"Trag mich" , der Lieblingssatz meiner Tochter

Tanja

Hallo!

So, heute lass ich mal wieder hier in so ziemlich jedem Forum Luft ab. :flaming01:

Meine Tochter (4) hat einfach die wenigste Zeit zum selber laufen. Am liebsten will sie nur getragen werden.

Hier mal ein paar Bsp.: Gleich in der früh, sie weckt mich und will dann von mir in die Küche getragen werden. Wenn ich sie nicht trage, dann fängt sie sofort an lauthals los zu brüllen.

Auch am Nachmittag, wenn ich sie vom Kiga abhole. Ab dem Moment wo sie mich sieht, will sie keinen Meter mehr gehen. Natürlich trage ich sie nicht, aber jeden Mittag dieses Geschreie vor allen anderen ist sehr Nervenaufreibend!!!

Wann lernt sie einfach, dass sie kein Baby mehr ist?

Z.Zt. muß ich selber wegen meiner Wirbesäule zur Massage und will natrürlich ein Kind das alleine laufen kann.

Wem ergeht es auch so? Welche Tricks und Tipps habt ihr?

Gruss Tanja

Caro2310

Ganz ehrlich? Mit 4 Jahren würde ich sie nicht mehr tragen, da würde ich sie brüllen lassen. (sofern sie nicht krank oder völlig übermüdet ist) Ich würde ihr erklären das sie zu schwer um tragen ist und das das Mamas Rücken weh tut. Und dann aber ganz konsequent sein. Auf den Schuß kuscheln ja-tragen nein.Auch sie wird lernen das das Brüllen nichts bringt wenn du wirklich konsequent bist.

Huetchen

Bei Jolina war das bis vor Kurzem auch noch so extrem. Mittlerweile hat sich das gelegt, aber es gibt immer noch Momente, wo sie einfach auf den Arm möchte. Gerade, wenn ich sie morgens wecke, möchte sie in die Küche getragen werden und erstmal auf meinen Schoss. Das mache ich dann, weil es nicht weit ist, im neuen Haus ist das nicht mehr drin, weil ich mit ihr die Treppe runter müsste. Mein Mann trägt sie auch draussen noch ab und zu ein kleines Stück. Wir machen da einfach keinen Kampf draus. Allerdings hat sie es sehr gut akzeptiert, als ich letztens einen Hexenschuss hatte, dass ich sie auch nicht morgens in die Küche tragen konnte.
Ich würde es ehrlich davon abhängig machen, wie schwer sie ist und wie fit ich bin. Bei fast 17 Kilo geht das aber wirklich nur noch ganz kurz und das versteht sie auch. Ich habe bei euch aber eher das Gefühl, es geht um was anderes oder es ist da schon so ein Machtkampf heraus entstanden. Frag sie doch mal, warum sie getragen werden möchte und vielleicht könnt ihr da eine Alternative finden. Vielleicht erstmal im KiGa ne Runde kuscheln, bevor ihr nach Hause geht oder morgens nochmal 5 min. zu ihr ins Bett legen bis sie richtig wach wird.

Caro2310

Machtkampf :idea: das ist das Wort was ich gesucht habe. Ja ich denke genau darauf läuft es hinaus.

Tanja

Okay, Ihr habt gewonne :flaming01: ;-)
Das Wort ist wirklich unvermeidbar "ganzdollschäm"
Ich hoffe, das ganze ist wirklich nur so ne Phase.... gibt es da was bestimmtes bei einem Alter von 48 Monaten und 10 Tagen was ich wissen sollte :roll:
Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, dass wir mit Yannick solche "Machtkämpfe" hatten. Nicht so ausgeprägt !!! Er hat mal einen Tag, höchstens zwei gezickt. Aber die Kleine testet täglich !

Also, werde ich Ali jetzt weiterhin schreien lassen, auf dass die Nachbarn bald die Polizei schicken :shock: :shock: :shock:

Liebe Grüsse
Tanja

Caro2310

:troest: nicht schämen. Die Kleinen können einen wirklich ganz schön an die Grenzen bringen. Bei meiner Großen hatte ich das Problem auch weniger. Aber die Jungs haben sich das zur Lebensaufgabe gemacht. :roll:

Nienna

vielleicht steht bei ersten 'Kindern die "Allmacht" der Mutter nicht so früh in Frage, weil sie keine grossen Geschwister als Vorbilder haben, die ihnen zeigen, dass man durchaus versuchen kann, den eigenen Willen gegen die Eltern durchzusetzen.

