht dann z.B. so aus: "Mika, ich möchte nicht, dass du dies und jenes tust, wenn du das nicht geht, dann werden wir eine andere Beschäftigung für dich finden müssen" (was dann in 99% der Fälle auch umgesetzt werden muss). Ich versuche sogar eher die "Ich möchte, dass du DAS tust" zu sagen. z.B. beim Essen, er spielt und ich sage dann: "Mika, schau mal Vincent sieht dir zu, zeig ihm doch einmal, wie schön du schon mit der Gabel essen kannst" - das klappt fast immer. Und wenn nicht, dann hat er auch keinen Hunger mehr, dann nehm ich ihm sein Essen weg. Wenn er dann protestiert, gibt es noch eine Chance, wie eben oben geschrieben.
    Also ich bin immer darum bemüht, positive Formulierungen zu benutzen. immer geht das nicht.

    Also diese "ich möchte das nicht"- Geschichte praktizierte ich schon, da konnte Mika noch nicht mal sprechen. Ich habe mir das schon SEHR früh angewöhnt um eben später NICHT erst daran arbeteiten zu müssen. Auch Alex macht das so.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    öööööööhm, kurze Frage. Wie reagieren:
    Ich frage mika: willst du Nudeln essen, er bejat.
    ich koche Nudeln, stelle sie ihm hin, er nimmt den Teller, schmeißt die Nudeln weg und weint wie am Spieß...
    wie reagiere ich bitteschön richtig?
    Ich habe ihn jetzt für 2min auf sein Zimmer, damit ich wieder runterkomme und ihn nicht anschreie. Dann habe ich vor, ihm heute nichts mehr zu geben außer Obst und erst abends zum gemeinsamen Essen wieder. Haltet ihr das für richtig?
    Ah, gerade erzählt er sich selbst im Zimmer:"Nein, nicht nudeln runterwerfen, nudeln weh! Mama schimpfen".... Einsicht?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn er es bis abends mit Obst aushält. Das ist aber für so ein kleines Kerlchen verdammt lang. Und für ihn gibt es in spätestens einer Stunde sicher auch keinen Zusammenhang mehr damit, dass er die Nudeln runter geschmissen hat.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hat sich erledigt, er hat sich bei Nana eine Portion Kartoffelsalat geschnorrt :biggrin:
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hmmmmmmmmmm, zur Zeit stellt mich Mika wieder auf ne harte Probe und ich weiß langsam nicht mehr wie ich noch reagieren soll.

    Beispiel: wir sind irgendwo, mika hat dort jede Menge Spielmöglichkeiten, möchte aber ständig weglaufen.
    Was soll ich dann machen? Ich kann ihn doch nicht in den Kiwa schnallen! Wie reagiere ich? Ich versuche ihm ruhig zu erklären, dass ich möchte, dass er hier bleibt etc. etc. - er grinst mir blöd ins Gesicht und rennt dann sofort wieder weg. Hole ich ihn zurück und halte ihn fest, tickt er so aus, dass er gewalttätig wird, schreit, als würde ich ihn misshandeln und total austickt. Er steigert sich da so rein, dass er selbst total schwitzt. Er haut, beißt, kratzt, zwickt sich selbst, mich, Vincent, egal, wer gerade greifbar ist.
    Mich "schwächen" solche Anfälle wirklich sehr und ich erlebe davon 2-3x täglich welche. Ganz ehrlich: ich traue mich nirgends hin momentan, es ist wirklich schrecklich. Immer häufiger höre ich:" der tanzt euch aber ganz schön auf der Nase rum" und obwohl ich weiß, in welche Richtung diese Aussagen zielen: fühlen tu ich mich trotzdem so :sad:

    Mach ich etwas falsch? Warum sehe ich das bei anderen Kindern nicht? Die Blicke, alle glotzen uns immer an, ich habe meist noch Vincent im Tuch und muss immer aufpassen, dass Mika während dieser Anfälle ihn nicht auch noch verletzt. Allein seit Sonntag habe ich zwei Bisswunden, zwei dicke Kratzer und mehrere Blaue Flecken. Ich fühle mich wirklich schrecklich, ich weiß nicht, ob ihr das nachempfinden könnt.

    Naja und dann wieder die alte Tour mit Vincent. Ist er im Raum, tickt Mika total aus. Sein ganzes Augenmerkt gilt einzigst Vincent und wie man ihm möglichst übel zusetzen kann. er ist dabei so gewalttätig. Packt ihn an den Haaren und schüttelt ihn, haut ihn mit der flachen Hand ins Gesicht, schmeißt teilweise schwere Gegenstände nach ihm, versucht ihn unter Decken und Kissen zu begraben. Und das alles in meinem Beisein. Ich schalte oft nicht so schnell wie er ihn schlägt. Damit erreicht er natürlich nur eines, dass ich Vincent wieder mehr tragen muss und das auf Kosten Mikas geht. aber das kann er ja noch nicht verstehen. Vincent ist jetzt sehr viel auf dem Boden und übt fleißig das Krabbeln (klappt aber noch üüüüüüberhaupt nicht :biggrin: ), das heißt, eigentlich hätte ich viel Gelegenheit mit Mika ein Buch anzusehen, oder etwas zu spielen. Aber sobald ich das versuche, gehts wieder los und Vincent wird Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit.

    Nur auf dem Spielplatz mit anderen Kindern bestaune ich sein Sozialverhalten. Er ist da ganz anders. Total lieb, überhaupt nicht auf Streit oder so aus. Es kommt eigentlich NIE zu Konfliktsituationen oder so. Waurm nur bei uns daheim?

