Hallo,
ich bin nun die zweite Woche so 2 x pro Woche in einer Einrichtung, in der man am Vormittag die Kinder zur Betreuung lassen kann. Am Mittwoch ist mit den Mamas gemeinsames Frühstück und an den anderen Tagen kann man sein Kind dort allein lassen. Die Erzieherinnen sind alle 3 ABM Kräfte und keiner hat eine Schulung zur Erzieherin oder ähnliches.
Ich gehe nur Mittwoch und Freitag hin und habe dort von der Mama eines 3 jährigen gehört, dass dort vor 4 Wochen ein "schlimmer Vorfall" auf dem Klo passierte. Der Junge hat der Erzieherin schreiend mehrmals versucht zu erklären, dass er wie ein Mann pullern möchte - also im Stehen und nicht im Sitzen. Die Erzieherin hat ihm diesen Wunsch nicht erfüllt und der Junge ist in eine Art "Panikschreien" verfallen. Die Erzieherin hat die Mama angerufen und die kam dann auch. Nach einer Woche ist die Mama mit dem Jungen dort wieder hin und hat ihn allein abgegeben und als es an die Toilettengeschichte ging, verfiel er wieder in einen Schreianfall. Wieder Mama angerufen und alles war gut.
Heut war ich mit dabei, die besagte Mama fuhr einkaufen und keine der Erzieherinnen hat wie verabredet die Mutter angerufen falls der Junge schreit - nein er hat nicht nur geschrien, er hat gebrüllt und das total schlimm.
Nun bin ich am Überlegen:
1. Soll ich der Mutter von dem Vorfall erzählen
2. Sollte ich die Erzieherinnen ansprechen
3. Nach einigen Wochen wollt ich Paula dort auch an einem vormittag in der Woche für 2 Stunden abgeben, habe aber kein Vertrauen mehr
Was würdet ihr unternehmen????????
Kommentare
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ich würde es auf jeden Fall der Mutter erzählen (weil ich mir das auch für mich wünschen würde). Vielleicht wird dann die Mutter mit den "Erzieherinnen" sprechen oder ihr beide gemeinsam- das wird sich dann ergeben, denke ich.
Würde mein Kind nicht dort lassen, da kein Vertrauen da ist.
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Ja ich bin sehr gespalten, werde aber der betroffenen Mama nächste Woche davon berichten.
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Das sind selbständige eingetragene Vereine . Also Elterninitiativen die ganz selbständig arbeiten und wirtschaften.
Ich bin selbst im Vorstand eines solchen Mütterzentrums mit Minikindergarten in dem man Stundenweise seine Kinder betreuen lassen kann.
Da das ganze private Initiativen sind ist man nicht verpflichtet ausgebildete Erzieher zu beschäftigen ( das kann auch fast keiner zahlen).
Aber wenn man sein Kind dahin gibt weiß man das und kennt die Bedingungen.
Wir haben hier für 3 Gruppen genau eine ausgebildete Erzieherin und eine Kinderkrankenschwester. Alle anderen sind keine ausgebildeten..aber sehr erfahrene Betreuungskräfte. ;-)
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Den hack ich das hiesige nämlich sofort ab :confuded:
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Nur das sie nicht verpflichtet sind gelehrnte Erzieherinnen zu beschäftigen und das es sich um selbstverantwortliche Elterninitiativen handelt die niemanden unterstehen.
Das man Kinder schreien läßt halte ich auch nicht für richtig. Ich würde einfach nochmal direkt dort nachfragen was da los ist. ;-)
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genau so nennt sich das Haus. Auch wenn dort keine ausgebildeten Erzieherinnen arbeiten und ich das auch keines Falls verlange und das auch nicht mein Hauptgrund war um hier zu posten, kann ich darum bitten, sich um schreiende Kinder zu kümmern und diese Ernst zu nehmen!!!!!! Oder in dem Fall eben endlich die Mutter anzurufen, dass diese ihr Kind abholen kann.
Am Mittwoch fahre ich wieder hin und werde es der Mutter durch die Blume versuchen zu sagen und werde dann mal weiter berichten.
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Und wenn das eine Einrichtung ist die darauf abzielt, den Müttern mal eine angenehme Einkaufstour zu erlauben, würde ich die Messlatte auch nicht zu hoch legen was den pädagogischen Anspruch angeht. Da sind meiner Meinung nach ja auch keine Erzieherinnen nötig - soviel dazu. Das heisst jetzt ja nicht, dass ein pädagogisch wertvoller Umgang mit den anvertrauten Kindern sowie ein gewisser erzieherischer Einfluss nicht vorgesehen ist und nicht auch passiert - das wäre ja auch wünschenswert. Ich als Mutter, die ihr Kind dort abgibt, kann dies halt nicht verlangen oder gar voraussetzen.
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Immerhin bezahlt man ja dafür, oder?
Außerdem ist das für mich VÖLLIG unpädagogisch, einem kleinen Jungen ein anderes Verhaltensmuster aufzudrängen (und gerade bei so einem sensiblen Thema!).
Gibt es denn da keine Leitung? Immerhin sollte die Betreuung wenn schon nicht pädagogisch wenigstens kindgerecht sein und auf einer verstrauensvollen Basis stattfinden.
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ehrlich gesagt schockierts mich, dass sowas überhaupt möglich ist :shock: ich war immer der meinung, dass jeder der ein kind behütet, auf ein kind aufpasst und das gewerblich tut auch eine gewisse aus- oder fortbildung nachweisen muss.
thari
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Morgen am Mittwoch fahre ich aber zum Eltern Kind Frühstück und werde euch dann weiter unterrichten.
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Eine Tagesmutter muß das auch nicht..die kann das haben...aber Pflicht ist das nicht.
Und eine "Leitung" gibt es meistens nicht. Nur einen Vereinsvorstand. Der ist gleichzeitig als Vertretter des Vereins für die Belange alles Mitglieder verantwortlich.
Bei uns haben die Mitarbeiterinnen des Minikindergarten wie es heißt erst seit diesem Jahr überhaupt Arbeitsverträge...vorher wurde das Stundenweise bezahlt.
Also rechtlich ist das alles in Ordnung. Und jeder weiß ja wem er da sein Kind anvertraut und das es keine ausgebildeten Menschen sind.
;-)
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Zum eigentlichen Fall.
Ich würde der Mutter auf jeden Fall was sagen. Und da das ja nun schon das dritte Mal vorgekommen ist, sollte die Sache ein für alle mal geklärt werden und zwar, daß der Junge eben im Stehen pinkelt, wenn er es im Sitzen nicht möchte. Wo ist das Problem? Man kann es ihm ja trotzdem anbieten - ruhig und gelassen - und wenn er nicht will, dann eben nicht. Kann ja sein, daß er dabei vllt etwas rumsaut und die Betreuerinnen das deswegen nicht möchten, aber ein panisch schreiendes Kind, das dabei vllt auch noch in die Hose macht, ist wohl kaum besser.
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Guter Beitrag. Genau das wollte ich auch sagen. Man braucht nicht für alles und jedes eine Ausbildung, manchmal reicht der normale Hausverstand. Und der hätte meiner Meinung nach hier schon gereicht.
Und auch die Mutter verstehe ich nicht ganz. Sie sollte doch Interesse daran haben, dass die Situation des Klogehens, die ja wiederkehren wird, einen entsprechenden Ausgang nimmt. Insofern wundert es mich, dass die Mutter den Sohn immer wieder bringt ohne dieses Thema geklärt zu haben.