Boa, ich kriege nochmal die Krise seit meiner Trennung. Der Typ macht mir das Leben zur Hölle. Wir streiten vor Gericht um den Unterhalt, er macht sich ein schönes Leben mit seiner Freundin und kümmert sich einen Scheiss ums Kind. Er hat sie 2 Mal gesehen und noch nicht einmal angerufen in 3 Monaten usw. Aber was mein eigentliches Anliegen ist: Was muss ich mit ihm bei einem gemeinsamen Sorgerecht absprechen? Er dachte letztens, dass ich nicht zu Hause sei und hat ne sms geschrieben, ob ich ihm nicht mal bescheid geben will, wenn ich die Stadt verlasse. Muss ich das mit ihm absprechen, wenn ich zB mit der Kleinen für ein Wochenende wegfahre? Sonst interessiert er sich auch nicht dafür. Er macht das wohl nur um mich zu ärgern. Mir ist es wichtig, dass ich mir keinen "Fehler" erlaube und deshalb interessiert es mich total, was ich mit ihm absprechen muss. Und was ist, wenn zB eine Entscheidung ansteht und ich erreiche ihn tel nicht? Ich habe ihn mehrmals gefragt, wie das ist mit Weihnachten, wann er sie haben möchte. Er meinte nur, er weiss es noch nicht. Wie lange muss ich warten bis er sich entscheidet? Oder kann ich meine Feiertage einfach planen und er hat das Nachsehen? Wir haben das gemeinsame Sorgerecht und vor Gericht haben wir uns drauf geeinigt, dass der Umgang mit der Kindsmutter (also mir) abgesprochen werden muss. Er hat also keine festen Termine.... Boa, es gibt tausend Sachen, die mich belasten. Ich will endlich ein geregeltes Leben ohne Stress und Ärger... :confuded:
Danke Steffij
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beim gemeinsamen Sorgerecht müssen sich Eltern grob gesagt bei Dingen, die "von erheblicher Bedeutung" sind, einigen. Dazu gehört z.B. der Aufenthalt des Kindes (Wohnort, nicht wenn Du mit dem Kind einen Tag lang zu einer Freundin fährst o.ä.), Kindesunterhalt, Kindergarten und Schulwahl, Berufswahl, Ausbildung, vor einer OP,... In "Angelegenheiten des täglichen Lebens" entscheidet der Elternteil, bei dem das Kind wohnt, also bei der Alltagsorganisation, Freizeitaktivitäten, Kleidung, Hausaufgaben, normale Arztbesuche...
Was Deine konkreten Beispiele angeht: Wenn mit Deiner Tochter zusammen eine Woche oder auch ein Wochenende wegfährst, dann solltest Du ihm das mitteilen. Aber er kann Dich nicht belangen, wenn er Dir eine SMS schickt und Du dann eben zufällig nicht zuhause bist. Du bist verpflichtet, ihm gewisse Dinge mitzuteilen. Er hat quasi "das Recht und die Pflicht", sich um sein Kind zu kümmern. Mit letzterem sieht es bei Euch wohl nicht so rosig aus. :confuded: Wegen Weihnachten musst Du ihn schon miteinbeziehen, also es muss ersichtlich sein, dass Du Dich um eine Einigung bemüht hast. (Notfalls SMS mit Deinen Nachrichten speichern). Aber wenn er sich nicht meldet, dann meldet er sich nicht.
Langfristig würde ich Euch zu einer klaren Umgangsregelung raten. Das nimmt den Druck und den Stress, zumindest ist es zu hoffen.
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Zu den Dingen die Dawn unter "von erheblicher Bedeutung" geschrieben hat gehören z.B. auch Sparbücher und später evt auch ein Konto für dein Kind. Auch dazu brauchst du seine Unterschrift genauso für einen Kinder-Reisepass wenn.
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Da der Umgang so nicht funktioniert wäre eine neue Umgangsregelung wohl angebracht. Eine feste. Er hat eine Umgangspflicht, das Kind das Umgangsrecht, welches zur Not ( aber mit erheblichen Qualitätsverlusst weil Zwang) eingeklagt werden kann. Der Unterhalt ist vom Umgang absolut zu trennen. Das sind 2 verschiedene Baustellen.
Vielleicht wäre ein GEspräch mit einem MEdiator ganz gut für Euch, der Rechte und Pflichten erklärt und einen festen Plan zum Umgang mit Euch erarbeitet.
Gruß Feli
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leider habe ich ihn nicht schriftlich gefragt wegen Weihnachten. Ich schicke ihm aber heute eine email und schreibe ihm, dass er sich bis Ende nächster Woche entscheiden soll sonst kann er sie eben nicht sehen. Oder kann er danach noch auf Umgang bestehen? Ich kann ja Weihnachten nicht Abruf bereit stehen falls der gnädige Herr doch noch Zeit und Lust hat. Wenn ich einen festen Umgang möchte, dann macht er das wie an ihrem Geb. Da hat sie bei seinen Eltern geschlafen und er war bei seiner Freundin. Mich regt es auf, dass er alles hinauszögert, wenn ich was von ihm will, aber sobald er was hat, muss ich springen. Das nervt. Ich kann ihn ja verstehen, dass er Zeit mit seiner Freundin verbringen will, aber die Kleine hat doch auch ein Recht auf ihren Vater.