    Wenn ich ihn nach dieser Anfälle in den Arm nehme, dann ist er total anschmiegsam und will schmusen, krallt ich richtig an mich fest und ich merke, dass ihm das selbst irgendwie zusetzt. oft ist auch Müdigkeit im Spiel. Aber gerade vormittags: Er schläft bis acht und ist um halb elf schon wieder "soweit".....

    Wie kann ich denn mit solchen Situationen umgehen ohne, dass Vincent und ich zu körperlichen und Mika zu seelischem Schaden kommen?
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    welche situationen sind es denn? ist es ihm langweilig trotz der spielsachen? warum soll er da bleiben? (wichtig für dich (sparkasse, arzt etc.), ist es eine spielgruppe o.ä.?)

    beim weglaufen hab ich es so gehandhabt (vor allem während ich schwanger und mit kind und tageskind unterwegs war...): es gab max. 2 verwarnungen (auf augenhöhe, mit kurzer erklärung "zu gefährlich", "kann euch nicht beiden hinterherrennen") dann hab ich sie in den wagen gesetzt und angeschnallt bzw. auch kurz unter den arm geklemmt. ich würde in deinem fall versuchen, ihn so zu halten, dass er euch nicht erwischen kann (von hinten arme festhalten?) und abwarten, bis er sich beruhigt hat.

    die situationen, in denen er müde ist würde ich so weit wie möglich im vorfeld planen (vielleicht kannst du ihn dann in irgendeine wichtige tätigkeit einbinden (tisch decken, irgendwas tragen etc.) hat er vormittags vielleicht hunger? meine beiden "großen" jungs haben immer ab halb 12 einen totalen tiefpunkt, beide müde und hungrig.

    zum thema grob sein zu vincent kann ich leider nichts beitragen. der peter haut ja auch ab und zu das tageskind. ich reagiere dann so, dass ich das "opfer" tröste und den "täter" erstmal ignoriere. gegenstände, mit denen geschlagen wurde werden sofort konfisziert. außerdem erinnere ich ihn in einer ruhigen minute (nicht gleich nach dem hauen) daran, wie er selbst neulich von einem anderen gehauen wurde und dass er da ja auch geweint hat.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nunja...dass das bei anderen immer so toll aussieht und die Eltern solche Probleme nicht haben, das wage ich zu bezweifeln :roll: Darüber mach Dir mal keine Gedanken!

    Alles in allem ist das natürlich im Moment eine saublöde Situation bei Euch. Ihr tut mir ehrlich leid! Wenn ich Deine Zeilen so lese, kommt mir der Gedanke, dass da vielleicht eine große Portion Eifersucht im Spiel ist? Verbringst Du auch mal Zeit nur allein mit Mika? Oft ist es ja so, dass wenn das Baby da ist, man die älteren Kindern gerade anfangs ein wenig aus den Augen verliert. Ich hab vor sowas Angst, wenn unser zweites Kind mal da sein sollte. Gerade, weil man anfangs mit Baby so überfordert ist und die kleinen Zwerge nun ja auch die volle Aufmerksamkeit brauen. Schwierig, sowas...
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gretchen schrieb:
    Verbringst Du auch mal Zeit nur allein mit Mika?

    viel :roll: ich habe ja zum Glück die Schwiegis im Haus, was mir schon viel Freiraum für Mika schafft. Denn versuche ich auch optimal zu nutzen und in dieser Zeit weniger der Hausarbeit nachzugehen. Da spielt er auch total schön, oder lässt sich eben in die Hausarbeit mit einbeziehen (gemeinsames Essenzubereiten oder sowas)

    @braten: naja, was heißt lassen sich die vermeiden... heute z.B. waren wir in der IKEA mit riiiesiger Spieleecke mit der Dame verabredet, die uns für fast zwei Wochen ihr Haus in Stuttgart zur Verfügung stellt. Wir wohnen recht weit auseinander und da wir beide nicht soo viel Zeit hatten wollten wir uns auf halber Strecke treffen und dort gemeinsam frühstücken. wir waren nur knappe zwei Stunden dort.

    aber es war auch wieder heute beim Kinderturnen. eigentlich ist er da immer total gern, aber heute. Er hat bei keinem Spiel mitgemacht, hat alle Kinder gestört und wollte immer irgendwo hin, wo er nicht hindarf, das hat sich dann wieder bis zu oben geschildertem Spektakel hochgeschaukelt. Das geht so dermaßen an die Substanz. Ich meine, wir reden hier nicht von einem durchschnittlichen Trotzanfall. ich würde das Tobsuchtsanfall bezeichnen, denn das hab ich ehrlich - das letzte mal bei "supernanny-Kindern" gesehen. Total übel. Wirklich. Vorhin ist er wieder ausgetickt, weil er einen 20 Euroschein aus meinem Geldbeutel in seine Spardose schmeißen wollte. ich hab ihm dann als Alternative ein 50Cent stück geboten aber er wollte unbedingt den Schein und ist wieder total ausgerastet. wurde wieder gewalttätig und hat voll den Affenzirkus veranstaltet. Ich weiß mir da nicht mehr zu helfen, es leiden hier momentan alle unter seiner Stimmung.

    Ich frage mich in solchen Situationen schon ob ich - allgemein betrachtet - einfach zu nachgiebig bin. Also, warum es erst soweit kommt, dass Situationen so derart eskalieren. vielleicht braucht er ja einfach mehr Regeln oder sowas, keine Ahnung. Aber er ist jetzt erst 2,5 und ich hab echt - und das ist jetzt nicht scherzhaft gemeint - Angst, wie das mal mit 5 oder 6 sein wird. Immer nur hingehen und händchenhalten, streicheln und Liebesbekundungen machen, wenn man kurz vorher auf gut deutsch vermöbelt wurde ist vielleicht nicht die richtige Lösung. Strafen sicher auch nicht, aber was dann?

