Einschlafstillen:es muss sich was ändern,ich kann nicht mehr

TammyTammy

376

bearbeitet 6. 02. 2008, 16:57 in Schreien- Schlafen- Wachen
Ich habe beschlossen, dass sich etwas ändern muss. Zur Zeit bin ich nur noch genervt und müde. Meine Laune sinkt täglich.
Ich beschreibe mal meinen heutigen Tag: um 8 Uhr wacht Jan auf und er wird gestillt. Dann machen wir uns fertig und gehen spazieren, das ist so um 10 Uhr. Dabei schläft er ein. Wieder daheim wacht er nach nur 30min Schlaf wieder auf. Er ist nörgelig. So gegen 11 Uhr denke ich, gut ich stille ihn in den Schlaf. Also angelegt und gestillt. Er kann aber nicht schlafen. Dann spielen wir wieder. Bis 12:30Uhr dann ist er wieder müde. Wieder einschlafstillen. Seit 13 Uhr schläft er jetzt, aber er wacht ständig auf. Ca. alle 20-30 Minuten, manchmal auch schneller. Dann muss ich jedes Mal wieder stillen, damit er schläft.
Abends ist es das selbe, wenn er endlich mal schläft wacht er ständig auf. Ich habe keine Zeit mehr für mich, meinen Mann oder den Haushalt. Alles leidet darunter.
Das Einschlafstillen hat sich so eingespielt bei uns, es kam von ganz alleine. Ich wusste nicht mal, dass es dieses Wort dafür gibt. Es wäre auch nicht so schlimm, wenn er denn davon auch einschläft und nicht ständig wach wird. Aber so ist es leider nicht. Und irgendwann muss ich auch mal an mich denken, oder?
Zudem kommen meine Bedenken, wenn es um das Thema Beikost geht. Er isst ja eigentlich den ganzen Tag lang... wenn er müde ist aber nicht schlafen kann/will, wenn er dann doch einschlafen möchte und während des Schlafens sowieso. Ich habe eigentlich keine „Mahlzeit“ in dem Sinne sondern Daueressen. Wie soll ich da was ersetzen? Er wiegt jetzt schon geschätzte 12 kg, ich kann ihn kaum noch heben. Er isst zur Zeit auch eher weniger, kein Wunder, er hat ja nie Hunger.
Ich habe nun wieder im Buch „Babyjahre“ gelesen und demnach ist das, was ich so mache, nicht richtig. Bisher hab ich Jan das Ruder überlassen, er durfte aufstehen und schlafen und essen wann er wollte. Er hat noch immer keinen Rhythmus, alles ist fast immer quer Beet. Es gab mal eine Zeit wo es besser lief, doch das ist leider vorbei.
Bisher hat er noch nicht ein Mal so richtig geschrieen, so über mehr als 5 Minuten, und auch das nur seeeehr selten (naja eigentlich in den letzten zwei Wochen zum ersten Mal, denn meine Erschöpfung besteht nicht erst seit gestern... irgendwann hat aber dann mein Mann oder ich immer aufgegeben und ihn wieder hoch genommen). Ich liebe mein Kind und möchte nicht, dass er leidet. Aber ich denke, es ist an der Zeit die Bremse zu ziehen.
Wie stelle ich das nun am Besten an? Soll ich von heute auf morgen das Einschlafstillen sein lassen? Und wenn er wach wird, was dann? Ich habe auch irgendwie etwas Angst vor dem was dann kommt... aber da müssen wir wohl durch, damit sich was ändert. Ich esse zur Zeit verdammt viel Schokolade...
:roll:

Feste Zeiten sind sicher schon mal eine gute Idee, oder?

Was empfehlt ihr mir? Soll ich was ändern, wenn ja wie? Oder muss ich die Zähne zusammen beißen, im Sinne des Kindes?
Ach so, fast vergessen: wir haben ein Familienbett

Viele Grüße
Tammy

Kommentare

  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hab so beim groben durchlesen den eindruck gehabt, dass er ziemlich viel schläft: vormittags im wagen, dann mittags schon wieder etc. kann es sein, dass er einfach zu oft schläft? man kann ja den rhythmus etwas steuern, indem man die kinderwagenrunde etwas verschiebt und stattdessen was spannendes unternimmt (so dass das nicht ganz wache und nicht ganz müde kind eben nicht einschläft). und was das einschlafstillen angeht: vielleicht kannst du dir ein ritual ausdenken, das ganz anders ist als das stillen? also vielleicht nicht gerade im bett neben ihm liegen und warten dass er einschläft, sondern (ggf. nur für eine weile) in einer tragehilfe schlafen lassen, oder gemütlich auf dem sofa im arm? und evtl. erstmal tagsüber ändern, dann die nacht in angriff nehmen. und es hat auch nichts mit schreien-lassen zu tun, wenn du z.b. händchen hälst, leise singst oder so - einfach nicht alleine lassen! und vor allem versuchen, den papa auch mit einzuspannen... das finde ich persönlich sehr wichtig, weil man sonst wirklcih durchdreht.
  • TaminchenTaminchen

    205

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, erstmal Kopf hoch! :troest: Ist sicherlich leichter gesagt, als getan.
    Vielleicht mal ein kleiner Lichtblick: mir / uns geht es ähnlich. Bzw. haben wir immer mal wieder solche Phasen und dann nach einer ganzen Zeit wieder Phasen, in denen es besser läuft.
    Wir schlafen auch alle im Familienbett und mit dem Mittagsschlaf haben wir auch immer wieder die Probleme, die Du beschreibst. ICh habe irgendwann angefangen, mich einfach dazuzulegen. Entweder habe ich, wenn ich konnte, auch geschlafen, oder ich habe gelesen. So hatte ich dann auch mal Zeit für mich und wenn Tamina nach einer halben Stunde wach werden wollte, hab ich einfach nochmal kurz gestillt. Klar wäre es toll, wenn ich während ihres Mittagsschlafes auch mal ewas anderes machen könnte, aber so geht es dann eben auch. Eine Lösung für Nachts wäre allerdings toll ;-) . Wir haben ganz gute Ergebnisse mit Passiflora erzielt, allerdings funktioniert z.Zt. leider auch das nicht.
    Die meisten Hausarbeiten erledige ich übrigens gemeinsam mit Tamina. Wenn ich in der Küche am Werkeln bin, nimmt sie die unteren Schränke auseinander und sortiert alles nach ihrem Geschmack. Ich habe extra alle gefährlichen Sachen umgepackt und so kann sie sich wirklich ewig beschäftigen und hat richtig Spaß.
    So konnte ich sogar halbe Wagenladungen Weihnachtskekse backen :table4: .
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich vermute auch, dass er vielleicht einfach nicht alleine schlafen kann. Bei Jolanda ging das auch nie. Als sie ganz klein war habe ich Schlafunterlage gestillt, und als sie größer war dann mittags Dauerschnuller im Bett, damit sie wenigstens einmal am Tag ein wenig länger am Stück schlafen konnte. Ansonsten gab es nur kurze Schläfchen, die aber nicht die nötige Erholung gebracht haben.

    Um die Beikost brauchst du dir keine Gedanken machen. Man muss keine geregelten Stillmahlzeiten haben, die man dann nach und nach ersetzt. Das kommt mit der Zeit von ganz alleine. Du fängst einfach irgendwann vormittags/mittags an etwas Gemüse anzubieten, eben dann wenn es in euren Tagesablauf passt. Mit der Zeit dehnt sich das wahrscheinlich zu einer Mahlzeit aus und er wird dann vermutlich auch weniger oft stillen wollen. Aber letzten Endes ist Beikost eben auch nur Beikost. Im ganzen ersten Jahr steht die Milch noch im Vordergrund.

    Hast du eine Tragehilfe?
  • TammyTammy

    376

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Braten
    er schläft immer nicht allzu lange. Heute waren es insgesamt ~4,5 Std. Ist das schon "viel"? (Er ist gestern um 21:30 Uhr eingeschlafen bis heute morgen um 8 Uhr) Das war heute aber auch nur, weil ich ne extra Runde mit dem KiWa gedreht habe. Wir haben auch Tage an denen er nur 2 Std. schläft.
    Das ist eine gute Idee, tagsüber etwas anders zu machen. Bisher hab ich uns beide da nämlich auch ins Bett gekuschelt. Ich schlafe auch mitunter ein oder lese dabei. Aber ich hab auch oft das Bedürfnis weg zu gehen und mal was für mich machen. Ich glaube ich bin da aber nicht so einfallsreich - was wäre denn eine alternative zum Einschlafstillen? Im TT schläft er ein, doch sobald ich mich hinlege oder setze wacht er wieder auf. Und ich muss gestehen, ich kann ihn nicht mehr so lange tragen.

