@Anja
Find ich gut, das du nun von dir sprichst und wie du es findest und zum Glück darf ja jeder seine Meinung haben und auch behalten.
Ist es nicht die Aufgabe der Gesellschaft, sollte diese Kind verwaisen, es aufzufangen und es zu schützen? Vielleicht gibt es ja Cousins oder Cousinen, die das Kind bei sich aufnehmen würden.
Grundsätzlich verstehe ich ja die Bedenken, aber die Gewichtigkeit der Argumente sehe ich nicht ein.
Ist ein Leben mit einer alten gebrechlichen oder schwerkranken oder sogar toten Mutter nicht besser als nicht zu leben?
Die Natur hat es übrigens auch nicht vorgesehen, dass wir mit einem fremden Herzen weiterleben, aber einige tun dies, wir haben also die Natur auch hier überlistet oder uns technische und medizinische Kenntnisse zum Nutzen gemacht.
Zum Glück gibt es Methoden, Frauen, die einem Kind das Leben schenken wollen, dies zu ermöglichen - egal ob es dem einen oder anderen gefällt.
Meines Erachtens hinkt der Vergleich mit den Herztransplatantionen und sonstigen "Überlistungen" der Natur doch sehr. Eine solche Maßnahme betrifft allein den Patienten bzw. den Spendern eines solchen Organs, der die Entscheidung freuwillig trifft, bzw die Angehörigen treffen lässt.
Die Entscheidung einer Frau, ein Kind zu bekommen hat aber nicht nur Konsequenzen für ihr eigenes Leben, sondern auch das Leben das sie schafft und das dann damit leben muß, dass die Mutter sich auf den letzten Metern ihres Lebens bewegt.
Das ist ein bißchen wie bei Rauchern und Alkoholikern. Ein Alkoholiker vernichtet nur sich selbst, wenn er trinkt, ein Raucher durch den Rauch auch andere.
Es kann mir niemand erzählen, dass es für ein Kind ohne Folgen bleibt, wenn die Mutter stirbt und es dann von anderen Menschen aufgezogen wird. Ein Kind hat Anspruch auf den Schutz durch seine Eltern, sowohl was die physischen Belange angeht, sondern auch die psychischen. Und wer seinem Kind die Last auflädt, nicht mehr beschützt zu werden, sondern selbst schützen zu müssen bzw. verlassen zu werden, handelt aus meiner Sicht in höchstem Masse egoistisch. Und was dieses Argument betrifft, dass die Gesellschaft ein Kind auffangen muss, wäre ich glücklich in einer solchen Gesellschaft leben zu dürfen, in der das normal wäre. Aber leider ist das nicht so. Und auch dann wäre immer noch ein wahnsinniger Bruch in der Biographie des Kindes da, den die Mutter zu verantworten hätte. Und da ist auch der Punkt, der mich bei der ganzen Sache wahnsinnig umtreibt. Die Frau hat ja wohl Adoptivkinder, hat ihre Muttergefühle bereits kennengelernt und ausgelebt, weiß, wie es ist, wenn ein Kind traurig ist, weiß, wie Kinder völlig abhängig von ihrer Mama sind und verzweifeln, wenn sie nicht da ist. Wie kann man da die brutal existierende Statistik der Sterbewahrscheinlichkeit komplett negieren und das eigene Kind diesem Risiko, diesem Schmerz aussetzen? Es ist mir unverständlich.
Mir auch, und warum steht weiter vorne. Immer weiter Äpfel mit Birnen zu vergleichen, machen es nicht sinnvoller.
Es gibt keine Cousinen usw. in dem Sinne, denn die sind, wenn vorhanden, dann auch alt.
Dieses Kind hätte so auch große Chancen gehabt eins zu werden, denn die Eizelle war von einer jungen Frau.
In D ist so etwas verboten, und irgendwie stört das keinen? <verwundertguck>
Es gibt ja nicht wenige Userinnen hier, die das gut finden. Und deswegen male ich mal daraus ein Zukunftsbild. Ich bespreche so etwas gerne auch aus gesellschaftlichen Aspekten heraus, nicht unbedingt nur aus eigenen Erfahrungen.
Dazu muss ich von anderen Voraussetzungen ausgehen:
1. es ist nicht verboten
2. es ist technisch/medizinisch relativ erfolgreich machbar und
3. es ist teuer.
Man stelle sich vor, nur die Hälfte der Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, sind irgendwann um die 60 Jahre alt. Der Beruf, der oft das Leben bestimmt hat fällt weg oder zumindest in absehbarer Zeit. Auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt lassen sie sich so ein Kind "machen". Natürlich können sie sich das nur leisten, weil sie gut verdient haben. Sie haben keinerlei Erfahrungen mit Kindern und auch kaum Leute die sie fragen können.
Das wären einige Millionen solcher Kinder, denen eine Generation in einer Familie fehlt. Welche seelischen Folgen das hat wissen wir nicht, denn bisher stellte sich diese Frage nicht. Was wird aus ihnen wenn sie nicht "perfekt" sind?
Wo sollen die Kinder hin, wenn die Omamutter krank wird oder stirbt? Noch mehr Heimkinder, die nicht vermittelt werden können, weil sie zu alt sind?
Müssen dann die Ärzte die sich daran eine goldene Nase verdienen für sie sorgen? Oder vielleicht die Eizellenspenderin?
Sie haben keine Geschwister, Großeltern und höchstens Onkel und Tanten die vielleicht im Pflegeheim sind. Kann man deren Kindern (sofern vorhanden) die Last aufbürden, weil alte Frauen ein Kind wollten? Ihr wisst doch selber, wie es oft in den Familien zugeht. Vielleicht lehnen sie das Kind ab?