    Nein, ich sehe oft Wutanfälle anderer Kinder, aber Mika zeigt eine Ausdauer und eine Itensität, die mir manchmal nicht nur zusetzt sondern wirklich Angst macht. Hinterher tut er mir dann immer total leid, wenn er dann so liebesbedürftig ist.

    Achso zum Hunger: ja, kann schon sein. Er isst suuuuperschlecht zur zeit, wirklich. Würde ich jeden Tag Bratwürstchen machen, würde er sicher 20 oder so verdrücken. ich koche aber nicht jeden Tag Bratwürstchen. ich koche sehr kindgerecht und es sind beinahe jeden Tag Dinge dabei, die er mag (Kartoffeln, Nudeln, wenn es Reis gibt, mach ich extra eine Kartoffel für ihn z.B.) und eben Gemüse etc. Er isst homöopathische Mengen. Zum Frühstück geht es, da verputzt er zwei Marmeladenbrote. Dann vormittags einen Apfel oder ein Müsli mit Obst und dann bis Abends oft gar nichts, denn egal, was ich ihm anbiete, er will es nicht.
    Zum Thema müde: Ja, klar ist er müde, aber er geht eh schon immer um halb zwölf schlafen (pünktlichst) und schläft dann bis halb zwei etwa. Also von acht bis halb zwölf, das ist noch nicht lang und wir haben vormittags kein Actionprogramm, das ihn sehr ermüden könnte oder so. Naja und abends geht er meist gegen sieben/halb acht schlafen, also da ist er auch nicht eeewig wach.

    Also ich denke, dass sich sein Verhalten nicht darauf "schieben" lässt. Es wird wohl wieder eine phase sein oder so, aber ich mache mir halt die üblichen Gedanken: wie damit umgehen und was bringt evtl. die Zukunft?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber er ist jetzt erst 2,5 und ich hab echt - und das ist jetzt nicht scherzhaft gemeint - Angst, wie das mal mit 5 oder 6 sein wird.
    bestimmt besser!
    Als Tom in dem Alter war, bin ich auch fast verzweifelt, und ich hatte kein Baby (nur eins im Bauch). Wir hatten Begebenheiten in der Stadt (z.B. Sandalen kaufen) da haben uns die Leute angesprochen, was wir denn mit unserem Kind machen, dass es so brüllt :roll: :roll: Ich habe dann gesagt: "Fragen Sie doch lieber mal, was dieses Kind gerade mit UNS macht!"
    Mittlerweile ist es deutlich besser. Er ist immer noch zornig und tobt und kreischt, aber es sind immer seltener diese totalen Systemabstürze. Er wird in seinem Zorn immer zugänglicher und lässt sich immer öfter da rausholen.
    Vorhin ist er wieder ausgetickt, weil er einen 20 Euroschein aus meinem Geldbeutel in seine Spardose schmeißen wollte.
    Solche Dinge bewahre ich ausserhalb von Toms Reichweite auf.
    Nein, ich sehe oft Wutanfälle anderer Kinder, aber Mika zeigt eine Ausdauer und eine Itensität, die mir manchmal nicht nur zusetzt sondern wirklich Angst macht. Hinterher tut er mir dann immer total leid, wenn er dann so liebesbedürftig ist.
    Ich biete 1 h Geschrei mit auf dem Boden wälzen im Flur (weil ich gesagt habe, dass ich ihm die Hose nicht ausziehen kann, ohne vorher die Schuhe auszuziehen), 45 min Riesengebrüll auf der Strasse (!!!) weil er nicht ins Auto einsteigen wollte.
    Und liebesbedürftig ist er hinterher auch immer. Ich glaube die kleinen Kerle sind einfach völlig mit ihren Emotionen überfordert.

    Einen guten Rat kann ich Dir allerdings auch nicht geben, ich stehe selbst immer ziemlich neben mir, wenn mal wieder "Schreizeit" ist. Am besten klappt es bei uns, wenn ich ihn erst mal toben lasse. Ich gehe dann auch weg, weil mir das zu laut ist (seit meiner MOE letztes Jahr kann ich sowas ganz schlecht ertragen :oops: ) und wenn ich (oder Luzie) körperlich angegangen würden, dann würde ich auf jeden Fall dafür sorgen, dass wir geschützt sind (wie auch immer).
    Wenn er dann eine Weile getobt hat, dann biete ich ihm an, dass ich ihn trösten könnte. Wenn er noch nicht genug getobt hat, dann will er das nicht. Irgendwann will er dann doch. Dann lege ich Luzie weg (dann heult sie zwar, aber das muss dann halt mal so sein) und tröste Tom, der sich dann bei mir noch mal richtig ausweint und dann ist es meist gut. Und zwar für den Rest des Tages, aber nur wenn er genug geweint und getobt hat. Scheinbar braucht er das als Ventil.
    Von mir aus soll er das machen. Nur darf darunter niemand anders leiden, sprich er darf seine Schwester nicht verletzen und meine Trommelfelle nicht so überstrapazieren.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tut gut, zu lesen, dass es auch andere Kinder wie Mika gibt. Scheinbar ist die Welt voller kleiner süßer lieber Kinder, die nie weinen :roll:

    Naja, ich kann dem Geschrei nicht wirklich entfliehen, weil er dann hinterherrennt. Manchmal, wenn es ganz schlimm ist, kommt er bis er sich beruhigt hat in sein Bett. Ich meine dass ihm das dann auch gut tut, aber ich zweifle dran, dass dies langfristig was bringt. Irgendwann klettert er halt einfach drüber :roll:

    Ich komme mir halt oft so hilflos vor, weil er einfach nur das macht wozu er Lust hat (klar, normal, ich weiß) und sich dann aber wirklich kein Stück kooperativ zeigen will. (auch normal) Vielleicht wird es ja wirklich besser, wenn er irgendwann mal besser spricht und mehr Zusammenhänge versteht....
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    Naja, ich kann dem Geschrei nicht wirklich entfliehen, weil er dann hinterherrennt.


