Hallo allerseits,
Wiebke ist jetzt 17 Monate alt, und da ich inzwischen wieder berufstätig bin und leider nur noch selten gleichalte Kinder treffe, mach ich mich mal wieder (unnötig? :oops: ) verrückt, ob sie sich auch wirklich "normal" entwickelt.
Der "Stein des Anstoßes" ist diesmal das Sprechen: Wiebke wollte schon ganz früh sprechen und hatte mit gut 11 Monaten schon einen "Wortschatz" von einem runden Dutzend Wörtern (die allerdings für uneingeweihte noch relativ unverständlich waren
). Allerdings ist sie dann sehr schnell umgestiegen und versucht immer mehr, sich statt mit Worten mit Geräuschen und Gesten verständlich zu machen. Ich denke mal, das liegt vielleicht daran, das sie gemerkt hat, das sie so besser verstanden wird (wenn sie bellt, wiehert, muuht oder määht und in die Richtung zeigt, in der sie das entsprechende Viechzeug vermutet, dann versteht so ziemlich jeder, wo sie hin will
), aber so ein bischen wundert es mich schon, daß sie so gar kein Interesse (mehr?) an "richtigen" Worten zeigt.
Was ist denn so "sprachtechnisch normal" für sprachinteressierte Kinder mit 1 1/2 Jahren? Wie drücken sich Eure Kinder in dem Alter aus? Dieser Tick mit den Geräuschen kommt mir doch langsam komisch vor, machen andere Kinder das tatsächlich nicht oder ist mir das blos nicht aufgefallen? Oder kann es doch sein, daß sie da (mit sich selbst?) irgendein Problem hat? Uns ist nämlich in letzter Zeit immer häufiger aufgefallen, daß sie, wenn sie mit ihren Geräuschen+Gesten nicht den Effekt erzielt den sie sich wünscht, jämmerlich anfängt zu weinen (z.B. wenn sie zum Sofa marschiert weil sie stillen möchte und ich das nicht gleich begreife, von anderen gleichalten Stillkindern hör ich da immer, daß die schon ihre eigenen Worte fürs Stillen haben).
Neugierige Grüße, Stine & Wiebke (*19.1.03)
Kommentare
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Florian ist ja 4 Wochen jünger als Wiebke und sein Wortschatz umfasst "icht", "ische", "mama", "da", "bababa" na ja, das steht für Licht, Fische, Mama, da (wenn er auf was zeigt) und Papa. Wobei er relativ wenig diese Worte auch benutzt. Meist sitzt er da und plappert fröhlich vor sich hin, ohne dass wir was davon verstehen
Ich muss sagen, ich hab mir noch keine großen Gedanken gemacht, ob das "normal" ist. Irgendwann lernt sicher jeder sprechen...
"Geräusche" macht er allerdings nicht - also so in dem Zusammenhang wie Du beschrieben hast - vielleicht kommt das noch ;-)
Ich glaub, du musst Dir da keine Gedanken machen...
Liebe Grüße
Mandy
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Und dann bekam meine Mom fast einen Herzinfarkt als ich wasserpritschelnd am Waschbecken stand und Hänschen klein in richtiger Aussprache und in den richtigen Tönen sang.... Ich verscuhe bis heute diese Zeit aufzuholen und bin beim labern nicht zu bremsen. Mein Mann sagt liebevoll Wasserfall zu mir....
ABer ernsthaft - ich denke nicht, daß es ein Problem gibt. Wart noch ein bißchen ab...
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ich habe in einem Integrationskindergarten gearbeitet.
Da hatten wir viele kinder mit angeblichen sprachproblemen, die kaum das sie im kindergarten waren das klare und deutliche sprechen konnten ohne Therapien oder so.
Von meiner Bekannten die Kleine sprach bis sie 3 war auch fast nicht, kaum war sie im Kindergarten konnte man sich mit Ihr richtig unterhalten.
Macht Euch da mal keine Sorgen das kommt schon.
Ach für meine ist alles Mama oder mamama lol.
Sie ist aber auch ersat 1n Jahr und 2Monate *ggg*
Ist aber wirklich lustig , Ihr Opa kommt zur Tür rein , sie stürzt mit strahlendem Gesicht auf ihn zu und kreischt Mama hihi
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Danke für das Feedback .
Marlies & Anne, Ihr habt mich jetzt aber doch etwas nachdenklich gemacht. Meint Ihr, es wäre vielleicht besser, wir reagieren nicht mehr gleich auf alles, was sie uns mit Geräuschen und Gesten erzählt, damit sie motiviert wird, das auch in Worte zu fassen? Sie hat ja eigentlich eine ganze Reihe von Bezugspersonen, meinen Mann und mich, meine Eltern (die gleich nebenan wohnen) und ihre Tagesmutter und deren Mann, aber wir kennen sie natürlich alle recht gut und können ihre Ausdrücke eben auch leicht übersetzen. Nehmen wir ihr damit den Anreiz, "richtig" zu sprechen? Oder ist sie einfach noch so "klein" daß sie das alles erst mal ausprobieren muß?
Zwischendurch kommen ja schon auch immer wieder "echte" Worte, kürzlich sagte sie zum Beispiel zu mir "Wauwau gehn", aber da das nicht gleich den gewünschten Effekt hatte (es war morgens um 6 bei Regenwetter, ich im Nachthemd, sie im Schlafsack, und der gewünschte Nachbarshund wohnt zwei Häuser weiter ) hat sie sich schnell wieder auf Bellen und Zeigen verlegt. Ich hab bisher immer versucht, die Geräusche auch mit den entsprechenden Worten zu kommentieren ("oh ja, da ist ja eine Kuh", "siehst Du einen Trecker", "wo ist das Pferd" etc.), ist das vielleicht doch der falsche Ansatz?
Die Bedeutung von Mama ist bei Wiebke übrigens schon deutlich eingeschränkt, anhand der Situation können wir (meistens) erkennen ob sie sagen will "da ist Mama", "Mama mach das mal", "Mama ich will das jetzt aber" oder "da ist ein grünes Auto" (Papa gilt ganz analog, nur für blaue Autos ... nun ratet mal, welche Farben unsere Autos haben ).
Schöne Grüße, Stine & Geräusch-Wiebke
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Vielleicht hat Anne da ja eine Idee...
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Expertin bin ich ja auch nicht, habe aber viel mitbekommen.
Die Sprachpädagogin meinte das die Kids oft erst im Kiga richtig anfangen zu sprechen kommt daher das sie dann mit den anderen Kids mithalten wollen.
Die reden alle das probier ich doch auch...so ungefähr halt.
Es heisst ja auch das oft Kinder die schon ältere Geschwister haben, weiterentwickelt sind als Kinder ohne geschwister.
Ich würd sie einfach lassen, sie hat noch Zeit damit.
Wenn du merkst das sie faul ist mit dem reden ,zum Beispiel sie möchte den Teddy und du weisst das sie das sagen kann, würde ich auf zeigen nicht reagieren , sondern sie fragen was sie denn möchte, du verstehst sie nicht.
Aber sie ist noch jung , sie hat noch viel Zeit!!!!
Wir hatten ein Kind im Kindergarten, die war gerade 3 geworden und konnte reden, wollte aber nicht.
Da haben wir auf deuten nicht reagiert, sondern sie musste es sagen, sonst haben wir nicht reagiert.
1 1/2 Monate hat das ganze gedauert, da hat sie geredet wie ein Wasserfall lol.
Nein aber deine ist noch klein, lass sie experiementieren , das kommt schon alles.
Wenn ich das nächste Mal im Kiga zu Besuch bin, gucke ich mal ins Raster der Sprachentwicklung und melde mich bei dir aber mache dir keine Sorgen.
Wie schon so oft gesagt die Kleinen mausern sich nicht nach Richtlinien sondern so wie sie es für richtig halten und bis zum 3 ten Lebensjahr würde ich mir über solche sachen wirklich nicht den Kopf zerbrechen!!!!!
In dem Alter kann unter Druck setzten nämlich auch gehörig nach hinten los gehen!!
Dann verliert sie die Lust daran.
Meine wollte zum Beispiel nicht laufen und jeder meinte was deine ist schon ein Jahr und läuft noch nicht...
Ich fing mir auch schon langsam an Sorgen zu machen lol , obwohl ich es nicht schlimm fand.
Zum Arzt wie viele meinten oder Ihr das Laufen mit unmöglichsten Methoden beizubringen habe ich aber gelassen.
Nun mit 1nem Jahr und 2 Monaten oh Wunder fängt sie ganz von alleine an zu laufen.
Also mache dir bitte keinen Kopf mehr ok! ;-)
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Noch mal vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich werde auf jeden Fall erst mal weiter zusehen, ohne etwas zu tun. Du hast schon recht, Anne, Wiebke ist wirklich noch sehr klein, und dafür ist sie eigentlich schon sehr "gesprächig". Mich hat es eben einfach gewundert, daß sie sich zwar in den letzten Monaten kontinuierlich besser verständlich machen kann, dabei aber eher weniger als mehr Worte sagt.
Kontakt mit anderen Kindern hat Wiebke ja fast täglich. Ihre Tagesmutter, bei der sie vier Tage in der Woche ist, hat selbst zwei Kinder (4 1/2 Jahre und 10 Monate), und in der Nachbarschaft sind dort auch noch eine Menge kleine Kinder, mit denen sie viel spielt. Wenn ich mir das jetzt nach Annes Erklärungen so überlege dann hat sie dort sicher genügend Anreiz zum Sprechen, und wir brauchen zuhause nicht noch künstlich mehr schaffen (denn ärgern oder drängen wollen wir sie bestimmt nicht).
Eigentlich habe ich auch nach wie vor ein gutes Gefühl bei der Sache, mich hat dieser Hang zum Geräusch eher gewundert als besorgt gemacht. Und nachdem mein Gefühl bei unserem "Laufproblem" so genau ins Schwarze getroffen hat bin ich auch ganz zuversichtlich, daß ich auch andere Dinge, die sie nicht aus eigenem Antrieb lösen kann, bemerken würde.
Einen schönen Tag wünscht Euch Stine
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hab es gerade erst gesehen das hier wieder ein Thema für mich ist ;-) . Alsoooo, Sarah spricht auch nicht mehr (10.1.03), gut Mama, Papa, Oma und Opa sagt sie und das setzt sie nun auch gezielt ein. Wobei es mit Mama am besten klappt, ansonsten macht sie viel über Laute. Sie brabbelt oft ohne Punkt und Komma aber das was dabei rauskommt ist nur was für Insider, wir wissen meist schon was sie möchte. Wenn ich ihr was vorspreche kann es auch passieren das sie es nachbrabbelt und Tonfall u.a. auch ganz gut getroffen sind aber wie gesagt vom Sprechen können sind wir weit entfernt ;-) . Allerdings fragen wir uns gerade woher sie es hat das sie manchmal hier steht und schimpft wie ein Kesselflicker. Keiner von uns spricht besonders laut oder schimpft richtig und ich bin auch sehr bemüht langsammer und ruhiger zu sprechen aber sie steht immer wieder hier und schimpft, das ist der Hammer- wir haben da große Mühe ernst zu bleiben-ich könnte mich vor Lachen kringeln-glücklicherweise-muß ja auch mal sein. Wir haben im Moment verdammt wenig zu lachen, sie macht laufend die Nächte durch, es gibt kaum ruhige Abende u.a.
Ich muß gestehen das mich das mehr beschäftigt und auch belastet als das Thema Sprechen.
Liebe Grüße,Milka
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Mein Nachbarsjunge wird im Dezember 5. Er wächst zweisprachig auf. Die Mutter ist Thailänderin und der Vater deutsch.
Nun ist es so, dass die Mutter überwiegend mit ihm Thai spricht. Und wenn sie Deutsch redet, dann natürlich nicht perfekt. Der Vater ist den ganzen Tag in der Arbeit und kommt erst spät heim. So redet er auch nicht viel mit dem Kleinen.
Der Junge geht seit ca. 1 Jahr in den Kiga. Aber die meissten Leute haben echt Probleme ihn zu verstehen. Man muss genau aufpassen was er sagt, aber auch dann versteht man ihn oft nicht.
Das wird sich doch noch bessern oder?
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Also ich würde sagen , der Junge sollte in eine Sprachschule, damit er eine korrekte Aussprache lernt.
Ansonsten finde ich zweisprachiges Aufwachsen ganz toll.
Wir haben das mit Nino auch vor. Von Mama lernt er deusch und von Papa italienisch. Mal schauen wie das klappt.
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Huhu Milka!
Schön mal wieder was von Euch zu hören . Ich muß gestehen, Deine Mail grinst mich jedes mal an, wenn ich in mein Postfach kuck, aber ich hab einfach nicht die Ruhe, sie zu beantworten :oops: . Bei uns sieht es nämlich nicht viel anders aus als bei Euch, seit zwei Wochen ist bei uns großes Theater angesagt, tagsüber weint sie viel weil alles nicht so ist wie sie es will (und wir nicht rausfinden was sie will, grundsätzlich will sie auf jeden Fall aber nie das, was wir vorschlagen ), abends findet sie nicht in den Schlaf, egal wie müde sie ist, und nachts meldet sie sich im Zweifelsfall auch alle 2-3 Stunden und läßt sich nur durch den großen Mama-Schnulli wieder beruhigen *uff*. Wir tippen auf Entwicklungsschub + Zähne (sowohl die Eckzähne als auch die letzten Schneidezähne sind stark geschwollen, und Zähne Putzen verweigert sie mal wieder vollständig :???: ) und hoffen einfach, daß es bald vorbei geht.
Übrigens wird mein Vater sicher neidisch, wenn er hört, das Sarah schon Opa sagt. Oma und Opa (oder auch sonst konkret identifizierbare Bezeichnungen für die beiden) sind nämlich nach wie vor nicht Teil von Wiebkes Wortschatz . Die beiden "üben" zwar täglich mit ihr, das kümmert Wiebke aber überhaupt nicht :razz: . Ehrlich gesagt sind sie aber auch selbst schuld, schließlich springen sie, sobald Wiebke "Mama" sagt (im Tonfall von "mach das mal" :cool: ), wozu brauchen sie da noch andere Namen.
Ja, wird es. Unsere (ehemaligen) Nachbarn sind (Exil-)Letten. Beide sind in Deutschland aufgewachsen, haben aber zuhause mit den Kindern immer Lettisch gesprochen. Der Große hat als Kleinkind gar kein Deutsch gesprochen, sondern erst damit begonnen, als er in den Kindergarten kam (weil die anderen Kinder ihn ja nicht verstanden). Die ersten Jahre hat er auch mit Akzent gesprochen, das hat sich aber bald gelegt, obwohl zuhause weiter lettisch gesprochen wurde.
Schöne Grüße, Stine
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Der Junge hat zum Schluss das letzte Jahr Sprachtherapie bekommen , dadurch wurde es besser.
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nun hab ich auch mal eine Frage hierzu. Meine Tochter ist 2 1/2 und kann kein "r" und kein "sch" aussprechen. Ist das normal und lernt sie das noch?
Liebe Grüsse
Stephanie
59,500
das ist noch total in Ordnung. Erst wenn deine Tochter im Vorschulalter ist und immer noch Schwierigkeiten hat, solltest du evtl. weitere Schritte unternehmen.
:byebye01:
Gisela
651
300
Nee, eigentlich kein Akzent. Hast du schon mal ne Thailänderin Deutsch reden hören? Die betonen meist so komisch. Und das hat er eben auch irgendwie. Und er spricht Wörter falsch aus. Eben wie ein Ausländer. Ausserdem mischt er oft beide Sprachen. Aber das ist ja normal. Mann muss hald nur wissen was er meint. ;-)
Er hat mir z.B. erzählt, dass ihn ne Mot gestochen hat. Hab natürlich nicht gewusst was er meint. Aber später hat er dann auf ne Ameise gedeutet und hat was von der Mot erzählt. So wusste ich ja dann die Bedeutung :applause:
Und das mit der Sprachtherapie finde ich eigentlich ne gute Idee. Aber bring das mal den Eltern bei, ohne dass die sich angegriffen fühlen.
Ich glaube, das wäre besser wenn das eine vom Kindergarten machen würde.
3,579
Und wenn du es nett "verpackst" so nach dem Motto, er könnte Probleme in der Schule bekommen etc....
Ja, ich weiss wie sich das anhört.....Mein Cousin war mit einer Thai verheiratet. ;-)