... und mir wird trotz reiflicher Überlegung irgenwie ganz wehmütig um´s Herz.
Ich bin mir zwar sicher, dass die Zeit reif ist dafür, denn vor allem in den letzten Wochen habe ich nachts mit zunehmendem Widerwillen gestillt. Sie wollte permanent nuckeln, hat die Brustwarze dabei unangenehm in die Länge gezogen, mich getreten und getobt, wenn es nicht sofort Gugu gab, usw.
Obwohl ich mir das in solchen Momenten vor Augen führe, dass sie sicherlich auch merkt, wenn ich nicht mehr so recht stillen mag in der Nacht, trauere ich dieser Phase in unserer gemeinsamen Beziehung hinterher. Auch wenn es nicht immer einfach war mit ihren besonderen Vorlieben und Wünschen bezüglich des Stillens umzugehen! :roll: Ich frage mich, ob wir uns diese Vertrautheit und die innigen Momente des Stillens während wir beide friedlich eingeschlummert sind in Zukunft irgendwie bewahren werden. :triste: :triste:
Tagsüber und vor dem Schlafengehen darf sie weiterhin stillen, sofern sie möchte.
Aber das Ende unsere Stillbeziehung ist jetzt doch eingeläutet und das, obwohl ich eigentlich nicht aktiv in den Prozess des abstillens eingreifen wollte, sondern ihr die Zeit lassen wollte, die sie gebraucht hätte.
Ein bißchen nagt da das Gefühl des Versagens an mir... :sad:
Meine Familie (ausgenommen mein Mann) hat da nicht so viel Verständnis dafür - die denken ich solle froh sein, dass ich sie bald ein bißchen unabhängiger von mir bekomme...
Hannah nimmt das Ganze eigentlich relativ gut auf. Ich habe schrittweise das Stillen reduziert und nicht gleich von 100 auf Null. Also erst jede 2. oder 3. Stillmahlzeit ausfallen lassen und heute werde ich versuchen das erste Mal Nachts gar nicht zu stillen.
Wenn sie arg geweint hat und sich gar nicht beruhigen lassen wollte (2x vorgekommen) habe ich eben eine Ausnahme bzw. einen Rückschritt gemacht und sie stillen lassen, aber nicht so lange wie sonst.
Die ersten zwei Nächte waren ein bißchen anstrengender, weil sie lange nicht wieder eingeschlafen ist und ständig nach Gugu gefragt hat. Wir haben ihr dann Wasser aus dem Glas angeboten - aber das wollte sie meistens nicht haben.
Meint ihr ich müsste konsequenter bleiben, gar keine Stillausnahmen machen (z.B. wenn sie ganz arg weint oder so?). Für mich hat es sich so irgenwie besser angefühlt. Es soll ja keine Radikalkur für sie sein. Immerhin war sie es fast 18 Monate lange gewöhnt uneingeschränkten Zugang zur Milchquelle zu haben...
Ach, ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass mir das solch ein Kopfzerbrechen bereiten würde
Kommentare
27,156
Ausnahmen und Rückschritte finde ich völlig ok. Die gibt es in allen anderen Bereichen des Lebens aus. Und solange die Ausnahmen nicht die Regel werden sondern eben Ausnahmen bleiben kommen Kinder auch damit klar.
Und was die Nähe angeht werdet ihr euch das sicher bewahren, ihr werdet dafür einen anderen Weg finden. Und das abendliche und morgendliche Stillen bleibt euch ja auch.
3,185
Sie war zwar phasenweise immer wieder mal längere Zeit am Stück wach und hat gemotzt, aber ist dann doch irgendwann wieder eingeschlafen.
Ich werde dann mal wieder berichten, was es zwischendurch für Neuigkeiten gibt.
1,061
Hat sie denn die ersten Nächte sehr geschrieen. Ich wollte bei Jacqueline dieses Projekt auch bald angehen, aber das sie zur Zeit nachts nur mit Stillen weiterschlafen kann, habe ich dieses Projekt erstmal aufgeschoben und :hmmmm: weiter.
Schreib auf jeden Fall, wie es bei Euch weitergeht. Neugierig bin.
27,156
3,185
Hm, also sie hat eigentlich nur 2x richtig geweint. Da hatte ich auch das Gefühl, dass sie das ganze irgendwie in Panik versetzt hat, dass auf einmal das stillen nachts ausfallen soll. Zu diesen Situationen habe ich sie dann nach einiger Zeit des Herumtragens und Singens, das alles nichts gebracht hat stillen lassen, allerdings eben nicht so lange. Sie ist dabei auch nicht wieder eingeschlafen, sondern hat sich lediglich etwas beruhigt, so dass sie dann auch ohne weiteres Nuckeln einschlafen konnte.
Ansonsten hat sie zwar schon auch mal geschrien, aber eigentlich mehr aus Wut, und immer nur relativ kurz. Ich habe dann eben versucht zu erklären, dass die Mama nachts nicht mehr stillen mag, dass sie sich aber gerne so zu mir hinkuscheln kann und wenn sie Durst hat aus dem Glas was zu trinken bekommt.
Ich weiß nicht genau bis in welche Details sie meine Erklärungen verstanden hat (sie versteht aber sonst eigentlich fast alles, das man zu ihr sagt ;-) ) aber letzte Nacht gab es keinerlei Geschrei mehr, dafür war sie aber dann 2x über eine 3/4 Stunde wachgelegen und hat gesungen, wollte herumkrabbeln und hat immer mal wieder nach dem Stillen gefragt.
Ich hoffe, dass wir jetzt einen guten Zeitpunkt erwischt haben, denn noch vor ein paar Monaten wäre sie nicht so ohne weiteres damit zurecht gekommen.