    @Taminchen
    Passiflora hab ich auch probiert, aber das hatte null Wirkung - und es löst ja mein Problem letztendlich auch nicht.
    Ja, Jan macht auch mit mir die Hausarbeit ;-) Er sitzt in seiner Wippe (oder ist auf der Krabbeldecke je nach dem wo ich bin) und ich trag ihn von Zimmer zu Zimmer. Dann schaut er mir zu, das geht so lang bis er keine Lust mehr hat. Zum Staubsaugen steck ich ihn dann wieder ins TT, nur putzen und kochen mag ich nicht mit ihm im Tuch. Das behindert mich doch zu sehr in meinem "Arbeitskreis".

    @Eowyn
    ja das stimmt, er konnte von anfang an nicht alleine einschlafen. Im KH nuckelte er die ersten Nächte stundenlang an mir, wir haben manchmal nur 1 oder 2 Std. die Nacht geschlafen. Dann daheim wurde es besser mit dem Dauernuckeln. Aber alleine ist er nicht eingeschlafen. Nur war es so, dass er nicht so oft wach wurde. Das hat sich erst mit der Zeit so bei ihm eingestellt. Das ist auch das was mich so stört/belastet.
    Eine Tragehilfe habe ich, ein Tragetuch. Bis vor zwei Wochen ca. habe ich ihn ausschließlich darin spazieren getragen und auch zu Hause öfter. Er mochte nämlich bis vor kurzem keinen Kinderwagen fahren.
    Seit ca. 2 Wochen hat er es nun auch, dass selbst Einschlafstillen nicht immer funktioniert. Dann ist er müde, wir legen uns hin und ich stille. Er schläft aber nicht ein, manchmal wird er wieder wach und erzählt fleißig oder er schreit rum bis ich ihn hoch nehme. Er schlägt sich auch ständig beim Einschlafen auf den Kopf/Schläfe/Augen. Kann das damit zusammen hängen, dass ich ihn momentan öfter im KiWa fahre statt zu tragen?

    Wisst Ihr, wenn man mir sagen würde, es dauert noch bis Datum xy dann wäre es wohl leichter zu schaffen. Aber so, ohne ein Endpunkt zu sehen :sad: Die Last liegt auch auf mir alleine, mein Mann hält sich da raus...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit einem halben Jahr ist das so ein ganz typisches Alter, wo sich das Schlafverhalten noch einmal "verschlechtert". Wobei ich diese wertenden Ausdrürcke eigentlich gar nicht gut finde. Sagen wir eher in dem Alter tun sich die allermeisten Kinder schwerer in den Schlaf zu finden. Da fangen selbst Babys die vorher durchgeschlafen haben oft an mehrfach nachts wach zu werden.

    Einen genauen Endpunkt kann ich dir leider nicht nennen. Aber es wird besser werden! Und das ganz von allein.
  • TammyTammy

    376

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nachts wach werden stört mich ja gar nicht mehr, es ist eher dieser Marathon jeden Abend. Und das meine Ehe dadurch leidet...
    was ich aus dem Buch gelesen habe ist auch, dass es für das Selbstvertrauen der Kleinen wichtig ist, selber Einschlafen zu können. Und das sie auch jetzt mit 6 Monaten "gezielt" schreien und schon wissen was sie wollen und es bekommen.
    Meine Pekip Leiterin ist der selben Meinung. Haben die denn so Unrecht? Wäre es dann nicht im Sinne des Kindes ihm das beizubringen?
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was hast du denn da für ein Buch?Geziehlt schreien? Ja etwas anderes können sie ja nicht um uns zu zeigen das etwas nicht stimmt. Egal on Hunger, Durst, volle Windel, Schmerzen oder das Verlangen nach Nähe, Trost oder mamas Brust. Wie solen sie verstehen warum sie auf einmal nicht mehr in den Schlaf gestillt werden? Nee ich finde ein Baby von 6 Monaten ist da noch viel zu klein für.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier gibts doch sooo viele Erfahrungsberichte von Müttern, deren Kinder Einschlafhilfen benötigen. Haben diese Kinder alle kein Selbstvertrauen, und wie will man das feststellen? Ich halte beispielsweise meine Tochter für ein ziemlich selbstbewußtes Kind, soweit man das mit einem Jahr eben sagen kann. Sie ist ein tolles, pfiffiges Mädchen - aber sie braucht beim Einschlafen Nähe. Das ist manchmal unbequem, ja. Aber es ist auch natürlich - im Gegensatz zu Schreienlassen, trainieren usw.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    du könntest tagsüber z.b. versuchen, einen längeren spaziergang mit dem kiwa zu machen (wenn er denn darin gut schläft) zwischendurch, wenn du z.b. zum markt oder so gehst, kannst du ja ein wenig "hin- und herfahren", wenn er die bewegung braucht. oder du denkst über die anschaffung einer "komforttrage" nach, die entlastet dich mehr als ein tragetuch, finde ich. oder du versuchst mal, auf dem rücken zu tragen (am besten üben, wenn der papa zuhause ist) oder du machst es dir auf dem sofa bequem, legst ihn in deinen schoß, streichelst ihn, singst ihm was vor (was bei uns lange super geklappt hat: singen-summen-brummen ;-) also erst ein paar strophen schlaflied (oder was anderes ruhiges) singen, dann weiter die melodie summen, evtl. leiser und langsamer werden, am ende wenn die augen schon am zuklappen sind, beim ausatmen ein brumm-geräusch machen - ich hoffe du kannst es dir vorstellen...
    einfach, um euer bisher gewohntes "im bett liegen und stillen" zu verändern, um ein neues ritual zu finden.

