Rezeptoren - für die Milchmenge???

AphroditeAphrodite

315

bearbeitet 30. 01. 2008, 22:12 in Stillen
Meine Schwägerin hat ihren
Buben 5 1/2 Wochen zu früh bekommen. Jetzt ist er eine Woche alt - ich bin ihr via Mail und Telefon mit Rat und Tat zur Seite gestanden und der Stillstart hat so ganz gut geklappt - er war noch eine Weile im Brutkasten und sie musste die Milch abpumpen.
Sie hat also brav gepumpt und als dann so 3.4. Tag der Milcheinschuss war, meinte sie, passt, sie hat eh genug Milch - hab ihr dann erklärt, dass das immer eine Sache von Angebot und Nachfrage wäre ...
Je Nach Zustand darf er schon seit ein paar Tageb an die Brust oder bekommt die abgepumpte Milch.
Er wird vor und nach den Mahlzeiten gewogen und momentan ist er auf 50ml "eingestellt und diese alle 3 Stunden.
(Klar hab ich ihr vom Stillen nach Bedarf alles erklärt - mit der Milchmenge, Trinkdauer, Trinkhäufigkeit u. dgl. )
Soweit mal die Vorgeschichte, heute erzählte sie mir, der Kleine hätte seine 50 ml aus ihrer Brust getrunken und dann konnte sie immer noch was abpumpen und die Brust war auch bald wieder gefüllt.
Ihre bislang sehr vernünftig klingende Stillberaterin erklärte dann dieses Phänomen der raschen Neubildung von Mumi, dass sie ihre Brüste "überpumpt" hätte! Sie meinte weiter "wenn man zu Beginn des Stillens sehr viel abpumpt oder anlegt, werden "Rezeptoren" gebildet, die dann aussschlaggebend sind für die Milchmenge in der gesamten Stillzeit. Darum haben manche Frauen, die eben nicht zu Beginn oft anlegen später dann auch oft zu wenig Milch"

Das müsste dann ja heißen, dass jeder verpatze Stillstart eine nicht gelingende Stillbeziehung nach sich zöge. Das stimmt doch so nicht.
Ich hab ihr halt dann erklärt, dass die Stillbeziehung doch mal 6 Wochen braucht, bis sich alles mal so eingespielt hat. Die Milchmenge immer auch mal variieren kann - weniger erscheint, wenn das Kind dann mal öfter ran will. Die Brust vorläufig mal auf Vorrat produziert und erst später bei Bedarf, also auch wieder weicher wird.
Und dass, wenn die Brust leer getrunken/gepumpt wird für sie das Signal ist, schnell nach zu produzieren, das also auch anregend ist....
... aber von solchen "Rezeptoren" hab ich noch nie was gehört.

Habt ihr da eine Idee oder was könnte ich ihr dazu noch erklären?

Kommentare

  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nein, davon hab ich auch noch nie gehört. wie soll denn das gehen? ein neugeborenes braucht ja auf jeden fall weniger milch als ein z.b. 6 monate altes kind. von daher kann die milchmenge ja nicht ganz am anfang "eingestellt" werden und dann so bleiben? ich vermute mal, dass es andersherum sein könnte: wenn man am anfang nicht häufig genug anlegt/pumpt kann man schwierigkeiten bekommen, genug milch zu haben. aber selbst in dem fall steht in allen büchern die ich kenne geschrieben, dass man die menge jederzeit steigern kann (durch häufiges anlegen, ordentliche ernährung + flüssigkeit, stilltee, wärmen etc.)

    und hier sind oft frauen, die gerade in den ersten paar wochen tatsächlich überlaufen, ihre kinder mit milch duschen etc. das regelt sich aber meistens (evtl. mit hilfe von tees, reduzierter flüssigkeitszufuhr, anderen mitteln).

    herzlichen glückwunsch übrigens an deine schwägerin, dass sie die "prozedur" durchgehalten hat und stillen kann! das ist bei vielen frühchen nicht selbstverständlich, glaube ich. wenn sie erstmal zuhause sind wird sie bestimmt auch diesen blöden rhytmus aufgeben - der wurde uns auch von der klinik aufgedrückt und es ist kaum zu schaffen den zu durchbrechen (jedenfalls wenn man keine übermenschlichen kräfte hat, und wer hat die schon so kurz nach einer geburt, mit den ganzen sorgen wenn das kind auf der intensivstation liegt (was ich vermute?!))
  • AphroditeAphrodite

    315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für die Antwort *braten* - ich sehe das auch so! Hier gibts grad einige Berichte zum Kinderduschen mit Milch! Und umgekehrt, wo es im Spital so mit dem Stillstart gar nicht gut geklappt hat, das gibts ja auch immer zur Genüge - und man kann immer steigern und auch gegebenenfalls reduzieren - ja, das wär auch mein Wissen!

    Ja, der Kleine lag auf der Intensiv im Sauerstoff angereicherten Bettchen mit wärmeren Temperaturen - aber jeden Tag gings ihm besser! Immer seltener braucht er da noch hin!
    Mittlerweile darf er schon für ein paar Stunden am Tag zu ihr aufs Zimmer und heute hat sie ihn schon mal selbst gewickelt.
    Was auch ihr auffällt ist eben von so vielen Seiten verschiedene Anweisungen zu hören - die Ärztin auf der Intensiv gibt ganz sonderbare Stilltipps... aber so scheint zumindest die Stillberaterin recht fit zu sein. und überhaupt alle recht dahinter, dass das klappen kann. Und nicht zuletzt liegt es auch an dem kleinen Mann, der da so brav saugt, so brav seine 3-4 Stunden schläft. Ich hab ihr halt auch geraten, dass sie schauen soll, ihn möglichst bald an die Brust zu bekommen,.... und mit dem Füttern auch ... wegen Saugverwirrung und so... nein, der Kleine macht das ganz toll und die Mami auch! Sie findet es ganz toll entspannend dort - beste Versorgung mit Essen, Besuche,...
    ... wär aber trotzdem nichts für mich :roll:

    Ja, dann bleib ich bei meiner Aussage und werd halt noch die paar Beispiele anbringen, wenn sie nochmal nachfragt.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    auf die stilltipps von ärztinnen und kinderkrankenschwestern würde ich nicht viel geben... vor allem ist es total verwirrend, von allen seiten andere tipps zu bekommen. wenn das mit der stillberaterin klappt, soll sie sich an die halten und sehen, dass sie bald heim kann (hat sie dort eine gescheite hebamme, weißt du das?)

    und schon jetzt kann sie vielleicht dafür sorgen, dass es zuhause wirklich entspannend zugeht (für haushalt, essen sorgen lassen, besuch nicht in scharen einladen etc.)
  • AphroditeAphrodite

    315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das macht sie schon - also sich nur an die Stillberaterin halten - bzw. wir besprechen das auch noch mal durch, da wir fast täglich telefonieren ;-)

    Wie es zuhause bei ihr aussehen wird, weiß ich nicht genau - von der Hebamme, die nachher nach ihr schaut und auch stillfreundlich sein sollte, hab ich während ihrer Schwangerschaft schon so viel gepredigt, dass ich mir schon ganz komisch vorgekommen bin. Die anderen Dinge werde ich ihr natürlich noch mitteilen, bevor sie heimkommt. Ihr Freund wird da sein - und es ist das erste Kind, also volle Konzentration darauf! Abrer zuhause ist ja doch dann mal alles anders ;-)
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