Durch die vielen bewusst kinderlosen Frauen und Paare, die momentan um die vierzig Jahre alt sind, fehlen schon jetzt die zukünftigen Pflegeplätze zu Hause, die im Augenblick noch viel verbreiteter sind als man denkt.
Sie haben keine Kinder die sie auffangen, und die "Ersatzfamilie Freunde", kann und wird das nicht leisten, weil sie eben auch nur Minifamilien haben. Sollen die diese Kinder betreuen? Man bedenke sie sind dann auch alt.
Geld haben die Kinder nicht, denn das geht für die Pflegekosten weg. Also muss die Gemeinschaft für sie aufkommen, in jeder Hinsicht.
Meint Ihr wirklich, das ist erstrebenswert?
Und noch ein andere Gesichtspunkt:
Nach dem Vorgang der technischen Befruchtung stellt sich heraus, das Kind ist nicht gesund, und die betreffende Frau will natürlich nur ein vollkommenes Kind.
Die Chance dass es so ist, ist ziemlich hoch. Wie geht Ihr damit um? Immer mit der Vielzahl der Fälle in Hinterkopf, die durch meine Zukunftsvisionen die Grundlage bilden.
Ist es nicht die Aufgabe der Gesellschaft, sollte diese Kind verwaisen, es aufzufangen und es zu schützen?
es ist für ein normales kind schon verdammt schwer und kaum ohne seelischen schaden zu überstehen, wenn es seine eltern verliert. meine "stiefgeschwister" sind solche kinder, deren mama komplett wegfiel als die jüngste 3 war. die defizite sind bis heute nicht übersehbar. eins dieser "kinder" lebt mittlerweile bei mir, die anderen zwei beim vater- alle drei mit problemen. dabei ist die jüngste heute 13!
für ein besonderes kind ist das ganze noch viel schlimmer- und ein kind kann nun mal jederzeit besonders werden- für einen autisten zum beispiel ist ein wechsel der bezugsperson fast nicht verkraftbar. und: ich wüsste keinen in meiner verwandschaft der bereit wäre einem 13 jährigen nach dem klogang hinterherzuputzen weil der urin überall ist, nur nicht im klo. oder der lust hat den herrn zu waschen, weil ers nicht tut und motorisch auch nicht besonders gut kann. oder der lust darauf hätte eben heute nicht wegzufahren weil der herr meint heute nicht vor die tür zu gehen. (wie bereits erwähnt: ich lebe hier mit einem leichten fall) und, nicht zu vergessen: meine schwiegereltern mit ihren knapp 70 sind nicht mehr in der lage, das krankheitsbild autismus- wenn auch nur leicht ausgeprägt- überhaupt zu erfassen und zu verstehen. oder die epie? pustekuchen, na das wird schon wieder weg gehen...beide ansichten bei alten leuten keine einzellfälle! die restlichen kleinigkeiten drumrum werden schlicht wegdiskutiert, alle ärzte haben unrecht,sowas gabs noch nie in der familie. das festgezurrte weltbild zweier 70jähriger eben...
gehen wir aber mal davon aus das kind ist total gesund- was ja supertoll udnmeist der fall ist- hilfe!!!- manchmal ist man als 34 jährige mutter eines 7,9 oder auch 4 jährigen schlicht k.o. -fußball, tanzkurs,judo- alles an einem tag. am wochenende turniere,fahrdienste,geburtstagsfeiern,bastelrunden,konfikurse.... zwischendrinn lernen, hausis über stunden etc. neue regeln,reformen, rechenwege die schon mir den schweiß rinnen lassen- wie soll eine so alte generation noch so biegsam sein???
Ist ein Leben mit einer alten gebrechlichen oder schwerkranken oder sogar toten Mutter nicht besser als nicht zu leben?
wo ist es besser? was ist gut daran als grundschulkind vielleicht die mutter pflegen zu müssen? eine schwere erkrankung mit durchstehen zu müssen, die normalerweise schon erwachsene in lebenskriesen stürzen kann? ich wünsche das keinem meiner kinder
nicht zu vergessen: oft genug wenn eine mutter schwer erkrankt stehen die großeltern zur seite! hier gibt es die (bald) nicht mehr- biologisch bedingt. die pflegegeschwister? die wahrscheinlich alle in einem alter sind wo sie selbst eine junge familie zu versorgen haben? sind wir ehrlich- schauen wir uns doch mal in unseren verwandschaftskreisen um!
die frage war zwar nicht für mich ,trotzdem :oops:
Geht es denn mit 60 oder vielleicht 50? Dürfen chronisch Kranke Frauen Kinder kriegen? Dürfen sozial schwach gestellte Frauen Kinder kriegen? Dürfen 13 jährige Kinder kriegen?
mit 50? ich fände persönlich auch das schon zu spät, würde aber da nicht den zeigefinger erheben. einfach weil es hier noch die möglichkeit gäbe das kind selbst großzuziehen bevor man diese welt verlässt.
chronisch kranke frauen? das ist relativ- wenn sie genau wissen das ihre lebenserwartung gering ist finde ich das grds genauso unverantwortlich. eine frau mit einer nicht lebensbedrohlichen krankheit- warum nicht?
sozial schwach gestellt? ich definiere das jetzt mal als: sie sind zu arm zum leben zu reich zum sterben? sie wissen nicht wie sie ohne kindergeld überleben sollen?
dann ein klares: nein, die vernunft sollte eine schwangerschaft zu verhindern suchen. solange allerdings kleidung, gesunde nahrung, schulsachen, kigageld, ausflüge selbst finanziert werden können ,zumindest wenn gespart wird, dann natürlich!
dürfen 13 jährige kinder kriegen? naja, wenn es nunmal für alles andere zu spät ist- bleibt ja wohl keine chance. ansosten: um gottes willen, bitte nicht! eine 13jährige ist ein kind!
die menschheit lebt nunmal nicht von luft und liebe allein, auch wenn wir das gern hätten....