    Tut Tom auch.
    Ich habe mich tatsächlich schon mal im Bad eingeschlossen, damit er nicht hinterher kann. Und ansonsten reicht es dann, kurz die Tür zuzuhalten.

    In letzter Zeit ist es allerdings so, dass er tatsächlich mit dem Toben aufhört, wenn ich darauf bestehe, dass er es woanders als bei mir machen soll. Scheinbar ist Toben ohne Publikum nicht so attraktiv.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es ist kein bissle besser geworden. Wir waren ja eine Woche im Urlaub, heißt: kaum Haushalt, Alex war rund um die Uhr da (und hat sich sehr um Vincent gekümmert), also Mika hatte wirklich viel Aufmerksamkeit, aber er nutzte jede Gelegenheit zum "Terror machen". Es war wirklich sehr anstrengend. Er hat fast schon den Streit gesucht. Wir waren teilweise echt am Ende mit unserem Latein. Mir macht halt besonders sein Verhalten gegenüber Vincent zu schaffen. Er wirft nach ihm, tritt ihm auf die Finger, haut ihn, zieht an den Haaren ..... ich weiß echt nicht, wie ich da angemessen reagieren soll :roll:
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh, es wird wirklich täglich schlimmer. Wir verhalten uns immer gleich. Wir sagen ihm was er falsch macht, bzw, dass wir das nicht möchten, weil Vincent das weh tut und er macht direkt weiter. Äfft uns nur noch nach, geht vorsätzlich zu ihm hin wenn wir dabei sind und haut ihn, schmeißt ihn um oder sirf Sachen nach ihm, zieht ihn an den Haaren und haut ihn dabei gegen einen Schrank oder den Boden. es tut mir echt weh das zu sehen, und ich hab das Gefühl, dass ich mit meiner Verständnisnummer überhaupt nicht weiterkomme. Es ist eher schlimmer geworden.

    Wann war denn das bei euch besser mit der Eifersucht? Es kann doch nicht angehen, dass es nicht mehr möglich ist, dass wir drei zusammen in einem Raum sind ohne dass ständig einer heult. Vincent will auch mal am Boden rumkrabbeln etc. und das ist aber nur noch möglich, wenn Mika nicht da ist. Ich find das unfair und weiß mir überhaupt keinen Rat mehr.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Steck doch einfach mal MIKA ins Tragetuch ;-)
    Bei uns ist das manchmal die letzte Rettung.
  • VansessaVansessa

    903

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh, das hört sich ja echt anstrengend an.

    Paula testet auch immer wieder was denn so passiert wenn sie Lotta haut, kneift, den schnuller wegnimmt, etc. Ich warne sie dann einmal vor, und wenn sie es wieder tut wird sie aus der Situation ausgeschlossen. Will heissen, ich sage ihr, dass sie jetzt gehen muss bis sie Lotta nicht mehr haut. Wenn sie nicht von selber geht, trage ich sie weg. Mal ins Spielzimmer, mal woanders hin, halt weg von uns. Ausgeschlossen werden ist nicht schön, hauen aber auch nicht. Das versteht sie ganz gut, kommt auch schnell wieder zu uns zurück und macht nicht weiter. Wenn doch, dasselbe von vorne.
    Ob das nun so richtig ist, ich weiss es nicht, aber ich finde es auch schwer auf so Situationen richtig zu reagieren, besonders da unsere "grossen" ja auch noch recht klein sind.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich antworte jetzt auch mal hier, obwohl es eher auf den Plauderthread passt.
    Die Eifersucht ist hier jeden Tag ein ganz grosses Thema. Das geht hier zum Teil so weit, dass ich die beiden tatsächlich trennen muss. Beispiel:
    Wir leben in einer drei Zimmer Wohnung mit Durchgangsflur.... also eigentlich hatten wir Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und im Flur das Büro. Tja, und da Tom nicht in der Lage war, die Invasion der kleinen Schwester in sein Zimmer zu akzeptieren, haben wir jetzt: Wohnzimmer mit Büro, 2 Kinderzimmer und einen Durchgangselternschlafflur....

    Ich habe ja schon einmal gesagt, dass ich körperliche Übergriffe nicht dulde. Da greife ich dann schon durch, bei uns funktioniert das - genau wie bei Dir - nur über räumliche Trennung.

    Auch hier war das Verhalten des Großen dermaßen auffällig, dass ich tatsächlich zum Kinderpsychologen gegangen bin. Natürlich ist "nichts" dabei herausgekommen, ausser dass Tom ein ganz normaler Dreijähriger ist, der "seine Entwicklungsaufgaben erledigt" (so formulierte der Herr Psychologe). Aber es hat mir schon sehr viel gebracht:
    Jemand der Ahnung hat, hat die Situation beleuchtet, mir gesagt, dass ich eigentlich alles richtig mache und mir für einige Bereiche die Augen geöffnet. Dinge, die mir gar nicht aufgefallen sind oder die ich anders interpretiert habe. Und er hat uns Elternberatung angeboten, die er nur bei Bedarf machen will und die an ganz bestimmten Situationen festgemacht wird.
    Ich kann Dir nur dazu raten etwas in der Art mal in Anspruch zu nehmen. Bei vielen Dingen komme ich jetzt besser klar.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ist nicht (mehr) sein Ding. auch das haben wir schon hinter uns. Wenn überhaupt dann will er nur in den Ergo und das geht dann so, dass er reingeht, zwei Min (wenn überhaupt) drinbleibt, wieder raus will, weil ja Vincent am Boden ist und das ist ja jetzt interessanter und dann will er wieder rein usw. usw.

