Simon ist jetzt 3 1/2 und ich muss dazu sagen er ist in seiner sprachlichen Entwicklung recht weit.
Seit September geht er in den Kindergarten und es ist klar, dass es nicht ausbleibt :table2: : Schimpfwörter sind einfach toll!
Klar das kommt wohl bei jedem Kind vor. Aber wie weit muss man das als Eltern ertragen, ignorieren ?
Wann greif ich ein? So oft wie er " Arsch, Scheiße, Kack, du Dumme, Blöde Kuh " insbesondere bei mir oder zu mir sagt kann und will ich einerseits nicht immer eingreifen und andererseits es aber auch nicht den ganzen Tag nur ignorieren.
Ich frage mich welches der richtige Weg ist. Geht es am schnellsten vorbei wenn ich es ignoriere? Er ist auch sonst ganz schön frech, was ich sonst eigentlich nicht von Ihm gekannt habe. Auf alles was ich sage kommt ein "Nein" oder " Des stimmt aber nicht Mama, des geht so" oder so ähnlich.
Er weiß grundsätzlich ALLES besser! Puh ganz schön anstrengend!!!!
Kenn Ihr das ? Oder ist mein bisher so lieber Simon da extremer?
Danke für Eure Antworten
Kommentare
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Eine blöde Kuh...kann nicht auf den Spielplatz gehen, ect
dann wird es vielleicht einfach irgendwann langweilig ;-)
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Aber wenns Wörter wie A***, Scheiße usw. sind, die gebrauch nicht mal ich selber und dann will ich das von meinen Kindern (oder Nichten/Neffen etc) auch nicht hören.
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Aber das heißt nicht, dass ich mich blöde Kuh nennen lasse oder so was- das bezieht sich jetzt nur aufs Fluchen. Wörter wie "Mist" sind vielleicht in Gesellschaft angemessener, aber mal ehrlich: ist das gleiche, kommt auch hinten raus ;-) Eine ehrliche Alternative wäre, gar nicht zu fluchen, aber das geht nicht bei meinem Temprament :oops:
LG
Entchen
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Und sicher rutscht einem irgendwann auch mal ein Schimpfwort über die Lippen, wenn man sich über andere ärgert, aber ebenso denke ich, dass ich mich nicht
Sch...Mama oder du Dummfrau oder Arsch nennen lassen muss. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch echt unschlüssig bin wie ich reagieren soll. Welche Art von "Bestrafung" oder Konsequenz sollte in so einer Situation folgen?
Ich finde es zur Zeit echt schwierig. Wichtig ist es - denke ich - nicht zu viel Aufmerksamkeit auf die Schimpfworte zu geben. Ich hab es mehrmals erklärt, auch, dass er es im Kindi ja auch nicht sagen darf und dies auch nicht tut.
wenn er zu seiner Jacke sagt Du Arschjacke geh doch endlich auf, dann finde ich das nicht so dramatisch.
Wenn er aber zu mir Du Arsch sagt, weil ich Ihn wegen irgendwas zurecht weise, dann finde ich das schon heftig.
Simon verhält sich so nur zu Hause. Unterwegs ist er der liebste Kerl. Anhänglich, eher sogar ängstlich. uKeiner glaubt mir, wenn ich erzähle wie er zu Hause ist.
Ich bin echt etwas ratlos. Was würdet Ihr machen? Bin für Tipps offen.
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Ich stelle mir vor, wenn Mia mal soweit ist, dass ich ihr mit dem entsprechenden Gesichtsausdruck sage, dass ich sowas gemein finde und eben traurig bin, und dann würde ich mich zurückziehen. Nicht mal unbedingt den Raum verlassen, aber mich ihr abwenden um etwas anderes zu machen. "Nein, ich will jetzt nicht mit Dir spielen, Du bist nicht nett zu mir." ... Ist nur ein Gedanke.
LG
Entchen
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Auch "blöde Mamas machen dies und jenes nicht".... hab ich schon versucht. Wobei ich sagen muss dass mich "du blöde Mama" nicht weiter stört.
Wie gesagt was ich schlimm finde ist "Du Arsch, Arschmama oder Scheissmama" Das find ich schlimm.
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Wir sind bisher von solchen Wörtern noch verschont (Joelle kommt er im Sommer in den Kindergarten), daher weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, aber ich die Idee mit der Gegenfrage, was das denn genau sei, gefällt mir am besten (außer natürlich erst mal solche Wörter zu Hause zu verbieten).
Ein gelegentliches Scheiße beim Fluchen finde ich auch ok - das kann ich mir selbst auch nicht verkneifen, und es ist schon 2-3x vorgekommen, dass Joelle auch "scheiße" gesagt hat, wenn ihr irgendwas runtergefallen ist oder so - fand ich irgendwie süß!
Andere Schimpfwörter verkneife ich mir in ihrer Gegenwart (manchmal schwierig, z.B. im Auto :oops: ), und achte auch bei anderen drauf - meinen Vater muss ich z.B. ständig drauf hinweisen, dass er ein bisschen drauf achtet, was er sagt (wobei er kölsch spricht, und dann nicht "scheiße" sondern "driss" kommt ;-) )
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Allerdings ist mir auch einmal vermeintlich alleine im Büro passiert, dass ich gerade sagte: mist, jetzt geht dieser verfickte scheiss Tresor wieder nicht auf... und eine Mutter (Lehrerin) stand hinter der Tür :oops: :oops: seither bin ich disziplinierter und schaue mich gut um, bevor ich "dienstlich" fluche.
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A...loch sagt sie noch nicht, sie erzählt nur, wenn es andere gesagt haben. Ich habe ihr dann erklärt, dass A...loch ein hässliches Wort für das Popoloch ist. Allerdings hat das bei uns auch ein paar Wochen gedauert bis meine Strategie gewirkt hat. Das klappt nicht von heute auf morgen. Die Kinder haben ja etwas entdeckt, worauf die Eltern anders reagieren und das ist doch ungemein spannend! ;-)
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Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich das bei Carlo und Felix gemacht hab früher. Ich glaub wir haben ihnen die Wörter nicht verboten, aber erklärt, warum man sich so nicht nennt. Und ich selber habe zuhause auch gelegentlich geflucht.
Ich find es wichtig, den Kindern beizubringen, dass es situationsabhängig ok oder auch nicht ok ist, Schimpfwörter zu benutzen. Also zuhause alleine kann ich Scheiße sagen, wenn mir in der Küche ne Gabel runterfällt, im Restaurant aber nicht.
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Denn das weiß er.
Nun stell ich mir aber immer noch die Frage welche die richtige Reaktion auf Dinge wie "Arschmama" usw sind
Ist Simon echt So eine Ausnahme mit den Schimpfwörtern? Das gefällt mir gar nicht. Aber so ist das wohl. Da muss ich durch und hoffe, dass es bald rum ist
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Nein dein Simon ist keine Ausnahme!
Ich hab hier auch son Exemplar daheim, allerdings kennt sie solche wörter wie Arschmama usw noch nicht. Sehr wohl allerdings das Wort A...loch, Blödmann, Doofe alte Kuh - alles vom Kindi!! (Aloch jetzt nicht, das hat sie von meinen schwestern wie die hier waren letztes jahr!)
jedenfalls, es hilft alles nix was wir machen, ignorieren, erklären schimpfen usw... im mom machen wir es situationsabhängig. also wenn wir was spielen und sie beleidigt mich direkt, dann sag ich ihr, dass ich so nicht weiterspielen möchte. Wenn sie sich entschuldigt (was sie ja meist danach immer macht) und sie damit aufhört spiel ich auch weiter.
Wenn sie jetzt einfach so in der gegend rumläuft und blödmann ruft - passiert im mom auch oft - dann schick ich sie auch in ihr zimmer, sage ihr aber - wenn du sowas rufen willst, geh bitte in dein zimmer, da kannst du dich ausschimpfen!
Zur zeit gehts, aber ich hoff das die Phase wohl bald vorbei geht!
was auch schon passiert ist - wenn ich ihr was verbiete, spuckt sie mich an! das war 2mal und es war verdammt schwer das ich mich zusammenreiße, habs aber gut hingekriegt! Ihr erklärt warum ich das nicht möchte und dann eben erst mal in ruhe gelassen.
naja..mal schauen, hoffentlich geht das bald alles vorbei
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Bin aber auch der Ansicht, wenn man das Zuhause (oder im Kindergarten) staendig benutzt, bleibt es nicht aus. Und bei uns zuhause ist das schlimmste Schimpfwort zu ihr: Bu bist eine kleine Ratte! (ihr Kommentar: "Nein. Ich bin keine Ratte. Ich bin ein Maeuschen. Mama, die Malak ist ein Maeuschen, oder?"
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Wir sind nämlich gerade in dieser Phase angelangt und neben diverser anderer Vergehen (hauen, treten) ist das hier eine sehr nervige Phase...
Ignorieren zu Hause hilft, aber:
Moritz sagt auch sehr gerne zu anderen Kindern "Du Scheißer". Was mach ich da? Ignorieren wohl kaum.
Zumal er es genießt, wenn ein Kind darauf anspringt. Er provoziert das gerade zu.
Hilfe!