Aber für mich war es eben nicht mehr so, dass ich Nachts mit Freude gestillt habe. Sie war recht rabiat und ziemlich besitzergreifend, hat mich versucht zu treten usw. wenn es nicht sofort etwas zu trinken gab.
Von daher habe ich mich eben dazu durchgerungen und bis jetzt (von ein paar Zweifeln udn Snetimentalitäten) habe ich es noch nicht bereut. Mal schauen was noch so kommt...
Ich wünsche euch ebenfalls viel Erfolg und genau den richtigen Zeitpunkt dafür - für euch beide.
Ganz liebe Grüße
601
Wegen dem Kuscheln, was evlt. abhanden kommt: Ist bei uns ganz anders. Julia kuschelt seitdem viel mehr, morgens, wenn sie wach wird, liegen wir mind. 30 min zusammen im Bett und kuscheln ausgiebig und auch sonst kommt sie immer mal an und möchte in den Arm genommen werden.
Ich denke, Du musst einfach schauen, wie es für Euch läuft, ich hab auch mit super viel Theater gerechnet, aber offensichtlich ist Julia momentan auch soweit, dass sie es jetzt akzeptiert. Ausserdem ist das ja keine Einbahnstrasse, wenn Du merkst, dass es für Euch mit Stillen wieder einfacher ist, kannst Du ja weiterstillen. Aber wenn es Dir momentan gut geht, ist das doch toll.
3,185
jetzt muss ich nochmal dazu eine Frage stellen und euch um eure Meinung bitten...
Das Abstillen Nachts ging eigentlich jetzt im Nachhinein betrachtet realtiv gut. Die ersten Tage waren etwas mühsam und mitwenig Schlaf verbunden, danach hat sie sich aber meistens ganz gut durch Kuscheln wieder beruhigen lassen und ist wieder eingeschlafen.
Seit ungefähr dieser Zeit (Abstillen) ist sie extrem anhänglich und auf mich fixiert. Sie will den ganzen Tag kuscheln und schmusen und auch tagsüber fordert sie öfter mal das Stillen ein.
Das alles versuche ich ihr so gut wie es mir möglich ist ihr zu geben.
Das eigentliche Problem ist eigentlich weiterhin nachts.
Sie fragt immer noch bei jedem Aufwachen nach dem Stillen, lässt sich aber mitten in der Nacht meist schnell ablenken bzw. akzeptiert dass es nachts keine Mama-Milch mehr gibt.
Bislang habe ich morgens so gegen sechs (manchmal auch halb sechs) dann wieder gestillt und wir sind zusammen noch ein bißchen liegen geblieben, haben gedöst usw.
Seit ca. 2 Wochen wird sie jetzt aber auch schon immer früher am morgen wach und besteht recht wehement auf´s Stillen.
Wenn´s mal eine halbe Stunde früher war habe ich meist gestillt, aber viel früher wollte ich das Ganze nicht mehr einführen, denn dann geht die Abstillerei ja wieder von vorne los.
Ich glaube ihr Problem ist erstens, dass sie Durst und Hunger hat - sich aber nach wie vor weigert aus einer Flasche zu trinken und Nachts will sie auch kein Glas annehmen :roll: und zweitens glaube ich dass es ihr schwerfällt den Zeitraum einzugrenzen innerhalb dessen nicht gestillt wird.
Es gibt aber doch diese "Methode" nachts auch zwischen einer fiktiven Zeitspanne nicht zu stillen, danach aber schon.
Diese Kinder scheinen das doch auch irgendwie zu lernen, oder?
Meine Überlegung war jetzt, dass ich das Stillen morgens auch weiter nach hinten verschieben müsste und erst nach dem Aufstehen z.B. im WOhnzimmer wieder stillen sollte, damit sie das nicht mehr mit Bett und Schlafen in Verbindung bringt.
Was meint ihr dazu? Ist das ein Lernprozess, den sie irgendwann geschafft haben wird oder sollte ich da einfach noch konsequenter und strikter sein?
Tagsüber will ich eigentlich noch nicht ganz abstillen, denn da stört es mich nicht, wenn sie oft und lange trinken will, zumal sie gut damit zurecht kommt, wenn ich tasgüber mal nicht da bin und sie nicht stillen kann.
Irgendwelche Tipps für mich?
27,156
Fällt dir ein Grund ein, warum sie im Moment wieder früher Hunger hat? Vielleicht ist es einfach nur wieder eine Phase und reguliert sich ganz von selbst. Schub, lernt sie gerade viel Neues? Zähne?
3,185
Dabei isst sie momentan relativ gut tagsüber, d.h. sie will auch manchmal wirklich essen und verspeist manchmal auch ganz ordentliche Portionen (für ihre Verhältnisse zumindest... ;-) ).
Ich biete ihr dann meist erst einmal Wasser aus der Flasche oder dem Glas an, aber das hilft alles nix.
Wenn sie nicht stillen darf, dann nörgelt und jammert sie bis wir aufstehen.
Die Taktik erst ab einer gewissen Uhrzeit wieder zu stillen finde ich hier auch nicht sonderlich hilfreich, denn wenn sie erst einmal eine Stunde jammert und quengelt dann ist erstens an Schlaf nicht mehr zu denken und zweitens habe ich dann auch keine große Lust mehr gemütlich im Bett zu liegen und sie trinken zu lassen.
Meinst du es ist einfach so, dass sie jetzt gerade wieder in einer Phase ist, in der sie das wieder mehr braucht als vor 1 oder 2 Monaten?
Wobei sie eigentlich nie aufgehört hat nachts beim Aufwachen nach dem Stillen zu fragen. Nur die Intensität variiert stark.
Ach Menno, das ist ja wirklich ein schwieriges Unterfangen das Abstillen... :confused02: