Wir haben unerwartet ein KiGa-Problem bekommen. Eigentlich ist die Anmeldung für die KiGas hier im Ort im Februar, nächsten Samstag ist Tag der offenen Tür bei allen und ich bin bis vor kurzem einfach davon ausgegangen, dass ich hier am Ort schon einen passenden KiGa finde. Die meisten Kids aus der Nachbarschaft gehen hier in den, der am nächsten ist. Was mir da aber gar nicht dran gefällt, ist die Größe (25 Kinder pro Gruppe, es gibt 6 Gruppen, davon 4 am Vormittag, also knapp 100 Kinder, die da rumspringen), die Tatsache, dass es z.B. kein gemeinsames Frühstück gibt, sondern jeder isst, wann, wie und wo er will und dass der KiGa direkt an der Hauptverkehrsstrasse liegt und dazu noch direkt neben einem Jugendzentrum, von wo aus öfter mal Flaschen und anderer Müll in den Garten geworfen wird. Hm, daneben gibt es einen kleinen KiGa/Kita, wo von 0-6 Jahre alle Altersstufen vertreten sind, allerdings haben sie mir dort schon gesagt, dass es ein Vorteil wäre, wenn ich bei der Anmeldung schon eine Arbeitsbescheinigung vorlegen könnte. Ich denke nicht, dass wir dort einen Platz bekommen, auch wenn ich mehr als genug (Haus-) Arbeit habe. Der 3. hier am Ort ist ein Integrationskiga, aber weiter weg und noch größer als der erste. Mailin hat immer noch Probleme mit dem Sprechen, sie ist zwar nicht total schüchtern, aber was das Sprechen angeht, sehr gehemmt, sowohl mit anderen Kindern, wie auch mit Erwachsenen. Ich denke, je größer die Gruppe, desto schwieriger wird es für sie, mit anderen Kindern oder den Erzieherinnen Kontakt auszunehmen. Sie neigt dann dazu, für sich allein zu spielen, je mehr andere Kinder um sie herum sind.
Ich habe dann mit der Nachbarin gesprochen, deren Sohn auch im Herbst in den KiGa gehen wird. Der geht höchstwahrscheinlich in einen privaten KiGa, wo ein Gemisch aus WaldorfKiGa und WaldKiGa angeboten wird. Sie meinte, der KiGa wäre ein Traum (ich habe ihn noch nicht gesehen, mich aber über das Konzept schon informiert), gemeinsames Essen, verschiedene Angebote, mehrmals die Woche eben draußen im Wald unterwegs und nur eine kleinere Gruppe. Es sind wohl noch Plätze frei. Der Nachteil: der KiGa ist knapp 20 km entfernt und einiges teurer. Wenn sie allerdings genug Kinder hier aus dem Ort zusammen bekommen, dann gibt es einen KiGa-Bus und ich müßte nicht fahren (zu den anderen KiGas muss ich auch fahren, aber nicht so weit. Allerdings bleibt es da auf jeden Fall dabei, alle Kids anzuziehen, ins Auto zu schaffen, festzuschnallen, Mailin im KiGa abgeben, die anderen zurück, ausziehen und mittags das ganz noch mal von vorne).
Ich denke, selbst wenn die längere Strecke zu fahren wäre, könnte ich mich mit der Nachbarin abwechseln, die würde sicher, wenn ich fahre, auf die beiden Kleinen aufpassen oder ich auf deren ältere Tochter. Aber es ist eben doch eine ganz schöne Strecke und Fahrerei.
Ich bin da echt hin und hergerissen, schöner und für uns stimmiger finde ich den KiGa, der weiter weg ist, finanziell besser und bequemer ist der hier am Ort... Was soll ich nur machen????
Kommentare
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Aber die Liste ist eine gute Idee. Was ich von einem KiGa erwarte, weiß ich wohl selber nicht so genau, vielleicht muss ich einfach spontan das Gefühl haben, es passt :confuded: .
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Wir ahben hier 3 Kindergärten angeschaut, bei allen hatte ich vorher angerufen und einen persönlichen Termin vereinbart und bei allen war Melli mit. So haben wir ein gutes Bild von den einzelnen Einrichtungen bekommen und schnell eine gemeinsame Entscheidung getroffen.
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http://www.hebamme4u.net/kleinkinder/ki ... arten.html
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@ supi: Das ist eine Sache, die mich schon ein bißchen geärgert hat, dass man pauschal auf den TdoT verwiesen wurde. Ich werde da auf jeden Fall noch mal anrufen, v.a. wenn das Baby schneller ist, als erwartet. Ich würde mir die KiGas auch lieber in Ruhe anschauen zusammen mit Mailin, aber ich verstehe auf der anderen Seite, dass sie bei den vielen Anmeldungen grundsätzlich lieber die Leute gesammelt durchschleusen. Ist halt nur blöd, dass alle 4 KiGas hier am selben Tag offen haben und dann auch nur für 4 Stunden, 2 davon in absoluter Schlafenszeit für meine beiden.
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Ich meine, sicher kann einen das nerven, wenn man zig Leute da extra und einzeln durchschleusen und erklären muss, aber letztlich ist es doch für die auch schon mal ganz gut, sich selbst individuell darzustellen und auch zu sehen, welche Kinder ggf. zu ihnen kommen werden. Und ich denke eh nicht, dass das Gros der Leute soclhe "Privattermine" in Anspruch nimmt, die MAsse wird sich da wohl eher oberflächlich informieren bzw. halt den nächstgelegenen KiGa nehmen. So könnte ich mir das zumindest vorstellen.
Unsere Kindergärten hier waren jedenfalls recht aufgeschlossen, auch wenn man gemerkt hat, dass wir wohl echt ein "Einzelfall" sind und andere Eltern eben anmelden ohne sich vorher informiert zu haben.
Und ganz ehrlich - wenn die mich abgewimmelt hätten, dann wäre das für mich eh schon gleich ein dicker Minuspunkt gewesen.... zumal ich ja nicht mal einen "Grund" wie zB die Geburt eines weiteren Kindes vorzuweisen hatte....
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2o Km fahren ist natürlich auch so eine Sache. Wie lange würde sie denn hingehen? Ich meine wenn sie nur 4 Stunden hingeht lohnt sich die Fahrerei ja fast gar nicht, eventuell steht man mal im Stau etc. und dann hast du noch 2 weitere Kinder die fast immer mit müssen. Das stelle ich mir schon ziemlich stressig vor. Ist der Kiga für dein Kind aber am Besten ist ja klar das man das gern auf sich nimmt.
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Den anderen KiGa finde ich schon toll, auch von der Anlage her, aber die Fahrt schreckt mich ab. :confuded:
@ krabbeltier: Ja, das ist ja das Blöde. Bei den KiGas hier am Ort habe ich einfach das Gefühl, dass die sowieso so einen Zulauf haben, dass es egal ist, ob sie gut auf die Kids eingehen. Und bei dem anderen das Problem mit der Fahrerei (das ja evtl. nicht besteht, wenn wir genug Kinder für einen KiGa-Bus zusammen bekommen, aber mich darauf verlassen...?)
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In Mircos Kindergarten gibt es auch kein gemeinsames Frühstück, was mich am Anfang sehr gestört hat. Die Kinder können entweder vor der festen Gruppenstunde essen oder danach bis spätestens um 11.30 Uhr. In der Regel finden sich immer mehrere zusammen, so dass keiner allein essen muss und es gibt natürlich einen Essbereich mit Tisch und Stühlen, woanders wird nicht gegessen.
Ein klares Argument für diese Regelung ist, dass die Kinder eben mit ganz unterschiedlich gefülltem Magen dort ankommen. Die einen werden früh (ab 7.30 uhr ist offen) gebracht und haben zuhause noch nicht gefrühstückt. Die anderen kommen um kurz vor 9.00 Uhr (um 9.00 Uhr beginnt die Gruppenstunde, da sollen alle da sein) und haben entsprechend zuhause gefrühstückt. Wie will man da ein gemeinsames Frühstück veranstalten?
