diagnose hautkrebs

sandra_83sandra_83

1,193

bearbeitet 21. 11. 2007, 13:01 in Kummerkasten
moinsen mädels,

brauche mal euren beistand. gestern haben wir erfahren, dass meine schwiema schwarzen hautkrebs hat. :confuded:
wurde bei einer vorsorge untersuchung festgestellt. sie wird wohl jetzt noch einmal operiert im laufe der woche, also heißt es erst mal abwarten. ich weiß das es bei früherkennung gute heilungschancen gibt, dennoch ist es ziemlich nervenaufreibend, wenn man so eine diagnose erfährt.

ich bleibe eigentlich auch erst mal ruhig, weil ich mir sage noch ist nix gehaun und gestochen, ABER mein männl macht sich verrückt. der ist gestern abend wie angestochen durch die wohnung gewandert. er ist ein grund pessimistischer mensch und ist in allem erstmal negativ eingestellt. er hat sich natürlich gleich wieder das worst-case-szenario ausgemalt. :shock:
wie kann ich ihn denn jetzt erstmal beruhigen? alles was ich gestern gesagt habe, hat er als angriff gewertet.
bsp.: ich sagte, er solle sich jetzt erst mal nicht verrückt machen und das wir erstmal abwarten müssen. seine antwort: "ich weiß, dass dein verhältniss zu deinen eltern nicht so intensiv ist, aber bei uns ist das anders...ich hänge an meiner mutter, außerdem mache ich mir sorgen um meinen vater, der ist ja jetzt ganz alleine." hilfe, so war das gar nicht gemeint. ich wollte ihn doch nur etwas beruhigen, weil er vollkommen von der rolle war. jetzt traue ich mich gar nicht mehr irgendwas zu sagen. leider bin ich nun auch kein mensch der sehr mitfühlend ist bzw. fällt es mir wirklich schwer das auszudrücken, bin da nicht so wortgewandt.

helft mir bitte mal ein bissl. wie kann ich ihm mut machen, ohne das er sich angegriffen fühlt. ich will ihm nun nicht unbedingt statistiken unter die nase halten. zumal er mir eh sagen würde, was wenn seine ma zu den restlichen prozenten gehört, die eben doch daran sterben...!
desweiteren haben wir das problem über 300km weit weg zu wohnen, also ist da nix mit eben mal hinfahren.
weiß eine von euch ein paar aufbauende worte?

danke schonmal

Kommentare

  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Bei meinem Schwiegervater wurde im Sommer auch Hautkrebs diagnostiziert ... er hatte ein 1,1 mm tiefes Melanom auf dem Rücken, dass dann in einer großen OP weiträumig entfernt wurde.
    Er scheint Glück gehabt zu haben; seine Lymphknoten (die vorsichtshalber mitentfernt wurden) waren noch nicht befallen und auch sonst hat der Krebs noch nicht im Körper gestreut.
    Er hat allerdings auf dem gesamten Oberkörper hunderte von Muttermalen, von denen er jetzt die auffälligen nach und nach entfernen lässt - vor ein paar Wochen 6 Stück, von denen 2 wieder nachgeschnitten werden mussten, weil sie wohl in einem Übergangsstadium waren, d.h. sie hätten sonst umkippen können zu bösartigen.

    Bei mir war es ähnlich wie bei Dir - natürlich war ich geschockt von der Diagnose und hatte Angst, was jetzt noch so kommt (ich kenne Krebs aus meiner Familie nur in der krassesten Form durch meine Oma und Uroma), aber ich bin immer erstmal optimistisch eingestellt und halte es für sinnlos, mich über ungelegte Eier verrückt zu machen ... mein Mann ist genau umgekehrt - er geht immer gleich vom schlimmsten aus und war daher entsprechend schlecht drauf in der Zeit, wo wir nix genaues wussten!

    Einen richtigen Tipp kann ich Dir nicht geben ... bei uns war es so, dass alles aufbauende, was ich gesagt habe, sowieso in den falschen Hals kam - also habe ich ihm einmal in einem ruhigen Gespräch meinen Standpunkt klar gemacht (dass ich die Diagnose auch schlimm finde, aber erstmal vom positiven ausgehe, so lange ich nichts gegenteiliges weiß) und danach nichts mehr in die Richtung gesagt. Ich glaube, meinem Mann war es auch lieber, dass ich ihn nicht drauf angesprochen habe, wenn seine Laune wieder ganz schlimm war.

    Was wir auch gemacht haben, ist viel gelesen über den Hautkrebs - das ist allerdings auch ein zweischneidiges Schwert, weil je nachdem, wie man das gelesene auslegt, kann man sich noch mehr verrückt machen. Ich fand es aber z.B. beruhigend zu lesen, dass eine Tiefe von 1,1 mm zwar nicht wenig, aber auch längst noch nicht das tiefste ist, und dass es gut möglich ist, dass die Lymphen noch nicht befallen sind (was sie ja auch nicht waren).

    Ich drücke Euch (und vor allem Deiner Schwiegermutter) die Daumen, dass alles gut läuft!!!

    Liebe Grüße,

    Christina
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    du sprichst mir aus der seele
    Snoopy82 schrieb:
    Bei mir war es ähnlich wie bei Dir - natürlich war ich geschockt von der Diagnose und hatte Angst, was jetzt noch so kommt (ich kenne Krebs aus meiner Familie nur in der krassesten Form durch meine Oma und Uroma)
    genauso geht es mir auch, ich kenne krbs nur tödlich und immer qualvoll (oma und opa).
    Snoopy82 schrieb:
    Was wir auch gemacht haben, ist viel gelesen über den Hautkrebs - das ist allerdings auch ein zweischneidiges Schwert, weil je nachdem, wie man das gelesene auslegt, kann man sich noch mehr verrückt machen. Ich fand es aber z.B. beruhigend zu lesen, dass eine Tiefe von 1,1 mm zwar nicht wenig, aber auch längst noch nicht das tiefste ist, und dass es gut möglich ist, dass die Lymphen noch nicht befallen sind (was sie ja auch nicht waren).
    ich habe mich natürlich auch schon belesen, allein schon aus dem grund, weil ich selber viele hautveränderungen habe und ständig irgendwas raus geschnitten bekomme, bisher gott sei dank nie mit negativem ergebnis.
    das ist bei ihm aber bis dato auf taube ohren gestoßen :sad:
    ich weiß wenn er selber nachliest, macht er sich noch mehr verrückt, eben weil er nur das negative lesen wird.
    echt besch*** situation. man denkt immer, das passiert nur anderen. jetzt ist es so nah und irgendwie auch so unwirklich.

    habe meine großeltern beide im abstand von 8 wochen verloren (ist aber schon über 10 jahre her), beide sind damals elendig am krebs zu grunde gegangen, ich hoffe das er das nicht erleben muss.
    das schlimme ist wir haben uns natürlich auch schon darüber unterhalten (vor der diagnose) und natürlich kam er gestern prompt mit dem argument... :confuded:
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