Eure Großeltern von den Ururgroßeltern erzogen worden - und war das schlimm?
meine schwiegermutter sagt dazu eindeutig. ja, es war schlimm.aber sie will nicht drüber reden
das was marlies schreibt ist ein horrorbild für mich. sie hat recht in allen punkten...nur fällt mir nichts dazu ein. ich bin wohl grad zu geschockt :biggrin:
Aus aktuellen Anlass hole ich den Thread nocheinmal hoch. Mir tut die Frau sehr leid :sad:
Einen Tag vor der Geburt starb das Baby im Mutterleib
Sie hatten sich so über ihr überraschendes Mutterglück gefreut. Carmen T. aus Göttingen hatte 20 Jahre lang mit ihrem Schicksal unfruchtbar zu sein gehadert und gelernt es zu akzeptieren.
Doch dann meinte es Mutter Natur doch gut mit ihr und statt der erwarteten Wechseljahre kündigte sich Carmens erster Nachwuchs - mit 55 Jahren - an.
Doch nur einen Tag vor dem vereinbarten Geburtstermin schlägt das Schicksal noch mal erbarmungslos zu. "Mir wurde plötzlich sehr schlecht", berichtet sie gegenüber der 'BILD'. Aus Sorge fuhr sie ins Krankenhaus, wo direkt die Gesundheit des Babys überprüft wurde.
"Ich wollte es nicht mehr sehen"
Doch es waren keine Herztöne zu hören - das Baby war im Mutterleib gestorben. Für Carmen T. ein schwerer Schock.
Unter Narkose wurde das tote Baby geholt. "Ich wollte es nicht mehr sehen", sagt Carmen verbittert. Sie hatte sich so gefreut und muss jetzt so leiden.
Trost findet sie bei einer Freundin - zu dem Kindsvater hat Carmen keinen Kontakt mehr. Zurück in ihre Wohnung will sie vorerst nicht. Dort steht alles voll mit Babysachen.
Sowas finde ich generell schlimm - umso mehr, weil sie wohl keine Gelegenheit haben wird, ein weiteres Kind zu bekommen!!
Wobei ich mich frage, ob mit 55 Jahren wirklich nur "Mutter Natur" beteiligt war ...
Ich habe jetzt erst nachträglich die Diskussion hier zu der 64jährigen Mutter verfolgt ... und möchte nur einen Aspekt einwerfen ...
ich habe eine Bekannte, die bei ihren Großeltern aufwuchs - ihre Mutter erfuhr von ihrer Krebserkrankung ziemlich zeitgleich mit der Schwangerschaft - und hat sich dafür entschieden, das Kind zu behalten und auf eine Chemo oder sonstiges zu verzichten, um das Kind nicht zu gefährden. Wenige Wochen nach der Geburt ist die Mutter gestorben, einen Vater gab es nie. Meine Bekannte lebt also von Klein auf bei ihren Großeltern, die auch ihre besten Jahre schon weit überschritten haben. Mittlerweile ist sie 25 und ich könnte nicht sagen, dass sie einen Schaden davon getragen hat ... im Gegenteil, sie war immer in manchen Dingen überlegter und reifer als viele andere in ihrem Alter.
Ist diese Situation nicht änlich?? In dem einen Fall wird eine 64jährige gewollt Mutter, in dem anderen Fall übernimmt die Oma, auch Anfang 60, die Betreuung ihres Enkelkindes, weil klar ist, dass die Mutter die Geburt nicht lange überleben wird ... trotzdem heben im ersten Fall die meisten den moralischen Zeigefinger, im zweiten Fall werden es wohl die meisten nachvollziehen können ... das Ergebnis bleibt trotzdem das gleiche: Kind wächst mit 64jähriger Bezugsperson auf, die nicht ewig leben wird.
Ich bin generell der Meinung der meisten hier; ich könnte es mir nicht vorstellen, so spät Mutter zu werden, und ich halte es auch für sehr schwierig ... aber mir fiel das jetzt beim lesen ein, dass die Situatin im Ergebnis die gleiche ist - und ich glaube, dass man beide nicht moralisch verurteilen kann/darf/soll!!
Als die Mutter starb, wie alt waren da die Großeltern?
Hm...Ich finde, dass man das dennoch nicht vergleichen kann, denn bei Deinem Beispiel handelt es sich um einen tragischen Einzelfall. Also ist nicht die Regel. Und sicherlich gibt es Großeltern die ihre Enkelkinder zeitgemäß aufwachsen lassen können!
Was Marlies beschrieb könnte aber die Regel werden, nämlich arbeiten, "Spaß" haben-keine Kinder wollen und mit 60 feststellen, dass etwas fehlt. Ich fände es wichtiger den Frauen früher bewusst zu machen, dass ihnen mit 60 etwas fehlen könnte ohne Kinder...
Auch der VErgleich hier irgendwo gelesen mit früher hinkt, denn auch wenn die Kinder bei den Großeltern "aufwuchsen", während ihre Mütter auf den Feldern arbeiteten, waren diese existent und auch für die Kinder da.
Es war ja nicht so, dass sie gebaren, Kind abgaben und für immer auf den Feldern verschollen waren...
