Kaum ist der erste Geburtstag vorbei, merkt man ganz deutlich, dass hier nun ein Kleinkind ist und kein Baby mehr.....
Ich versuche ja, dass es so wenig wie möglich an "Nein" gibt und auch, dass nicht viel in der Gegend rumliegt, was ihr ihr abnehmen mus. Aber hin und wieder gehts halt doch nicht anders.
Also ungefähr diese Situation: Jocy hat etwas, ich sage "Nein" und nehme es ihr weg - sie fängt sofort zum Brüllen an (sie schimpft richtig "nananananana" - wenn es für sie nicht so arg wäre, wärs richtig süß ;-) ) Dann versuch ich sie mit was anderem Abzulenken. Manchmal versuche ich auch zu tauschen. Also das "Nein-Ding" gegen ein Spielzeug - macht sie auch super mit, bis sie merkt, dass sie das andere nicht wieder bekommt (schlaues Mädchen).
Leider bringt das alles irgendwie nichts, sie weint, schimpft, brüllt - schmeißt sich sogar auf den Boden. Und man kann machen was man will - sie steigert sich einfach rein. Manchmal kommt sie dann weinend angekrabbelt und will zu mir hoch - heb ich sie hoch, "schlägt" sie mich und will unbedingt wieder runter. Sie kämpft richtig. Lass ich sie wieder runter, weint sie noch schlimmer und zwar dann richtig.
Nun bin ich mir mal wieder etwas unsicher was "richtig" ist. Ich weiß ja, dass es für sie richtig blöd und frustrierend ist, wenn die dumme Mama immer die interessantesten Sachen weg nimmt und zeig ihr auch mein Verständnis.
Soll ich immer nur mit Ablenken versuchen? Trösten? Ich weiß nicht, da dauert es für sie ja noch länger, weil sie in dieser Gefühlsschleife drinbleibt....
Und sie einfach nur brüllend hocken lassen, kann ich definitiv nicht. Sie soll ja merken und später auch wissen, dass ich sie verstehe und das nicht mache, um sie zu ärgern und dass ich ihr deswegen nicht meine Liebe entziehe - und ich denke, genau das würde dann rüberkommen.
Wie macht ihr das denn?
Kommentare
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Meistens sag ich so was wie "Ja, ich weiß, dass du damit gerne gespielt hättest, aber das ist leider nichts für dich. Komm wir spielen lieber mit dem Ball." - in der Hoffnung, dass sie es bald versteht und aber auch jetzt schon die richtige Botschaft bei ihr ankommt.
Ich hatte halt gehofft, dass ich es ihr irgendwie noch erleichtern kann. Ich halt das schon aus ;-) - nur sie tut mir leid.
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Wenn es um Sachen geht, die sie nicht haben soll, mach ich es eigentlich genau so wie Du. Ich versuche, die "Nein"s auf ein Minimum zu reduzieren und wenn es dann doch mal sein muss, dass ich ihr etwas wegnehme, versuche ich es mit trösten oder ablenken; es kommt dabei immer etwas auf die Situation an und wie Sarah gerade drauf ist.
Wo ich im Moment etwas ins grübeln komme: Soll ich weiterhin immer gleich springen, wenn sie danach verlangt? Ich bin z.B. gerade am Abspülen und Sarah spielt friedlich vor sich hin bis ihr plötzlich einfällt, dass sie gaaaaanz dringend zu mir auf den Arm will, und zwar sofort: Sie zieht mir am Hosenbein, streckt mir die Arme entgegen und jammert und heult...
Soll ich dann meine Arbeit liegen lassen und sie hochnehmen (so dass sie merkt, dass ich ihre Bedürfnisse ernst nehme) oder soll ich "konsequent" sein und erst mal fertig abspülen (damit sie lernt, dass sich nicht immer alles nur um sie dreht und andere Menschen auch Bedürfnisse/Verpflichtungen haben). Ich bin da immer hin und her gerissen, irgendwie erscheinen mir beide Möglichkeiten "logisch". Mit Erklärungen wie "Mama spült noch schnell 2 Tassen ab und dann bin ich für Dich da" komm ich halt noch nicht allzu weit weil sie es ja noch nicht richtig versteht...
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Genauso mach ich das auch, ich hör auch aufs Bauchgefühl ....
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Ich denke auch, mit dem Bauchgefühl fährt man wohl wirklich am besten. Mein Problem ist wohl, dass ich manchmal einfach etwas zu kopflastig bin und ich mir immer recht viele Gedanken mache. Und gerade im Internet-Zeitalter prasseln halt von allen Seiten her oft total gegensätzliche Sichtweisen und Ratschläge auf einen ein...da lass ich mich leider oft ziemlich verunsichern. :roll:
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