Wie lange hab ihr denn einschlafgestillt und wie habt ihr eine andere Einschlafart eingeführt?
Hintergrund ist der, dass mein Sohn bis zu unserem Urlaub letztes Jahr hervorragend durch in den neben unserem Bett stehenden Stubenwagen legen und Lied singen eingeschlafen ist (dies klappte bei Mama und Papa). Beim Zelten lag er zwischen uns und seitdem wollte er nicht mehr so einschlafen. Es ergab sich dann dass ich ihn dann im Sitzen stillte zum einschlafen und dann in sein Bett legte. Irgendwann wachte er davon jedoch auf und ich ging dazu über, dass ich mich in unser Bett mit ihm legte und ihn einschlafstillte und seitdem schläft er mehr oder weniger bei uns im Bett, manchmal schiebe ich ihn noch in seinen "Babybalkon" (sein Kinderbett ist auf selber Matratzenhöhe). Wenn er anfängt zu nuckeln gebe ich ihm den Schnuller und er schläft dann voll ein, diesen wirft er immer häufiger weg und will weiternuckeln (was ich absolut nicht leiden kann).
Das Resultat ist, dass nun fast ausnahmslos ich ihn ins Bett bringe. Falls ich nicht da bin nahm er bisher vom Vater auch mittags eine PRE Flasche, diese lehnt er jedoch zusehends ab. Macht man nur eine kleine Flasche und er trinkt dann doch was, wird er ganz stinkig, wenn die Flasche dann schon leer ist und an schlafen ist dann nicht mehr zu denken.
Mein Freund ist über die ganze Situation sowieso schon stinkig ("Warum schläft der nicht in seinem Bett, wenn er schon eines hat?" "Wie soll ich ihn nur ins Bett bringen, wenn Du ihn so ans Stillen gewöhnt hast?") Wenn er abends aufwacht muss auch immer ich kommen, wenn der Papa kommt wir noch lauter gebrüllt :roll: Irgendwie hab ich das wahrscheinlich doch verbockt und es ist alles verfahren und hängt miteinander zusammen, weil ich aus Bequemlichkeit und weils so halt geklappt hat, uns an die Verhaltensweisen gewöhnt hab :sad:
Irgendwie würd ich gerne ein neues Einschlafritual einführen, was wir beide können, da er die bisherigen Stück für Stück ablehnt und nicht mehr nur ich derjenige sein will, der ihn ins Bett bringt.
Wie habt ihr denn den Übergang von Einschlafstillen zu selber einschlafen geschafft?
Kommentare
3,896
763
Überlegt Euch genau, wie in Zukunft Euer Einschlafritual aussehen könnte. Z.B. Bilderbuch gucken, dann umziehen, stillen und kuscheln, dann ins Bett- vielleicht sogar in das eigene, wenn ihr das vielleicht direkt ans Elternbett schieben könnt? Dann da kuscheln, streicheln, Händchen halten, singen, leise reden vielleicht... und eben trösten wenns Geschrei gibt und Protest. Bedauern ausdrücken und trösten, aber wenn Du wirklich was ändern willst, auch konsequent bleiben, damit sich der Kleine auch drauf einstellen kann, und mal hü mal hott ihn nicht verunsichern. Ich denke, Dein Mann kann wieder ein anderes Ritual für sich finden, das wird ok sein- jeder seins szs. Naja, und dann Geduld haben. Ich bin mir sicher, wenn ihr überzeugt seid von eurer neuen Schiene und das auch konsequent durchzieht, die Überzeugung, dass das jetzt richtig und gut so ist auf euren Sohn übertragt, dann geht es recht schnell auch gut so. Vielleich eine Woche, und ihr solltet Besserung bemerken. Bestimmt schläft er dann auch so ganz gut ein. Ach ja- vielleicht erstmal Mama, und wenn die Umstellung weg vom Einschlafstillen gut geklappt hat, dann kann Papa auch mal ran.
Und wichtig noch zum Schluss: Wenn Du merkst es bricht Dir das Herz, und Ihr, vor allem DU seid doch noch nicht so weit, das Einschlafstillen aufzugeben, dann mach das weiter. Aber nich den einen Tag so und den anderen so. *meine Meinung*
Liebe Grüße und viel Erfolg
Entchen
2,538
generell müsst ihr natürlich überlegen, ob ihr das familienbett weiter beibehalten wollt oder ob es deinen mann sehr stört (wenn ja, warum? zuwenig platz/andere dinge, die man ändern könnte?) es sollte schon die beste lösung für alle sein!
955
@Nanaki
Mein Sohn ist, obwohl wir uns die Betreuung tagsüber 50/50 teilen, doch mehr auf mich fixiert. Mama ist halt wohl was Besonderes.
@Entchen
Generell bin ich schon einverstanden und finde das Einschlafstillen ja auch schön (nur kein Dauernuckeln von über einer 3/4 Stunde!) nur halt, dass nur ich ihn ins Bett bringen kann oder beruhigen, wenn er aufwacht. Wenn niemand neben ihm liegt dann wacht er ca. alle 2-3 h auf und wenn ich das nicht sofort höre ist er soweit wach, dass weiterschlafen schwer möglich ist. Ich bin dann immer auf hab acht um beim ersten quaken loszuspurten. Oh Mann, hätte mir jemand sowas vor 2 Jahren geschrieben,ich hätte gedacht "wie bescheurt, selber schuld" ;-) Aber ihr wißt sicher was ich meine.
Aber das ist eine gute Idee uns ein neues zu überlegen, wir müssen ja nicht das genau gleiche Einschlafritual haben. Ich denke später werden wir sicher Bücher/Geschichten vorlesen, aber ich weiß nicht ab wann man das machen kann. Wollte schon mal das Einschlafritual dahingehend ändern, dass man vor dem Hinlegen Sterne anschaut und zum dunklen Nachthimmel rausschaut, aber das findet er so klasse, dass er danach ganz aufgedreht ist , war wohl keine so gute Idee von mir.
@Braten
Ein gemeinsames Abendritual ist auch eine gute Idee, wenn ich das richtig verstanden hab. Da er kein eigenes Zimmer hat steht sein Bett im Schlafzimmer direkt neben unserem und tagsüber wird im Wohnzimmer gespielt. Das Familienbett finde ich auch sehr praktisch, nur wäre es mir lieber er würde in seinem "Babybalkon" Kinderbett neben mir liegen und nicht mir mein Kissen klauen. Seit 2 Wochen will er den Kopf erhöht legen, daher legt er seinen Kopf dann auf meinen, meinen Bauch oder halt mein Kissen. Daher kann ich mich dann schlecht bewegen. Hab auch schon übelegt ihm ein eigenes Kissen zu geben, aber eigenlich soll man das ja nicht oder geht das schon in dem Alter? Mein Freund findet halt, da er ein Bett hat soll er auch drin schlafen :roll:, da wir uns an Weihnachten ein größeres Bett gekauft haben haben wir eigentlich genug Platz (180x200 vorher 130x200).
Liebe Grüße
Juliane
1,061
763
Mia läßt sich inzwischen von uns beiden ins Bett bringen, auch wenn sie immer noch mich wählen würde, würden wir ihr die Wahl lassen... aber sie wird nachts wach, und das zuweilen ziemlich oft. Aber ich kann Dir sagen, es wird besser! Und man gewöhnt sich ja auch an fast alles, wenn es nicht gar zu extrem ist.
Inzwischen steht sie kurz vor ihrem 2ten Geburtstag und es gibt Nächte, da wird sie nur ganz selten und nur ganz kurz wach. In diesen Nächten bin ich öfter wach als mein Kind, so sehr habe ich mich daran gewöhnt. Und ich fühle mich auch nicht unbedingt am nächsten Tag geschlaucht oder so, ich bin es einfach gewohnt.
Bei Mia war es auch extrem, wenn ich nicht sofort reagiert habe, ihr z.B. den Schnuller zu suchen oder den Tee zu reichen, dann konnte sie schier nicht mehr einschlafen. Das hat sich wesentlich gebessert in den letzten Wochen. Ich dachte- die wird sich nie den Schnuller selber suchen. Aber das kommt doch irgendwann.
Ich finde eben, man muß vor allem eine klare Vorstellung haben, wie man die Nächte und das Einschlafen gestalten möchte, und es solle für alle Beteiligten eine akzeptable Lösung sein. Und dann eben, natürlich mit dem nötigen Feingefühl, die Sache durchziehen. Dann klappt alles irgendwann. Und wie mit laufen oder Sprechen- die schaffen das irgendwann, mitunter ziemlich plötzlich, alles auch alleine. Auch das besser schlafen, mit Papa einschlafen, besser "durchschlafen" etc.
Liebe Grüße
Entchen
955
Jetzt muss ich leider auch Kind beruhigen gehen, Papa schaffts nicht. :confuded: Schöne Feiertage!
1,061
Ich denke auch, dass unsere Kinder alles irgendwann alleine können. Wir müssen als Eltern nur Geduld mit Ihnen haben und an sie glauben.