erst kompliziertes, dann einfaches??

NiennaNienna

7,124

bearbeitet 18. 11. 2007, 17:20 in Sprachentwicklung
Ich muss da mal was fragen:

Tom spricht eigentlich ganz hervorragend. Ganze Sätze mit Nebensätzen, er benutzt wenn-dann Beziehungen, fragt warum, sagt mittlerweile sogar weil (und nicht mehr "wegen"). Er "vergisst" in den Sätzen aber ganz oft so kleine Wörter wie in, auf, unter....
Beispiel: "Wir dehen Tinderdarten." Ist das noch in Ordnung?

Dann ist mir mit den Lauten auch einiges schleierhaft.
Er ersetzt oft noch g/k durch d/t aber meist nur am Wortanfang: "Tuckuck", "Tugel" dann auch wieder in der Mitte "Tinderdarten", oder er baut sogar eins "zuviel" um : "Nugel"!

Und die z, s, sch, tz etc. Laute hat er von Anfang an ohne Lispeln und gut unterscheidbar gesprochen... Nur st war immer t. Jetzt tut sich da was, aber es ist auch merkwürdig:
"Schornstein" spricht er richtig, aber "Stein" ist immer noch "Tein"...

Er kann richtig komplizierte Worte richtig sagen, aber so einfache Dinger, die die gleichen Laute enthalten bleiben beim alten:
Das r kommt auch langsam... aber nur bei komplizierten Lauten wie: Schranke, Schraubendreher.... aber es "hegnet" immer noch. (Rock kann er sagen)

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Er "vergisst" in den Sätzen aber ganz oft so kleine Wörter wie in, auf, unter.... Beispiel: "Wir dehen Tinderdarten." Ist das noch in Ordnung?
    ja, das ist noch okay. präpositionen sind schwer für kinder, da sie keine wirkliche bedeutung haben, sondern nur eine bestimmte grammatische funktion haben, hier den fall anzuzeigen.
    Er ersetzt oft noch g/k durch d/t aber meist nur am Wortanfang: "Tuckuck", "Tugel" dann auch wieder in der Mitte "Tinderdarten", oder er baut sogar eins "zuviel" um : "Nugel"!
    auch noch i.O., denn g/k werden erst mir ca. 3;6 beherrscht. bis 4;0 sollte es nicht mehr auftauchen. kindern lernen laute auch nicht immer in allen positionen im wort gleichzeitig. das zieht sich über längere zeit hin.
    Nur st war immer t. Jetzt tut sich da was, aber es ist auch merkwürdig: "Schornstein" spricht er richtig, aber "Stein" ist immer noch "Tein"...
    muss er auch noch nicht können. verbindungen aus zwei konsonaten, noch dazu mit einem zischlaut, werden erst sicher im 5. lebensjahr beherrscht. es kann auch immer mal wieder zu inkonstante leistungen kommen, d.h. mal klappt es und mal nicht.

    [/quote]Das r kommt auch langsam... aber nur bei komplizierten Lauten wie: Schranke, Schraubendreher.... aber es "hegnet" immer noch. (Rock kann er sagen) [/quote]

    auch das geht noch. meistens ist das mit 3 jahren vorüber, kann aber in bestimmten wörtern trotzdem immer nochmal wieder auftauchen. manchmal gibt es einige wörter, in denen der laut sich nur schwer festigen lässt und das kind längere zeit an der falschen aussprache verhaften bleibt, obwohl der laut sonst schon erworben ist. das wird mit der zeit überschrieben im langzeitgedächtnis und gibt sich dann.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke! Also alles gut, schön!

    Witzig ist, dass andere Kinder sein "r" komisch finden, also das nicht vorhandene, das auch sagen, selbst aber z.B. lispeln, dass man fast einen Regenschirm braucht... :biggrin:

    Aber das "r" übt er auch grade ziemlich. Es wird auch an unmöglichen Stellen eingebaut.... zum Beispiel heisst der Schwan grade nicht mehr "Wahn" sondern "Wrahn" :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nienna schrieb:
    Witzig ist, dass andere Kinder sein "r" komisch finden, also das nicht vorhandene, das auch sagen, selbst aber z.B. lispeln, dass man fast einen Regenschirm braucht... :biggrin:

    Aber das "r" übt er auch grade ziemlich. Es wird auch an unmöglichen Stellen eingebaut.... zum Beispiel heisst der Schwan grade nicht mehr "Wahn" sondern "Wrahn" :biggrin:
    für das lispeln haben die kinder meistens keine eigen- bzw- selbstwahrnehmung ;-), darum ist das häufig auch noch später recht schwer zu therapieren, denn sie werden ja verstanden. ersetzen kinder laute, kann sich die wortbedeutung schon mal ändern: kanne -> tanne ;-).
    das tom den laut "übt" und auch an stellen nutzt, wo er nicht vorkommt, ist typisch für die lernphasen. das zeigt, dass er dem laut verstärkt aufmerksamkeit widmet und ih öfter spricht als nötig. das verschwindet dann wieder, wenn der laut komplett erworben ist. aus dem bewusstsein in`s unterbewusstsein ;-).
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das ist ja ziemlich schlau, dieses "Üben"...
    leider denken die Leute jetzt, wir hätten einen Waran im Ententeich!!! :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin:
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