Irgendwie habe ich in letzter Zeit so viel davon gehört, dass mich (rein theoretisch) mal Folgendes interessiert:
Zum einen habe ich bei etlichen Bekannten, die beide Kinder per KS bekommen haben, gehört, der Arzt hätte ihnen nach dem 2. KS erklärt, es wäre die richtige Entscheidung gewesen, weil die alte Narbe schon hauchdünn/kurz vor dem Reißen/schon eingerissen gewesen wäre. Ich spreche von bestimmt 5 Frauen, die mir das hinterher erzählt haben. Ist das wirklich doch öfter so, dass die Narbe einfach dünn wird und kurz vor dem Reißen ist? Ich meine, bei einer Spontangeburt nach KS sieht man ja die Narbe nicht und bei vielen gibt es auch keinen Riss und nichts. Aber wie dünn die Narbe ist, weiß man eben auch nicht. Oder soll das die Frauen einfach nur noch mal darin bestärken, dass der KS die richtige Entscheidung war? Mir kommt das ein bißchen komisch vor, dass ausgerechnet bei den Frauen, die sich für einen 2. KS entscheiden (es waren mehrere dabei, wo der KS diesmal aus anderen Gründen gemacht wurde), die Narbe so dünn war.
Das andere, was mich interessiert: Ist das Risiko für einen Riss o.ä. bei einer 3. Schwangerschaft etwa gleich hoch, höher oder eher niedriger, weil´s ja schon mal gut gegangen ist?
Kommentare
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Das ist meine ganz persönliche Statistik, und deswegen halte ich solche Äußerungen in dieser Häufung, für eine Rechtfertigung im Nachinein.
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Und eine Freundin von einer Freundin hat das 2. Kind wegen einer Gebärmutterruptur unter der Geburt "verloren" und wäre fast selbst gestorben. Sie hat dann aber anschließend noch 1 Kind (oder 2?, weiß ich nicht genau) bekommen (allerdings dann per geplantem Kaiserschnitt). :confuded:
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Einleitung:
Hysterographie ist nicht aussagekräftig, auch die Beckenvermessung nicht. Bisher gab es nur wenige Studien zum Ultraschall, und die beschäftigten sich mit nur wenigen Frauen.
Patienten/Methoden:
Alle Entbindenden, die mindestens eine Uterusnarbe hatten, im Poissy General Hospital in den Jahren 1989-1994. Das waren 12 270 Frauen. Allerdings fielen viele durch Ausschlußkriterien aus der Studie, die da waren: Entbindung vor der 36. Woche, BEL, Mehrlinge, Zustimmungsverweigerung, Entbindung woanders als im genannten Spital. Ausschlußkriterien für eine Vaginalentbindung waren zudem: Entzündung/Heilungsprobleme beim vorangegangenen KS, Beckenmaße, die eine vaginale Entbindung nicht zuließen, und >2 vorangegangene KS (ausser ausdrücklich Vaginalentbindung gewünscht). Letzlich blieben 642 Patientinnen übrig, die in den Wochen 36-38 mit US untersucht wurden.
Die Untersuchung fand mit voller Blase statt und erstreckte sich über das gesamte untere Uterus-Segment (also nicht nur die Narbe geschallt). Gesucht wurde nach der dünnsten Stelle.
Ergebnisse:
Von den 642 Frauen entbanden letztlich rund 60% vaginal, der Rest per KS, wobei hier ca. die Hälfte Notkaiserschnitte, die Hälfte elektive KS waren. 86,3% der Frauen erhielten eine PDA.
19,4% der vaginal Entbindenden erhielten Wehenmittel.
Die Frauen wurden in 4 Gruppen eingeteilt:
>4,5mm: Die meisten Frauen (278) fielen in diese Kategorie, es gab keine Ruptur.
4,5mm-3,6mm: Die zweitmeisten Frauen (177) fielen in diese Kategorie, 3 hatten Probleme (2 Dehiszenzen, 1 Ruptur).
3,5mm-2,6mm: 136 Frauen, 10% hatten Probleme (5 Dehiszenzen, 9 Rupturen)
1,6mm-2,5mm: 51 Frauen, 16% hatten Probleme (5 Dehiszenzen, 3 Rupturen)
Die Unterschiede waren signifikant, ausser bei den letzten (dünnsten) beiden Gruppen.
Insgesamt starben 2 Kinder durch Rupturen, keine Mütter.
Diskussion:
US- Messung des unteren Uterus-Segments bietet eine gewisse Vorhersagemöglichkeit. Nämlich, dass das Risiko einer Ruptur stark abnimmt, wenn die Dicke des unteren Gebärmuttersegments in der 37. Woche über 3,5mm beträgt. Dies betrifft ohnehin die meisten Frauen (71%).
Das Risiko einer Ruptur bei unter 3,5mm ist zwar demgegenüber erhöht, aber die große Mehrheit (ca. 89%) der Frauen in diesen Kategorien konnte ohne Probleme vaginal entbinden. Man kann aus dieser Studie also nicht ableiten, dass bei dünneren Gebärmutterwandwerten automatisch eine vaginale Geburt zu riskant sei.
Durchaus kann man Ultraschall in der 37. Woche als einen Teil im Entscheidungsprozeß sehen, auch in kritischeren Fällen (wie 2 KS oder Zwillingsentbindung nach KS) eine vaginale Entbindung in Betracht zu ziehen, wenn die Gebärmutterwandwerte über 3,5mm liegen.
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Aber gerade deswegen halte ich die Aussage beim 2. KS, die Narbe wäre sowieso zu dünn gewesen, für eine pauschale Rechtfertigung. Und das ist bei wirklich allen von meinen Bekannten gesagt worden, die auch beim 2. Kind eine Sectio hatten.
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Vielleicht sieht man dann die ein oder andere ärztliche Empfehlung mit anderen Augen.
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Okay.....später...
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viewtopic.php?f=11&t=41490
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hab mal ne frage! und zwar ist es nach zwei ks überhaupt noch möglich eine normale geburt zu erleben? hat da einer erfahrung oder berichte zu??? würd mich mal interessieren!
lg sugar :confuded:
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