Lehnt Vater ab

ndongmo3001

Hallo Ihr Lieben,

wir haben momentan eine Situation mit Noah (18 Monate), die uns belastet. Er ist seit ca. 1 Woche EXTREM auf mich fixiert und lehnt seinen Vater richtiggehend ab. D.h. er rennt vor ihm davon, wenn er auf ihn zukommt und ihn hochnehmen will. Er versteckt sich hinter mir, als ob er Angst vor ihm hätte, auch wenn mein Mann ihn nur anschaut oder anspricht, fängt er sofort an zu quengeln und kommt zu mir.

Morgens wird er diese Woche wieder von seinem Vater betreut (im wöchentlichen Wechsel mit der Tagesmutter wegen der Schicht meines Mannes), während ich 3 Std. arbeite. Da hat er heute und gestern herzzerreißend geweint, als ich gegangen bin. Bei der Tagesmutter weint er nie!

Mein Mann ist schon total frustriert und auch verletzt, dass sein Sohn ihn momentan so ablehnt. Ich verstehe das auch gar nicht. Was ist denn plötzlich mit Noah los?

Heike

flohmama

Oh, die Phase hatten wir auch. Floh hatte Durst, Papa stand mit trinken daneben, ich war auf Toilette. Er wäre eher verdurstet als was vom Papa zu nehmen. Er hat so lange geweint bis ich wieder da war.
Tröste dich. Es geht vorbei. Heute ist Papa der Held überhaupt und wenn er morgens da ist darf ich nicht mal die Cornflakes in die Schüssel geben odr die Windel wechseln. :biggrin:
Laß deinem Kleinen seinen Willen in Dem Punkt so gut es geht und Papa soll nicht beleidigt sein. Bald ist er wieder der Held.

tesoro

Ui, das Problem hatte wir hier schon öfter. Ich kann dich aber beruhigen. Meistens, also wenn die Beziehung vorher in Ordnung war, geht das mit ein bisschen Geduld wieder vorbei.

Der Papa sollte sich, wenns geht möglichst unbeeindruckt von der Situation zeigen. Das heißt, dass er sich ein bisschen so verhalten sollte, als wär nichts, als wär alles normal. Und vor allem muss er sich klar machen, dass das ein Problem des Kindes ist und nicht seins! Das heißt, es ist nicht seine Schuld oder so. Das Kind hat zwar auch keine "Schuld" in dem Sinne, sondern eher gerade ein kleines Problem mit emotionalen Zuordnungen. Das ist nicht weiter tragisch und gibt sich meistens wieder.

Und vielleicht sollte die Mama die unangenehmen Sachen (Zähneputzen, Medizin geben, du weißt schon, was ich meine) für ein Weilchen übernehmen und der Papa eher die tollen Sachen (Baden, Nachtisch verteilen. Du wirst schon wissen, was dein Kind gerne mag und was nicht).

*insohrflüster* Manchmal helfen auch kleinen Bestechungen (Vielleicht darf der Papa mal das leckere Rosinenbrötchen aus dem Hut zaubern. :biggrin: ), aber das hab ich nie gesagt, psst! :biggrin:

lauren

wir hatten/haben das problem auch noch ab und zu. mal ist mama die beste, mal papa. aber das vergeht recht schnell. mein mann und ich lachen nur drüber. manchmal passt es sogar ganz gut, da wir beide berufstätig sind, schafft der eine abends noch was zu hause, wenn die kleine heute mal mit dem andern spielen will. der nächste abend kann dafür ganz schön turbulent sein, wenn alle drei auf dem boden krabbeln.

kerstinj

Das Problem haben wir streckenweise heute noch :confuded:
Es gibt scheinbar extreme Mama-Kinder, denen es nur Mama recht machen kann :roll:
Papa ist bei uns meistens nur zum Toben oder gewisse Spiele spielen angesagt, bei allem anderen geht nur Mama :confuded:
Wir hatten jetzt 3 Wochen "Papa-Pause" dank Mutter-Kind-Kur und ich bin mal gespannt, ob sich jetzt ws getan hat...

Ninelen

Haben wir auch immer mal wieder. Beim letzten Mal hat sie sich dafür genau die Zeit ausgesucht als ich grad mit Migräne flach lag. Sie wollte was zu trinken, Papa bringt ihr was, sie brüllt weiter "Mama soll das Trinken holen!!!!!". Da hab ich Papa mit dem Trinken in die Küche zurückgeschickt er hats auf den Tisch gestellt und ich hab ihr gesagt sie kann es sich selbst holen wenn sie sich beruhigt hat oder sie läßt es.
Was sie gern macht ist sich nicht wickeln lassen von Papa weil sie weiß wenn er sie 3 mal gerufen hat und sie kommt nicht dann läßt Stefan es gut sein weil es ihm zu blöd ist. Inzwischen fang ich sie dann meist ein und sag "Na wenn Papa nicht soll mach ich das jetzt." Also das Ganze läßt sich auch umdrehen.

Im Ganzen ist es meist sehr frustrierend für alle und recht streßig und wir sind immer froh wenn der "Anfall" vorbei ist. Grade als sie noch kleiner war war das aber auch ein echter Schlag ins Gesicht für Stefan vor allem weil sie das nur mit ihm macht und nicht auch mal mit mir. Das das nichts persönliches ist ist sicher schwer bis unmöglich einzusehen.

*Claudia

Momentan kann ich davon auch ein Lied singen. Max will nur noch zu mir, Alex ist total abgemeldet. Er darf ihn nicht mehr ins Bett bringen oder wenn er ihn auf den Arm nehmen will, weint Max und streckt die Ärmchen nach mir aus. Manchmal hängt Max mir regelrecht am Rockzipfel. Es ist echt anstrengend, aber die Sache mit den Bestechungen helfen wirklich! :biggrin: