Wut und Frust oder: Nicht nur dieser Tag ist im Eimer

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 5. 08. 2004, 18:09 in Plauderecke
Das Erste, was mir heute früh in die Finger kam, war eine Mail von der Geschäftsleitung meines Mannes. :shock:

Inhalt dieser Mail war eine Jammerrunde, wie schlecht es der Firma ginge, dass gespart werden müsste - das aber nur auf Kosten des Geldbeutels der Mitarbeiter. Das heißt jetzt, dass die tarifliche Lohnerhöhung ab April sowie das Weihnachtsgeld gestrichen werden sollen. :flaming01:

In dieser Firma gäbe es ein so großes Sparpotential, es gibt bei 400 Angestellten/Arbeitern 200 ( :!: ) Firmenfahrzeuge, wo sich mindestens 35 % davon einsparen ließen, ohne dass sich jemand einschränken müsste. Dann die Geschäftsleitung... Da soll ein neuer BMW gekauft werden, statt auf einen Wagen aus dem Fuhrpark zurückzugreifen und, und, und...

Ich sehe ja ein, dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten gespart werden muss, aber wieso immer auf dem Rücken der "Kleinen"??? Warum kann nicht auch an diesem wasserkopfartigen Verwaltungsapparat gespart werden, statt ihn noch weiter aufzublustern???

Die Herrschaften der Geschäftsleitung sehen ja noch nicht einmal ein, dass es Menschen gibt, die das Weihnachtsgeld für benötigte Gegenstände ausgeben müssen - und nicht just for fun aus dem Fenster werfen können.

Wenn ich euch verraten würde, für wieviel bzw. wenig mein Mann jeden Morgen aufsteht, würden euch sowieso die [img][/img]http://haendchen.com/smileysimg/schocki ... ert001.gif. Manch einer würde für das Geld nicht einmal den Fuß zur Bettdecke rausstrecken. Und dann soll noch das Weihnachtsgeld wegfallen :?:
Nein :traurig08: , das sehe ich absolut nicht ein... :mad:

Zum Glück sitzt mein Mann im Betriebsrat, von daher weiss ich, dass diese Pläne nicht so ohne weiteres umzusetzen sind. Aber ich weiß jetzt schon, welche Belastung da auf mich noch zukommen wird, wenn ich wieder der ausgleichende Pol nach stressigen Sitzungen sein darf... :sad: :traurig04:

:neutral:

Gisela
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Kommentare

  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dazu fällt mir ein interview mit schröder vor einigen wochen ein. da sagte er dieses:

    es soll tatsächlich menschen in deutschland geben, die nur 2000 euro oder sogar noch weniger verdienen

    da sieht man mal, dass die "da oben" jeden sinn für die realität verloren haben und gar nicht wissen, womit sich "normalbürger" so rumschlagen muss.

    noch so ein hammer:

    als mein mann (selbständig) seine einkommensteuererklärung abgegeben hatte, wurde mein bereits voll lohnversteuertes einkommen mit angerechnet. er darf also für das bereits versteuerte nochmal steuern zahlen, weil es zum familieneinkommen zählt. verstehen tue ich das bis heute nicht.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soll ich dir was verraten, um die Dimensionen des Einkommens meines Mannes *etwas* einzugrenzen? Meinem Mann fehlen mehr als 25 %, um auch nur ansatzweise in der Nähe von 2000.- monatlichem Einkommen zu sein... :flaming01: Normalerweise jammere ich nicht über das wenige Geld, das wir sechs im Monat zur Verfügung haben (mein Ex zahlt für meine drei Großen noch nichtmal 50 % des Regelunterhaltes, wir liegen deshalb nur knappest über dem Sozialhilfesatz), aber wenn an das bisschen, was wir haben, auch noch rangegangen werden soll, werde ich echt zum Anarchisten... :flaming01: :mad:

    Was ich aber bei dir nicht ganz verstehe...
    noch so ein hammer:

    als mein mann (selbständig) seine einkommensteuererklärung abgegeben hatte, wurde mein bereits voll lohnversteuertes einkommen mit angerechnet. er darf also für das bereits versteuerte nochmal steuern zahlen, weil es zum familieneinkommen zählt. verstehen tue ich das bis heute nicht.
    Es gab eine Zeit während meiner ersten Ehe, da war ich in der selben Konstellation. Dieses Ehegattensplitting war aber für uns immer nur zum Vorteil, da beim Jahresausgleich die Einkünfte von uns beiden sowie die bezahlten Steuern zusammengefasst wurden und unterm Strich herauskam, dass wir beide jeweils zuviel Steuern bezahlt haben. Mein Ex war selbständig und ich in LSt.-Klasse 3, am Jahresende wurde der Steuersatz für Ehepaare herangezogen, der der 3er sehr ähnlich, bzw. identisch ist.

    Ergibt sich für euch tatsächlich ein steuerlicher Nachteil, wenn ihr gemeinsam veranlagt??? :shock:

    :byebye01:

    Gisela
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela,

    das Spielchen kenne ich in den letzten 5 Jahren zu genüge.

    So um Januar rum (nach der Inventur) geht`s der Firma plötzlich finanziell sehr schlecht, es wird schon hinter vorgehaltener Hand über Entlassungen spekuliert und länger als 3-4 Monate dauert es nicht mehr und man müsse Insolvenz anmelden. Plötzlich und unerwartet gehts ab Anfang/Mitte April wieder aufwärts, nachdem man sich bis Ende März einen Kopf gemacht hat, wie`s weiter gehen soll.

    Schlagartig Anfang Juni verschlimmert sich die Situation wieder dramatisch, weil im August sollen ja die Urlaubsgelder ausgezahlt werden. Es gibt eine Betriebsversammlung und Sprüche wie "seit froh das ihr 12 sichere Zahlungen im Jahr habt" und man beschließt die Streichung für dieses Jahr (wie schon in den letzten 5 Jahren auch).

    Oh Wunder - Ende Juli/Anfang August wurde eine wundersame Heilung der Finanzen erreicht - die hält aber nur bis ca. Mitte Oktober/Anfang November - weil im Dezember gäbe es ja??? Erraten: Weihnachtsgeld. Prozedere also wieder von vorne wie beim Urlaubsgeld und Nase für die Mitarbeiter.

    Mitte Dezember wird meist noch eine Umsatzprovision auch für Innendienstmitarbeiter in Aussicht gestellt. Die Umsatzgrenze ist natürlich vorsichtshalber sehr hoch angesetzt. Sonst käme da wohlmöglich noch jemand dran. Und wenn`s dann doch mal erreicht werden könnte, wird der Umsatz eben nicht auf Dezember, sondern auf Januar geschrieben, weil man den Auftrag einfach ein paar Tage im Einkauf liegen lässt damit die Frist überschritten wird (natürlich nicht deswegen, allein der Feiertage wegen und der Kunde hat dadurch natürlich keinen Nachteil, wäre so auch nicht schneller gegangen).

    Wenn ich mich aufrege, bekomme ich von meinem Mann nur zu hören, dass ich keine Ahnung hätte und ja im öffentlichen Dienst wäre und da sowas unmöglich ist. Ich bekäme ja schließlich Weihnachts- und Urlaubsgeld. Ja super, nur wird das seit 1993 ja auch permanent zusammengestrichen und im Moment liegt es grad noch bei ca. 85%. OK, aber ich bekomm wenigstens noch was.

    Achso, noch ein Hammer, da er jeden Tag 2-3 Überstunden (selbstverständlich unbezahlt und nirgendwo erfasst) machen muss, hat er angedeutet, dass er dazu nicht bereit sei, wenn das Baby da ist. Antwort: Das geht nicht, das ist so einkalkuliert. Hab ich vorgeschlagen, das er vielleicht auch mal ein paar Monate Elternzeit ab Januar macht, damit die sich mal an die Fakten gewöhnen - Ergebnis: wenn er das machen würde, hat man ihm durch die Blume zu verstehen gegeben, dass man wohl schon vorher eine Möglichkeit fände ihn loszuwerden. SCH.... Firma. Und dafür gibt er jeden Tag sein Herzblut und verteidigt die Ansichten auch noch. Danken wird es ihm niemand.