Einmal im Monat wird gemeinsam gegessen, da bringt jedes Kind etwas mit, zwei Tage vorher kriegt es einen Zettel auf den Pulli geklebt was es mitbringen soll, ist immer lustig *g* Und natürlich gibt es bei einer gruppengröße von 25 Kindern auch sehr regelmäßig Geburtstage wo in der Regel Kuchen mitgebracht wird.
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Ich werde also erst mal am Tag der offenen Tür die städtischen KiGas unter die Lupe nehmen und die oder den, der in Frage kommt nochmal bitten, ob wir einen individuellen Termin haben können.
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Das mit dem Frühstück ist hier genauso - mit selbiger Argumentation, wie Eo sie schon gebracht hat. Ich kannte das vorher gar nicht, war dann aber doch relativ schnell "überzeugt", obwohl Melli ja noch nicht mal im KiGa ist. Meine Mutter zB kennt das auch noch mit den unbedingt Gruppenmahlzeiten udn findet das nahezu "unmöglich", dass den Kindern da keine "Esskultur" vermittelt wird. :roll:
Naja, bei uns haben jedenfalls die jeweiligen Leute in allen KiGas erzählt, dass sie darauf achten, dass die Kinder eben alle was frühstücken/essen und keiner vor lauter Spielen vergisst, etwas zu essen. Meistens ritualisiert sich das wohl sogar von selbst, es finden sich Grüppchen zusammen, die dann oft/immer zusammen sitzen und frühstücken oder so. Dass Kinder ganz alleine in irgendeiner Ecke sitzen udn vor sich hin mümmeln (so stellt sich das zB meine Mutter vor, glaube ich ;-) ), gibt es eigentlich nicht.
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Ich hatte nur den Kiga von hier im Kopf wo die Kids echt rumlaufen wie sie wollen und machen was sie wollen. Da gibt es kein Programm nichts, die Erzieher sind nur zum Ansprechen da und passen mal auf das wars. Das fand ich nicht so toll.
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Ich drücke die Daumen, das du die beste Kita für euer Kind findest. Vieleicht schon am Schnuppertag.
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Ist ja dann auch noch die Frage, wo wir überhaupt einen Platz bekommen...
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Was mich echt total wundert, ist die Sache mit dem Tag der offenen Tür. Ich war jetzt bei drei Infoterminen in KiGa und bei dreien in Kitas dabei und alle haben sich ca. eine Stunde Zeit genommen, um mir alles ausführlich zu zeigen. Die eine sogar auch, obwohl ich ihr ehrlich gesagt hatte, dass ich eine Alternative suche, falls die erste Wahl nicht klappt.
Ich habe mich vor der Anmeldung vor den Kindergarten gestellt und die Eltern und auch die Kinder ausgequetscht, ob sie mit dem Kindergarten zufrieden sind. Hier ist dörfliche Atmosphäre, da kennt man sich vom Sehen. Die Eltern waren sehr auskunftsfreudig.
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Ganz abgesehen davon, dass so ein Nachmittagsplatz aus den Gründen eher Belastung als Entlastung ist, denn den ganzen Vormittag, wo ich den größten Teil der Hausarbeit machen, also Putzen, Kochen, Waschen, Einkaufen etc. muss ich dann doch mit 3 Kindern im Schlepptau machen. Ok, das ist mein Problem, aber unter den Umständen frage ich mich, ob das nicht noch mehr Stress ist, nachmittags noch hin und her zu hetzen oder ob ich Mailin dann gleich zu Hause behalten soll.
Männe meinte natürlich, ich soll nicht gleich das Schlimmste annehmen und vielleicht bekommt sie ja doch vormittags einen Platz, aber die Erzieherin hat das von sich aus angesprochen, also glaube ich schon, dass das mit den Vormittagsplätzen ein Problem ist.