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es dem Kind im obigen Beispiel gegenüber höchst unverantwortlich und ... ja, auch gemein finde. Jedem Menschen kann jeden Tag etwas zustoßen, klar, aber ab einem gewissen Alter wächst die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert. Was ist, wenn die Frau plötzlich verstirbt in ihrer Wohnung (ich spinne das weiter, was Marlies aufgeworfen hat und wir von einem Cenario reden, wo es unglaublich viele über 60 mit Baby geben wird) wie soll das Baby sich bemerkbar machen. Was macht der vermeintliche Opavater, der vielleicht noch älter wird? Undundund...
Wenn diese Befruchtung auf natürlichem Wege geschehen wäre, ganz normal beim Geschlechtsverkehr mit ihrem Mann ok. Dann wäre es so und es wäre für mich ok und nicht verwerflich...
Aber auf dem Wege hatte es nicht geklappt und das wird auch seinen Grund gehabt haben.
Ich kann irgendwie alle verstehen. Zum Einen halte ich es wie die Meisten hier, das ein so spätes Kinderkriegen nicht verantwortungsbewusst durchdacht ist, aber zum Anderen verstehe ich Rita1205 mit ihren Äusserungen zum Thema Lebenschenken.
Dennoch ist es, meiner Meinung nach, für das Kind kein unbedingt gutes Leben in dem Sinne. Es muss frühzeitig Verantwortungen tragen und Aufgaben übernehmen, für die es in diesem Alter einfach noch nicht reif ist, oder bildlich gesprochen: es ist der Sache nicht gewachsen . Was ja eigentlich schon alles sagt.
Irgendwie muss ich auf ein Beispiel zurückgreifen, damit ich erklären kann, wie ich zu diesem Thema stehe, ich nehme jetzt einfach meinen Papa.
Er war bereits 7 Jahre alt, als sein Bruder auf die Welt kam. Mutter und Vater mussten arbeiten gehen und so übernahm mein Papa die Betreuung sowie die "Pflege" seines Bruders. Er gab ihm die Flasche, wickelte ihn, brachte ihm Laufen bei, und und und. Kurz er wurde der Elternersatz.
Und damit verbunden war, das seine Mutter und der Vater meinem Papa ganz krass gesagt die Kindheit wegnahmen.
Wenn mein Papa heute über seine Kindheit/ Jugend spricht, dann fängt er erst mit dem Zeitpunkt an, als er um die 20 Jahre alt war. Er ist der Meinung, das er keine wirkliche Kindheit hatte, aber er verurteilt seine Eltern nicht dafür. Es war wohl früher so Gang und Gebe.
Für seinen Bruder ist mein Papa seit frühester Kindheit die Vaterfigur, er kommt zu ihm, wenn er Probleme hat, usw.
Nun frage ich mich aber, wenn ein Kind schon mit der Pflege/ Betreuung des jüngeren Geschwisterchens solche Probleme haben kann, wie soll sich das erst bei den eigenen Eltern zeigen?
Wie kann man einem Kind und wir reden ja hier von Kindern, solch eine große Verantwortung (die Pflege und Unterstützung der eigenen wirklich schon sehr alten Eltern) aufs Auge drücken und sie dann somit dem Schicksal überlassen, weil die alten Eltern ja sowieso nichts daran ändern können???
Ich möchte hier wirklich niemanden angreifen und schon gar nicht die Mütter verurteilen, die ihre Kinder in größeren Abständen geboren haben!
Ich wollte nur klarmachen, das es für das Wohle des Kindes sehr bedenklich ist, wenn man sich nach dem gebärfähigen Alter noch zu einem "künstlichen" Kind entscheidet.
Dennoch ist es, meiner Meinung nach, für das Kind kein unbedingt gutes Leben in dem Sinne. Es muss frühzeitig Verantwortungen tragen und Aufgaben übernehmen, für die es in diesem Alter einfach noch nicht reif ist, oder bildlich gesprochen: es ist der Sache nicht gewachsen
und selbst wenn es das ist... solche Kinder sind ja oft schon schneller reif: aber ist es wirklich das BESTE für das Kind? selbst wenn es das alles schon sehr früh bewältigt, etwas altklug wird und das scheinbar gut schafft, stiehlt man ihm womöglich durch diesen durchaus egoistischen Wunsch doch noch einen Teil der Kindheit. Das mag dem Kind in diesem Moment nicht bewusst sein, aber als Erwachsene dann schon eher.
Ich möchte auch niemand verurteilen, aber ich finde es nun mal egoistisch. Und wie schon oft erwähnt - der Lauf der Natur hat schon seinen Sinn.
Ich bin durchaus der Meinung, dass manche Frauen einfach auch früher an ihren Kinderwunsch denken sollen. Und wenn ich mich entscheide, keine Kinder zu haben, muss ich (so hart das auch klingt :oops: ) damit dann später leben. Und als junge Frau muss ich eben auch mir bewusst sein, wie sich diese Entscheidung auf mein späteres Leben auswirkt. Ich glaube das ist auch ein Punkt, den viele gar nicht so beachten.
Als die Mutter starb, wie alt waren da die Großeltern?
Hm...Ich finde, dass man das dennoch nicht vergleichen kann, denn bei Deinem Beispiel handelt es sich um einen tragischen Einzelfall. Also ist nicht die Regel. Und sicherlich gibt es Großeltern die ihre Enkelkinder zeitgemäß aufwachsen lassen können!
Um die 60 - also ungefähr in dem Alter, wie die Frau.
