Hallo,
vielleicht kennt das ja auch jemand. Meine 5jährige Tochter hat totale Panik allein zu sein. Sie läuft mir den ganzen Tag von Raum zu Raum nach. Vor kurzem musste ich tanken. Beide Kinder saßen im Auto. Ich habe gesagt, dass ich schnell zum Bezahlen gehe. Leider waren vor mir noch drei Leute. Als ich wieder zum Auto komme, sehe ich wie Kyra gerade aus dem Fenster springt. Sie hat hinten das Fenster runtergekurbelt und ist rausgesprungen. Ich habe sie gefragt, warum sie das gemacht hat. Aber sie gab mir keine Antwort. Sie dreht mittlerweile schon durch, wenn ich nur neben unserer Haustür zum Mülleimer gehe. Und mit durchdrehen, meine ich auch durchdrehen. Ich weiß nicht mehr weiter. :???:
Kommentare
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die Antwort fällt mir nicht leicht. Kann es sein, dass das Urvertrauen der Kleinen irgendwann einmal erschüttert wurde? Das Mama oder Papa einmal nicht da waren? Sie alleine war, Verlustängste eine Rolle spielen?
Die Antwort kannst Du besser geben, aber diese Richtung könnte ich mir vorstellen.
Als ich klein war (ca. vier) waren meine Eltern abend als ich aufwachte einmal nicht da. Ich habe zwei Stunden fürchterliche Angst gelitten, geschrien und war verzweifelt. Da habe ich lange dran getragen.
Liebe Grüße
Peter
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daran habe ich auch schon gedacht. Aber das war nicht so. Ich habe meine Kinder noch nie alleine gelassen bzw. wenn ich weggegangen bin, war immer jemand anderes aus der Familie da.
Das einzige, was mir wirklich nur dazu einfällt, ist, dass wir im April umgezogen sind. Aber zum Anfang war alles okay. Sie waren auf einmal beide sehr selbstständig. Sie sind alleine raus gegangen, haben gespielt oder sind neben an zum Spielplatz. Aber mit einmal ist das bei der großen alles vorbei. Wenn ich mit ihr reden will, stellt sie auf stur.
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Mir gehts jetzt ähnlich - aber vielleicht hat ihr ja jemand was getan?
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Aber ich habe heute nochmal mit ihr gesprochen und ich glaube, ich bin jetzt hinter das Geheimnis gekommen.
Sie hatte sich vor kurzem eine Kassette von Hänsel und Gretel ausgeliehen. Dort lassen ja die Eltern ihre Kinder im Wald zurück. Das fand sie ganz schrecklich. Und als ich beide Kinder bei der Post kurz im Auto gelassen habe, was aber mehr als drei Minuten gedauert hat, hat sie Angst bekommen und geglaubt, dass ich sie auch zurücklassen würde.
Es war unheimlich schwer, dass aus ihr herauszubekommen. Ich habe ihr erklärt, dass das mit Hänsel und Gretel nur jemand erfunden hat und ich sie nie im meinem Leben alleine lassen würde. Ich mache mir jetzt doch ziemliche Vorwürfe, dass ich sie im Auto gelassen habe. Aber vorher habe ich das auch gemacht, aber da hat sie nie ein Problem mitgehabt.
Ich hoffe nur, dass es wirklich daran liegt und sie es nicht nur so gesagt hat, damit ich ruhe gebe.
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Die Ärmste, am besten Du sprichst immer mal wieder mit ihr, wie lieb du sie hast etc.pp.
Ich denk nicht das das so schnell verdaut ist.
Aber zumindest weißt du jetzt woran es gelegen hat :roll:
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Hab mal gelesen, dass man am Abend vorm Schlafengehen immer mit den Kleinen reden sollte. Was sie am Tag so erlebt haben usw.
So können sie Alles besser verarbeiten und lernen über ihre Probleme bzw Gedanken zu reden. (Was ja grade bei den männlichen Mitbewohnern oft schwierig ist ;-) )
Ich werd versuchen, dass bei meiner Maus einzuführen, sobald sie das versteht.
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Typisch ;-)
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:byebye01:
Gisela
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habe sie als kind als sehr bedrückend empfunden, auch als ich in dem alter war, als ich lesen konnte. es gab das ein ganz trauriges märchen, es heißt "das totenhemdchen".
am allertraurigsten und grausamsten und ungerechtesten fand ich aber die märchen von hans christian andersen.
mein papa hat mich mit 8 nicht ins theater gelassen, da lief die oper "hänsel und gretel". das finde ich im nachhinein immer noch ganz lieb.
liebe grüße - anja
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Heute Nacht ist sie aufgewacht und hat ungefähr jede halbe stunden gerufen und mir eine gute Nacht gewünscht. Es war nur eine Kontrolle, ob ich noch da bin.
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nichts desto trotz solltest du nicht jede Minute für sie da sein.
Es ist besser, wenn sie langsam wieder lernt das Mama auch mal
allein z.B. aufs Klo mit Tür zu geht. Oder das sie mal bei Oma für
1 Std. bleibt, dich aber via Telefon erreichen kann.
Ziel soll es ja nicht sein das sie sich besser fühlt weil du in der
Nähe bist, sondern das sie wieder darauf vertraut das du auch
wiederkommst!
Vielleicht findest du einen schönen Mittelweg ´
Zu der Märchensache.....
Ich gebe zu Bedenken das Kinder noch nicht in "Grau-Schattierungen"
denken. Für Kinder gibt es einen Guten und einen Bösen. Der Gute
besiegt den Bösen und bringt ihn um. Das ist Gerechtigkeit!
In aller Regel sollten die Märchen so gelesen werden wie sie geschrieben
wurden, denn den meisten Kindern tut diese Form von Problemlösung
sehr gut! Und pädagogisch betrachtet ist es absolut unsinnig Märchen
zu verändern am Ende!
Das Kyra nun Angst durch ein Märchen bekommen hat, ist meiner Meinung nach eine Verknüpfung unglücklicher Umstände (ich hatte Panik wegen Karius und Baktus :roll:).....und hat wirklich rein gar nichts mit der Natur des Märchens zu tun!
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Wir werden das schon schaffen.
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Aber kleine schritte sind schon große Schritte für Deine Maus ;-)
Laßt Euch Zeit, denn du weißt doch- es überträgt sich alles. Und wenn du ein sch.... gefühl hast sie allein zu lassen, dann spürt sie das und ihr sitzt in einem Teufelskreis.
Gut Ding will Weile haben
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Meine Nichte Nina hat auch das Gleiche.
Man kann sie kaum alleine lassen.
Sie fürchtet sich in der Nacht und will immer bei Mama schlafen.
Doch schließlich will Ninas Mama auch mal alleine sein.
Sie ist übrigens geschieden,da sie ihr Exmann in der Schwangerschaft mit Nina verlassen hat.
Sie hat zwar eh ein Doppelbett,wo Nina schlafen kann,aber trotzdem.
Nina hängt sich immer an sie an.
Wenn Amelie mal das Zimmer verlässt,dann schreit Nina und dreht richtig durch.
Ich weiß nicht,was das für Ursachen hat,aber ich find es irgendwie merkwürdig.
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