    Ich glaube wirklich, dass wir schon alles mögliche getestet haben.
    Mein Wunsch wäre es, wenn ich eine sichere Methode wüsste, wie ich mit den "Attacken" gegen Vincent umgehen soll. Ich glaube, dass meine Reaktion ausschlaggebend für Mikas weiteres Handeln ist. Es geht ihm wohl um Aufmerksamkeit gemischt mit dem Wunsch, sich mit Vincent auch zu beschäftigen (ich denke, er will manchmal halt nur mit ihm spielen) und eben die Stellenwertverteilung.

    Was den Spielwunsch angeht bemühe ich mich, Vincent oft ins Spiel mit einzubinden, also dass ich ihn ganz bewusst Dinge machen lasse, die er schon "kann" oder wo ich merke, dass ihm das Spaß macht. z.B. "kuckuck" (also kurz verstecken) oder ein Moltontuch immer wieder sacht über meinen oder seinen Kopf streichen. sowas in der Art eben. Damit Mika sieht, WIE man sich mit vincent beschäftigen kann. Bei Mika artet das aber dann immer total aus. Er dreht total auf, wird supernervös und fuchtelt und albert eher grob rum. Dann kommt der "Grenzen-austesten-part" wo er das, was er tut immer weiter steigert, bis Vincent eben heult.

    Es ist wirklich verzwickt. Ich komme mir machtlos vor.

    @vanessa: wegtragen? Hat bei uns überhaupt nicht gefruchtet. das ist immer mein letzter "Weg", wenn er total durchdreht. Dann kommt er für 1-2min in sein Bett, kommt in dieser Zeit auch runter (ich auch) und sobald er wieder draußen ist, geht es weiter, als wäre rein gar nichts gewesen. Ermahnungen während dem Spiel (a'la: Mika, bitte vorsichtig sein etc.) werden total ignoriert.

    @nienna: wow, endlich höre ich mal ein Feedback von jemandem, der sowas schon in Anspruch genommen hat, denn bisher kannte ich da niemanden und war etwas befangen. Ich hab ja irgendwo schon auch geschrieben, dass ich mir sicher bin, dass Mikas Verhalten an sich normal ist und dass ich den Fehler eher in meinem Umgang mit ihm sehe. Aber ich weiß eben nicht WAS ich falsch mache. es spielen so wahnsinnig viele Faktoren in das sensible Verhalten der Kinder. Ich bin oft einfach zu "tief drin" um mir da ein umfassendes Bild zu verschaffen. Wie bist du denn an diese Stelle gelangt? Pro Familia oder sowas? Und wie lange wartet man auf einen Termin? Was hast du denen erzählt, als du da angerufen hast?
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    ist nicht (mehr) sein Ding. auch das haben wir schon hinter uns. Wenn überhaupt dann will er nur in den Ergo und das geht dann so, dass er reingeht, zwei Min (wenn überhaupt) drinbleibt, wieder raus will, weil ja Vincent am Boden ist und das ist ja jetzt interessanter und dann will er wieder rein usw. usw.

    Johan will dann auch oft sofort wieder raus, das ist mir aber ehrlich gesagt egal. Wenn ich das Gefühl hab, ihn aus der Situation holen zu müssen, ist das die einzige vernünftige Möglichkeit (ich will ihn ja nicht in seinem Zimmer einsperren) und dann muss er eben da drin bleiben! Ich erkläre ihm dann auch, dass er jetzt nicht rumlaufen kann, weil er Luise weh tut und dass er jetzt eine Weile dort drinnen bleibt und sich mal ein bisschen ankuscheln und ausruhen soll. Meistens wird er dann nach einer Weile auch ganz ruhig. Manchmal wird er auch augenblicklich ruhig.
    Für mich ist das eine schöne Methode, ihn aus der Situation zu nehmen, Luise ihre Freiheit zu lassen und Johan gleichzeitig nicht alleine zu lassen.

    Aber ich hab da tatsächlich auch nicht immer den Nerv zu, weil ich dann oft auch schon sauer bin.
    Überhaupt bewundere ich echt Deine Ausdauer bei dem Thema. Bei uns ist es lange nicht so schlimm und ich hab trotzdem den Eindruck, dass ich oft viel genervter bin als Du. Ich erwische mich echt ständig beim Meckern :oops:
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir hatten hier als "Symptom" sirenenartiges Geheul, das ich einfach nicht mehr aushalten konnte.
    Ich habe meiner KiÄ davon erzählt, die hat mir eine Überweisung gegeben (die braucht man aber eigentlich nicht - geht auch ohne) und dann habe ich da angerufen und einen Termin bekommen - weil jemand abgesprungen war sogar sehr spontan. Ansonsten hätte es wohl so 4 wochen gedauert :confuded:

    Dann gab es ein sehr langes Anamnesegespräch (eine Stunde), ich bekam einen Fragebogen mit nach Hause und Tom wurde zu einem kleinkindgerechten Test bestellt (dafür ist Mika wahrscheinlich noch zu klein). Dann gabs noch ein Befundgespräch (wieder eine Stunde) in dem wir schon viele Situationen durchgesprochen haben, die mir immer aufstoßen. Zu Hause hatte ich eine harte Woche, als ich Tom vor vollendete Tatsachen stellte (z.B. muss er sich jetzt - bis auf Ausnahmefälle - allein an und ausziehen (was er definitiv KANN)). Mittlerweile geht das ganz reibungslos: er zieht sich allein an und aus, wenns nicht klappt kommt er und fragt mich ob ich helfen kann und bricht nicht mehr in sirenenartiges Geheul aus. Er zieht sich Schuhe und Jacke allein an und überraschte mich neulich sogar damit, dass er sogar Knöpfe und Reissverschluss allein schliessen kann :shock: :shock: .