    Gruß

    Ellen

    P.S.: Das tat gut, endlich mal Luft abgelassen, mit meinem Mann brauch ich darüber leider nicht zu diskutieren, streiten wir uns nur.
  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Ergibt sich für euch tatsächlich ein steuerlicher Nachteil, wenn ihr gemeinsam veranlagt??? :shock:

    :byebye01:

    Gisela

    ich hatte zu der zeit, als ich mein einkommen versteuerte noch lohnsteuerklasse 1, weil wir noch nicht verheiratet waren. ich steige da wie gesagt auch nicht wirklich durch. ich weiss nur, dass mein mann jetzt nochmal rund 2000 euro nachzahlen muss, wobei bei mir eigentlich etwas hätte augezahlt werden müssen.

    unser steuerberater hat mir das auch nicht wirklich einleuchtend erklären können :twisted:

    jetzt, wo ich nicht mehr arbeite schaut es bei uns finanziell fast so schlecht aus wie bei euch. und ich habe auch noch das gewöhnungsproblem. hatte ich sonst 1500 euro netto für mich im monat, bekomme ich jetzt noch 100 euro taschengeld von meinem mann, weil wir ja "zu reich" waren fürs erziehungsgeld. ist wirklich nicht einfach. und dann kommen immer weitere streichungen dazu, dass man echt k**zen könnte.

    mein mann ist übrigens auch nur selbständig, weil er sonst überhaupt keinen job mehr hätte. er wurde vorletztes jahr gekündigt mit der option, dass er wieder eingestellt werden würde, sobald es der firma besser geht. er wartet noch immer. hat aber jetzt die hoffnung, dass es endlich was wird, weil 2 frauen in der firma schwanger sind und wohl nicht wiederkommen werden.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Euere Geschichte könnte auch unsere sein. Nur mit einem Unterschied: Mein Mann lässt all das nicht auf sich sitzen.

    Gibt es in euerer Firma keinen Betriebsrat? Weil das, was bei euch geschieht, bei mir das Gefühl hinterlässt, dass da manches, vorsichtig ausgedrückt, nicht mit rechten Dingen zugeht.

    Ist dein Mann nicht in einer Gewerkschaft? Allein schon die Aussage
    wenn er das machen würde, hat man ihm durch die Blume zu verstehen gegeben, dass man wohl schon vorher eine Möglichkeit fände ihn loszuwerden
    gehört vor ein Arbeitsgericht, von den ganzen anderen Geschehnissen in der Firma ganz zu schweigen...

    Ich bekomme echt langsam Wallungen, wenn ich sehe, was in unserem Land abgeht. Ich muss schon sagen, dass ich mich einen Ast freue, wenn die Initiative, für die ich mich stark mache, endlich den Parteistatus hat. :biggrin: Es handelt sich übrigens um die Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit, die aus "Rebellen" der SPD und div. Gewerkschaften besteht - sie haben mittlerweile das Parteiausschlussverfahren am Hals... :shock:

    :byebye01:

    Gisela, heute mehr in Kämpferlaune den je... :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Horama schrieb:
    dazu fällt mir ein interview mit schröder vor einigen wochen ein. da sagte er dieses:

    es soll tatsächlich menschen in deutschland geben, die nur 2000 euro oder sogar noch weniger verdienen

    da sieht man mal, dass die "da oben" jeden sinn für die realität verloren haben und gar nicht wissen, womit sich "normalbürger" so rumschlagen muss.

    :shock: sowas hat der gesagt??? Meint der Brutto oder netto?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Er meint netto :!:

    Denn nach den Berechnungen des statistischen Bundesamtes lag das durchschnittliche Nettoeinkommen im Jahr 2002 bei 32.000.- Euro.

    Eine Summe von der wir nur träumen können... :mad: :cry:

    Ich lese mich gerade in diese Zahlen ein und stelle mit Entsetzen fest, dass wir uns bereits unter der sog. "Armutsgrenze" befinden... :shock:

    Da kommt richtig Freude auf und so langsam aber sicher wird aus dem Organ, das sich Magen nennt, ein schwerer Stein... :flaming01:
  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und es wird noch schlimmer werden ab 2005 gisela. wenn dann viele frauen (und natürlich auch männer) kein arbeitslosengeld etc. mehr bekommen werden. statt dessen bekommen sie dann kurse zur wiedereingliederung als ausgleich.

    was mich dabei am meisten aufregt ist folgendes:

    dem kleinen mann wird immer mehr geld aus der tasche gezogen, weil deutschland sparen muss. dass dieses fehlende geld dann aber nicht wieder in die wirtschaft fliesst und es immer weiter bergab geht, soweit denken sie nicht.

    ich hab da noch ein schönes zitat von clement vor ca. 3 monaten:

    leute kauft euch doch mal wieder ein neues auto, das würde der wirtschaft gut tun

    da kann man echt nur noch den kopf schütteln
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Horama schrieb:
    .....ich hab da noch ein schönes zitat von clement vor ca. 3 monaten:

    leute kauft euch doch mal wieder ein neues auto, das würde der wirtschaft gut tun.....
    Ja, klar doch :!: :mad:

    Dass sich dann aber noch mehr Haushalte überschulden, sieht wieder keiner. :flaming01:
    Ich habe mich immer gewundert, wie es die Leute schaffen, sich ständig neue Autos zu kaufen. Dann hat mich mein Banker aufgeklärt: Nach bankinternen Statistiken werden mittlerweile 80 % aller Neuwägen finanziert... :shock:
    Ne, das wäre nicht auch noch was für uns. Da bleibe ich lieber bei meinem Dudu und meinem treuen Passat (hat knapp 400.000 km aufm Buckel), weiss aber, dass sie bezahlt sind...

    Wird Zeit für einen Farbwechsel in Deutschland... Aber bitte nicht vom Regen in die Traufe, sprich von SPD-rot zu CDU-schwarz. Denn wenn die an die Macht kommen, gute Nacht Vaterland. Man kann übrigens jetzt schon bestaunen, was heraus kommen würde, wenn CDU-Konsorten an die Regierung kämen. Die so von allen gelobten Änderungen im Gesundheitssystem tragen eindeutig die Handschrift des CSU-Spezies Seehofer, seineszeichens unser früherer Gesundheitsminister. :flaming01:

    Ich durfte gestern für meinen 12jährigen Sohn homöopathische Nasentropfen aus eigener Tasche bezahlen, nur weil er 12 Jahre alt ist und "nicht verordnungspflichtige" Medikamente nicht mehr von den Kassen erstattet werden. Für meinen 6jährigen wurde das selbe Präparat noch übernommen...

    Leute, in diesem Land stinkt es... Und zwar gewaltig nach von innen heraus faulenden Fischköpfen...
  • YasminYasmin

    3,093

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich will ja kein Miesepeter sein, aber ich kenn jemanden der in der Forschung was Wirtschaftsdinge betrifft arbeitet. Und der hat gesagt das es schon immer so gewesen ist, dass es den Menschen mal gut ging, dann über einige (wohlgemerkt für alle Betroffenen lange Jahre) eher schlecht als recht und dann wieder ein Aufschwung kam. Die sogenannten Sonnenseiten für Alle. Er sagt das es in der BRD ab 2010 wieder Bergaufgehen soll :roll:
    Fragt sich nur
      a) ob das wirklich stimmt b) wie man bis dahin überleben soll und c) ob die Politiker bis dahin nicht die einzigen sind die noch in Häusern, sprich mit Dach überm Kopf, leben

    Ich hab immer verstanden das über die Beamten gemeckert wird, von wegen Unkündbar und gutes Gehalt etc. :twisted:
    Nun wo ich mit einem verheiratet bin und sehe was uns noch bleibt, bzw. demnächst bleiben soll werd ich auch :twisted:
    Die Stadt Hamburg hat seit 25 jahren keine Gehaltserhöhung gezahlt! Und jetzt wurde ja das Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gekürzt. OK, Außenstehend würd ich sagen- die 15%. Aber vor 7 Jahren wurde das Geld auch schon um 15% gekürzt und zu der Zeit hatten sie das Selbe in der Tüte wie 1992 :shock:
    Und Aussicht- weiter Bergab!
    Also ich bin auch infiziert :twisted:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oje, 2000 EUR netto, nee, da komme ich noch lange nicht hin :sad:

    Die haben Vorstellungen :twisted:
  • NickyNicky

    576

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    schönes thema zum dampf ablassen:

    bei uns ist es ähnlich. wir kriegen zwar fast das volle erziehungsgeld, haben aber trotzdem ca. 800,00 € weniger, als zu der zeit, als ich noch gearbeitet habe. und davon soll man wíndeln, klamotten, babynahrung etc. kaufen. klar, dass man sich einschränken muss, aber wir kriegen nicht mal wohngeld, weil wir zuviel zur verfügung haben. von 2000 € netto sind wir trotzdem noch sehr weit entfernt.

