Ich hab mal wieder ne "heiße" Nacht hinter mir. Gefühltes Dauernuckeln. Naja, war nicht so. Nina kam diesmal schon um 23.00 Uhr zum ersten Mal zum Trinken. Dann wieder um 23.15 Uhr. Da hab ich sie dann in meinem Bett behalten. Und dann irgendwie ständig ab 3.00 Uhr. Ich kann nicht sagen wie oft. Oft jedenfalls. Hab nicht auf die Uhr geschaut, sondern bin immer gleich wieder eingeduselt. Aber so richtig schlafen kann ich mit der Kleinen an der Brust nicht. Außerdem soll die Brust ja auch kein Schnullerersatz sein. Den Schnuller mag sie übrigens seit gestern nicht mehr. Jedenfalls nicht zum Nuckeln/Beruhigen. Gestern dachte ich noch, es ginge aufwärts. Silvester kam sie nämlich erst um 1.00 Uhr und ich dachte, es wird wieder länger, dass sie schläft, naja so schnell irrt man sich. Ich tippe auf die Zähne. Sie ist soooo quengelig, auch tagsüber. Nur am jammern! Sobald ich sie auf den Arm nehme, wirds besser. Sie will wieder wie als Neugeborene wiegend durch die Wohnung geschleppt werden bis sie einschläft (und ich dachte, das hätten wir erfolgreich hinter uns gebracht), am liebsten würde sie in mich reinkriechen (Tag und Nacht), und weglegen - nur damit sich die Muskeln mal wieder entspannen oder dass man so nebensächliche Dinge wie Duschen, Toilette etc. machen kann - ist ganz blöd. Zwischendurch gehts dann mal wieder für ne Stunde oder auch zwei. Da spielt sie (auch allein, wenn ich in Sichtweite bin), rollt wie eine wilde Wanze durchs Wohnzimmer.... Naja wie gesagt, ich denke es sind die Zähne (wie lang dauert sowas? bei den ersten unten vorn hatte sie nämlich gar keine Probleme) und sie braucht die Brust zum Beruhigen. Gestern dachte ich, ich würde ein neues Zähnchen sehen, aber da hab ich mich wohl verkuckt - heute ist da nix mehr. Ich bin mir trotzdem recht sicher...
Ja mit dem Stillen...Ich stille richtig gern. War auch gar keine Frage für mich ob ich mein Kind stille oder nicht. Irgendwie hatte ich nur nicht gedacht, dass ich das so lang machen würde. Meine Freundin lebt es mir quasi vor. Ihre Kinder waren mit 10 bzw. der jüngste sogar mit 7 Monaten komplett abgestillt. Ich hatte mich nie damit beschäftigt wie sie es gemacht hat und da kommt der Knackpunkt. Es war so eine abgeschwächte Form von Jedes Kind kann schlafen lernen und das ist nix für mich. Grundsätzlich ja auch kein Problem - denn ich stille ja gern. Mein Hauptproblem bei der ganzen Sache ist - glaube ich - das gebunden sein. Manchmal - ganz selten, aber manchmal schon - würd ich halt auch gern mal was für mich machen. So z.B. letztens die Weihnachtsfeier meiner Firma besuchen. Das ist ein Problem, denn mein GöGa machts sich da recht einfach und verweist darauf, dass er sie ja nicht stillen kann, andernfalls würde er ja natürlich drauf aufpassen, aber wenn sie schreit lässt sie sich halt mal in 90% der Fälle ausschließlich mit der Brust beruhigen. Hab ich da was falsch gemacht? Wie macht Ihr das? Versteht das bitte nicht falsch! Ich hab den besten Mann der Welt, der mir superviel hilft, mich unterstützt und auf den ich mich immer verlassen kann. In dem - einzigen - Punkt macht er es sich aber für meinen Geschmack manchmal doch ein bißchen zu einfach. :flaming01:
Das alles ist es mir aber nicht wert, mein Kind schreien zu lassen oder sonst irgendwie zu "quälen". Ich fände es super, wenn sie irgendwann - bevor ich an meine Grenze stoße - von selbst abstillen würde. Das ist nur in einer Zeit, in der ich mich wie eine wandelnde Milchflasche fühle (zumindest Nachts) schlecht vorstellbar. Ich erzähle auch schon gar niemandem mehr, dass ich "immernoch" stille. Die engen Freunde wissen es, sonst aber niemand. Hier im Dorf ist stillen total verpöhnt. Man gibt dem Kind gleich Fläschchen, damit man es wechselweise im Bekannten- und Verwandtenkreis rumreichen kann, um nicht selbst drauf aufzupassen. Wenn Du da etwas übermüdet rumläufst, gibts keine warmen Worte, sondern lediglich ein "selbst Schuld, würdest Du Fläschchen füttern, dann schliefe sie schon lang durch oder du könntest sie zumindest mal abgeben, um Dich auszuruhen." Und das ist so in den Köpfen drin, dass selbst mein Kinderarzt (in der Stadt) mir zum Abstillen geraten hat, weil meine Milch ihr angeblich nicht mehr reicht, zum sattwerden. Was für ein Quatsch! Zunehmen tut sie nämlich gut. Und außerdem füttere ich ja Beikost und die isst sie auch.
Naja, ich erzähl es einfach niemandem - außer Euch!
So jetzt aber genug gejammert!
Bin manchmal einfach etwas verunsichert und hab hier im Umfeld - außer von meinem Mann - nicht so wahnsinnig viel Unterstützung.
Danke für´s Zuhören!
Alles Liebe!
Kommentare
11,944
Hallo,
abpumpen, ganz einfach. Gut, mein Kind mag nicht dauernuckeln, aber es gibt Zeiten, da wacht sie auch nach jeder Stunde auf und dann beruhige ich sie mit der Brust. Im Dezember hatte ich aber auch mal einen Termin, der war nun mal abends und den wollte ich auch gerne machen. Das war ohnehin das erste Mal, dass ich sie abends allein gelassen habe. Tagsüber kein Problem, aber abends stillen wir halt noch. Na ja, ich hab halt ein Fläschchen abgepumpt. Es ging so leidlich, aber dieses Fläschchen hat auf jeden Fall geholfen, meinte mein Mann. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch schon lange nicht mehr gepumpt (hab das fürs Büro monatelang gemacht), so kamen auch nur 60ml raus, aber das hat total gereicht, es ging ja nicht wirklich um die Nahrung Nun, ich weiß nicht ob das eine Lösung wäre, weil ich nicht weiß ob du tagsüber schon mal gepumpt hast. Ich würde es jetzt nicht versuchen, wenn du das tagsüber noch nie probiert hast, aber falls doch, ist es eine Alternative. Für ein paar Stunden auf eine Feier gehen ist dann echt kein Problem.
27,156
Genau andersrum wird ein Schuh draus: der Schnuller ist ein Ersatz für das Nuckeln an der Brust. Die Natur hat es durchaus so vorgesehen, dass unsere Kinder zur Beruhigung auch lange bei uns nuckeln. Insofern spricht nichts dagegen das auch zuzulassen.
Halte durch, es dauert nicht mehr so lange, dann bist du auch wieder unabhängiger und entbehrlicher. Je mehr Beikost die Kleinen essen um so eher kommen sie auch mal ein paar Stunden ohne Mama aus. Selbst bei meinen exzessiven Stillkindern war es dann gut möglich mal tagsüber einige Stunden bis zu einem ganzen Tag wegzusein. Gegessen wurde dann halt Beikost, bzw vom Tisch und fürs Einschlafen hat mein Mann sie rumgetragen. Die Männer finden da schon ihren eigenen Weg, wenn sie das wollen ;-)
Habt ihr es mal mit abgepumpter Milch probiert? Und gebt ihr schon Beikost?