Klar, es ist nicht die Regel, aber eine künstliche Befruchtung mit Anfang 60 auch nicht ... ich denke, selbst diese Möglichkeit allen offen wäre, würde ich bei den meisten nicht klappen, weil der Körper einfach nicht mehr in der Lage wäre, eine Schwangerschaft auszutragen (unterstelle ich jetzt einfach mal ... es klappt ja auch nicht jede künstliche Befruchtung bei jungen Leuten!).
Die Mutter meiner Bekannten war wie gesagt gerade erst schwanger, als sie von der Krankheit erfuhr - und ihr war halt auch klar, dass sie sterben würde. Sie hätte, ganz krass gesagt, die Möglichkeit gehabt, abzutreiben und eine Behandlung gegen den Krebs zu beginnen (wozu sie die Ärzte auch überreden wollten) ... ich finde es schon irgendwie vergleichbar, wenn es auch natürlich eine ganz andere Situation ist.
Ich bin ganz sicher kein Befürworter von künstlicher Befruchtung für Leute, die zu alt sind, auf natürliche Weise Kinder zu bekommen ... aber ich finde es halt schwierig, da irgendwie zu urteilen, weil es halt andere Fälle gibt, mit ähnlichem Ergebnis (Kind wächst bei alten Leuten auf), die man nicht verurteilt ...
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Kommentare
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Find ich gut, das du nun von dir sprichst und wie du es findest und zum Glück darf ja jeder seine Meinung haben und auch behalten.
Ist es nicht die Aufgabe der Gesellschaft, sollte diese Kind verwaisen, es aufzufangen und es zu schützen? Vielleicht gibt es ja Cousins oder Cousinen, die das Kind bei sich aufnehmen würden.
Grundsätzlich verstehe ich ja die Bedenken, aber die Gewichtigkeit der Argumente sehe ich nicht ein.
Ist ein Leben mit einer alten gebrechlichen oder schwerkranken oder sogar toten Mutter nicht besser als nicht zu leben?
Die Natur hat es übrigens auch nicht vorgesehen, dass wir mit einem fremden Herzen weiterleben, aber einige tun dies, wir haben also die Natur auch hier überlistet oder uns technische und medizinische Kenntnisse zum Nutzen gemacht.
Zum Glück gibt es Methoden, Frauen, die einem Kind das Leben schenken wollen, dies zu ermöglichen - egal ob es dem einen oder anderen gefällt.
Viele Grüße und gute Nacht
Rita
4,797
Die Entscheidung einer Frau, ein Kind zu bekommen hat aber nicht nur Konsequenzen für ihr eigenes Leben, sondern auch das Leben das sie schafft und das dann damit leben muß, dass die Mutter sich auf den letzten Metern ihres Lebens bewegt.
Das ist ein bißchen wie bei Rauchern und Alkoholikern. Ein Alkoholiker vernichtet nur sich selbst, wenn er trinkt, ein Raucher durch den Rauch auch andere.
Es kann mir niemand erzählen, dass es für ein Kind ohne Folgen bleibt, wenn die Mutter stirbt und es dann von anderen Menschen aufgezogen wird. Ein Kind hat Anspruch auf den Schutz durch seine Eltern, sowohl was die physischen Belange angeht, sondern auch die psychischen. Und wer seinem Kind die Last auflädt, nicht mehr beschützt zu werden, sondern selbst schützen zu müssen bzw. verlassen zu werden, handelt aus meiner Sicht in höchstem Masse egoistisch. Und was dieses Argument betrifft, dass die Gesellschaft ein Kind auffangen muss, wäre ich glücklich in einer solchen Gesellschaft leben zu dürfen, in der das normal wäre. Aber leider ist das nicht so. Und auch dann wäre immer noch ein wahnsinniger Bruch in der Biographie des Kindes da, den die Mutter zu verantworten hätte. Und da ist auch der Punkt, der mich bei der ganzen Sache wahnsinnig umtreibt. Die Frau hat ja wohl Adoptivkinder, hat ihre Muttergefühle bereits kennengelernt und ausgelebt, weiß, wie es ist, wenn ein Kind traurig ist, weiß, wie Kinder völlig abhängig von ihrer Mama sind und verzweifeln, wenn sie nicht da ist. Wie kann man da die brutal existierende Statistik der Sterbewahrscheinlichkeit komplett negieren und das eigene Kind diesem Risiko, diesem Schmerz aussetzen? Es ist mir unverständlich.
38,644
Es gibt keine Cousinen usw. in dem Sinne, denn die sind, wenn vorhanden, dann auch alt.
Dieses Kind hätte so auch große Chancen gehabt eins zu werden, denn die Eizelle war von einer jungen Frau.
In D ist so etwas verboten, und irgendwie stört das keinen? <verwundertguck>
Es gibt ja nicht wenige Userinnen hier, die das gut finden. Und deswegen male ich mal daraus ein Zukunftsbild. Ich bespreche so etwas gerne auch aus gesellschaftlichen Aspekten heraus, nicht unbedingt nur aus eigenen Erfahrungen.
Dazu muss ich von anderen Voraussetzungen ausgehen:
1. es ist nicht verboten
2. es ist technisch/medizinisch relativ erfolgreich machbar und
3. es ist teuer.
Man stelle sich vor, nur die Hälfte der Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, sind irgendwann um die 60 Jahre alt. Der Beruf, der oft das Leben bestimmt hat fällt weg oder zumindest in absehbarer Zeit. Auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt lassen sie sich so ein Kind "machen". Natürlich können sie sich das nur leisten, weil sie gut verdient haben. Sie haben keinerlei Erfahrungen mit Kindern und auch kaum Leute die sie fragen können.
Das wären einige Millionen solcher Kinder, denen eine Generation in einer Familie fehlt. Welche seelischen Folgen das hat wissen wir nicht, denn bisher stellte sich diese Frage nicht. Was wird aus ihnen wenn sie nicht "perfekt" sind?