    die firma meines mannes hat das geburtstagsgeld gestrichen, weil 25 neue märkte (riesendinger übrigens) aufgebaut werden sollen. es werden auch einige alte geschlossen. tja, die kann man scheinbar nicht "langsam" aufbauen, um die "finanzielle belastung" abzufedern. die umsatz-prämien haben seit januar auch viel höhere kriterien, d.h. die umsatzziele sind höher angesetzt und die prämien werden auch nur vierteljährlich ausgezahlt.

    wird in dem haus jemand gekündigt, wird ein neuer aus dem osten eingestellt für 1000 € brutto, der hier natürlich eine wohnung finanzieren muss und trotzdem froh ist, dass er arbeit hat. gott sei dank wurde mein mann nach dem zeitvertrag übernommen, ohne dass man ihm sein gehalt "reduziert" hat. wir sind so dankbar!

    aber mal gucken, wann das weihnachts- und urlaubsgeld gestrichen wrid. (das wird übrigens nach gefallen der nase ausgeteilt)

    wir sind echt am überlegen, ob wir wirklich noch ein kind bekommen wollen. wenn wir uns da die kinderlosen ehepaare in unserer umgebung angucken: auto, motorrad, große wohnung, neue möbel, jedes we im garten, zweimal im jahr für je zwei wochen im urlaub. die leben jetzt gut und ihre rente kriegen sie trotzdem.

    :twisted:
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Weihnachtsgeld darf übrigens nur gestrichen werden, wenn es unter einem sog. Freiwilligkeitsvorbehalt gezahlt worden ist!
    wenn das nicht dabei stand jedes jahr, darf es nicht gestrichen werden, auch wenn das Weihnachtsgeld nicht im Arbeitsvertrag steht!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist wirklich zum Verzweifeln. :traurig04:

    Ich würde ja gern wieder arbeiten gehen, wegen mir auch erstmal nur auf 400.--Basis putzen oder sonstige "Hilfsarbeiten". Aber selbst da hagelt es nur Absagen, spätestens ab dem Moment, wo die Herren/Damen Personalleiter erfahren, dass vier Kinder hinter mir stehen. Mir schon klar, ich könnte ja permanent wegen eines kranken Kindes Zuhause bleiben... :twisted:

    Mir zumindest wird wohl wirklich nichts anderes übrig bleiben, als wieder in die Selbständigkeit zu gehen. Weniger als wir jetzt haben, wird es dadurch sicher nicht und ich wüsste, für wen ich es mache...
    Weil ehrlich gestanden ist es auf Dauer ziemlich zermürbend nach Abzug der Fixkosten jeden Monat mit nicht mal 1000.- für 6 Personen über die Runden kommen zu müssen. Und da wir trotzdem ein noch zu hohes Einkommen haben, fallen wir aus der "Begünstigungsgrenze", die uns z. B. von den ganzen Kosten (Schulbücher, Ausflüge, Kopiergeld etc.) der Schule befreien würde. Da graut mir heute schon davon, denn im September habe ich drei Schulkinder und es werden hochgerechnet locker 300.-, die ich auf einen Schlag los werde.

    Wer sich jetzt denkt, "selber schuld, hättest du keine vier Kinder in die Welt gesetzt", möge diese Gedanken bitte für sich behalten. :twisted: Ich bin mir dessen sehr bewusst, auch der Tatsache, dass wir nicht unbedingt zu den Reichen zählen.
    Aber ich lasse nicht auf mir sitzen, dass uns das rechtmäßig Zustehende auch noch genommen werden soll und wir dadurch noch weniger Spielraum haben werden. Uns wäre schon gut geholfen, wenn der Vater der drei Großen vollen Unterhalt zahlen würde, aber der arme Selbständige verdient ja sooo wenig. *Hals krieg* Nur das ist jetzt ein anderes Thema, passt aber gerade so richtig gut in meine Stimmung... :twisted:
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela,

    Gewerkschaft? Die Firmenleitung hat die Arbeitnehmer soweit eingeschüchtert, dass es nicht mal einen Betriebsrat in der Filiale meines Mannes gibt. Und der im Hauptwerk sollte sich nicht Betriebsrat, sondern Fürsprecher der Geschäftsleitung nennen.

    Aber offenbar ist das wohl in der Privatwirtschaft jetzt normal, für mich läuft das so langsam unter Ausbeutung und Erpressung.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Leider ist das heute wirklich fast normal, dass sich keiner traut, einen Betriebsrat aufzubauen... sobald ein Wort in der Hinsicht gesagt wird, wird rausgeschmissen... und man hat zwar Kündigungsschutz, aber wenn man einzelne wirklich raushaben will, geht das auch.

    Aber es sollen ja noch mehr Rechte beschnitten werden und wenn es eine schwarze Regierung gäbe, wäre das eine Katastrophe in dieser Hinsicht!

    Ich habe, als ich arbeitslos war nach dem Studium, gesehen, dass man einfach keinen job bekommt. Ich war für die meisten - fachfremden -Sachen zu hoch qualifiziert, die haben dann gesagt, dass ich sofrt gehe, wenn was besseres kommt; die gescheiten jobs habe ich nicht bekommen, weils bei uns grade eine Schwemme gibt und ich dann dafür zu niedrig qualifiziert war und eine Frau...
    als ich dann neben arbeitslosigkeit gejobbt habe - diese 12 h Pro Woche - damit Vater Staat nicht alles zahlen muss, habe ich beim Heilpraktiker/Osteopathen an der Rezeption für abgrundtief wenig Geld gearbeitet. Der hat immer Leute gesucht, da sie so oft abgesprungen sind, und als wir dann beim Arbeitsamt so ein Jobangebot reingestellt haben für einen Aushilfs-Minijob, max 10 h/Woche, haben wir eine riesige Flut von schriftlichen Bewerbungen bekommen, mit Leuten, die sowas von verzweifelt waren und da irre Qualifikationen angeführt haben für einen job, der es erfordert, die Tür aufzumachen und Terminkalender zu führen...da habe ich echt gesehen, wie schlimm die Lage ist.
    Und genommen wurde dann auf keinen Fall eine Mutter, eigentlich nur Studentinnen, die sofort wieder abspringen - selber schuld!
  • RantiRanti

    330

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Horama schrieb:
    dazu fällt mir ein interview mit schröder vor einigen wochen ein. da sagte er dieses:

    es soll tatsächlich menschen in deutschland geben, die nur 2000 euro oder sogar noch weniger verdienen

    Oh man, wenn man bei uns das Kindergeld dazurechnet (ohne Erziehungsgeld) sind wir da noch unter der Grenze, und ich glaub fast der hat das nicht auf 4-Köpfige Familien, sondern auf allein lebende bezogen. Und mein Mann ist jetzt Küchenleiter, hat also eigentlich eine führende Position...
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    auf welchem Planeten lebt unser Herr Regierungschef eigentlich? Der soll mal in seine Gesetze schauen. Mein Gehalt ist kein Geheimnis, sondern steht in der Besoldungsordnung: R1 mit 34 sind brutto ca. 3200 und netto habe ich 2600, kein Urlaubsgeld mehr, Weihnachtsgeld gerade wieder gekürzt, ein Tag Urlaub ist schon gestrichen, naja und natürlich 40-Stunden + unbezahlten 7-Tage-24-h-Bereitschaftdienst + jede Menge erwartete und natürlich unbezahlte Überstunden und Dienstfahrten natürlich nur im eigenen Auto bei wieder gekürztem Kilometergeld. Herzlichen Dank, Herr Kanzler, soviel sind Ihnen also Ihre Richter und Staatsanwälte wert, dass diese gerade mal etwas mehr davon bekommen, was Sie sich als unterste Einkommensgrenze überhaupt vorstellen können.

    Ich könnte jedesmal laut schreien, wenn ich bei Gericht bei den Fragen zur Person die nach unten gelogenen Einkommen der ewig jammernden Unternehmerschaft, vorallem unserer lieben Handwerker, aber auch von kleinen Bänkern und Versicherungsangestellten mit ihren 14 dicken Monatsgehältern genannt bekomme. Wenn die auch noch wüssten, was ich bekomme, würden die jeden noch verbliebenen Respekt vor dem Gericht verlieren :twisted: :twisted: :twisted:

    Kein Wunder, dass die Herren Angeklagen im Mannesmann-Prozess zunächst mit erhobenem Haupt und gerümpfter Nase auf die Vors. Richterin herab sahen, die im Monat das verdient, was sich die Herrschaften für einmal Niesen einstecken. :twisted:

    Und dafür habe ich jahrelang studiert, dass mein Gehalt gerade noch innerhalb des für den Herrn Kanzler vorstellbaren liegt. Nochmal herzlichen Dank aber auch. :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja meine liebe Gritt, :eek01: :nervoes: (was will die jetzt nur? :shock: :lol: )

    warum in aller Welt musstest du auch in diesen lausigen Staatsdienst wechseln? Wärst du Anwältin von einem dieser Mannesmann-Bonzen, dann würde dein Monatseinkommen deinem jetzigen Jahreseinkommen sicher ganz nah kommen.