LG
Ivonne
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ich würde ihn zur seite nehmen, sofort aus der situation raus und ihm erklären, dass er das nicht in ordnung ist. frag ihn, ob er es schön finden würde, wenn das andere kind sowas zu ihm sagen würde und erklär ihm, dass das dem anderen kind weh tut.
und auch zuhause würde ich darauf reagieren - da ja zuhause keine reaktion kommt, versucht er es halt auch "draussen". ich hab meinem immer wieder gesagt, dass mir das weh tut und ich sowas nicht hören will. wenn er meinte, schimpfwörter benutzen zu müssen, hab ich gesagt:"dann geh bitte in dein zimmer, mach die tür zu, sag die schimpfwörter und wenn du fertig bist, kannst du die tür wieder aufmachen - aber ich will sie nicht hören." das hat er einmal gemacht, fand es wohl doof und es ist seitdem *klopf3xaufholz" nicht wieder aufgetreten.
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Ich glaube, dass es ihm im Wesentlichen um die Provokation geht...
Ich bin zur Zeit versucht ihm eine Ration von z.B. Gummibärchen zu geben und ihm dann für jedes Schimpfwort eins abzuziehen :shock: Aber das ist in meinen Augen auch keine tolle Reaktion.
Ach je, mal sehen wie lange diese Phase noch geht und hoffentlich ist es nur eine Phase
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In der Familie handhaben wir es so, daß bei Schimpfworten unsere Ohren einfach taub werden, weil sie solche Worte nicht reinlassen wollen. Die Taubheit hält dann eine kurze Zeit an und geht dann langsam vorüber. Das Ganze wird natürlich Kommentiert, so das Tom versteht was da grade passiert " Oh meine Ohren haben sich abgeschaltet... da war bestimmt ein häßliches Wort... Mist, jetzt höre ich gar nichts mehr " Tom redet dann weiter und testet ob das Gehör wieder kommt und wenn das ohne Schimpfwort passiert, stellt sich das Gehör langsam wieder her, bis man sich wieder normal unterhalten kann. Das machen hier alle in der Familie und nach ca. 5 Tests bei jedem Familienmitglied, gab sich Tom geschlagen. ;-)
Das kann man aber natürlich nicht umsetzen wenn es um andere Kinder geht... Ich fürchte da hilft nur reden und Geduld und vielleicht die Erfahrung einfach links liegen gelassen zu werden und niemanden zu haben der noch mit ihm spielen will... Blöde Situation...
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wenn ich attackiert werde (meistens hauen, wenn ich irgendetwas nicht erlaube + der zwerg sowieso schon muede ist), beende ich zu hause die situation, indem ich ihn in sein zimmer schicke. nachdem ich ihm gesagt hab, dass ich mir das nicht gefallen lasse + das gemein finde + so.
situationsbezogen eben.
unterwegs stelle ich ihn vor die wahl, dass er jetzt entweder wieder runterkommt + sich entschuldigt, oder wir gehen sofort nach hause. meistens entscheidet er sich (noch?) fuers entschuldigen + runterkommen, da bin ich ganz froh drueber.
meistens passiert das sowieso, wenn er echt muede ist - da hilft es auch, wenn ich ruhig bleibe + mit ihm bespreche, dass wir nun gerade im moment keine andere wahl haben, als das zu beenden, was wir gerade tun. aber ich bleibe eben nicht immer ruhig ...
andere kinder attackiert er meist nicht, eher habe ich den eindruck, dass es dann kaempfe unter freunden sind, mit umschmeissen, schimpfworten usw. nachher vertragen sich die kampfhaehne immer schnell wieder.
da greife ich nicht ein, solange sich keine ernsthaften verletzungen anbahnen + beide gleich stark sind.
allerdings - bei ganz schlimmen persoenlichen beschimpfungen sage ich sofort, wie schlimm, verletzend, veraechtlich + unangebracht ich das finde.
wir hatten hier eher das problem, dass er nach leibeskraeften das s-c-h-wort gebruellt hat.
da das hier weder jemand hoeren will + man waehrenddessen auch ueberhaupt nicht kommunizieren kann, sagen wir immer, dass er diese worte in seinem zimmer bruellen soll, denn hier bei uns wollen wir das nicht hoeren.
passiert das mal in der oeffentlichkeit, rolle ich mit den augen + benehme mich so, als ob _das_ wort ja nun wirklich nix neues ist + das eh schon jeder kennt.
bisher hat er dann immer recht schnell das interesse verloren.
aber die idee von euch, felidae*, find ich auch sehr cool :-)
ich glaube, darauf werde ich zurueckgreifen, falls es mit dem regelmaessigen kiga-besuch wieder schlimmer wird.
blackaliss,
die auch manchmal das s-c-h-wort benutzt. oder schlimmeres.