Wenn das mit dem Unterhalt geklärt ist, dann will ich, dass dieser Vergleich (gemeinsames Sorgerecht, Umgang nach Absprache, Umzug nur mit beiderseitiger schriftlicher Einverständnis, dauerhafter Aufenthalt bei der Mutter) geändert wird (den 2. und 3. Punkt) Damals bin ich den Vergleich eingegangen, weil er sie ein Wochenende haben wollte und ich Angst hatte, dass er sie nicht wieder bringt. Und mit diesem Vergleich hätte ich im Notfall was in der Hand gehabt.
Ich geb mir echt Mühe und ich verstehe nicht, warum das nicht klappt, dass wir bei der Kleinen "zusammenarbeiten". Sein Verhalten gegenüber der Kleinen verletzt mein Mutterherz.
Ich habe das im Guten probiert und kann mir nichts vorwerfen. Ab jetzt werde ich alles nur noch schriftlich regeln und mir das aufschreiben, wenn irgendwas ist.
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auf jeden Fall alles aufschreiben, was anfällt. Am besten legst du ddir ein Büchlein zu und machst Notizen mit Datum: 12. Dezember: Kind nicht abgeholt, obwohl vorher vereinbart, So in der Art. Schreib dir auch auf, was du wann wem erzählt hast. Sollte es irgendwann Unstimmigkeiten geben hast du alle Daten noch parat!
Ich kann dir auch nur raten, ihn zu einer Mediation zu überreden. Mit meinem Ex war das auch schwierig, wir konnten gar nicht mehr miteinander. Durch die Mediation haben wir es allerdings geschafft unsere Dinge in Frieden zu regeln und können über Dinge, die Julius betreffen zwar nicht reden, aber mailen. Ich bin nicht glücklich mit der Situation, aber es klappt, daß er sein Kind regelmäßig sieht und Julius so ganz glücklich ist. Alles andere habe ich ehrlich gesagt abgehakt.
Gruß,
Adriane
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Ich hab mich bei meinem Anwalt erkundigt und ich brauche ihm nicht sagen, wenn ich wegfahre, weil das mein Privatleben ist. Es sei denn, es ist ein Umgangswochenende geplant und ich nicht zu Hause, dann muss ich ihn vorher informieren. Ansonsten kann ich quasi machen, was ich will.
Ich habe auch nochmal gefragt wie das mit der Umgangszeitplanung aussieht. Ich kann ihm eine Frist setzen und wenn er sich dann nicht äußert, dann kann ich sagen, dass er die Kleine dann nicht sieht und dann muss er erst einmal einen Antrag beim Gericht stellen und nicht einmal dann muss ich das Kind rausgeben...
Wie gesagt, Theorie schön und gut. Ich will mich da auch nicht so quer stellen. Aber ich will, dass er sich wirklich kümmert und die Kleine nicht abschiebt und vorallem will ich dass er auch mal anruft, denn die Kleine hört nen ganzen Monat nichts von ihm und auf einmal steht er vor der Tür und holt sie ab für ein paar Tage. Das tut ihr nicht gut. Die letzten beiden Male war es so, dass sie danach total durcheinander war, nächtelang nicht richtig geschlafen hat usw.
Aber noch werd ich das alles erst einmal beobachten und wenn das alles zuviel wird, dann muss ich "härter" durchgreifen.
Ich setzte ihm eine Frist bis Anfang Januar, da soll er mir dann sagen, ob er mit meinem Umzug einverstanden ist und wenn nichts kommt, dann gehe ich zum Jugendamt und hole mir Unterstützung. Momentan wohnen wir 160 km auseinander und ich möchte in die Nähe meiner Mutter ziehen (dann wären es knapp 300 km). Großes Interessse zeigt er ja nicht am Kind und ich muss auch an später denken. Meine Mutter kann mich unterstützen, wenn ich arbeiten gehe usw. Leider sind wir einen Vergleich eingegangen, dass der dauerhafte Aufenthaltsort nur gerichtlich oder mit beiderseitigem schriftlichen Einverständnis geändert werden kann. Momentan wohne ich noch bei meinem Vater und ich will endlich eine eigene Wohnung und die in der Nähe meiner Mutter....
Alles im Moment ist alles ziemlich durcheinander. Es ist alles so ungewiss und sein Desinteresse und der Rechtsstreit ist nicht gerade angenehm. Ich habe Angst, dass er irgendwas vorhat, weil er bei Kollegen angekündigt hat, dass er mir das Kind nehmen will, weil er keinen Unterhalt für mich zahlen will usw...
Aber das alles hier zu schreiben ist einfach zu umfangreich. Ich muss wohl abwarten wie sich das alles entwickelt und hoffe, dass alles gut für mich ausgeht und ich das mit der Kleinen schaffe und ich ihr ein gutes Leben bieten kann...
Danke fürs Lesen. Es tut gut das von der Seele zu schreiben :roll:
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