    Selber schuld sag ich da nur... :lachen06:

    (Sie lasen eine bitterböse Satire zum Sonntag, die bitte nicht ernst zu nehmen ist...)

    :knutsch01:

    :eek02:

    Gisela (mal schaun, wer mich jetzt gleich frisst... :lachen04: )
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :knutsch01:
    Jaja, wäre ich mal Anwältin geblieben ... :biggrin:
    Ich bin jetzt mal ganz böse - aber mit Sicherheit nahe an der Realität: Wenn ich diese Herrschafen verteidigen würde oder schlicht einfach Anwalt geblieben wäre, wüsste ich allerdings nicht mehr, wie ich aussehe, weil ich dann nämlich schon seit Jahren nicht mehr in den Spiegel schauen könnte :biggrin: :biggrin: :biggrin:

    Will man als Anwalt wirklich Geld verdienen und hat auf dem hart umkämpften Markt nicht das wahnsinnige Glück, ein riesengroßes dickes Dauer-Wirtschaftsberatungsmandat zu haben, siehts doch so aus: 2 streiten sich, beide laufen zum Anwalt, der der zuerst an der Anwaltstür schellt wird vertreten, wäre der andere schneller gewesen, hätte der Anwalt dann eben den anderen zerpflückt. Und wenn ich die immer unverschämter werdenden Schriftsätze der Anwaltskollegen lese (je jünger, desto unverschämter) und ich dann noch vom Mandanten höre "mein Anwalt, der ist klasse, der haut richtig rein" dann weiß ich warum ich lieber im Staatsdienst bin. Prostituieren soll man den Prostituierten überlassen ...

    :knutsch01:

    Und trotzdem finde ich die dummdreiste Arroganz der sogenannten "Oberen" zum :eek02:
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also, ich bin ja grade Anwältin, und ich würde es lieber nicht sein.... prostitution kommt dem nahe... zum Glück habe ich kaum Mandate, geht ja auch nicht anders, aber das ist schon ein besch.. Beruf !

    Die Mandanten wollen wirklich nur so Anwälte, die reinhauen, auch wenn das juristisch GAR NIX bringt... und die meisten Anwälte nehmen alles, was sie kriegen können. Der Markt ist schließlich heiß umkämpft, die meisten sind am Existenzminimum. In den Staatsdienst wird fast keiner mehr genommen, die die drin sind, arbeiten sich krumm, um aufzufangen, dass viel zu wenige eingestellt werden. Bis man mal einen Termin vor Gericht bekommt, dauert es Monate... und leider gibt es so gut wie keine Jobs mehr. Ich wäre arbeitslos, würde ich nicht das machen, und in ein paar Jahren bekäme ich gar keinen job mehr, da ich dann zu lang raus sein würde..

    aber mit den 2600 netto liegts du ja noch super... in der Wirtschaft wird teilweise schlechter verdient, brutto besser, aber netto kommt viel weniger raus... mein Mann hat 2 Diplome, einen Doktortitel und arbeitet 12 Stunden täglich bei einer namhaften Softwarefirma - aber er bekommt viel weniger netto raus als du... und er hat nicht die Sicherheit, die du hast.
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Sicherheit ist genau das, weshalb ich manches hinnehme, auch das schlechte Gehalt. Als ich noch Anwältin war, waren wir beide selbständig mit 7-Tage-Woche, abends nie vor 22/23 Uhr aus den Büros heim, am Wochenende ausschlafen und wieder ins Büro und das alles bei steigenden Kosten. Ich habe manchmal meine Angestellten beneidet, die um 6 nach Hause gingen und z.T. mehr Geld im Monat hatten als ich. Klar wäre es irgendwann besser geworden, denn die Kanzlei lief recht gut - wenn nicht dieser miese Sozius gewesen wäre. Doch wäre der Preis sehr hoch gewesen, sehr viel Arbeit, immer unverschämter werdende Mandanten und dann noch schlaflose Nächte, ob alles bezahlt werden kann - an Familiengründung wäre auf diese Weise nicht zu denken, ich hätte ja nicht einfach mal paar Wochen oder gar Monate zu machen können. Hinzukam, dass ich die Mandanten mit ihren Lügengeschichten einfach nicht mehr sehen konnte. Es kam nicht selten vor, dass sie forderten, als Anwalt möge man ihnen doch helfen noch mehr Lügen auszudenken, um an ihren Vorteil zu kommen!
    Ich hab wirklich Schwein gehabt und spiele nie wieder Lotto, denn meine sechs Richtige hatte ich schon. Unter mehreren Hundert Bewerbern habe ich eine der letzten Stellen im Staatsdienst ergattert und bin froh, nun auf Lebenszeit ernannt zu sein. Trotzdem finde ich es skandalös, dass deutsche Richter und Staatsanwälte (beide Berufsgruppen verdienen exakt das gleiche) gehaltsmäßig vor Belgien mit Abstand an der letzten Stelle in Westeuropa liegen. Einige Neu-EU-Länder zahlen sogar noch mehr!

    Ich bestreite nicht, dass Akademiker teilweise noch weniger verdienen, nur ist dies nicht die Regel. Mein Nachbar ist Pharmareferent, der hat das 3-fache, eine ewig jammernde Kieferorthopädin ebenso. Auch die ständig jammernden Klinikärzte kommen nach einiger Zeit durchaus in diese Bereiche, wenn sie die Möglichkeit nutzen, Notarzteinsätze zu fahren. Hi, Mirko :byebye02: Jens´ bester Freund ist EU-Beamter in Brüssel, gleiche Qualifikation wie er - nur hat der monatlich netto zwischen 10.000 und 11.000 € netto und ist noch nichtmal Referatsleiter. Von dieser Sorte gibt es in Brüssel tausende. Auch weiß ich, dass bei uns an den Ministerien nicht unwesentlich weniger bezahlt wird.

    Unser lieber Kanzler hat wohl vergessen, dass es auch ein Leben außerhalb der Ministerien gibt, denn für die sind Gehälter von 2000€ schlicht unvorstellbar! Außerdem kann man auch an der Bezahlung sehen, welche Wertigkeit unser lieber Staat seiner Justiz beimisst.

    Ach so, damit keine Missverständnisse aufkommen, netto heißt bei uns vor Abzug der Krankenversicherung, denn die müssen wir selbst tragen und zwar ohne die Möglichkeit, die Familie mitzuversichern. Für Jannis und mich sind das monatlich nochmal 260€ weniger. :biggrin:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    @ Gritt:

    Klinikarzt mit Notarzteinsatz ist bestimmt kein Zuckerschlecken, und wie bei euch bestimmt unterbezahlt.
    Ein Junger Assistenzarzt bekommt weniger als ne langverdiente stationsschwester, und darf dafür bis zu 36 Stunden Schichten schieben, bei denen die Nachtzeit als Ruhezeit zählt ( Obwohl er meistens nicht 1 Stunde zum Ruhen, geschweigeden Schlafen kommt), und damit nicht entsprechend vergütet wird.
    Wer sich da die Guten Gehälter einstreicht sind die paar wenigen Chef-und Oberärzte ( Wobei die auch bis zum umfallen schuften)
    Dann doch lieber ein sichere Job beim Staat.
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ok, ich spreche von einem Oberarzt, wenig älter als ich (vor der Privatisierung wurden die Ärzte auf wundersame Weise plötzlich so gut wie alle Oberärzte :shock: ). Er hat dazu allerdings noch das Glück, zu 50% in der Verwaltung zu arbeiten. Die Notarzteinsätze sind - keine Frage - stressig, er kann sie aber privat gegenüber der Trägergesellschaft abrechnen, was ein mehr als nettes Zubrot bringt.
    Aber sei´s drum.
    Der Punkt ist der, dass in Deutschland die Einkommen einfach zu ungerecht verteilt sind und eines bei der ganzen Diskussion immer vergessen wird LEISTUNG!!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Gritt: Da geb ich dir Recht, der Leistungsaspeckt wird bei uns viel zu wenig berücksichtigt.
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Gritt: Ich finde auch, dass der Leistungsaspekt zu wenig berücksichtigt wird. Unabhängig davon finde ich, dass man als Beamtin im höheren Dienst (bin auch so eine) trotz aller Abstriche in der letzten Zeit noch recht gut bezahlt wird. Man muss ja auch berücksichtigen, dass man viele Vorteile hat: das Recht und die Möglichkeit seine eigene Meinung zu äussern, nicht mit neg. Konsequenzen rechnen zu müssen, wenn man in eine Gewerkschaft geht, keine Kündigung nach dem Erziehungsurlaub, mehr oder weniger selbstverständlich die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit etc. Geärgert hat mich persönlich allerdings die Arbeitszeitverlängerung, durch die ich auf Teilzeit gegangen bin. Mit dem Ergebnis, dass ich jetzt für 400 Euro weniger die gleiche Arbeit mache wie vorher. Kein schlechtes Geschäft für den AG würde ich sagen.
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Vorteil der Unkündbarkeit wird immer mehr zum Totschlagsargument, wenn es darum geht "von den Beamten ihren Beitrag" zu fordern. Damit werden Gehaltserhöhungsforderungen abgebügelt, -kürzungen gerechtfertigt, Pensenerhöhungen durchgesetzt usw. usw. Teilzeit ist bei uns eher ein Witz. Echte Arbeitszeitregeln haben wir ja nicht, die 40 Stunden in der Woche sind kalkulatorisch. Gearbeitet werden muss, was auf dem Schreibtisch liegt und das wird immer mehr. Bei Teilzeit gibts zwar entsprechend weniger Geld aber vom Schreibtisch verschwindet keine einzige Akte und auch die Verhandlungstage sind genau die gleichen wie bei Vollzeit. Das ist auch der Grund, weshalb ich keine Teilzeit mache, leider.
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Gritt: Das Argument mit der Arbeitsplatzsicherheit habe ich extra nicht gebracht, denn das geht mir auch auf den Zeiger. Die Teilzeit hat mir schon genutzt. Zwar habe ich noch die gleichen Aufgaben wie vorher (ich habe ja auch nur ein paar Stunden reduziert) aber ich bin deutlich flexibler und habe sodurch auch viel mehr Zeit für meinen Sohn, die ich nicht missen möchte. Überstunden fallen bei uns natürlich auch an, aber die kann ich sammeln und abfeiern.
  • NikNik

    825

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Horama schrieb:
    dazu fällt mir ein interview mit schröder vor einigen wochen ein. da sagte er dieses:

    es soll tatsächlich menschen in deutschland geben, die nur 2000 euro oder sogar noch weniger verdienen

    Wo hast Du das denn gelesen oder gehört? Irgendwie bekomme ich momentan überhaupt nichts mehr mit :???: . Kann man das Interview irgendwo nachlesen?
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    ... die Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit...

    Es freut mich irgendwie insgeheim, von dieser Wahlalternative zu hören, mit der die Gewerkschaften drohen und mit der sie die deutsche Regierung nun massiv unter Druck setzen. Bei deren Inhalt handelt es sich ja schließlich um die Werte, welche die SPD nach mehr als 140 (stimmt die Zahl?) vielmehr aufgibt und Ihre Basis, sprich Wähler verkauft.

    Oder mit den Worten des K. Ernst (@Gisella: unser Landsmann aus Franken), der an dieser Stelle mit den verlorenen Werten den Vergleich anbringt, es wäre, als würde der Papst zum Gruppensex aufrufen :biggrin: .

    Jedenfalls wird es höchste Zeit, etwas Wind in das politische Geschäft zu bringen, bei dem unglaublicherweise zwischen rot und schwarz nur die Gesichter austauschbar erscheinen, (beim letzten Auftakt: blondes Fallbeil aus Bayern gegen kleinwüchsigen Niedersachsen) jedoch nicht wirklich das inhaltliche Programm; ich beobachte: mein Heimatland wird vom minimal kleineren Übel regiert, nur der Nipotismus fehlt noch und ein C wie christlich müßte im Kürzel SPD irgendwo noch untergebracht werden. Vielleicht SP/DC, doch es klingt dann aber doch wie AC/DC aus den 80ern; Aber das ist nun ein anderes Thema und soll hier nicht noch behandelt werden.

    Zurück zur neuen Bewegung: Es wird sicher insgesamt spannend und falls es nun soweit ist, habe ich keine Bedenken, dass die Wahlalternative die 5%-Hürde auf Anhieb schafft, schließlich profitiert sie von der Organisationsstruktur der Gewerkschaften und durch deren Mobilmachung. Dennoch beengt mich gleichzeitig der Gedanke, dass es sich dabei ausgerechnet um die Gewerkschaftler handelt, welche die Bewegung ins Leben rufen und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nur gute Folgen haben kann.

    Wie auch immer, es ist erst mal wichtig, dass neuer Wind kommt und wenn der, - ausgerechnet in diesen schlimmen Zeiten - auch noch nach Revolution und (hoffentlich) Erneuerung steht, bleibt viel zu hoffen. Und wenn schon neue Bewegungen dann lieber von links denn von rechts.
  • Susi79Susi79

    366

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Jetzt muss ich mich auch mal einklinken! Also ich verstehe, dass amnche Fiirmen Betriebsräte verhindern wollen - mein mann hat da einen der nutzt seine Unkündbarkeit schamlos aus. Eine der letzten großen Leistungen war: er hat einen Firmenwagen bekommen, da man ihm Außendienst überlassen aht, udn im ersten Monat kam er mit einer Tankrechnung für die vier Wochen über 1000 Euro - und in dem monat hatte er 10 Tage Urlaub und nur in Mittelfranken zu tun, also echt nciths zum weiten Fahren. Aber als betiriebsrat wäre es selbst nach dem Kracher mit Schwierigkeiten verbunden gewesen, den loszuwerden. Nur tun für die Kollogen tut der gar nichts, da müsste er ja mal in der Arbeitszeit was anderes machen als Motorradzeitungen lesen. Also wenn man dann so einenn als Betriebsrat bekommt, der vorher ganz groß mit dem maul war, dann kann man verstehen,d ass die Firma sich dafür nicht mehr begeistern kann.

    Und die liebe Gewerkschaft! Wenn ich als nciht aktives IG Metall_ Mitgleid da meien Broschüre bekomme krieg ich schon auch nen hals. Die fordern nämlich auch ganz schön schräge Dinge. jetzt mal rein logisch gefragt: gut und schön,. dass die die wenig verdienen wenig für die Krankenkasse bezahlen aber warum sollen dann die die mehr verdienen so viel mehr zahlen? Am liebsten wäre denen, dass alle ihre 15% zahlen, nur die schlecht verdienenden gar nichts, aber mal gefragt: Sind besserverdienende mehr oder weniger krank? ich würde sagen, am ehesten sogar weniger, denn auf meinen Mann wartet die Arbeit zuverlässig, und wenn er mal ein paar Atge daheim bleiben muss kann er dafür das nächste Wochenende arbeiten um wenigstens wieder ein bisschen Land zu sehen. So wirklich gerecht fände ich es da nciht,wenn er dann auch noch mehr für die Krankenkasse zahlen muss, wo die Beitragbemessungsgrenze nun wirklich nciht allzu niedrig angesetzt ist.

    ja, wir haben mehr als 2000 Euro im Monat aber halt auf die harte art erarbeitet, und hätte cih gewusst was das an Arbeitszeit und NErven kostet hätte ich drauf verzichtet. ich würde lieber vn 1200 Euro im monat leben wie vorher, und dafür mal wieder meinen Mann fürmich ahben, ohne rasende Kopfschmerzen vom vielen Stress. Aber ein zurück gibt es jetzt nciht mehr, leider. Und was er bekommt ist im Vergleich zu anderen Unternehmen ohnehin noch eher bescheiden, vor allem für den Haufen Aarbeit, aber er ist ja nur Aufsteiger der vorher normal gearbeitet hat, die werden insgesamt eher schlechter bezahlt.

    Ich habe jetzt einfach beide Seiten gesehen, die der Arbeiter und die der leitenden Angestellten, und ich muss sagen: ein Arbeiter mit einem sicheren Job und einem halbwegs brauchbaren Einkommen hat es nicht mals chlecht, nur Kinder sind halt füür den auch fast zu teuer, wenn mand agegene wirklich oben ist, kann man zwar sich Kinder leisten, aber ich fürchte, zu egsicht wird sie mein Mann nciht bekommen. es sei denn, ich lasse unsere Kinder wenn dann mal endlich welche kommen bis 10 uhr nachts wach bleiben und er schafft es, mal nciht heim zu kommen und ins bett zu fallen, kaum dass er was gegessen hat. So viel schöner ist das dann irgendwo auch nicht.

    Susi
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach Susi,

    wieder Gemeinsamkeiten - sollte Dir jetzt echt mal schreiben. Tue dies hier nun ein bißchen öffentlicher...

    Wo ist der beste Mittelweg? Zwischen "Eigentum verpflichtet" und "Leistung muß sich auch lohnen". Vieles soll teurer sein für besser Verdienende - vor allem sollte es aber für SUPERVerdiener superteuer sein. Und nicht durch selbstangehäufte Schulden steuerlich supergünstig - hier mal ein Werbegeschenk - da mal ne Einladung. Über die Schmierereien will ich gar nicht sprechen.

    Für mich ist stellt es sich irgendwie so dar.

    1. Man hat verdammt wenig Geld, aber einigermaßen Freizeit, so daß man seien Kinder aufwachsen sehen würde.

    2. Man hat wirklich genug Geld. Dafür aber Arbeit für drei und keine Zeit für die Familie oder gar sich selbst. Allerdings sind die Abgaben superbitter und jeder langt kräftig hin.

    3. Man ist ganz oben auf der Gehaltsleiter. Dafür hat man sämtlichen moralischen Grundsätze an den nagel gehängt. Oder um Gridi zu zitieren. Man weiß nicht mehr wie man aussieht, weil man sei Jahren nicht mehr in den Spiegel sehen kann. Dafür kriegt man aber alles finanzielle zusätzlich in den Hintern geschoben.

    Ich finde 3. sollte viel mehr von 1. einstellen - und das Gehalt aus der eigenen Tasche mitsponsern. dafür lernt 3. den Wert des Lebens kennen. Und das sind keine Zahlen auf Kontoauszügen sonden das verzauberte Lächeln eines Kindes, das eine wunderschöne Blume studiert. Und 2. hat endlich die Zeit diese Erkenntnis in die Tat umzusetzen, weil nur noch Arbeit für 1,5 da ist...

    Wer hat außer mir noch Illusionen?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Illusionen? Ich darf dich, liebe Miriam, noch etwas desillusionieren:

    Was passiert, wenn einer Arbeit für drei hat, die aber so mies bezahlt ist, dass es immer noch nicht hinten und vorne zum Leben reicht? Was ist, wenn dieser Mann (das nehme ich jetzt an, könnte genau so gut auf eine Frau umzusetzen sein) täglich 10 - 11 Stunden knechtet, noch einen Nebenjob hat, der lächerliche 150.- im Monat für Nachtarbeit von Freitag auf Samstag (jeweils 12 Stunden) mit sich bringt und unterm Strich mit viel Glück am Sonntag halbwegs für die Familie ansprechbar ist?

    Sage bitte nicht, dass das illusorisch ist.

    Noch etwas zu den "ach so tollen Gewerkschaften": Wenn ich sehe, welch überzogene Forderungen deutsche Arbeitgeber stellen, ist es zwingend, dass die Gewerkschaften genau so überzogene Gegenforderungen stellen. Weil nur dann Verhandlungsergebnisse zustande kommen, die für den normalen Arbeitnehmer halbwegs vertretbar sind.

    Wusstet ihr z. B. dass die Handysparte der Firma Siemens ihre Mitarbeiter mit Erpressung genötigt hat, die 42-Stunden-Woche plus zusätzlichem Lohnverzicht einzuführen? Weil sie sonst schon heute und nicht erst in zwei Jahren die Handyproduktion nach Osteuropa verlagern obwohl es eine der ertragreichsten Sparten bei Siemens ist?

    Wusstet ihr auch ganz zufällig, dass mittlerweile von Arbeitgeberseite ernsthaft über die Wiedereinführung der 50-Stunden-Woche (!!!) nachgedacht wird, selbstverständlich ohne jeglichen Lohnausgleich?

    Wusstet ihr auch, dass langzeitarbeitslose Familienväter, die ab Januar 2005 in den "Genuss" der neuen Arbeitslosenhilfe kommen, um bis zu 50 % weniger im Monat zur Verfügung haben als jetzt? Dies gilt übrigens auch für nichtverheiratete Paare! (Arbeiten sie, werden sie durch hohe Steuern bestraft, sind sie arbeitslos, werden sie ehelichen Paaren gleichgestellt).

    Versteht mich jetzt bitte nicht falsch: Wer viel arbeitet, lange studiert hat oder sich sein Einkommen sonst ehrlich erarbeitet, soll auch Anspruch auf die entsprechende, gerechte Entlohnung haben.

    Was mich aber rasend macht, ist die Tatsache, dass Deutschland nach wie vor eines der reichsten Länder mit den größten Profiten ist. Dieses Land wird von raffgierigen Großmanagern, Neureichen und vielen Multimillionären kaputt geredet. Mich macht es maßlos wütend, dass die Schere zwischen "arm" und "reich" immer größer wird.

    Wenn ich überlege, dass z. B. allein im September für meine drei Schulkinder EUR 120.- (das sind fast DM 240.-!!!) allein nur für Bücher fürs neue Schuljahr fällig werden, außerdem das gesamte andere Material, so dass ich auf ca. EUR 300.- für alle drei kommen werde, fange ich ernsthaft an, ob ich nicht auch irgendwann auf die Seite derer wechsle, die sich eigentlich nicht mehr im Spiegel betrachten können. :sad:

    :traurig04:

    Gisela
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ach Gisela,

    es macht mich auch rasend - allein wenn ich es lese. Wenn ich es erleben würde - puh!

    Was ich eigentlich meinte war: wir müssen umverteilen. Wir sind ein soooo reiches Land! Da muß es für alle erträglich sein!

    Wie traurig, daß jeder überziehen muß um eine Gesprächsbasis zu erreichen. Wie traurig, daß man mit ehrlicher Arbeit seine Familie nicht mehr aus den gröbsten Sorgen raushalten kann. Wie traurig, daß übermenschliche Anstrengungen nciht ausreichen und man nur der A**** ist.

    A propo - wußtest Du, daß die Familie Quandt mehr Kohle hat als alle 80000 Mitarbeiter von BMW zusammen verdienen?????

    Und - äh, seit wann muß man für Schulbücher bezahlen? Werden die nicht von der Schule verliehen? Darf man die dann wenigstens behalten?????? Also bis 97 war das noch so (das mit dem Leihen)! Zumindest bei mir....
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit den geliehenen Schulbüchern ist was ganz bayerisches, überall sonstwo müssen die gekauft werden.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Miriam: Aber ab welchem Einkommen setzen wir mit der Umverteilung an? Bei EUR 50.000.- oder 100.000.-/p.a.? Das Problem ist doch, dass die, die den Hals eh nicht voll genug kriegen, jammern würden, wenn sie statt 45 % maximalem Steuersatz vielleicht 51 % oder noch etwas mehr zahlen müssten. Dann wandern doch nur noch mehr aus... Paradebeispiel für mich ist unser ach so toller und von allen hochgejubelter Michael Schumacher, der in seinem schweizer Dörfchen 15 % (!!!) Steuern zahlt!!! :eek01:

    Ich möchte noch ein Beispiel nennen, was passiert, wenn wir uns weiterhin immer mehr den USA angleichen: In den USA haben ca. 40 % der Bevölkerung keinen Krankenversicherungsschutz.

    Noch was, das hat aber jauchzerle schon geschrieben: Wir in NRW müssen einen Eigenanteil von 49 % der Gesamtsumme der Lehrmittel selbst bezahlen. Die Bayern sind (nicht nur) da mal wieder klar im Vorteil...

