Panikattacken nach zweiter SS

bearbeitet 17. 12. 2007, 17:40 in Nach der Geburt
Hallo,

ich habe nach meiner zweiten SS (meine Tochter ist jetzt 7 Monate alt) sehr unter Panikattacken zu leiden. Sie kamen immer wenn ich ins Bett ging und schlafen wollte oder nur im entferntesten daran gedacht habe eine zu bekommen... 3-4 mal die Woche war das der Fall, es fängt auch immer ganz typisch an: mir wird heiß und kalt am ganzen Körper, alles kribbelt, vor allem die Lippen (!?), mein Herz rast und dann fängt man an auszuraten, hysterisch zu werden, zu hyperventilieren... ich finde das ganz, ganz schlimm, ich kann garnicht richtig damit umgehen.
Ich war damit beim Neurologen und habe Paroxetin bekommen, das ist ein Medikament gegen Zwangs- und Panikstörungen, manische Depressionen etc. Hat mir auch erst sehr gut geholfen, nehme es jetzt seit ca. 4 Monaten. Allerdings bin ich davon so müde, dass ich schon zweimal verpennt habe, meine große Tochter mittags vom Kindergarten abzuholen. Nicht komplett, ich war dann ca. eine halbe Stunde zu spät, aber das ist ein Unding für mich, finde es furchtbar. Seit ungefähr 4 Wochen bekomme ich trotz der Medikamente hin und wieder mal eine Panikattacke, nicht so schlimm zum Glück, mit kosequenter Ablenkung bei den ersten Anzeichen kann ich es verhindern, aber das kann es nicht sein. Einen neuen Termin habe ich erst in drei Monaten bekommen und ich fühle mich da auch nicht besonders gut beraten, ich war nur einmal für 10 Minuten da und schon war mein Fall erledigt. Gut, die Tabletten haben mir einige Zeit geholfen, aber das gelbe vom Ei ist des nicht. Leider ist er der einzige hier in der Nähe, zumal ich momentan kein Auto habe. So schlecht kann er eigentlich auch nicht sein, er war Chefarzt für Neurologie in Köln, aber das heißt ja wohl nichts. Will ja nicht behaupten, dass er ein schlechter Arzt ist, aber irgendwie... ach, ihr wisst bestimmt was ich meine *lach*
Jedenfalls weiß ich momentan nicht weiter und bin froh über jeden Rat, vielleicht war jemand ich einer ähnlichen Situation und hat ein anderes Medikament bekommen oder jemand weiß über solche Erkrankungen Bescheid. Bin für jede Antwort dankbar!

Liebe Grüße,
Nina

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Leider kenne ich mich mit solchen Mitteln nicht wirklich aus, aber evtl. kann man die Nebenwirkungen etwas abfedern oder die Wirkung unterstützen.
    Dazu kannst Du Dich aber besser an unsere Apothekerin hier wenden. Einfach unten auf meine bunte Signatur klicken.
    Ich frage noch intern nach, ob sich wer auskennt, aber da es so speziell ist, solltest Du Dich auf jeden Fall noch dort nachfragen.

    Und ob eine Neurologe die richtige Fachrichtung ist, würde ich auch mal bezweifeln.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt in manchen Unikliniken spezielle Therapiezentren die auf solche Phobien/Panikattacken eingerichtet sind. Eine Bekannte von mir hatte z.b. furchtbare Angst, in einen Aufzug zu steigen. Ist zwar nicht das gleiche, aber man bekommt das sehr gut in den Griff mit der richtigen Therapie. Ich würde auch sagen, Neurologe ist der falsche Ansprechpartner, dort wirst du zu schnell als Hypochonder abgestempelt.
    Ich wünsch dir alles gute!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, ein Neurologe ist ja für Zwangs- und Panikerkrankungen da... es ist eine Praxis für Neurologie und Psychologie. Allerdings machen die keine Psychotherapie, für eine Verhaltenstherapie müsste ich mehrmals die Woche nachmittags ca. 30 km fahren und das kann ich nicht mit den 2 Kids und ohne Auto :-(
    Ich habe ja auch garkeine Angst vor bestimmten Dingen, daher wird das auch schwierig mit mir... Ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall :razz:
  • RonjaRonja

    155

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    nein, ein hoffnungsloser Fall bist Du bestimmt nicht ;-)

    Das hört sich bei Dir nach generalisierter Angsstörung an. Google mal danach ;-)

    Eine Angsstörung kriegt man aber in den seltensten Fällen nur mit Medis hin. Eine Verhaltenstherapie ist meist unabdingbar.

    Da man hier keine direkten Links posten darf schick ich Dir den Link zu einer, wie ich finde, guten Seite über Angsterkrankungen. Da gibt es auch ein sehr nettes Forum ;-)

    Ach ja, ich bin eine Leidensgenossin, habe das aber schon seit knapp 20 Jahren. Allerdings mit mehrjährigen beschwerdefreien Unterbrechungen. Zur Zeit bin ich aber auch wieder medikamentös eingestellt und mache eine Thera.
  • MinouMinou

    168

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Morgaine,

    vielleicht kann ich Dir ja etwas Mut machen !

    Du sagst:
    "Seit ungefähr 4 Wochen bekomme ich trotz der Medikamente hin und wieder mal eine Panikattacke, nicht so schlimm zum Glück, mit kosequenter Ablenkung bei den ersten Anzeichen kann ich es verhindern, aber das kann es nicht sein."

    Ich selbst habe jahrelang Panikattaken gehabt, weiss also, wie es einem da geht. Einmal bin ich deswegen sogar im Krankenhaus gelandet, Blutdruck im Keller, Herzrasen und Stolpern, es hat mir einfach die Beine weggezogen.
    Das wichtigste ist, herauszufinden, WARUM man diese Attaken hat. Ich konnte damals erst keinen Grund erkennen, dachte echt, ich wäre krank. Im Krankenhaus dann, wurde ich gründlich auf den "Kopf gestellt", einschliesslich Herzultraschall. Nix wurde gefunden. Da habe ich kapiert, dass mir körperlich nichts fehlt. Danach ging es aufwärts, ABER sehr langsam.
    Mein Hausarzt sagte mir damals, ich werde diese Panikattaken immer noch haben, aber es werden mit der Zeit immer weniger. Er hat Recht gehabt. Ich wusste wie ich damit umgehen musste und habe mir so selbst geholfen (Ablenkung, in einen Tüte atmen, wenn man hyperventiliert - Medikamente habe ich übrigens nie genommen, ausser Calzium, das hat das kribbeln beseitigt). Aber so richtig weg waren sie erst, als ich das Grundproblem beseitigt hatte (Eheprobleme mit meinem 1. Mann und deshalb Laune im Keller ;-)) - seit ich geschieden bin, habe ich keine einzige Attake mehr gehabt)

    Eventuell käme eine Psychotherapie in Frage (ich hatte selbst eine kur in der Richtung, hat mir aber nix gebracht, ich bin kein Mensch, der sich gern anderen anvertraut, den Psychologen fand ich damals nur zum lachen...na ja)

    Vielleicht sollte man auch über Babyblues nachdenken, Depressionen nach Geburt können auch spät auftreten. Zweite Schwangerschaft - ist es Dir vielleicht alles zu viel? (Aber das muss wohl ein guter Arztrausfinden. Bei mir wars er Hausarzt, er war echt ein Schatz.)

    Liebe Grüsse
    Sabine
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Ronja: vielen Dank für den Link, hab mich da schonmal umgeschaut, die Tatsache dass Du das seit 20 Jahren hast macht mir allerdings nicht gerade Mut *lach*

    @Minou: Im Krankenhaus war ich auch schon, die sagten auch, dass es mir vielleicht hilft zu wissen, dass ich völlig gesund bin. Naja, geholfen hat es nichts. zuviel sind mir zwei Kinder eigentlich auch nicht, zumal sie sehr lieb sind und auch 12 Stunden durchschlafen. Was ich allerdings festgestellt habe, wenn ich näher darüber nachdenke, ist, dass ich die Panikattacken meist dann bekommen habe, wenn die Kinder krank waren. In der letzten Zeit vielleicht wieder vermehrt, da die kleinste ein labiles Bronchialsystem hat und da noch nicht ganz feststeht woran es liegt. Die erste Panikattacke hatte ich, als beide Kinder und ich krank war/en. Vielleicht sind das die Sorgen um die Kinder? Werde auf jeden Fall nochmal einen Termin machen.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum