Hallo,
also gestern wurde eine unserer Meerschweinchenfrauen "Frau Möllemann" eingeschläfert. Sie war fast 9 Jahre alt und lag morgens nur noch auf der Seite. Konnte nicht aufstehen und sich nicht mehr bewegen. Wir sind zur Tierärztin gefahren, die sie dann auch eingeschläfert hat. Das war besser so. Die Ärztin wollte eh nicht glauben, daß die Frau Möllemann 9 Jahre ist.
Da mein Mann und ich gestern beide arbeiten mussten, konnten wir sie nicht beerdigen, das soll heute passieren.
Jetzt die Frage: Greta hängt sehr an den Tieren (wir haben noch "Frau KingKong" und einen Hasen "Itchy") und geht jeden Tag mit füttern und saubermachen und streicheln und so. Sie hat heute morgen gefragt, wo "Frau Möllemann" sei.
Wir haben ihr gesagt, dass sie sehr krank war und nun gestorben ist. Sie sei jetzt beim lieben Gott und der Oma im Himmel. Die passen auf Frau Möllemann auf.
Wie macht Ihr das? Soll Greta heute Mittag dabei sein, wenn wir ein Loch in den Garten buddeln und Möllemann beisetzen? Oder sollen wir es jetzt auf sich beruhen lassen?
Ich habe absolut keine Ahnung. :traurig04:
Bin dankbar für Eure Antworten.
Kommentare
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liebe grüße karin
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Ich würde sie auch daran teilhaben lassen. Vielleicht eine schöne Schachtel herrichten, mit Heu oder Stroh auslegen und dann das Meerschweinchen hineinlegen.
vielleicht könnt ihr ja auch eine kleine Blume oder etwas ähnliches auf dem "Grab" pflanzen. Das haben meine Eltern gemacht, als mein Hase gestorben ist, und ich hab mich dann immer ganz fleißig um das Grab gekümmert. Vielleicht kann sie so leichter vestehen was danach mit dem Tier passiert...
Ansonsten habt ihr das je eh schon total gut erklärt für sie.
LG
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Meine Eltern haben den Tod meines Hamsters oder ihrer Vögel immer "vertutscht" und mir nie erklärt was passiert ist. Somit hatte ich auch nie die Möglicheit dies zu verarbeiten.
Heute bereitet mir das große Probleme. Ich weiss zwar, dass das Abschiednehmen genauso dazugehört. Aber habe noch keinen für mich "passenden Weg" gefunden damit umzugehen, weil ich damit nie mit Unterstützung konfrontiert wurde.
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Ich würde die Kleine auf jeden Fall dabei sein lassen, vielleicht kanns ie ja noch ein Bild malen, was sie mit in die Schachtel legt.
Abschied nehmen sollten schon Kinder dürfen, ich find das ganz wichtig.
Und ihr habt ihr das toll erklärt.
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Bezeichnend für "den Tod verschweigen": als mein Opa verstorben war und wir nun zur Beerdigung alle in der Wohnung auftauchten, sah mein Neffe (4) das leere Sofa, auf dem mein Opa immer saß und fragte natürlich nach ihm. Meine Mutter meinte:"Der Opa ist einkaufen." Ich denke, dass kann man unkommentiert stehenlassen. Ihr dürft natürlich, wenn ihr wollt :biggrin: .
Mein Freund und ich sind uns einig, dass - auch wenn wir mit der Kirche nicht so viel am Hut haben - wir es doch mit dem lieben Gott und Engeln und Wolken versuchen wollen. Meine Freundin meint, es gäbe ein kinderfreundliches Buch zum Thema Tod, das werde ich mir sicher mal anschauen.
Jedenfalls finde ich es toll topkapi, wie ihr das gemacht habt. Schreib doch mal, wie sich die Kleine bei der Beerdigung verhalten hat, mich interessiert das.
Und übrigens: lachen10.gif sorry, aber diese Namen...Köstlich!
Liebe Grüße
Katja
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ich finde, man sollte dem Kind nicht erklären, dass der Liebe Gott einen engel gebraucht hat und das Familienglied deswegen gestorben ist. Meine Kinderfreundin war damals total entsetzt und hat gesagt, warum der Liebe Gott ihr denn die Oma wegnimmt, so lieb ist der ja dann nicht.
Ich bin auch gläubig, aber zumindest würde ich dem Kind erklären, dass der Tod eben zum Leben gehört usw...
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Mein Mann hatte sie nur in eine Zeitung gewickelt, damit wir nicht so ein großes Loch für einen Karton graben müssen.
Wir haben sie uns mit Greta nochmal angeschaut, denn sie sah ganz friedlich aus. Wir haben sie gestreichelt und ihr "Tschüss" gesagt. Greta hat nochmal wiederholt, daß Frau Möllemann krank ist. Wir haben gesagt:"Ja, sie war sehr alt und sehr krank und jetzt ist sie leider gestorben. Wir legen sie jetzt in ein Loch in die Erde und dann kommt sie zum lieben Gott in den Himmel. Dort wartet ja auch schon die Oma, die passt dann auf sie auf." Das ist natürlich arg abstrakt, aber das ist das, woran wir glauben. Ich könnte ihr also nie was anderes erzählen.
Dann hat mein Mann ein Loch gebuddelt und wir haben Frau Möllemann hineingelegt mit der Zeitung.
Greta hat nur mit großen Augen zugeschaut, während bei mir schon die Tränen flossen. Dann haben wir noch einen Stein und ein Blümchen aufs Grab gelegt.
Dann war 2 Tage nicht die Rede von Frau Möllemann, aber wir haben uns entschieden, eine neue Freundin für Frau KingKong aus dem Tierheim zu holen. Das weiß Greta schon. Wir waren aber noch nicht dort.
Heute Morgen geht mein Mann mit Greta in den Keller, um die Tiere zu füttern und ruft aus lauter Gewohnheit: "Guten Morgen Möllemann, guten Morgen KingKong." Darauf sagt Greta nur:"Aber Möllemann ist doch in die Loch bei liebe Gott, wir holen ein neues Sein (Schwein)."
Es hat also irgendwie gearbeitet in ihr und irgendwas wird sie davon behalten.
Es war eine schwierige Situation, aber ich glaube, wir haben richtig gehandelt.
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sollte unser chinchilla mal ableben, werde ich es genauso machen! dass ihr ein neues schweinchen aus dem tierheim holt, finde ich auch klasse! und wenns möglich ist, schreib doch bitte, wie ihr es nennt, ich muss jetzt schon lachen :biggrin: .
viele grüße
katja
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Dann weiß ich auch schon, wenn es mal bei meinem älteren Rüden (am 6.Dez 14 1/2 geworden) soweit ist, wie ich das Kaya beibringen kann. Aber erstmal hoffe ich, daß er im Juni 15 wird.