    in dem alter kriegen sie einfach schon so viel mit, das muss alles verarbeitet werden: sie lernen langsam, sich fortzubewegen, sie verstehen schon ganz viele sachen etc. aber es sind trotzdem noch kleine babys, die nicht wissen warum die mama plötzlich nicht mehr im bett liegt...

    für das selbstvertrauen der babys halte ich es für wichtiger, die nähe zu geben die sie eben brauchen... ich habe neulich eine studie gelesen (in der geo-glaube ich) da wurden kinder aus ganz verschiedenen kulturen überall auf der welt beobachtet über mehrere jahre. die kinder, die ständig getragen, gestillt wurden und im familienverbund schlafen konnten (und ansonsten den alltag der eltern/gemeinschaft mitgemacht haben), waren die kinder die als erste "selbständig" wurden. das spricht ja gehen diese these.
  • SandwichSandwich

    1,061

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tammy schrieb:
    was ich aus dem Buch gelesen habe ist auch, dass es für das Selbstvertrauen der Kleinen wichtig ist, selber Einschlafen zu können. Und das sie auch jetzt mit 6 Monaten "gezielt" schreien und schon wissen was sie wollen und es bekommen.
    Meine Pekip Leiterin ist der selben Meinung. Haben die denn so Unrecht? Wäre es dann nicht im Sinne des Kindes ihm das beizubringen?

    Ich finde es schon krass, einem so kleinen Wesen in gewisser Form Manipulation vorzuwerfen. :fingers: Wie sollen sie uns denn sagen, dass etwas nicht stimmt ??? Es geht doch nur über das Schreien. Klar, mich nervt es auch manchmal, stundenlang ihre Hand zu Einschlafen zu halten oder sie zu stillen. Aber die Zeit vergeht so schnell........ Wir Erwachsene schlafen doch auch lieber mit unserem Partner neben uns ein, warum soll dann ein Kind alleine im Bett einschlafen ??? Und was alleine einschlafen mit Selbstbewußtsein zu tun haben soll, verstehe ich wirklich nicht. Meine Tochter hat diesbezüglich überhaupt keine "Defizite", obwohl sie zum Einschlafen auch Hilfe braucht.

    Übrigens............Meine Eltern erzählen immer, dass sie 1) mich immer in ihrem Bett schlafen gelegt haben und 2) mir stundenlang "Rotkäppchen" vorlesen mussten, bis ich endlich eingeschlafen bin. Und mir mangelt es dadurch nicht an Selbstbewußsein. ;-)
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich möchte auch den umgekehrten Fall sagen... meine Mutter hat mich als Baby schreien lassen, bis ich endlich "kapiert" habe, dass Ruhe ist. Ich HATTE lange Zeit ein mangelndes Selbstbewusstsein und habe heute noch Bindungsängste in Bezug auf Freunde oder brauche auch lange Zeit, bis ich richtig Vertrauen zu jemandem fasse. Ich weiß nicht ob man das davon ableiten kann, aber ich vermute schon, dass ich einfach nie gelernt habe, Vertrauen zu haben, dass meine Mutter mich auch auffängt, wenn ich was brauche. :sad:
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