    Sprich -wenn Du magst- mit Deinem KiA. Ansonsten ist ProFamilia sicher auch eine Anlaufstelle, und es gibt auch Familienbildungsstätten, die Elternberatung anbieten. Und ich kann Dich nur bestärken, Dir Hilfe von aussen zu holen: Niemand guckt Dich schief an, wenn Du sagst, dass die Situation Dich überfordert und Du nicht weisst, wie Du reagieren sollst. Diese Einsicht zeugt doch von einer hohen Kompetenz und guter Einschätzung der Situation und Du wirst mit Sicherheit Unterstützung finden.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @julla: also ich weiß nicht, wenn Mika raus will, dann wendet er bei mir keine anderen Methoden an als bei Vincent, sprich er wird grob. Ich habe es jetzt noch nicht eskalieren lassen, aber mir hat Haare ziehen schon gelangt, weiter gehen wollte ich nicht.

    @nienna: o.k. das gibt mir wirklich Mut. Weißt und wenn er dann nur sagt: "es ist alles in Ordnung so, machen sie weiter". Meine Angst ist ja, dass ich durch mein Verhalten unsere Beziehung nachhaltig negativ beeinflusse und er vielleicht kein Vertrauen mehr in meine Liebe zu ihm hat.

    Ich muss auch wirklich sagen: Mika ist ein total lieber Kerl, sehr aufmerksam ich finde auch sehr schlau, zuvorkommend (er sagt auch immer "vielen Dank" und sowas, völlig von sich aus), also wirklich ein Vorzeigekind, ehrlich. (gut, ich meine Trotzanfälle sind ja total normal, das hält sich bei ihm wirklich im Rahmen, also die Häufigkeit, die Intensität ist vielleicht begründet durch sein Temperament erstaunlich, aber o.k. ich kenne ihn ja), er wird so nur in Verbindung mit seinem Bruder. Da komme ich dann einfach nicht mehr an ihn ran, es ist als wäre ich Luft (und alle anderen auch, also meine Mutter, mein Mann usw.)

    Ein erlebnis noch, welches mir gerade einfällt: Alex hat letzte Woche Waffeln gemacht und auch ein paar den Schwiegis runtergebracht. Mika gab sofort dem Schwieva welche und die Schwiemu fragte dann:"Na, Mika bekommt denn die Nana auch eine Waffel?" und er meinte: "Nein, Nana Vincent"
    Ich vermute es war eine "Anspielung" darauf, dass Vincent ja recht viel Zeit mit ihr verbringt (wenn ich Zeit mit Mika verbringen möchte um allein mit ihm zu spielen). Er scheint auch da irgendwie eifersüchtig zu sein. Auch bei meiner Mutter ist es so, dass sie immer erst Mika begrüßen muss. Wehe sie geht erst zu Vincent oder hat ihn schon auf dem Arm, wenn Mika erst kommt. Da tickt er total aus.

    Das sind für mich alles Zeichen, dass es sich um Eifersucht handelt. Daran hege ich keinen Zweifel mehr.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 31. 12. 2008, 14:22
    So jetzt habe ich auch Ruhe. Zunächst mal
    Amelie77 schrieb:
    .Ich spüre bei dir Bianca einfach, dass dir durch diesen ganzen Stress die Freude an deinen Kindern abhanden kommt und das find ich einfach so schade. Im Grunde magst du nur noch abhauen und freust dich auf deine 40 Stunden Stelle - das ist doch absurd oder???

    jein. Also zu der arbeitsstelle: es hat folgenden Hintergrund. Oder anders. Lass mich von Vorne beginnen. Es GIBT Spannungen in der Beziehung zwischen meinem Mann und mir:
    wir sind im April von Stuttgart hierher gezogen. Zum Einen, weil er sich entschieden hat, neben dem Beruf eine Schule zu besuchen und eben, weil wir hier mehr familiäre Unterstützung haben. Wir sind deshalb in das Haus seiner Eltern gezogen und wohnen dort auf recht engem Raum. Das Haus ist uralt, wir haben nur Öfen zum Heizen und es fehlt schon etwas an Luxus. ICH zahle den Preis gern für die Betreuung, die ich durch die Schwiegereltern erfahre. Ohne deren Hilfe wäre der Zustand hier undenkbar. Außerdem ist es eine absehbare Zeit. Bis mein Mann mit der Schule fertig ist, bleiben wir hier, dann suchen wir uns ein Haus.
    Mein Mann hat es schwer getroffen mit seiner neuen Arbeitsstelle. Er ist zutiefst frustriert und ich meine er zeigt beginnende Depressionen: er arbeitet in einer Firma, die er verabscheut, wohnt in einer Stadt in der er nicht wohnen will, hat seine besten Freunde zurück gelassen und durch das stressige Familienleben hat er kaum Zeit für sich (oder uns). Die liebe bleibt natürlich auf der Strecke. Ich verbringe abends die meiste Zeit im Bett um Vincent zu stillen, ich habe kaum noch Zeit für mich oder ihn. Aufgrund des vielen stress herrscht teilweise ein Ton unter uns, der mich selbst erschreckt. Wir giften uns nur noch an und finden kaum noch liebe Worte füreinander. Ich liebe meinen Mann und er mich, aber momentan wird diese Liebe auf eine harte Probe gestellt, wegen und jetzt eben auch auf Kosten der Kinder. Wir stecken in einem Teufelskreis und wissen keinen Weg hinaus.