Wo sollen die Kinder hin, wenn die Omamutter krank wird oder stirbt? Noch mehr Heimkinder, die nicht vermittelt werden können, weil sie zu alt sind?
Müssen dann die Ärzte die sich daran eine goldene Nase verdienen für sie sorgen? Oder vielleicht die Eizellenspenderin?
Sie haben keine Geschwister, Großeltern und höchstens Onkel und Tanten die vielleicht im Pflegeheim sind. Kann man deren Kindern (sofern vorhanden) die Last aufbürden, weil alte Frauen ein Kind wollten? Ihr wisst doch selber, wie es oft in den Familien zugeht. Vielleicht lehnen sie das Kind ab?
Durch die vielen bewusst kinderlosen Frauen und Paare, die momentan um die vierzig Jahre alt sind, fehlen schon jetzt die zukünftigen Pflegeplätze zu Hause, die im Augenblick noch viel verbreiteter sind als man denkt.
Sie haben keine Kinder die sie auffangen, und die "Ersatzfamilie Freunde", kann und wird das nicht leisten, weil sie eben auch nur Minifamilien haben. Sollen die diese Kinder betreuen? Man bedenke sie sind dann auch alt.
Geld haben die Kinder nicht, denn das geht für die Pflegekosten weg. Also muss die Gemeinschaft für sie aufkommen, in jeder Hinsicht.
Meint Ihr wirklich, das ist erstrebenswert?
Und noch ein andere Gesichtspunkt:
Nach dem Vorgang der technischen Befruchtung stellt sich heraus, das Kind ist nicht gesund, und die betreffende Frau will natürlich nur ein vollkommenes Kind.
Die Chance dass es so ist, ist ziemlich hoch. Wie geht Ihr damit um? Immer mit der Vielzahl der Fälle in Hinterkopf, die durch meine Zukunftsvisionen die Grundlage bilden.
3,882
es ist für ein normales kind schon verdammt schwer und kaum ohne seelischen schaden zu überstehen, wenn es seine eltern verliert. meine "stiefgeschwister" sind solche kinder, deren mama komplett wegfiel als die jüngste 3 war. die defizite sind bis heute nicht übersehbar. eins dieser "kinder" lebt mittlerweile bei mir, die anderen zwei beim vater- alle drei mit problemen. dabei ist die jüngste heute 13!
für ein besonderes kind ist das ganze noch viel schlimmer- und ein kind kann nun mal jederzeit besonders werden- für einen autisten zum beispiel ist ein wechsel der bezugsperson fast nicht verkraftbar. und: ich wüsste keinen in meiner verwandschaft der bereit wäre einem 13 jährigen nach dem klogang hinterherzuputzen weil der urin überall ist, nur nicht im klo. oder der lust hat den herrn zu waschen, weil ers nicht tut und motorisch auch nicht besonders gut kann. oder der lust darauf hätte eben heute nicht wegzufahren weil der herr meint heute nicht vor die tür zu gehen. (wie bereits erwähnt: ich lebe hier mit einem leichten fall) und, nicht zu vergessen: meine schwiegereltern mit ihren knapp 70 sind nicht mehr in der lage, das krankheitsbild autismus- wenn auch nur leicht ausgeprägt- überhaupt zu erfassen und zu verstehen. oder die epie? pustekuchen, na das wird schon wieder weg gehen...beide ansichten bei alten leuten keine einzellfälle! die restlichen kleinigkeiten drumrum werden schlicht wegdiskutiert, alle ärzte haben unrecht,sowas gabs noch nie in der familie. das festgezurrte weltbild zweier 70jähriger eben...
gehen wir aber mal davon aus das kind ist total gesund- was ja supertoll udnmeist der fall ist- hilfe!!!- manchmal ist man als 34 jährige mutter eines 7,9 oder auch 4 jährigen schlicht k.o. -fußball, tanzkurs,judo- alles an einem tag. am wochenende turniere,fahrdienste,geburtstagsfeiern,bastelrunden,konfikurse.... zwischendrinn lernen, hausis über stunden etc. neue regeln,reformen, rechenwege die schon mir den schweiß rinnen lassen- wie soll eine so alte generation noch so biegsam sein???
wo ist es besser? was ist gut daran als grundschulkind vielleicht die mutter pflegen zu müssen? eine schwere erkrankung mit durchstehen zu müssen, die normalerweise schon erwachsene in lebenskriesen stürzen kann? ich wünsche das keinem meiner kinder
nicht zu vergessen: oft genug wenn eine mutter schwer erkrankt stehen die großeltern zur seite! hier gibt es die (bald) nicht mehr- biologisch bedingt. die pflegegeschwister? die wahrscheinlich alle in einem alter sind wo sie selbst eine junge familie zu versorgen haben? sind wir ehrlich- schauen wir uns doch mal in unseren verwandschaftskreisen um!
die frage war zwar nicht für mich ,trotzdem :oops:
mit 50? ich fände persönlich auch das schon zu spät, würde aber da nicht den zeigefinger erheben. einfach weil es hier noch die möglichkeit gäbe das kind selbst großzuziehen bevor man diese welt verlässt.
chronisch kranke frauen? das ist relativ- wenn sie genau wissen das ihre lebenserwartung gering ist finde ich das grds genauso unverantwortlich. eine frau mit einer nicht lebensbedrohlichen krankheit- warum nicht?
sozial schwach gestellt? ich definiere das jetzt mal als: sie sind zu arm zum leben zu reich zum sterben? sie wissen nicht wie sie ohne kindergeld überleben sollen?
