Hallo!
Ich muss mich mal ein wenig aus :ih: , ich bitte um ehrliche Meinung, ob ich da überempfindlich bin....
In Tabeas Kindergarten gibt es ständig Veranstaltungen, die eher dazu führen, die Familien auseinander zu dividieren.
Laternen basteln ist nur mit Vätern/männlichen Familienmitgliedern erlaubt, beim Martinszug gehen die Kinder alleine mit den Erzieherinnen, für alle gemeinsam gibt es nur anschließend eine Feier. Als der Nikolaus kam, MUSSTEN alle Kinder um halb neun da sein, danach wurde die Türe abgeschlossen und Nachzügler durften erst nach zehn Uhr rein (mein Mann hatte die Tage vorher leider den Aushang übersehen, deshalb stand er kurz vor neun mit Tabea vor verschlossener Türe).
Und jetzt sind bei der Weihnachtsfeier Geschwisterkinder nicht erlaubt, gnädigerweise darf man sie vorher bei zwei Erzieherinnen abgeben, während im anderen Gebäude eine Tanzaufführung von Kindergartenkindern stattfindet. Allerdings denke ich nicht daran, mein knapp 6 Monate altes Baby ohne jede Eingewöhnung in einer altersgemischten Gruppe in fremder Umgebung abzugeben :flaming01: :flaming01: :flaming01:
Bin ich überempfindlich???
Kommentare
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Haben die etwas dazu gesagt, warum die das so machen? Steckt da ein Konzept hinter?
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Bei der Musikschule, wo ich arbeite, gehen wir lockerer damit um. Wenn die Kinder aus der musikalischen Früherziehung etwas vorführen, dürfen natürlich die Geschwister mit dabei sein und dass es im Saal nicht ganz ruhig ist, ist doch bei Kinderveranstaltungen normal...
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Die Begründung wegen der Weihnachtsfeier war auch noch, dass das Kindergartenkind im Mittelpunkt stehen soll. Judith würde ja gar nicht merken, wenn sie für 45 Minuten woanders betreut würde. :flaming01: :flaming01: :flaming01: Natürlich merken Babys nicht, ob sie bei einer Bezugsperson sind, oder nicht :shock: Langsam zweifle ich an der pädagogischen Ausbildung der Frau (obwohl ich sie sonst eigentlich gut leiden kann), vielleicht sollte ich ihr mal ein Buch über Entwicklungspsychologie schenken :roll:
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also zum Thema "Männerarbeit" im Kiga:
Wir bieten solche Veranstaltungen an, um auch mal gezielt die Väter (bei Alleinerziehenden auch andere männliche Bezugspersonen) in die Einrichtung zu locken.
Der Gedanke dahinter ist zum
1. Vater und Kind nehmen sich mal bewußt Zeit für einander. Es ist ja nun mal oft so, dass die Väter ihre Kinder erst abends sehen, da sie arbeiten müssen.
2. Väter sollen auch mal in Kontakt untereinander kommen. Mütter bringen ihre Kinder und holen sie ab. So entstehen Kontakte untereinander. Den Vätern wird so eine Möglichkeit geboten.
3. Nicht gleichzeitig (bei Aktionen wie Laternen basteln), da dies zum einen den Raum sprengen würden und dann leider doch zuviel gequasselt wird ;-)
Dahinter steht also keine böse Absicht, sondern durchaus ein Ziel!
Martinszug:
Das ist wirklich keine schöne Regelung!
Aber - folgendes Bild:
50 kinder plus 100 Erwachsen plus Geschwisterkinder plus Erzieher...
Da gehen doch leider die schönen Laternen unter und die stolzen Gesichter der Kigakinder.
In unserem Kindergarten gibt es daher einen Kompromiss:
Die Kigakinder laufen vorne mit den Erziehern und dem Sankt Martin, danach kommen die Eltern, Verwandten, Geschwister etc.!
Man kann als Elternteil zwischendurch immer mal wieder nach vorne flitzen und Fotos machen und die Kinder dürfen der Umgebung IHRE Laternen präsentieren.
Weiterer Vorteil bei einem Zug "getrennt von den Eltern": Es gibt KEINE Kinder die sagen - ich kann nicht mehr, nimm Du die Laterne, ich muss Pipi... :biggrin:
Nikolaus:
In vielen Kindergärten gibt es die 9 Uhr Regelung. Diese Grenze ist eine Erleichterung für die Kinder. Die Kinder suchen sich mit ihrem Eintreffen in die Gruppe eine Spielsituation sowie einen Spielpartner. Kinder die zu einem späteren Zeitpunkt in die Gruppe kommt, werden Probleme bekommen in ein Spielsituation reinzukommen, da sich bereits feste Konstellationen gebildet haben und Kinder da doch schon mal sehr unflexibel sein können.