    So nun zu der Arbeit: wir haben jetzt erst erfahren, dass die Vollzeitschule (ging statt wie bisher geplant vier Jahre abends dann nur 2 Jahre tagsüber) ja nur von 7-13 Uhr ist. Für mich stand sofort fest: das machen wir! Das sind zwei Jahre weniger in dem Haus, Alex wäre aus der Firma raus, die auch für viel Frust sorgt, ich käme wieder „raus“, Alex hätte unterm strich weniger Stress und mir wäre es egal. Es ist ja nur für zwei Jahre. Genauso lange dass ich mich wieder auf das Familienleben freuen kann! Mir scheint das die beste Lösung. Es liest sich vielleicht so, als wolle ich vor meiner Familie flüchten. Sicher ist das eine schöne Perspektive für mich, aber es ist auch erst nächsten Herbst, bis dahin entspannt sich ja einiges. Wenn ich jetzt ab und an den Drang verspüre „raus“ zu wollen, dann ist das ja JETZT.
    Mika geht ab Sep (zum Schulanfang meines Mannes) in den Kiga, Vincent kann vormittags bei den Schwiegis bleiben (für ein Jahr, dann geht er ja auch in den Kiga), mittags nach dem Mittagschlaf ist mein Mann daheim und kümmert sich um die Kinder. Abends hat er Ruhe zum lernen, wenn die Kinder im Bett sind. Für mich scheint das unter den gegebenen Umständen die beste Lösung zu sein.



    Sicher, auch da gebe ich dir Recht. Es ist ein Teufelskreis. Es ist ein Teufelskreis aus dem wir keinen Ausweg finden. Mein Mann und ich kriegen uns häufig in die Haare, wir fahren uns an, wir schreien auch. Aber weil wir beide total am Ende sind. Nervlich, körperlich. Wir geben uns beste Mühe und jeder der mich kennt weiß, dass ich alles für meine Kinder tue und selbst dabei lieber auf der Strecke bleibe, aber das habe ich nun davon....


    Ich glaube wirklich du hast mich falsch verstanden: ICH WILL HILFE! ICH FLEHE DARUM, aber ich kriege sie nicht!
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Bianca!
    Herzlichen Dank für deine lange Antwort, wie gesagt, ich mache euch gar keinen Vorwurf, dass ihr da in was hineingeraten seid, das passiert so schnell und uns wie gesagt auch! - ich wollte nur betonen, dass ihr wirklich Hilfe braucht und wenn der Doc immer nur meint "Alles ist normal!" dann mußt du eben selber suchen und nicht locker lassen. Du kannst Mika nicht dauernd bewachen, damit er Vinci nicht so verletzt, aber das Ausmaß der Aggression läßt eben keinen Spielraum finde ich - hier muß Testung und Beratung her. Bei uns ist es ähnlich: wir sind auch sehr erschöpft und unser Liebesleben liegt blank wegen Schlafmangels und wenig familiärer Unterstützung.
    Ich hatte im Wochenbett eine Familienhelferin von der Caritas und das tat sehr gut: die hat geputzt und ist dann mit Moritz auf den Spielplatz gegangen. Bei uns in Wien ist das einkommensgestaffelt...

    Das du gerne wieder arbeiten gehen willst und das für euch die beste Lösung ist, mache ich dir nicht zum Vorwurf. Warum auch?? Ich finde nur so absurd, dass du schon solch Fluchtgefühle aus Leidensdruck hast und der gute Kia einen auf "alles oki" macht :roll:

    Ich wünschte ich könnte dir irgendwie helfen :confuded: Und hoffe fest für euch, dass es im Jahr 2009 wieder besser wird!
    Amelie
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Amelie77 schrieb:
    Ich finde nur so absurd, dass du schon solch Fluchtgefühle aus Leidensdruck hast
    gut, also zum einen ist wirklich mein wunsch nach Arbeit (unabhängig von der momentanen Situation. Ich vermisse es einfach und ich will und wollte noch nie so lange aus dem Beruf fernbleiben, weil für klar war, dass ich irgendwann wieder "richtig" arbeite - wenn auch nur Teilzeit)

    meine "Fluchtwünsche" haben nichts wirklich mit der Arbeit zu tun. Aus meinen Gefühlen heraus bringe ich das natürlich in Verbindung "bin ich froh wenn ich wieder arbeiten gehe" aber ich möchte mich den Problemen stellen und vor allem eine Lösung finden. Ich will, dass Mika geholfen wird!

    Heute war der schlimmste Tag, wirklich! er war so brutal.
    Fazit:
    eine aufgeplatzte Lippe bei mir
    Kratz- und Bisswunden bei Papa
    mehrere Schläge mit der flachen Hand auf Vincent (ohne physische Spuren, aber trotzdem)

    Vincent war total verängstigt und wollte den ganzen Tag nicht mehr in Mikas Nähe sein, hat dann ständig Schutz bei uns gesucht und wirkte verstört.

    Wir waren wirklich am Ende mit unserem Latein. Selbst die Schwiegereltern waren sprachlos. Es verging wirklich keine viertelstunde OHNE Gewalt bei Mika. Und das obwohl wir wirklich den GANZEN Tag miteinander verbracht haben. Brettspiele, Playmobil, Ball, Singen, Tanzen, Schmusen, der ganze Tag war ein "Kindertag" .... ich verstehe es nicht, ich weiß nicht mehr weiter.

    Dann kam er ständig, haut Vincent und sagt dann: "Und jetzt gehst du Pause machen?!"
    oder "Jetzt spielt die Mama nicht mehr mit dem MIka". Also Dinge, die ich bisher bei ihm probiert habe, um ihm irgendwie zu zeigen, dass er falsch handelt, von denen ich aber mittlerweile schon Abstand genommen habe.

    Jetzt liegt Mika seit einer halben stunde mit Papa im Kizi (dunkel) auf dem Boden und schmust. das hat er NOCH NIE gemacht. WIrklich noch nie, mit niemandem nicht mal mit mir! So sehr wir uns das immer wünschten, aber er hat noch nie Nähe bei uns gesucht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    achdumeinegüte.....

    würdest Du Ihn und Euch auch salzen? Zumindest als "Übergang" bis Ihr eine Therapie oder was auch immer bekommt??
    Bekommst Du evtl Tee in ihn hinein?
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tee trinkt er, aber nur meinen Stilltee... alles Andere schmeckt ihm nicht, nicht mal gesüßt. Aber probieren kann ich es.
    Welche Salze denn? Und wie oft? Die 5?

    Hab grad einen Anruf von der Beratungsstelle bekommen... mal wieder eine andere Nummer gekriegt...
    aber sie klang sehr besorgt und meinte, wir würden sicher schnell einen Termin bekommen.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenigstens kommt jetzt was ins Rollen, und so wie sich das anhört wird es höchste Zeit.

    Ich drück Dir die Daumen, das Ihr schnell einen passenden Therapeuten findet!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gut dann keinen Tee, aber Bachblüten.
    Rescue für alle, als Tropfen, Spray und/oder Lutschbonbons.

    Eine Beschreibung hast Du hier
    http://www.naturheilkunde-shop24.de/de/ ... Spray.html

    Salze: 7 und 9, und möglichst auch die 17 für Deinen Sohn, für Dich und Deinen Mann noch die 5.
    Man kann sie alle in Wasser auflösen und über den Tag verteilt trinken.
    Für Deinen Sohn nur vier von jeder Sorte am Tag. Und bei Ausrastern dann die o.g. Bachblüten.
    Für Euch jeweils 10 am Tag.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    gut, danke! Also wir werden noch die Tage zurückgerufen, zwecks Therapiebeginn bzw. Vorgespräch. Die andere Dame klang sehr besorgt und meinte, dass man schnell handeln müsse, das sei ein sehr prägendes Alter. Ich bin erleichtert... endlich bekommen wir die langersehnte Hilfe...

    @Marlies: o.k. danke
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na endlich aber auch.....
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    habt Ihr eigendlich mal überlegt eine Mutter Kind oder sogar Familienkur zu machen?? Das kann auch mal neue Perspektiven eröffnen, Dir helfen, mal abzuschalten, Deinen Mann stärken etc.
    Ich rate bei kleinen Kindern anderen gern davon ab ( ich hab eine mit Fredeirk gemacht, als er 1 jahr war, und wir waren nur krank und irgendwie wars doof),aber bei Euch könnte ich mir gut vorstellen,das es Euch weiterbringt mal aus dem gewohnten Trott und Genörgel raus zu kommen.....
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm,... Familienkur... da kann Alex hinterher gleich seine kündigung abholen.. :roll:
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt ja auch Mutter-Kind-Kuren. Schade, wenn der Papa nicht mitkann, aber für dich wäre es ja evtl. auch gut.
    Vielleicht weiß dann die Beraterin noch was dazu.

    Ich wünsch euch alles Gute!!!
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, aber angesichts Vincents Alter habe ICH davon echt gar nichts. Ich will das unbedingt machen, aber das macht erst Sinn, wenn Vincent mal 2 oder 2,5 Jahre alt ist. Aber es ist schon auf der Merkliste :biggrin:
    Vielleicht wenn ich dann nach den zwei Jahren Vollzeitarbeit wieder rausbin, dann tut uns das doppelt gut!
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Bianca!
    Es tut mir leid, dass ihr heute so einen negativen Tag hattet, auf der anderen Seite wird nun einfach immer sichtbarer, dass ihr Hilfe braucht - bald. Mein Eindruck hat mich nicht getrügt, dass es für euch alle belastend ist und auch Vinvent zunehmen Angst kriegt.
    Ich glaube auch, dass dieses Alter sehr prägend ist, aber das positive ist auch, dass die Kinder sehr jung sind und sich Veränderungen oft rasch zeigen, weil ihre Strukturen noch nicht so verfestigt sind.
    Ich finds toll, dass du so offen schreibst und wünsche euch viel Kraft und eine gute Therapeutin, zu der ihr Vertrauen fassen könnt.
    Amelie
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mika ist total ausgerastet ist von jetzt auf gleich ohne Grund auf vincent los, hat mit Händen und Füßen auf ihn eingeDROSCHEN! Ich hatte Mühe ihn von vincent wegzuholen und dabei selbst wieder Verletzungen erlitten. Kratzer im Gesicht, Schmerzen am Auge... ich kann nicht mehr. Am Freitag bekommen wir spätestens einen Termin genannt, aber ICH KANN NICHT MEHR! VIncent ist total verstört, er weint, wenn er Mika sieht oder seine Stimme hört, er will nicht mehr auf den Boden klammert sich nur noch an mich. Mika weint seit einer Stunde, ist total verstört. ich weiß nicht.. ist das noch normal???? Das kann doch nicht sein... :sad: :sad: :sad:

    was haben wir nur falsch gemacht? Ich kann nicht mehr. Warum ist dieses Kind so brutal

    Ich hab ihn jetzt vor die tür gesperrt.... ich kann nicht mehr
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock:
    Setz Deine Kinder ins Auto und fahr zu der Beratungsstelle- JETZT und dann gehst Du eben nicht eher, bis sie Dich dran genommen haben. NOtfällt können immer egal wo, drangenomen werden.
    :troest:
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