Frage zu Blasenentzündung

Huetchen

Jolina hatte ja vor ein paar Wochen eine Blasenentzündung, die wir aber letztendlich mit viel trinken in den Griff bekamen. Urin war dann keimfrei laut Labor. Allerdings zwickte die Pipi immer mal wieder und wir waren sehr hinter Jolina her, damit sie genug trinkt. Leider steckt sie gerade in einer "Ich-kann-nicht-loslassen"-Phase gepaart mit einem anscheinend komplett neuen Körpergefühl und so verdrückt sie Pipi genauso wie das grosse Geschäft. Hier spielen sich regelrechte Dramen deswegen ab. Prombt hatte sie heute pünktlich zur U8 wieder starke Beschwerden und nun bekommt sie AB. Soweit so gut! Die Ärztin war heute ein bissl hektisch und die U8 chaotisch, deswegen weiss ich jetzt nicht, was ich davon halten soll, dass sie ein bissl Panik wegen der 2. Blasenentzündung geschoben hat. Sie fragte halt gleich, woher es kommt und bei der 3. müsse man unbedingt die Nieren schallen und wir müssten das in den Griff bekommen. Ich denke, ich kenne die Ursachen. 1. War vielleicht der 1. Infekt doch nicht ganz weg! 2. Ist Jolina eh dauerkrank und das Immunsystem geschwächt! 3. Zahnt sie! 4. Hält sie Pipi ein und 5. Geht sie jetzt im KiGa alleine zur Toilette und rutscht durch ihre kurzen Beine jedes Mal mit der MuMu über die Brille :groggy: ! Darauf hin meinte die Ärztin, ich solle meinem fast 4jährigen Kind beibringen, die Brille vorher mit Sakrotantücher abzuwischen. :shock: Damit bin ich nicht wirklich einverstanden, denn von Sakrotan und Co. halte ich normalerweise Abstand. Wie seht ihr das?

Taminchen

Hm, also was Sakrotan etc. angeht, ist bei uns noch kein Bedarf, da wir vom Trockenwerden noch weit entfernt sind .
Aber in Sachen Blasenentzündung kann ich Dir ein paar Ratschläge geben, da ich selber damit von klein auf lange zu tun hatte.
Zunächst mal würde ich Dir von Antibiotika abraten. Ich bin anfangs nur mit AB behandelt worden. Das ging dann so weit, dass ich jedes Mittelchen durch hatte und der Uruloge mich dann ratlos zu einer Homöopathin geschickt hat.
Bei der habe ich dann eine Behandlung mit entsprechenden homöopathischen Mitteln bekommen und habe mich parallel dazu von dem ganzen AB-Sch... entgiften lassen. Die Mittel, die ich dort bekam haben auch viel schneller geholfen, als die AB.
Ach ja, hätte ich fast vergessen: Die Homöopathin sagte mir damals, man könne eine Blasenentzündung, die erst einmal richtig da ist, nicht alleine durch viel Trinken bekämpfen. Ich habe selbst auch die Erfahrung gemacht, dass man es damit nur noch einmal verschleppt und die Blasenentzündung kurze Zeit später wieder durchbricht. Meistens dann hartnäckiger als vorher.
Man muss nicht gleich Medikamente nehmen. Blasentee (aber nicht der medizinische in Granulatform, sondern reiner Kräutertee) und z.B. Lorbeerblätterextrakt (ich glaube, es war Lorbeer...) kann man auch nehmen und muss nicht gleich Medikamente nehmen. Hmm, und ich erinnere mich ganz dunkel daran, dass Sitzbäder ganz angenehm waren, als ich klein war. Zumindest, bis das Brennen beim Pullern besser war. ;-)

supi

Ich denke, die Ärztin hat etwas Bedenken, dass die Blasenentzündung eben nicht wirklich ganz ausgeheilt war (was ja durchaus sein kann, auch bei Bescwherdefreiheit) und wenn dann wieder etwas durchkommt, dass es dann u.U. aufsteigt.
Zuidem können Blasenentzündungen auch von oben her kommen, dass sie also durch die Nieren quasi hervorgerufen werden. Das ist zB bei meiner Nichte auch seit Kleinkindzeiten an ein großes Problem (inkl. Nierenop...).
Wichtig ist, egal ob mit oder ohne Blasenentzündung, dass viel getrunken wird. Was auch noch ganz gut hilft ist Preiselbeersaft (Apotheke), der säuert den Urin wohl an bzw. die Beschaffenheit der Blaseninnenwand, so dass sich Bakterienm nicht so festsetzen können.
Es gibt auch ein Medikament zur Ansäuerung des Harns, ich habe das mal eine Weile genommen, aber ich weiß nicht wie das in dem Lter ist und bei so einer Vorgeschichte (meine war viel dramatischer...).

Das mit dem Sagrotan finde ich auch etwas überzogen, v.a. in Anbetrachtd es Alters. Aber ich denke, dass das schon irgendwo seine Berechtigung hat. Gerade auf so ner Kindertoilette, auf der vielleicht viele Kinder so drüberrutschen, werden sich genau da auch eine Unmenge Keime finden.

Bei einem AB ist eben wichtig, dass wirklich alles "sauber" ist hinterher, da sollte nach Möglichkeit kein einziger Keim überlebt haben. Bei mir wurde oft auch mit AB behandelt, ich war immer schnell beschwerdefrei, aber es waren noch minimal Keime vorhanden (auch, wenn die Urinproben stets das Gegenteil aussagten!) und nach spätestens 4 Wochen hatte ich den nächsten HWI. Erst eine Langzeitbehandlung hat dann erfolg gebracht.
Schließlich bin ich aber darauf gekommen,d ass das bei mir an der Pille lag - das dürfte ja aber bei Jolina nicht zutreffen. :biggrin: :roll: ;-)

Eine frühere Freundin von mir, fällt mir gerade ein, hatte auch starke Probleme, sie hat immer unglaublich viel getrunken udn wurde regelmäßig urologisch betreut und alle Nase lang geschallt. Es hat sich, soweit ich weiß, mit dem Alter verwachsen...

AnjaH

Hallo

Es ist bedenklich generell von AB abzuraten,. Natürlich kann und soll man solche Infekte erstmal versuchen ohne zu bekämpfen. Aber es gibt Momenté wo eine AB -Behandlung induziert ist.
Das entscheidet aber der Arzt.

Denn eine aufsteigende Blaseninfektion gefährdet die Nieren. Das will ja keiner. Und das ganze ist auch recht schmerzhaft..das sollten wir nicht vergessen.

Preiselbeersaft ist ein guter Tipp und auch Blasentee ist gut geeignet zum trinken.

Das mit dem Sakrotan ist völlig überzogen. Die Kindertoiletten werden ja regelmäßig geputzt das reicht eigentlich.

Huetchen

Nee, das mit dem AB war schon so okay. Nochmal gehe ich kein Risiko ein, nicht dass es wirklich noch in die Nieren aufsteigt.
Ich bin selbst sehr arztkritisch und habe meine Blasenentzündungen auch irgendwann lieber selbst behandelt, weil es die Ärzte nicht auf die Reihe bekommen haben. Aber bei mir ist das auch was anderes, ich bin erwachsen und weiss genau, wie es sich da unten anfühlt. :biggrin:
Jolina bekommt das AB 7 Tage, am Freitag muss sie Kontrollurin abgeben, um evtl. weitere 3 Tage zu behandeln.
Mir ging es nur um die Panik, die die Ärztin machte und die Sache mit den Sakrotantüchern.