Das man jedoch bei einer solchen Veranstaltung keine Ausnahme macht... SCHADE!
Auch hier wieder ohne Eltern: Finde ich gut! Wir haben einmal eine Nikolausveranstaltung für die ganze Familie gemacht. Während die Kinder einzeln zum Nikolaus gerufen wurden (nur um die Tüten abzuholen ;-) ) haben die Eltern nur gequasselt. Es war eine Atmosphäre wie auf einem Bahnhof. Schade für das Kind!
Weihnachtsfeiern:
Die Regelung Eures Kindergartens finde ich bescheiden!
Weihnachten ein Fest der Liebe, Besinnung und Freude sollte doch mit den engsten Familienmitgliedern gefeiert werden dürfen! Verfehlt sonst meiner Meinung nach auch den Sinn eines solchen Festes!
Aber auch hier wieder :roll: :
Wir bitten auch bei Veranstaltungen wie Laternen basteln, dass Geschwisterkinder entweder mit einer Erzieherin "wo anders verschwindet" oder die Kinder bei Verwandten gelassen werden. Natürlich KEiNE Babys! Der Grund: Mama, Papa oder wer auch immer nimmt sich mal bewußt Zeit NUR für das Kigakind!
ABER hierbei handelt es sich nicht um Weihnachtsfeiern!!!
Ich denke, dass also viele Situationen durchaus ein Ziel in Eurem Kiga verfolgen. Nur sollte dies auch mal transparent für die Eltern gemacht werden und nicht einfach "das ist eben so".
Lieben Gruß
Ivonne
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Und ich kann den Gedankengang nachvollziehen.
Nur was ist wenn manche Dinge einfach nicht realisierbar sind? Nicht jeder Papa kann für einen Basteltag im KIGA Frei nehmen. Nicht jedes Kind hat einen Papa der bei ihm lebt...ect.
Geschwister: Auch hier...nicht jeder hat immer einen Babysitter... ;-)
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ich bleibe dabei, finde die Regelungen doof ;-) da werden einem zu viele Entscheidungen einfach abgenommen die man selber gerne treffen würde.
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Ich wusste vorher nur was von einem Tanz, der aufgeführt werden sollte, welche Kinder dort beteiligt waren, war mir nicht bekannt (ich ging davon aus, das es sich um die Vorschulkinder handelt, da sie bei fast allen Aktionen am meisten beteiligt sind).
Na ja, die Leiterin sagte mir, dass es doch sehr schade gewesen sei, dass Tabea nicht dabei gewesen sei, sie hätte ihren Text so gut gekonnt und hätte auch immer gewusst, wann sie wohin gehen sollten und damit auch die anderen Kinder mitgezogen.
Dumm nur, dass mein Kind nicht nach Hause kommt und erzählt: "Mama, wir haben bei der Weihnachtsfeier eine Aufführung und ich mache dort das und das". Ich habe immer noch nicht herausbekommen, was sie dort sagen sollte... Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie dieser Feier entgegengefiebert hat, sie scheint auch nichts vermisst zu haben....
Die Leiterin meinte noch zu mir, dass noch nie Eltern ein Problem mit dieser Regelung gehabt hätten. Es sei auch ein anderes Baby da gewesen, das hätte die ganze Zeit ruhig geschlafen (was bei Judith unwahrscheinlich gewesen wäre, da sie tagsüber kaum schläft).
Irgendwie läuft dort etwas komisch. Ich kann die Einwände der Leiterin zwar nachvollziehen, aber dennoch wäre es doch gerade bei einer Aufführung schön, wenn auch die Geschwister zuschauen könnten.
@toutouch
Beim Martinszug hätte ich mir auch so eine Regelung gewünscht, wie sie bei Euch ist. Ich stamme aus dem Rheinland, wo der Martinszug immer groß zelebriert wird und meine Eltern waren immer mit dabei. Wir gingen im Klassenverband, aber die Eltern blieben in der Nähe.
Beim Nikolaus frage ich mich nur, wieso sie nicht die "normale" Ankunftszeit der Kinder (bis 9.15 Uhr werden normalerweise die Türen geschlossen) genommen haben, das wäre nicht nur für uns praktischer gewesen...
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Wie ich schon geschrieben habe:
... (bei Alleinerziehenden auch andere männliche Bezugspersonen)...