dann ein klares: nein, die vernunft sollte eine schwangerschaft zu verhindern suchen. solange allerdings kleidung, gesunde nahrung, schulsachen, kigageld, ausflüge selbst finanziert werden können ,zumindest wenn gespart wird, dann natürlich!
dürfen 13 jährige kinder kriegen? naja, wenn es nunmal für alles andere zu spät ist- bleibt ja wohl keine chance. ansosten: um gottes willen, bitte nicht! eine 13jährige ist ein kind!
die menschheit lebt nunmal nicht von luft und liebe allein, auch wenn wir das gern hätten....
meine schwiegermutter sagt dazu eindeutig. ja, es war schlimm.aber sie will nicht drüber reden
das was marlies schreibt ist ein horrorbild für mich. sie hat recht in allen punkten...nur fällt mir nichts dazu ein. ich bin wohl grad zu geschockt :biggrin:
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Einen Tag vor der Geburt starb das Baby im Mutterleib
Sie hatten sich so über ihr überraschendes Mutterglück gefreut. Carmen T. aus Göttingen hatte 20 Jahre lang mit ihrem Schicksal unfruchtbar zu sein gehadert und gelernt es zu akzeptieren.
Doch dann meinte es Mutter Natur doch gut mit ihr und statt der erwarteten Wechseljahre kündigte sich Carmens erster Nachwuchs - mit 55 Jahren - an.
Doch nur einen Tag vor dem vereinbarten Geburtstermin schlägt das Schicksal noch mal erbarmungslos zu. "Mir wurde plötzlich sehr schlecht", berichtet sie gegenüber der 'BILD'. Aus Sorge fuhr sie ins Krankenhaus, wo direkt die Gesundheit des Babys überprüft wurde.
"Ich wollte es nicht mehr sehen"
Doch es waren keine Herztöne zu hören - das Baby war im Mutterleib gestorben. Für Carmen T. ein schwerer Schock.
Unter Narkose wurde das tote Baby geholt. "Ich wollte es nicht mehr sehen", sagt Carmen verbittert. Sie hatte sich so gefreut und muss jetzt so leiden.
Trost findet sie bei einer Freundin - zu dem Kindsvater hat Carmen keinen Kontakt mehr. Zurück in ihre Wohnung will sie vorerst nicht. Dort steht alles voll mit Babysachen.
Quelle Rtlaktuell
7,740
Wobei ich mich frage, ob mit 55 Jahren wirklich nur "Mutter Natur" beteiligt war ...
Ich habe jetzt erst nachträglich die Diskussion hier zu der 64jährigen Mutter verfolgt ... und möchte nur einen Aspekt einwerfen ...
ich habe eine Bekannte, die bei ihren Großeltern aufwuchs - ihre Mutter erfuhr von ihrer Krebserkrankung ziemlich zeitgleich mit der Schwangerschaft - und hat sich dafür entschieden, das Kind zu behalten und auf eine Chemo oder sonstiges zu verzichten, um das Kind nicht zu gefährden. Wenige Wochen nach der Geburt ist die Mutter gestorben, einen Vater gab es nie. Meine Bekannte lebt also von Klein auf bei ihren Großeltern, die auch ihre besten Jahre schon weit überschritten haben. Mittlerweile ist sie 25 und ich könnte nicht sagen, dass sie einen Schaden davon getragen hat ... im Gegenteil, sie war immer in manchen Dingen überlegter und reifer als viele andere in ihrem Alter.
Ist diese Situation nicht änlich?? In dem einen Fall wird eine 64jährige gewollt Mutter, in dem anderen Fall übernimmt die Oma, auch Anfang 60, die Betreuung ihres Enkelkindes, weil klar ist, dass die Mutter die Geburt nicht lange überleben wird ... trotzdem heben im ersten Fall die meisten den moralischen Zeigefinger, im zweiten Fall werden es wohl die meisten nachvollziehen können ... das Ergebnis bleibt trotzdem das gleiche: Kind wächst mit 64jähriger Bezugsperson auf, die nicht ewig leben wird.
Ich bin generell der Meinung der meisten hier; ich könnte es mir nicht vorstellen, so spät Mutter zu werden, und ich halte es auch für sehr schwierig ... aber mir fiel das jetzt beim lesen ein, dass die Situatin im Ergebnis die gleiche ist - und ich glaube, dass man beide nicht moralisch verurteilen kann/darf/soll!!
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Hm...Ich finde, dass man das dennoch nicht vergleichen kann, denn bei Deinem Beispiel handelt es sich um einen tragischen Einzelfall. Also ist nicht die Regel. Und sicherlich gibt es Großeltern die ihre Enkelkinder zeitgemäß aufwachsen lassen können!
Was Marlies beschrieb könnte aber die Regel werden, nämlich arbeiten, "Spaß" haben-keine Kinder wollen und mit 60 feststellen, dass etwas fehlt. Ich fände es wichtiger den Frauen früher bewusst zu machen, dass ihnen mit 60 etwas fehlen könnte ohne Kinder...
Auch der VErgleich hier irgendwo gelesen mit früher hinkt, denn auch wenn die Kinder bei den Großeltern "aufwuchsen", während ihre Mütter auf den Feldern arbeiteten, waren diese existent und auch für die Kinder da.
Es war ja nicht so, dass sie gebaren, Kind abgaben und für immer auf den Feldern verschollen waren...
