streiken streiken streiken

sandra_83sandra_83

1,193

bearbeitet 5. 03. 2008, 13:27 in Plauderecke
jetzt muss ich mich mal aufregen, auch wenn ich es nicht ändern werde. ob ich es zum kotzen finde. :flaming01: ständig streikt irgendwer. es nervt einfach nur noch. ich habe keine verständnis dafür. wegen 250 euro mehr legen die (bvg) eine ganze stadt lahm mit 3,4 mio einwohner und das für 10 tage, ist mir unverständlich wie soetwas zu gelassen werden kann. wenn ich was zu sagen hätte ich würde alle entlassen und neue einstellen. was glauben die eigentlich, das die welt aufhört sich zu drehen ohne sie? man bin ich frustriert. ich komme nicht zum FA, ich komme nicht auf arbeit. bei mir hängt die existenz davon ab. ich habe im moment kein auto. mein chef hat kein verständnis, wenn ich nicht komme, weil andere streiken. wenn jetzt am donnerstag die lehrer und erzieher noch in den ausstand gehen und die kinder nicht betreut werden...bekomm ich ne mittelschwere krise, das weiß ich jetzt schon.
das die was ab haben wollen vom großen kuchen ist mir schon klar aber doch nicht auf diesem weg. meiner meinung nach wird es denen viel zu einfach gemacht. frei nach dem motto: wenn wir nicht bekommen was wir wollen, streiken wir eben.
für mich ist das reines machtgehabe und hat nix mehr mit "vertreten des kleinen mannes" zu tun.

ich könnte jetzt noch ne stunde so schreiben, lasse es aber da ich mich sonst reinsteiger.
sorry für's zulabern, aber das mußte mal raus.

Kommentare

  • ed24ed24

    1,208

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du sprichst mir aus der Seele... Ich finde auch das diese Streikmentalität der Verdi nur noch etwas mit Erpressung zu tun hat! Natürlich müssen die Arbeitgeber auch etwas vom Kuchen abgeben, aber ich glaube das es den Betrieben die Bestreikt werden (Nokia ausgenommen) nicht sooo viel mehr Geld erwirtschaften wie immer behauptet. Der Konjunkturaufschwung betrifft, meiner Meinung nach, nur gewissse Branchen und eben nichz die die Streiken. Ich glaube auch, dass Verdi und den Streikenden nicht bewußt ist wieviele Arbeitslose froh über diesen Job wären....

    Wenn ich Arbeitgeber wäre....würde in meinem Betrib vieles anders laufen!!!
    Und das gestreike trifft nur die falschen und somit alle anderen Arbeitnehmer die dann probleme in ihrem Job bekommen und evt. mit einer Abmahnung/Kündigung rechnen müssen - DANKE VERDI!!!
  • Charly36Charly36

    323

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm, ich sehe das etwas zwiegespalten.
    Einerseits 250€ mehr in der Tasche haben, das ist meiner Meinung nach nicht wenig, zumal die Lebenshaltungskosten ja auch immer weiter steigen.
    Andererseits geht es wirklich zu Lasten von Leuten, die nichts dafür können.
    ABER: Die Gewerkschaften verhandeln ja vor den Streiks schon und es gibt auch genaue Vorschriften, wann gestreikt werden darf. Willkür ist das sicher nicht.
    Nur wie sollen die Gewerkschaften denn sonst ihren Forderungen Ausdruck verleihen???
    In den Verhandlungen sagt der AG einfach "Nö, zahlen wir nicht und gut ist" und dann? Die Gewerkschaften haben nunmal keine andere Chance als so etwas näher an ihre Forderungen heranzukommen, LEIDER!

    Rechnen wir mal ein Beispiel, mein Mann arbeitet seit seiner Ausbildung (vor 20 Jahren!) in dem gleichen Betrieb als Lagerist und LkW-Fahrer in der Baustoffhandlung. Das ist schwere körperliche Arbeit und er muss 10 Stunden ran, wobei noch 1 Stunde für die Pause abgezogen wird.
    Er verdiente vor der Heirat 1200 €, nun sind es 1500€. Ich gehe auf 400€ Basis arbeiten und habe noch Kinder- und Erziehungsgeld. Trotzdem ist unser Geld so knapp, das wir es nicht mal schaffen, monatlich etwas auf die Seite zu legen. Im Gegenteil, es gibt hin und wieder Monate, wo wir draufzahlen.
    Und genau hier wären 250 € mehr Lohn ein Geschenk Gottes und ich muss sagen, ich wäre froh, wenn Verdi hier auch streiken würde!
    Jeder ist sich doch in diesem Moment selbst der Nächste und will nur das Beste für sich und seine Familie.
    Aber der Fehler liegt im System an sich, das gestreikt wird. Hätten die Gewerkschaften andere Möglichkeiten, um einen Teil der Forderungen durchzusetzen, dann würden sie es sicher tun. Nur gibt es die halt nicht, und die Konsequenz ist dann nunmal der Streik.
    Also schimpft doch bitte über das System an sich, als über die Gewerkschaft oder die Streikenden, die nur eine Verbesserung für ihr Leben möchten.
    ed24 schrieb:
    Ich glaube auch, dass Verdi und den Streikenden nicht bewußt ist wieviele Arbeitslose froh über diesen Job wären...

    Sorry, aber mit dieser Aussage komme ich überhaupt nicht klar. :fingers:
    Genau darum gehts doch, der Arbeitgeber hat mittlerweile soviele Berwerber auf einen Posten, das er wahllos einstellen kann. Aber bitte hoch qualifiziert und so niedrige Lohnkosten wie möglich oder was?
    Nein, der Weg führt dann genau in die Verhältnisse, wie wir sie jetzt schon teilweise haben. Der Arbeitslose hat mehr Geld in der Tasche als der Arbeitnehmer.
    Ausserdem, was ist so schlimm daran, angemessen für seine Arbeit bezahlt zu werden?
    Die Manager kriegen ja auch eine Gehaltserhöhung nach der anderen, aber die kleinen Arbeitnehmer, denen das Geld nicht oder nur teilweise reicht, die sollen sich schinden und kaputtbuckeln und nix kriegen? Nee, tut mir leid, sowas leuchtet mir nicht ein.
    Die kleinen Leute sind die Firma, nicht die Manager, denn die können keine Handys zusammenbauen oder Busse fahren oder was auch immer.

    Wie gesagt, ich bin zwiegespalten und habe für beide Seiten Verständnis, aber man sollte auch schauen, was dahintersteckt.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann auch beide Seiten verstehen. Vor allem aber auch die Streikenden. Ich mein, was sollen sie denn sonst machen, um ihre Ansprüche durchzukriegen. Manche Berufsgruppen sind ja echt schlecht bezahlt. Beispiel Ärzte mit ihren unzähligen Schichten und Überstunden... oder auch im öffentlichen Verkehr.
    Natürlich geht das jetzt zu Lasten der Patienten oder der Pendler... aber darauf kann man sich doch eben vorher einstellen. Ist ja nicht von jetzt auf gleich, sondern ich weiß das, also schau ich mich nach anderen Möglichkeiten um, wenn ich zur Arbeit muss. Ein paar Tage lässt sich schon überbrücken.
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @mäusle
    wie willst du das denn überbrücken ohne auto??? soll ich laufen? das sind ja nur ca. 18 km ist natürlich ein katzensprung. und nein man kann auch mit vorherigem wissen sich nicht darauf einstellen, es ändert sich ja nix an der tatsache das man nicht zur arbeit kommt.
    Charly36 schrieb:
    Rechnen wir mal ein Beispiel, mein Mann arbeitet seit seiner Ausbildung (vor 20 Jahren!) in dem gleichen Betrieb als Lagerist und LkW-Fahrer in der Baustoffhandlung. Das ist schwere körperliche Arbeit und er muss 10 Stunden ran, wobei noch 1 Stunde für die Pause abgezogen wird.
    Er verdiente vor der Heirat 1200 €, nun sind es 1500€. Ich gehe auf 400€ Basis arbeiten und habe noch Kinder- und Erziehungsgeld. Trotzdem ist unser Geld so knapp, das wir es nicht mal schaffen, monatlich etwas auf die Seite zu legen. Im Gegenteil, es gibt hin und wieder Monate, wo wir draufzahlen.

    warum gehst du nicht für mehr arbeiten???
    ich kann es mir auch nicht leisten für nur 400 euro arbeiten zu gehen. wir arbeiten beide im nebenjob, "hauptberuflich" sind wir studenten, also ich weiß was es heißt wenig geld zu haben, aber es ist nicht so das wir am hungertuch nagen.