In der Regel werden dann solche "Männeraktionen" auf den Feierabend also nach 18 Uhr oder auf ein Wochenende gelegt. Man muss dem Kind ja nicht sagen, der Papa kann da leider nicht, deswegen muss Du mit Opa Heinz vorlieb nehmen.
Wenn man dem Kind sagt, heute wird ohn Mama und dafür mit Opa im Kiga gebastelt, sehe ich strahlende Kinderaugen!
Und wie bereits gesagt. gemeint sind männliche Bezugspersonen - Vater, Opas, Freund der Mutter, Patenonkel, Onkel, ein bester (erwachsener) Freund eines Kindes usw.
Auch hier bereits geschrieben: "... dass Geschwisterkinder entweder mit einer Erzieherin "wo anders verschwindet" oder die Kinder bei Verwandten gelassen werden."
Natürlich darf es Ausnahmen geben, wenn ein Kind nicht in einen anderen Gruppenraum möchte oder das Kind zu klein ist. Aber in der Regel findet das ältere und auch die jüngeren Geschwister es klasse "mal wieder" im Kiga sein zu dürfen bzw. "mal den großen Kiga" auszuprobieren!
Leider sind genau das die Aussagen, die mich aus meinem Beruf treiben. :roll:
Ich arbeite unheimlich gerne mit Kindern. Versuche genau wie meine Kollegen den Alltag kreativ und spannend für die Kinder zu gestalten. Bringe Ideen usw. ein. Gehe auf jedes Kind ein, in der Hoffnung, dass die Kinder mir es zurückgeben, indem sie gerne in den Kiga kommen.
Doch leider sehen die Eltern nicht mehr die Aufgabe des Kigas "familienergänzend" zu arbeiten. Sie forden leider immer mehr "familienersetzend" bzw ein RundumProgramm für die gesamte Familie.
Hier soll aber das KIGA-KIND im Mittelpunkt stehen.
Arbeitet man Ideen aus, die das Ziel haben einmal das Kind in den Mittelpunkt zu stellen und dann auch mal die Geschwister außen vor zu lassen, heißt es leider immer häufiger: Was denken die sich, die wollen Familien entzweien, dort läuft etwas komisch...
DAS wollen wir doch nicht! Es soll doch nur mal das 3-6 jährige Kind, dass vielleicht (!) zu kurz kommt weil der Säugling zu Hause mehr Aufmerksamkeit fordert oder das Schulkind, weil es vielleicht mehr Hilfe bei den Hausaufgaben braucht, das Recht bekommen in seinem Reich - dem KIGA, im Mittelpunkt zu stehen und mal für einen Tag bzw. 2-3 Stunden (!) Mama, Papa, Hans-Egon oder wenn auch immer für scih zu haben!
Sorry, das ist vielleicht nicht ganz das Thema... ;-)
Nix für ungut :oops:
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Wo soll denn bitte die andere männliche Bezugsperson herkommen??? Ganz ehrlich außer meinen Mann ist hier niemand für Felix greifbar.
Opa1 ist zu alt, Opa 2 wohnt zu weit weg, Onkel gibt es nicht, Paten leben ebenfalls nicht hier und männliche Singels finden sich nicht in meinem Bekanntenkreis.
Und da bin ich sicher nicht die einzige. Auch am Abend haben viele Väter so sie denn überhaupt schon zu Hause sind keine Zeit für den KIGA.
Viele arbeiten bis 20/21 Uhr...das ist einfach so...
Also wie gesagt auf einen Mann zu bestehen finde ich danaben..denn man kann ja nicht zaubern.
Zu den Geschwistern:
Wie du schon sagst nicht alle lassen sich fremdbetreuen aus welchem Grund auch immer.
ICh verstehe was du meinst mit dem im Mittelpunkt stehen. Ganz klar das sollen die KIGA-Kinder auch. Aber das geht auch mit Geschwistern. Man muß eben heute auch den veränderten Familienstrukturen Rechnung tragen.
Und Babysitter in Form von Verwandschaft ist oft eben auch nicht mehr greifbar. ;-)
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Und wir haben zwar unsere Omas und Opas hier aber die Opas trauen sich nicht alleine auf ein Kind aufzuassen und die Omas haben nicht immer Zeit weil beide arbeiten. Was macht man dann wenn man niemanden hat für das Kleinere Kind, geht man dann gar nicht? Ist vielleicht für das Kind dann schlimmer als wenn "nur" das Geschwisterchen mitkommt