Ich muss hier mal ein wenig rumjammern. Morgen fängt die 38. Woche an und ich bin total am Ende. So am Ende, dass ich einen Horror vor der Geburt habe, weil ich körperlich einfach nicht mehr kann und nicht weiß, wie ich die Geburt überstehen soll. Seit der 20. Woche habe ich Probleme mit der Symphyse, ich nehme den Aufbaukalk und Schüssler-Salze, aber in den letzten Tagen hilft nichts mehr, es ist einfach so schlimm geworden, dass ich kaum einen Schritt laufen kann ohne dass ich am liebsten schreien würde. Vom im Bett liegen mal ganz zu schweigen. Ich mag mich nicht drehen, aber wenn ich zu lange auf einer Seite liege, bekomme ich Schmerzen in der Hüfte und so humpele ich heute hier durchs Haus und weiß nicht, was mehr weh tut. Wie ich mich unter der Geburt bewegen soll, ist m Ich müßte dringend waschen und putzen, aber das viele Treppensteigen macht mich fertig, ich bekomme keine Luft mehr und Herzrasen nach der Hälfte einer Treppe (wir haben 3 Treppen!!!), von den Schmerzen mal abgesehen. Die Kids sind überhaupt nicht ausgelastet und machen entsprechendes Chaos in der Wohnung, aber ich schaffe es nur einmal am Tag kurz mit ihnen nach draußen, weil mich schon das Anziehen von ihnen und mir an den Rand der totalen Erschöpfung. Mal abgesehen davon, dass ich alle 15 Minuten zur Toilette muss, weil das Kind so sehr nach unten drückt.
Mein Mann hatte über die Feiertage keinen Urlaub und arbeitet auch jetzt schon wieder, so dass ich hier keine Hilfe oder Unterstützung habe. Durch den Umzug vor 2 Monaten habe ich hier auch keine Freunde, die mal einspringen würden.
Schlafen kann ich vielleicht 3 Stunden pro Nacht, aber nicht am Stück, weil entweder unser Sohn mich weckt, ich zur Toilette muss oder der Wecker von meinem Mann um kurz vor 5 klingelt und ich dann nicht mehr einschlafen kann.
Außerdem bekomme ich mittlerweile totale Panik, dass ich es mit 3 Kindern überhaupt nicht schaffe, weil ich jetzt schon merke, dass mich momentan 2 Kinder an meine Grenzen bringe und ich nicht weiß, wie ich da noch einen Säugling auf die Reihe bekommen soll.
Meine Familie um Hilfe bitten kann ich auch nicht, weil die ja alles andere als begeistert von dem 3. Kind sind und mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben hat, dass das allein meine Sache und Problem ist. Noch nicht mal Babykleidung leiht mir meine Schwester, obwohl es diesmal von der Jahreszeit passt, denn ihr Kind ist ebenfalls im Januar geboren, während die anderen beiden Sommerkinder sind und entsprechend fehlt mir eine dicke Jacke, Hose etc.
Ich bin echt am Ende, psychisch und körperlich und weiß nicht mal, ob ich mir wünschen soll, dass die Schwangerschaft vorbei ist und es mir wenigstens körperlich etwas besser geht oder ob dann alles noch viel schlimmer wird.
Gibt es irgendwelche Sachen, die mich vor der Geburt ein wenig auf Vordermann bringen könnten? Ich kann einfach nicht mehr!!!! :groggy: :groggy: :groggy:
Kommentare
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Wenn du körperlich so am Ende bist, dann red mal mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme, ob sie dir eine Bescheinigung für eine Haushaltshilfe geben können.
Die Geburt schaffst du! Das regeln die Hormone, auch wenn man sich das vorher gar nicht vorstellen kann. Da werden alle Kraftreserven mobilisiert, das ist mit den anstrengenden letzten Wochen gar nicht zu vergleichen. Da mach dir mal keine Gedanken.
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Lass dich mal drücken., Dein Körper hat in den letzten Jahren enorm viel geleistet - klopf dir mal selber auf die Schultern - du bist eine starke Frau. Du kannst es nicht hochschwanger mit 2 kleinen Kindern ALLEINE schaffen. Wenn die deine Familie nicht hilft - was ich echt mies finde - dann eben eine Haushaltshilfe und zwar über längere Zeit oder dein Mann soll eine Reinigungskraft zahlen, wenn ihr es euch leisten könnt. Es kann nicht sein, dass du in der 38. Woche die Kinder versorgen und das Haus putzen sollst :shock:
Amelie
1,027
Hier gibt es ja nicht mal medizinische Gründe, ich habe weder vorzeitige Wehen noch sonst irgendwas. Halt einfach nur Schmerzen und totale Erschöpfung, aber das kann ja jeder behaupten... Und leider neige ich beim Arzt immer dazu, zu untertreiben und zu erzählen, wie gut es mir geht, das kommt schon beinahe reflexartig.
Trotzdem Danke für eure Antworten, es tut schon allein gut, mal ein wenig rumzujammern...
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versuch doch mal beim nächsten Arztbesuch deutlich zu machen, WIE schlecht es Dir geht. Bist Du denn gesetzlich versichert? Da ist es wohl einfacher mit der Haushaltshilfe. Wenn man privat versichert ist, bekommt man die gar nicht....
Ich kann das übrigens momentan echt nachfühlen (auch wenn ich nur ein Kind habe was noch dazu den ganzen Vormittag im Kindergarten ist). Mir geht es ähnlich bescheiden. Ich habe genau die gleichen Schmerzen wie Du, also Hüfte vor allem und Symphyseschmerzen. Wobei ich diese Hüftschmerzen bei Bewegungen noch viel schlimmer finde.
Jedes Drehen nachts, jedes Treppensteigen, jedes Ein- und Aussteigen ins Auto ist einfach nur noch eine Qual. Ich will einfach, dass es endlich vorbei ist und ich mich wieder bewegen kann.....
Andererseits weiß ich halt auch nicht was da so auf mich zukommt und versuche den Zustand jetzt so wie er ist noch zu geniessen. Ist leider nicht so einfach, weil doch dieses "Ich habe keine Lust mehr auf schwanger sein" einfach überwiegt.
Jeden Abend wenn ich nicht einschlafen kann kommen dann doch wieder die Gedanken: Und morgen fährst Du ins KH und lässt das Baby holen.... Ich weiß, ist nicht unbedingt optimal und bisher konnte ich das ja auch immer noch erfolgreich abwenden, aber ich weiß nicht wie lange das noch funktioniert wenn es nicht bald losgeht.....
So, dann habe ich jetzt auch mal mitgejammert.....
Daniela
1,414
Was sagt dein Mann dazu, was bietet er an Unterstützung an??? (klar muss er arbeiten, aber vielleicht kann er Ideen einbringen).
Amelie
7,124
Ich kann Dir das soooo nachfühlen (nur das hilft Dir sicher nicht), mir ging es auch die letzten Wochen der SS richtig schlecht (wie schlecht ist mir erst im Nachhinein klargeworden, als es mir nach der Geburt sooo gut ging).
Ich habe auch eine Haushaltshilfe von meiner Ärztin verschrieben bekommen und ich habe bei der KK durchgesetzt, dass ich eine Mütterpflegerin dafür engagieren darf. Das war eine sehr gute Sache, und die hat mir auch nach der Geburt das Leben sehr erleichtert.
70
Die Kasse zahlt auch bei akuter Erschöpfung eine Haushaltshilfe. Rede mit Deinem Arzt und setze dich dann mit Deiner Kasse in Verbindung.
Nach der Entbindung steht dir auf jeden Fall eine Haushaltshilfe zu. Das ist gesetzlich geregelt. Normalerweise 7 Tage á 8 Stunden. Abgezogen werden die Tage im Krankenhaus, wenn Du stationär dort länger bleiben möchtest. Du mußt vorher einen Antrag bei der Krankenkasse bestellen, diesen ausfüllen und dann zurück schicken. Sollte allerdings dein Partner Urlaub haben, dann fällt dieser Anspruch weg, da er dann ja den Haushalt und die Kinder übernehmen kann.
Viele Grüße und Kraft.
beatifica
911
dachte gerade an meine letzte berufliche Tätigkeit. Da ging es um die Koordination von ehrenamtlichen Helfern.
Es bezog sich zwar auf Menschen mit Behinderung, aber es gibt da ja gaaanz viele Betätigungsfelder für ehrenamtliche.
Ich würde an deiner Stelle mal nachfragen, ob es nicht ein Freiwilligenzentrum gibt. Bei uns gibts sowas, und die vermitteln alle möglichen. Jeder der was ehrenamtlich für andere tun möchte, kann sich da melden und umgekehrt auch, derjenige, der jmd. braucht.
Ich meine nur, wenn die Kasse sowas nicht zahlen würde, dann schau doch mal beim Freiwilligenzentrum oder bei der Caritas, Diokonie etc. Schildere denen dein Problem und es gibt sicher jmd. der euch hilft. Klapper da mal alle sozialen Organisationen ab!
Und wenn es nur jmd. ist, der mal ein paar Stunden am Tag mit deinen Kindern spielt und sie betreut, dann kannst du mal verschnaufen...
Ich wünsch dir alles Gute und dass du bald eine Lösung findest!
Vor allem, denke mal nicht zu sehr jetzt an die Geburt, sondern an den Moment, wie du JETZT Entspannung finden kannst und etwas von deinen vielen Aufgaben abgegen kannst, damit es dir besser geht.
Alles Liebe
Bergschaf
1,027
Ich habe jetzt am WE meinen Mann mit eingespannt, der hat beim Saubermachen mitangepackt und außerdem haben wir besprochen, dass er eh noch so viel Urlaub hat und daher nimmt er übernächste Woche frei. Danach kommt dann meine Mutter, denn wir brauchen ja jemanden, der während der Geburt bei den Kids bleibt. Ich muss also noch eine Woche rumkriegen, das wird schon irgendwie gehen.
@ beatifica: Das wußte ich nicht, dass mir nach der Entbindung 7 Tage lang eine HH zusteht (abzüglich der Tage im KH). Mir ist vor 1 1/2 Jahren von der KK mitgeteilt worden, ich würde eine für die Zeit, die ich im KH bin bekommen, wenn keiner da ist, der den Haushalt führen kann und anschließend dann nur, wenn ich aufgrund der Entbindung den Haushalt nicht selber führen kann.
@ Daniela: Tut ja irgendwie gut, wenn man hört, dass man nicht allein ist!!! Auch wenn es mir leid tut, die Schmerzen sind echt fies, das braucht man nicht wirklich. Und den Gedanken, ins KH zu fahren und das Kind auf der Stelle holen zu lassen, den hatte ich in der letzten Woche mehr als einmal :oops: . Du bist ja wirklich schon im letzten Endspurt, alles Gute für die letzten Tage und die Geburt!!!!