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es dem Kind im obigen Beispiel gegenüber höchst unverantwortlich und ... ja, auch gemein finde. Jedem Menschen kann jeden Tag etwas zustoßen, klar, aber ab einem gewissen Alter wächst die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert. Was ist, wenn die Frau plötzlich verstirbt in ihrer Wohnung (ich spinne das weiter, was Marlies aufgeworfen hat und wir von einem Cenario reden, wo es unglaublich viele über 60 mit Baby geben wird) wie soll das Baby sich bemerkbar machen. Was macht der vermeintliche Opavater, der vielleicht noch älter wird? Undundund...
Wenn diese Befruchtung auf natürlichem Wege geschehen wäre, ganz normal beim Geschlechtsverkehr mit ihrem Mann ok. Dann wäre es so und es wäre für mich ok und nicht verwerflich...
Aber auf dem Wege hatte es nicht geklappt und das wird auch seinen Grund gehabt haben.
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Dennoch ist es, meiner Meinung nach, für das Kind kein unbedingt gutes Leben in dem Sinne. Es muss frühzeitig Verantwortungen tragen und Aufgaben übernehmen, für die es in diesem Alter einfach noch nicht reif ist, oder bildlich gesprochen: es ist der Sache nicht gewachsen . Was ja eigentlich schon alles sagt.
Irgendwie muss ich auf ein Beispiel zurückgreifen, damit ich erklären kann, wie ich zu diesem Thema stehe, ich nehme jetzt einfach meinen Papa.
Er war bereits 7 Jahre alt, als sein Bruder auf die Welt kam. Mutter und Vater mussten arbeiten gehen und so übernahm mein Papa die Betreuung sowie die "Pflege" seines Bruders. Er gab ihm die Flasche, wickelte ihn, brachte ihm Laufen bei, und und und. Kurz er wurde der Elternersatz.
Und damit verbunden war, das seine Mutter und der Vater meinem Papa ganz krass gesagt die Kindheit wegnahmen.
Wenn mein Papa heute über seine Kindheit/ Jugend spricht, dann fängt er erst mit dem Zeitpunkt an, als er um die 20 Jahre alt war. Er ist der Meinung, das er keine wirkliche Kindheit hatte, aber er verurteilt seine Eltern nicht dafür. Es war wohl früher so Gang und Gebe.
Für seinen Bruder ist mein Papa seit frühester Kindheit die Vaterfigur, er kommt zu ihm, wenn er Probleme hat, usw.
Nun frage ich mich aber, wenn ein Kind schon mit der Pflege/ Betreuung des jüngeren Geschwisterchens solche Probleme haben kann, wie soll sich das erst bei den eigenen Eltern zeigen?
Wie kann man einem Kind und wir reden ja hier von Kindern, solch eine große Verantwortung (die Pflege und Unterstützung der eigenen wirklich schon sehr alten Eltern) aufs Auge drücken und sie dann somit dem Schicksal überlassen, weil die alten Eltern ja sowieso nichts daran ändern können???
Ich möchte hier wirklich niemanden angreifen und schon gar nicht die Mütter verurteilen, die ihre Kinder in größeren Abständen geboren haben!
Ich wollte nur klarmachen, das es für das Wohle des Kindes sehr bedenklich ist, wenn man sich nach dem gebärfähigen Alter noch zu einem "künstlichen" Kind entscheidet.
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und selbst wenn es das ist... solche Kinder sind ja oft schon schneller reif: aber ist es wirklich das BESTE für das Kind? selbst wenn es das alles schon sehr früh bewältigt, etwas altklug wird und das scheinbar gut schafft, stiehlt man ihm womöglich durch diesen durchaus egoistischen Wunsch doch noch einen Teil der Kindheit. Das mag dem Kind in diesem Moment nicht bewusst sein, aber als Erwachsene dann schon eher.
Ich möchte auch niemand verurteilen, aber ich finde es nun mal egoistisch. Und wie schon oft erwähnt - der Lauf der Natur hat schon seinen Sinn.
Ich bin durchaus der Meinung, dass manche Frauen einfach auch früher an ihren Kinderwunsch denken sollen. Und wenn ich mich entscheide, keine Kinder zu haben, muss ich (so hart das auch klingt :oops: ) damit dann später leben. Und als junge Frau muss ich eben auch mir bewusst sein, wie sich diese Entscheidung auf mein späteres Leben auswirkt. Ich glaube das ist auch ein Punkt, den viele gar nicht so beachten.
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Um die 60 - also ungefähr in dem Alter, wie die Frau.
Klar, es ist nicht die Regel, aber eine künstliche Befruchtung mit Anfang 60 auch nicht ... ich denke, selbst diese Möglichkeit allen offen wäre, würde ich bei den meisten nicht klappen, weil der Körper einfach nicht mehr in der Lage wäre, eine Schwangerschaft auszutragen (unterstelle ich jetzt einfach mal ... es klappt ja auch nicht jede künstliche Befruchtung bei jungen Leuten!).
Die Mutter meiner Bekannten war wie gesagt gerade erst schwanger, als sie von der Krankheit erfuhr - und ihr war halt auch klar, dass sie sterben würde. Sie hätte, ganz krass gesagt, die Möglichkeit gehabt, abzutreiben und eine Behandlung gegen den Krebs zu beginnen (wozu sie die Ärzte auch überreden wollten) ... ich finde es schon irgendwie vergleichbar, wenn es auch natürlich eine ganz andere Situation ist.
Ich bin ganz sicher kein Befürworter von künstlicher Befruchtung für Leute, die zu alt sind, auf natürliche Weise Kinder zu bekommen ... aber ich finde es halt schwierig, da irgendwie zu urteilen, weil es halt andere Fälle gibt, mit ähnlichem Ergebnis (Kind wächst bei alten Leuten auf), die man nicht verurteilt ...