    Es muss sich einiges ändern in unserem Land. Und, ich glaube, das habe ich in der letzten Zeit schon öfter geschrieben, bitte nicht so gut wie immer nur auf dem Rücken derer, die ohnehin schon wenig haben. :twisted:

    Liebe, nachdenkliche, aber auch ziemlich kampflustige (Revoluzzzzzion! :biggrin: ) Grüße

    Gisela
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 16. 07. 2004, 23:37
    (stundenspäter sah man Frau Gisela F * immer noch in abartigem Tempo sinnlos durch die Straßen der Stadt rennen :fun12:
    und der Dampf quoll in dicken Schwaden aus ihren Ohren.
    Sollte dies der Stresssupergauentladungsausbruch gewesen sein?
    Eine Stadt hält den Atem an)


    * der Namen wurde von der Redakton geändert

    :eek02:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :eek: :shock: :eek01:

    :lachen04: :lachen04: :lachen04:

    Ja, Barbara, ich hab´ dich auch gaaaanz doll lieb! :knutsch01:

    :eek02:

    Gisela
  • Susi79Susi79

    366

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Och Leute, neidet den Bayer doch nciht so viel, die Lernmittlefreiheit ist seit letztem jahr abgeschafft. wes dürfen allerdings noch alte Bücher verwendet werden, bis diese auseinander fallen. Und schon zu meiner schulzeit taten sie dies, und weil die Bücher alles andere als Aktuell waren mussten wir dennoche tliche selber kaufen, vor allem in den Jahren knapp vorm Abi, denn in einem Gesc´hichtsbuch von 1980 stand leider nciht viel über die Deutsche Einheit, die eben auch Abistoff war. Die Lernmittelfereiheit hat man mit niedrigen Budgets aufgeweicht, jetzt ist sie ganz weg, und wenn jetzt das Gymnasium dann nur mehr bis zur 12. Klasse gehen soll streicht man dafür auch Stunden, aber nciht zufällig Sport oder Religion, nein den Deutschunterricht auf 2 Stunden die Woche. Wer will den Bayern da wirklich was neiden? ich glaub,w enn ich mal Kinder habe die in eine schule müssen werde ich sehr ernsthaft über eine private Schule nachdenken müssen, die lernen da ja kaum das lesen, geschweige denn Literatur oder sinvolles schreiben.

    Gisela, Du weißt nciht wie sehr ich Dich verstehe - mein mann hat schon immer zu viel gearbeitet. Er hat Kuststofformgeber gelernt, und war in etlichen Firmen vorher allein für die Maschinen verantwortlich, natürlich war er früh der erste und abends der letzte, und wenn die Firma schichten hatte, und nachts um drei dst das Ding kaputt gewesen war natürlich er da. Er ist dann eben aus dem bett geklingelt worden, und hat am nächsten tag gleich weiter gearbeitet. Und wenn er nachtschicht gemacht hat, ja warum denn dann nciht gleich ncoh die Frühschicht mit dran hängen,w enn ein Kollege krank ist? Urlaub, und es ist Not am mann? wen ruft man da wohl an? und das auch für läppische 1200 Euro im Monat, ist ja egal. Er hat sogar gegen eienn Arbeitgeber bis vors Gericht gemusst um ausstehenden lohn einzuklagen.

    Aber cih fidne, die Gewertkschaften machen auch viele Fehler. Mein mann war immer Mitgleid, seit Lehrlingstagen, und kaum steigt er mal auf, Schwups, wird er raus geschmissen. Die wollen keine leitenden Angestellten haben, wo sie Kontakte knüpfen könnten. ich wusste gar nciht, dassm die Mitgliebder raus werfen können, aber tun sie wohl doch. nett, oder? Und das wo er nun echt alles tut, und sogar als sie einW erk dicht machen mussten Stellen für alle Angestellten aufgetrieben aht, alle ind er Nähe und gleich bezahlt. Jetzt hätte die doofe Gerwerkschaft einen super lieben Menschen gehabt, der sich für die Arbeiter einsetzt, und dann wollen sie ihn nicht? Bei einer der wenigen noch wirklich gut laufenden Firmen in ganz Nürnberg?

    Ach ja, und Siemens: hätten die LEute da nciht in den vergangenen 40 jahren geleibt wie die Beamten, in einer Stellung, die ihnen fast so sicher war wie einem Beamten, wären sie jetzt nicht so schockiert. Sorry, aber eine wichtige tätigkeit bei Siemens ist schon lange Eier schaukeln und eine ganz ruhige Kugel schieben gewesen, und viele waren mit der Firmeneigenen Bürokratie beschäftigt. Die die quer schossen hat man aber schnell raus geekelt. So ewig effektiv haben da wirklich viele nciht gearbeitet, und etlcihe haben sich auf ihren Lorbeeren sehr ausgeruht, weil eine Stelle bei Siemens ja wirklich meistens eine Stelle bis zur Rente war, mit guter Bezahlung und wenig Stress. Es ist zwar schade, dass da wirklich Stellen verloren gehen, aber ein wenig Fleiß hätte vielleicht geholfen. Klar, das an nurn auch in Erlangen und Nürnberg Siemenswerke dicht machen will ist für alle hier iene Katastrophe, vor allem ohne Grundig, ohne Schöller, da stehen viele auf der Straße, aber die haben sich schon sehr ausgeruht, und nciht auf die Zeichen geachtet.

    Mimi, es ist wirklich schwerig Kompromisse zu finden, und sich nciht zu erkaufen, und so leicht man es einer jungen Ehe dabei nicht. Obwohl der Chef von meienm Mann ein echt netter ist, der sich Mühe gibt, ihn ncht zu sehr zu belasten, er will ihn ja schließlich behalten und nciht in den Herzinfarkt treiben, aber Stress ist imer schlimm. und es kotzt mich auch mal an, wnn er heim kommt und nur Kopfweh hat, wie so oft, und dann trotzdem am nächsten atg um sechs in der Arbeit ist. Als erster da, wie immer.

    Aber Gisela, es ist schon blöd, wen sich jemand tot arbeitet und trotzdem ncithes bekomt, aber vielleicht aknn er sich weiter bei anderen firmen bewerben, irgendwann kommt er schon wo unter und wird besser anerkannt. Hätte miener nciht in den 12 Jahren seiner BErufsätigkeit 10 Firmen durch gemacht hätte er aber auch nciht genug Erfahrungen sammeln können.

    Alles Gute an euch!
    Susi
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ähm Susi,

    sei mir bitte nicht böse. Ich bin gebürtige Fränkin, habe knapp 35 Jahre meines Lebens in Bayern verbracht. Ich bin dort aufgewachsen und zwei meiner Kinder sind dort zur Schule gegangen. Ich war u. a. Elternbeiratsvorsitzende in der Schule meiner Großen, hatte also schon ziemlich gut Einblick in die täglichen Abläufe. Seit drei Jahren erlebe ich das Schulchaos in NRW im Vergleich dazu. Sei dir sicher, dass ich aus gutem Grund das bayrische Schulsystem erheblich höher bewerte als das aus NRW. Nicht umsonst schneiden die bayrischen Schulkinder in der Pisa-Studie noch mit am Besten ab. NRW liegt verdammt weit hinten. :traurig04: - Ich könnte dir noch viele andere Gründe pro bayrisches Schulsystem nennen...
    Ich habe übrigens in den 6 Jahren, in denen meine Große in Nürnberg in eine städtische Schule ging, nicht einmal erlebt, dass sie mit einem zerfledderten Buch arbeiten musste, genau so wenig, wie das in meiner Schulzeit passiert ist. Im übrigen habe ich nichts dagegen, meinen Beitrag zum Buchmaterial zu leisten, aber nicht in dieser Höhe, wie das bei uns der Fall ist.

    Noch etwas anderes: Mein Mann trägt nicht nur die finanzielle Verantwortung für unser gemeinsames Kind und mich. Er "finanziert" auch mit jedem Cent seines Einkommens meine drei Kinder aus erster Ehe, weil der Kindsvater nicht einmal 50 % des Regelunterhaltes zahlt (aber das ist jetzt eine andere Geschichte), obwohl er es vom Gesetz her nicht müsste. Mein Mann hat einen Arbeitsplatz, der zwar äußerst miserabel bezahlt ist, aber sein Job ist ihm aus mehreren Gründen fast unkündbar. Und ganz ehrlich: Sollen wir das Risiko eingehen, dass er irgendwo neu anfängt, wo er vielleicht ein paar Euro mehr nach Hause bringt, aber bei Rationalisierung ganz schnell wieder auf der Straße sitzt? Wäre die Arbeitsmarktlage in unserem Land eine etwas andere oder wären die Kinder nicht da, könnte er sicher mal eben den Job wechseln (finden würde er auf jeden Fall etwas), aber ob der Arbeitsplatz dann genau so sicher wäre? Das bezweifel ich. Es ist ein Teufelskreis, Alternativen haben wir derzeit leider keine... :traurig04:

    Noch was zu Siemens (Daimler Chrysler ist momentan genau so auf der Erpresserschiene): Sicher war der Job bei Siemens klasse, aber für wen denn?!? Wer sind denn jetzt wieder die Leidtragenden? Garantiert nicht die Sesselp***er in den Chefetagen! Verlierer sind - wieder einmal mehr - die Arbeiter am Fließband...