Vielleicht traut sich dein Mann da einfach auch nicht genug zu und du musst ihn mal ein bisschen stupsen. Nimm dir irgendwann mal zumindest zwei Stunden frei und lass die beiden alleine. Die werden das schon hinkriegen und dein Mann bekommt durch solche Aktionen mehr Selbstvertrauen im Umgang mit eurem Kind.
Übrigens sehen meine Nächte ganz genauso aus wie deine, insofern kann ich dir nachfühlen, dass du ko bist.
29
Auch wenn die Natur es vorsieht, ich mag einfach nicht, wenn an meiner Brust nur rumgenuckelt wird. Trinken - nuckeln - trinken -nuckeln ist ja noch o.k, aber Dauernuckeln ist nix für mich und da lass ich Nina dann auch nicht mehr. Findet sie zwar doof, beschwert sich auch lautstark, aber das ist eine Grenze, da lass ich nicht mit mir verhandeln. Ich merke selbst, wie ich beim Dauernuckeln ganz hibbelig werd. Und das ist dann wohl nicht das richtige, das muss auch anders gehen. Ging es ja die ganze Zeit auch - mit dem Schnuller. Auch deshalb tippe ich auf die Zähne, meine Theorie, es ist ihr unangenehm , wenn der Schnuller aufs Zahnfleisch drückt.
Ja, ich geb schon Beikost. Morgens (als Ergänzung zum Stillen), Mittags, Nachmittags und Abends. Nachts stille ich noch und eben über Tag, wenn nix anderes hilft.
Mein Mann kommt grundsätzlich schon gut mit ihr zurecht. Das Problem ist, dass die kleine schon genau weiß, wie sie ihren Papa packen muss, damit er "gefügig" wird: Er kann sie einfach nicht weinen hören. Er sagt, es bricht ihm das Herz. Und wenn sie dann ihren Stier-Sturkopf (und glaubt mir, den hat sie jetzt schon) durchsetzen will, ist ihr jedes Mittel recht. Und sie hat da auch Ausdauer. Und davor fürchtet er sich, wenn er allein mit ihr ist. Ich versteh das ja. Mir geht es nicht anders, aber es nutzt ja nix. Ich versuche dann halt für sie da zu sein, sie zu beruhigen und ihr Nähe, Ruhe und Sicherheit zu vermitteln, aber ihr eben auch einen Rahmen zu geben, an dem sie sich orientieren kann. Und sie kann sich in die Schreierei dann auch richtig reinsteigern, nach dem Motto, ich weiß zwar nicht mehr warum ich brülle, aber es wird schon einen Grund gehabt haben....
Ja, und mein Mann kann da eben nicht so gut damit umgehen. Er sagt - und das seh ich auch - er wird total nervös ohne dass er da was dagegen tun kann, wenn sie anfängt zu schreien (und nicht gleich wieder aufhört).
Aber ich kann ihr nicht alles durchgehen lassen, nur weil ich Geschrei vermeiden will. Ich nenne das immer unsere "Diskussion". Das fängt an mit "ich hab zwar die Windel voll, aber ich will nicht hingelegt werden, um die Hose auszuziehen" bis hin zu "ich kann kaum noch die Augen aufhalten, aber ich will keinen Mittagsschlaf halten, ich bin nicht müde".
Er sagt immer, er findet es toll, dass ich da so gelassen bleiben kann, weil es ihn - wie gesagt - ganz wuselig macht, aber so bleibt halt viel an mir hängen. Ich sehe, dass er sich sehr bemüht und anstrengt, deshalb kann ich ihm nicht böse sein. Mir selbst nutzt das aber nix. Naja, ich denke aber auch, dass ich die längste Zeit hinter mir hab. Nichts desto trotz, trainieren wir (mein Mann und ich), ihm ein etwas dickeres Fell zu verpassen, weil wir sonst spätestens nächstes Jahr ein Problem mit der Madame bekommen, wenn sie in die Trotzphase kommt bzw. ihre Grenzen testet. :fingers:
@eo: Ich bin froh, dass es mir nicht allein so geht! Und merkst Du, nachmittags gehts mir meist wieder besser... ;-)