    ich sehe das so: gewerkschaften waren zum zeitpunkt ihrer entstehung super, weil sie sich für die rechte der arbeitnehmer und vorallem humaneres arbeiten eingesetzt haben. ABER heute blockieren sie die wirtschaft und ständig kommt es zu forderungen. was glaubt ihr denn was so ein "obermacker" der gewerkschaft für ein einkommen hat??? da braucht sich keiner über manager gehälter zu beschweren. und wer der meinung ist dritten seinen willen aufzuzwingen wegen 250€ (auch noch brutto), sorry dafür habe ich einfach kein verständniss.
    die verhandlungen sind doch lächerlich, das ist doch wie auf dem basar und hat nicht ernsthaft was mit verhandlungen zu tun.
    nein es gibt keine genauen vorschriften, da es ein grundlegendes streikrecht gibt. es müssen bestimmte bedingungen erfüllt sein, aber die unerfüllt zu bekommen ist nicht schwer. bestes bsp war der streik der gdl. die forderung war der totale hohn und damit war klar das der weg zum streiken frei gemacht wurde.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wohne ja nun auch in Berlin und bin gerade auch vom BVG Streik betroffen. Nun auch noch die Bahn und die Erzieher. Irgendwann arbeitet keiner mehr oder was? Klar, ich kann die Streikenden schon auch verstehen, dass sie mehr fordern, aber es geht eben einfach zu Lasten anderer Leute, die überhaupt nix dafür können und wohlmöglich ihren eigenen ARbeitsplatz gefährdet sehen müssen, weil der eigene Chef kein Verständnis für Verspätungen durch Streiks hat.
    Warum kann ein STreik bei der BVG nicht einfach mal so aussehen: Alle Bahnen fahren planmäßig aber die Mitarbeiter kontrollieren keine Fahrscheine und werben damit öffentlich. Sprich: Jeder wüsste, dass er ohne Fahrschein fahren dürfte. DAS würde dem Arbeitgeber, hier die BVG, richtig an die NIeren gehen, weil ihm die Einnahmen wegfallen. Naja...ist nur so ne Idee.
    Ich kann deinen Ärger jedenfalls verstehen Sandra.
    LG
  • SandwichSandwich

    1,061

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin da auch zwiegespalten. Ich kann den Wunsch nach mehr Geld verstehen, und es ist auch in Ordnung, dafür zu kämpfen. Aber leider trifft der Streik immer die Falschen und nicht die Arbeitgeber.
    Warum kann ein STreik bei der BVG nicht einfach mal so aussehen: Alle Bahnen fahren planmäßig aber die Mitarbeiter kontrollieren keine Fahrscheine und werben damit öffentlich. Sprich: Jeder wüsste, dass er ohne Fahrschein fahren dürfte. DAS würde dem Arbeitgeber, hier die BVG, richtig an die NIeren gehen, weil ihm die Einnahmen wegfallen. Naja...ist nur so ne Idee.
    Hatten wir in Frankfurt schon mal. Das fande ich auch okay. Aber anscheind hat es nicht den gewünschten Erfolg gehabt.

    Naja............können es leider nicht ändern. So versuchen wir das Streikchaos irgendwie auszuhalten. Schlimm nur, wenn jetzt alle mit dem Auto zur Arbeit wollen. Dann kann man 3 Stunden vor Arbeitsbeginn losfahren, um einigermassen pünktlich zu sein. :flaming01:
  • Charly36Charly36

    323

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sandra_83 schrieb:

    warum gehst du nicht für mehr arbeiten???
    ich kann es mir auch nicht leisten für nur 400 euro arbeiten zu gehen. wir arbeiten beide im nebenjob, "hauptberuflich" sind wir studenten, also ich weiß was es heißt wenig geld zu haben, aber es ist nicht so das wir am hungertuch nagen.

    Das kann ich Dir genau sagen, mein Kind ist noch nicht mal zwei Jahre alt (deins ist immerhin schon 7) und hier werden die Kinder frühestens mit 2,5 Jahren im KiGa aufgenommen. Weiterhin arbeitet mein Mann ohnehin schon 10 Stunden und ist letztendlich 11 Stunden ausser Haus. Auch haben wir keine Oma oder andere Leute, die die Zeit hätten, um Fabian zu betreuen. Und abschließend befinde ich mich noch in der Erziehungszeit und bei mehr Einkommen fällt mein Erziehungsgeld weg.
    Ich weiß nicht, ob ihr verheiratet seid, wenn ja, dann weißt Du wohl auch wieviel oder besser wie wenig man selbst bei einem Vollzeitjob netto verdient und sorry, aber der Mehrverdienst frisst bei uns dann die Mehrkosten für Kinderbetreuung und Wegfall des Erziehungsgeldes auf. Also habe ich außer mehr Arbeit und Stress für mich und mein Kind keinen Vorteil.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Davon abgesehen das das am Thema Streik völlig vorbei geht, muß sich hier doch wohl niemand rechtfertigen warum man nicht mehr arbeitet. . Und schau dir mal die Stellenanzeigen an, die meisten bieten nur noch 400 Euro Jobs.

    aber das ist wie gesagt am Thema vorbei
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