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja...da kann ich etwas beitragen....
    10 Jahre bei Siemens in Berlin..gekündigt mit fast sechstelliger Abfindung, die nicht auf das ALG angerechnet wird. Der Betreffende ist seit mehr alls einem Jahr krank geschrieben wegen der Psyche, war jetzt 6!!! Wochen zur Kur. Sein Anspruch auf ALG bleibt erhalten falls er sich arbeitlos melden muss.
    Sein Ziel ist Frührente mit 43!!! :shock:
    Ich höre mir an, wie schlecht es Deutschland geht, von ihm! :roll:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie bitte??? :eek01:

    Halt mir die Finger von der Tastatur fern, sonst vergesse ich mich noch... :flaming01: :oops:
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das soziale Netz ist in Deutschland echt (noch) toll! Manchmal wurmt es mich beinahe, nicht mehr vor Ort zu leben.

    Das faengt schon bei Kinder- und Erziehungsgeld an. Davon traeume ich hier in Italien nur. Die Liste kann ich endlos fortfuehren.

    Aber ich will mich ja nicht beschweren...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Silke, das ist hier auch so, aaaaaaaaaaaber ich bin freiwillg weg...trotz Netz. Da ich lange freiberuflich gearbeitet habe, hatt ich auch nie wirklich eins.
    Natürlich ärgere mich über so etwas deswegen noch mehr. Dazu kommt noch, dass er einen Job uber Vitamin B in NRW abegelehnt hat.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Marlies,

    ich verstehe Dich durchaus. Bin übrigens auch freiwillig hier (und nicht verschleppt worden). Ich sagte ja auch noch gäbe es das Netz. Auch mich machen solche, von Dir benannten Tatsachen natürlich wütend. Nur weiß ich offen gesagt, nicht wieso. Wegen der Ungerechtigkeit, der sozialen Missstände? Weil mir leid tut, wer nicht solch ein Glück hat? Oder bin ich einfach neidisch? Es will mir nicht gelingen, die Frage abschliessend zu beantworten.

    Dennoch finde ich es bestürzend mit zuzusehen, wie es mit Deutschland bergab geht: bei jedem Besuch in meiner Heimatstadt haben weitere Traditionsunternehmen Insolvenz angemeldet, Korruptionen werden aufgedeckt, ein weiterer Nachbar arbeitslos.

    Dabei denken die Italiener immer, ich wäre irgendwie irrsinnig und käme freiwillig aus dem Schlaraffenland (so wie die Deutschen denken, ich wohne im Urlaub).

    Die Worte von Bill Clinton, Deutschland habe seine besten Tage noch vor sich, stimmen da eigentlich nur wehmütig. Wen er da wohl mit gemeint hat???
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Silke

    weisst du, was mich sooo wütend macht? Nicht der Neid, dass einige "schlauer" sind. Sondern die Ungerechtigkeit, wie leicht manch einer zum "Frührentner" wird, ein anderer hingegen, der wirklich krank ist, um jeden Cent aus der Berufsunfähigkeitsrente kämpfen (und meist verlieren) muss. Ich hasse Abzocker und Sozialschmarotzer! :mad: (Und das nicht nur in unserem Land...)

    Ich weiss nicht, ich glaube, ich mutiere langsam zum Anarchisten. :oops:

    Wen Billyboy Clinton meinte? Ich weiss es auch nicht. :oops:

    Ich weiss nur eines: Wenn nicht endlich ein Ruck durch dieses unser deutsches Land geht, alle aufstehen, sich vereinen und in Massen endlich gegen die teilweise haarsträubenden sozialen Ungerechtigkeiten protestieren, wird es so bergab gehen, dass wir noch zum Entwicklungsland mutieren. :sad: Aber ich glaube tatsächlich, dass der Deutsche an sich in großen Teilen zu bequem ist.....

    :byebye01:

    Gisela
  • Susi79Susi79

    366

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela, da gebe ich dir recht: Viele Deutsche sind zu bequem. Ich verstehe auch, dass euch die Sicherheit vor geht, aber: dann darf ich mich nciht beschweren, wenn mir keine Chancen auf dem Silbertablett serviert werden. ist nicht böse gemeint, aber wen man sich in einer Firma hinstellt und auf dem eigenen posten sehr viel mehr amcht als man müsste bekommt mand afür nur in den allerseltensten Fällen mehr Geld, und das auch nur dann wenn die Chefs wissen, dass man sonst eben geht - Scheiß auf die Sicherheit. Wer aus persönlichen gründen sagt, ihm ist die Sicherheit wichtiger als die Kohle hat halt diesen weg gewählt. Ich würde es anders machen, vor allem wenn man auch woanders gut Cchancen hat und kaum noch schlechter bezahlt werden kann, aber das ist eure entscheidung. Meiner hätte es eben auch nie so weit nach oben geschafft, hätte er nciht oft die Stelle gewechselt, immer dann wenn es nicht mehr zu verbessern und zu lernen gab, auch wenn er dann ein paar Wochen von eienr Firma zur nächsten rennen musste auf der Suche nach einem job, auch wenn der neue job dann mal nur befristet war, auch wenn er damit noch ncith viel zu tun hatte - er hat es eben riskiert und versucht und hatte damit erfolg. ich hab auch schon eine sichere Lehrstelle hinter mir gelassen, weil ich nicht emien kaufmännische Ausbildung am Fließband fristen wollte, und hab dann für das letzte jahr noch eienn anderen betrieb aufgetrieben, war sicher auch sehr riskant, bei der Lehrstellenknappheit, aber geglückt iste s dennoch noch 4 Monaten Klinken putzen.

    und mit den bayerischen lehrbüchern magst Du glück gehabt haben, und es werden auch gerade für die jüngeren Schüler mehr Bücher gekauft, weil diebei denne ja noch schneller kaputt gehen, aber in der Mittel. und Oberstufe musste bei uns schon viel gekuft werden. aber das gibt es ja nun eh nciht mehr. Und auch wenn die Bayern bei Pisa besser abschneiden, so heißt das doch auch, dass man sich für ein Bayerisches Abi deutlich mehr plagen muss, aber an die gleichen Unis gehen kann, um dort wieder was aufzuholen - nur dass man in einem Alter eines Studenten sich auch leichter mal hinhockt und lernt, es hat auch so seine Vorteile, wenn auch etwas faulere Schüler eien Chance auf ein Abi bekommen. Wie es nun an den hauptschulen ist kann ich auch nciht beurteilen, wenn die aber außerhalb bayerns noch schlechter sind wundert es mich, dass die Leute überhaupt noch lesen können...

    Die LEute die so betrügerisch sind, die beneide ich nun aber wirklich nciht, ich schau doch gerne noch früh in den Spiegel. Sozialschmarotzer stehen bei mir auf eienr Stufe mit anderen Kriminellen. besonders Politikern, inbesondere den bayerischen Amigos.

    Simensianer: da sind nciht nru die in der Chefetage die Sesselpuser, sondern so ziemlich alle - wer bei mir an der Schule für die Stammhauslehre genommen wurde dachte immer, er könne da bis zur Rente ne ruhige Kugel schieben, und auch die Büroangestellten gehen davon aus,. Mein onkel hat auch einige Jahre bei Siemens verbracht, ebenso wie mein vater, aber die beiden waren zu sehr "gegen-den-Strom-Schwimmer" für Siemens. Waren aber auch keine Sesselpuper, sondern techniker.

    Susi
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich weiß nicht, also mein sohn bekommt nach wie vor die bücher in der schule umsonst, und, susi, er hat damit sogar lesen gelernt ;-) !

    was mich aber mal interressiert: gibt es eigentlich noch familien die nach den neuen gesetzen erziehungsgeld bekommen??? kann ich mir nämlich kaum vorstellen... :oops:

    ansonsten halte ich mich mal aus der diskussion raus, einfach weil ich irgendwie das gefühl hab, eh nur hilflos zuzuschauen...
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Selbst auf die Gefahr hin, dass du die Frage rhethorisch meintest: Ja, wir bekommen Erziehungsgeld, sogar den vollen Satz und ohne irgendwie zu "mogeln". ;-) Im Moment ist es sogar so, dass wir mit Kind deutlich mehr Einkommen haben als ohne. :shock: Aber na ja, dafür werden bestimmt auch noch einige Ausgaben auftauchen, mit denen wir jetzt noch gar nicht rechnen... :???:
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    die frage war ernst gemeint, ich wüsste gern mal ob das noch viele sind.
    in deinem fall ist das logisch- es zählen ja die einnahmen im geburtsjahr und warts doch noch schüler oder war das wer anders? hm ,grübel, weiß nicht :oops:
    aber sagt mal wie soll man denn beim erziehungsgeld mogeln???
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