supi

Melli hat das "Tragen!" jetzt seit einer Weile auch für sich entdeckt.
Wir machen das aber nicht; sie darf auf den Schoß, wir nehmen sie auch in /auf den Arm, sie darf kuscheln und schmusen usw., aber wir tragen sie nicht durch die Gegend.
Bei Melli habe ich das deutliche Gefühl, dass sie nur dann getragen werden will, wenn sie eigentlich Nähe und/oder Trost sucht, müde ist oder einfach ein paar Streicheleinheiten braucht.
Ich habe ihr das schon zigfach erklärt, sie fragt aber trotzdem immer wieder.
Auffällig ist, dass sie eben in "Stress-Situationen" der ganzen Familie, zB wenn Nadine wieder mal unendlich brüllt und nur getragen werden kann, auch damit ankommt.
Da spielt auch ein Stück weit "Eifersucht" mit rein, denke ich.
Gibt es bei Euch vielleicht auch solche Situationen, in denen Du eine andere Ursache für den Wunsch des Tragens entdecken kannst?

Huetchen

Nienna schrieb:

vielleicht steht bei ersten 'Kindern die "Allmacht" der Mutter nicht so früh in Frage, weil sie keine grossen Geschwister als Vorbilder haben, die ihnen zeigen, dass man durchaus versuchen kann, den eigenen Willen gegen die Eltern durchzusetzen.

Da muss ich dir aber vehement widersprechen. Jolina ist Einzelkind und wusste schon sehr früh was sie will und forderte das auch ganz deutlich ein. Ich denke es kommt einfach auf den Charakter des Kindes an. Manche fordern mehr, andere geben sich einfach mit weniger zufrieden. Die einen rebellieren mehr, die anderen weniger.

Zu der Frage, ob da in dem Alter so ein Schub ansteht, kann ich dir nicht soo genau sagen. Ich konnte aber bei Jolina auch beobachten, dass kurz nach dem 4. Geburtstag die Ellenbogen wieder vermehrt ausgepackt wurden und sie enorme Fortschritte macht. Auch im KiGa wurde das beobachtet, allerdings dort mehr im positiven Bereich. Jetzt haben wir gerade wieder ein Sonnenscheinkind!

Nienna

@Huetchen
Ich habe auch nicht gemeint, dass erste Kinder/einzelkinder allgemein wenig rebellieren. Ich habe hier gerade das beste Beispiel herumspringen, dass das nicht so ist. :confuded: Ich meinte, dass eher im direkten Vergleich der Geschwister die zweiten wahrscheinlich schneller dran sind damit, und vielleicht auch hartnäckiger.... war aber nur so ein Gedanke. Ob das stimmt weiss ich dann in 2-3 Jahren, wenn Luzie so weit ist.

Tanja

Hallo Ihr Lieben!

Da dieses Thema hier ja im Moment nicht unsere einziges "Problem" ist, sondern auch dieses hier:
http://www.hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?f=28&t=42874

Habe ich mich heute mal mit den Erzieherin unterhalten. Nur um mal festzustellen, wie meine Tochter den im Kiga ist. Und im Kiga ist sie die "Bestimmende", aber wohl nicht im schlechten Sinn (wie: entweder Du spielst so wie ich es sage, oder du darfst nicht mit spielen), sonder eher im sehr freundlichen Stil. Es dürfen alle mitspielen, aber sie hat die Oberhand! Sie erklärt Spielregeln, und hilft auch den Kleinen mal beim anziehen. Und so wie es aussieht, wollen alle Kinder Alis Freunde sein.

Und genau da ist glaube ich, der Haken. Im Kiga klappt das, aber zu Hause eben nicht. Da will nicht jeder immer so mit Ihr spielen wie sie, besonders der Große nicht. Und das stört sie emenz. Im Kiga hat sie Ihren "Stand" und zu Hause will sie wohl den gleichen "Stand" haben. Und zwar den, der an der ERSTEN Stelle steht. Aber das ist leider nicht so. Und deshalb täglich dieses "Machtkämpfe.

Wenn ich zurück überlege, war sie schon immer eine "starke Persönlichkeit".

Sie hat bis zum ersten Lebensjahr sich strikt geweigert, Flasche, Brei oder Schnuller in den Mund zu nehmen. Nur stillen war okay. Und die Windeln wollte sie auch nicht ablegen.
http://www.hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?f=26&t=37335

Hm, mal sehen, was daraus noch wird.

Gruss Tanja