Die andere Einrichtung, die uns gefallen hat, ist die KiTa, weil sie klein und familiär ist und die Erzieherinnen sehr lieb auf Mailin zugegangen sind. Dort gibt es eine Krippengruppe mit 12 Kindern und eine KiGa-Gruppe mit 25 Kindern. Allerdings gibt es dort das ein ähnliches Problem: es werden bevorzugt Kinder genommen, die ganztags betreut werden und natürlich die von Berufstätigen. U.U. würde ich bei der auch einen Nachmittagsplatz in Kauf nehmen, weil sie mir wirklich gut gefällt. Parken kann ich praktisch vor der Tür und etwas näher ist es auch, so dass ich zumindest im Sommer mit dem Fahrrad fahren könnte. DIe Räume sind auch sehr schön, ist halt kleiner, aber es gehen ja auch nur knapp 1/3 so viele Kinder hin, wie in den anderen KiGa. Der Garten ist zwar nicht ganz so toll, aber schön genug, halt ein "normaler" KiGa-Garten.
Da die KiGas alle städtisch sind, läuft eine zentrale Anmeldung, wo man dann seine bevorzugten KiGas angeben kann, wo´s dann klappt, ist die andere Frage.
Och Menno, ist das schwierig!!!!
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Was nutzt dir die schönste Au0enanlage, wenn es für dich nur Stress bedeutet??
Die Kids kommen notfalls auch ohne klar ;-) (wenn sie dann woanders rausgehen)
Wir haben Glück gehabt, so was wie Nachmittagsplätze gibt es hier nicht, wenn dann vormittags und Lukas wollte dann eh nach 3 Monaten ganztags gehen, was Gott sei Dank auch klappte (ich bin nicht berufstätig).
Das Wichtigste ist tatsächlich, dass du und natürlich dein Kind mit den Erzieher(innen) klarkommst und ein gutes Gefühl dabei hast.
Bei uns kamen beide Punkte zusammen: super Außengelände, tolle ErzieherInnen :biggrin:
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Mit dem weiteren Weg finde ich auch nicht so toll gerade wenn du noch 2 kleine Kinder dabei hast. Im Auto würde ich sie aber nie lassen, da hätte ich zu doll Angst. Gibt es wirklich keine Möglichkeit doch irgendwie näher zu parken? Oder das die bei dir eine Ausnahme machen wegen der anderen beiden dann???
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Die beiden Kleinen muss ich sowieso mitnehmen, egal, ob Mailin nun vormittags oder nachmittags gehen wird und auch egal, in welchen KiGa, ich habe hier niemanden, der mal auf die Kleinen aufpassen würde. Sollte nur ein Platz in dem KiGa rausspringen, werde ich natürlich fragen, ob sie bei mir mit dem Parken vielleicht eine Ausnahme machen können...
Aber die Nachmittagsgruppe wird für mich mehr Stress als wenn Mailin gar nicht geht. Wir müßten vorher essen, dann muss ich alle ins Auto packen, die Kleinen schlafen wahrscheinlich auf der Fahrt ein, die aber nicht lang genug ist, damit sie dann ausgeschlafen sind. Also muss ich sie zu Hause wieder ins Bett packen, das klappt bei Fynn mit ziemlicher Sicherheit nicht. Und während zumindest das Baby Mittagsschlaf macht, kann ich auch nicht weg, mir bleiben also mit Sicherheit keine 4 Stunden, in denen ich was erledigen kann. Und eigentlich nutze ich den Nachmittag, um mit den Kids dann mal rauszugehen und andere Kinder zu treffen und nicht zum Einkaufen, vormittags sind eben doch fast alle im KiGa.
Ein Wechsel wäre frühestens nach einem Jahr möglich, wenn ein Vormittagsplatz dann frei ist :confuded: Also darauf kann ich mich auch nicht verlassen.
Nee, ich glaube, bei einem Nachmittagsplatz bleibt Mailin dann eher ganz zu Hause.