Ich wurde ja so lieb animiert, meinen Fall zu schildern, also fange ich mal an. ;-)
Für alle Schnellleser eine Zusammenfassung:
Zu wenig Milch,
ständig schmerzende brustwarzen
finde keine bequeme Stillposition
Also mein süßer Schatz ist inzwischen 6 Wochen alt.
Noch in der Klinik gab es die ersten Stillprobleme. Ich hatte nicht genügend Milch, überhaupt war die Betreuung eine Katastrophe, es wurde gar nicht richtig kontrolliert, ob es genug für meinen Kleinen war, so dass er ziemlich abnahm (mehr als am Anfang erlaubt) und als das festgestellt wurde, wurden mir sofort Schuldgefühle gemacht, warum ich das nicht vorher gemerkt hätte, dass ich mein Kind nicht genügend geben könnte.
dazu muss ich sagen, dass ein absolutes Wirrwarr in der Klinik herrschte. Die Hebammen waren die Netten (sagten stets, dass alles OK war und ermutigten mich) und die Schwestern die Panikmacher. Kurzum, mein Sohn war dann am Ende so schlapp, dass ich zufütterte mit PRE Nahrung, ich hatte wirklich nur ganz wenig Milch (etwa 5-10ml beide Brüste noch 5 Tage nach der Geburt). Eigentlich denke ich, hätte ich das schon vorher machen müssen, ich wußte halt nicht, dass nichts kam, ich fragte mehrmals, woran ich merken würde usw.
Ich mußte in der klinik abpumpen, weil mein Kleiner sich an mir nicht müde saugen sollte (er war ja schon so schlapp)
Also schonmal ein schlechter Start, ich wurde dann mit PRE NAhrung und Milchpumpe entlassen, mein Kleiner trank auch davon eher mickrig in der Klinik, das wurde aber zuhause schlagartig besser (es war wohl der Stress).
Zuhause habe ich weiter abgepumpt und dann angefangen zu stillen plus Zufüttern.
Meine Milchmenge steigerte sich zwar schon, ich komme aber auch jetzt meist nur auf 50 ml (beide Brüste), mein Kleiner trinkt aber schon etwa 100-150 ml, manchmal mehr. Diese "meine" Milchmenge habe ich schnell erreicht, aber sie stagniert, wird also nicht mehr, ist oftmals sogar weniger, nur so bei 10 ml - alle Mengen durch Wiegen ermittelt.
Es ist auch so, dass sowohl meine Mutter als auch meine Schwester nicht richtig stillen konnten, beide hatten zu wenig Milch - familiäre Veranlagung?
Ich habe schon Stilltee und Malzbier getrunken, das hat auch nichts gebracht.
So dann noch meine Brustwarzen.
Ich habe megaempfindliche Brustwarzen, überhaupt eine empfindliche Haut. Meine Hebi hat das nochmal bestätigt. Und leider leider sitzen sie einfach total ungut. Will heißen, meine Brustwarzen zeigen nicht nach unten, sondern halt so waagerecht, außer im Liegen muss ich den Kleinen quasi drauf liegen lassen, sein Gesicht zeigt also so diagnonal nach unten. Ich finde keine bequeme Stillposition, eben außer im Liegen, aber wenn ich die immer nutze, tun die Brustwarzen wegen der einseitigen Belastung total weh.
Tja und dann die Schmerzen. Mir tut das Stillen meistens wirklich sehr weh, ich nutze Lanolin, das bringt auch etwas, aber trotzdem. Es tut vor allem dann weh, wenn der Kleine nichts mehr rauskriegt, aber auch schon vorher.
Meine Brustwarzen plus Vorhof sind sowieso nicht braun, sondern Piggy-Rosa - schon immer eigentlich.
(Hab ein bißchen in der Galerie geluschert.)
Nun habe ich zu allem Überfluss noch einen sehr sehr schlimmen Milchstau entwickelt, ich konnte anfangs nicht mal mein Arm heben. Daher pumpe ich eine Seite momentan ab. Ich finde es zwar schon viel besser, meine Hebi ist aber noch nicht zufrieden.
Das war jetzt total viel und wirr, bei nachfrage antworte ich gerne und bemühe mich um weniger konfuse Worte ;-)
Kommentare
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- wie oft legst du denn an?
- ist dein kleiner korrekt angelegt, so dass er nicht wie an einer flasche nuckelt, sondern so wie auf den bildern in der galerie?
- du solltest auf jeden fall reichlich trinken, malzbier ist schonmal gut. außerdem für ruhe sorgen - keine nervigen besuche, keine hausarbeit etc.
- du schreibst, du hast einen milchstau. das spricht ja eigentlich dafür, dass du keineswegs zu wenig milch hast. was machst du denn dagegen? vielleicht kannst du vor dem stillen wärmen, dass die milch gut fließt - danach kühlen!
- hat dir deine hebamme versch. positionen gezeigt? z.b. auf dem stillkissen liegend quer vor dir? wenn deine brustwarzen wie du schreibst waagerecht nach vorne zeigen müsste es doch klappen, dass du ihn mit dem mund auf gleiche höhe bringst, er muss ganz auf der seite liegen. verstehst du wie ich es meine?
- besser als pumpen wäre auf jeden fall, ihn anzulegen. dein kleiner ist nämlich bestimmt effektiver als eine pumpe und fürs gefühl ist es ja sicher auch besser. die menge die du pumpen kannst sagt auch nichts über die menge aus, die dein baby trinken kann. ich hab noch nie mehr als 50 ml mit der pumpe rausbekommen, hab aber 6 monate voll gestillt und stille immer noch!
- fütterst du mit der flasche zu? das kann den kleinen verwirren, wenn er immer wieder vom flaschensauger auf brustwarze umstellen muss. kannst du dir vorstellen, die milch mit einem kleinen becher oder einem löffel zu füttern? da gibt es extra kleine becher, du kannst aber auch ein schnapsglas nehmen. und nicht einfach in den mund reinkippen, sondern er soll die milch rausschlecken wie ein kätzchen.
- stillen ist oft eine kopfsache. ich fand es am anfang auch ganz schrecklich. wir waren in der klinik, ich musste immer davor und danach wiegen. alleine dass ich im kopf die menge ausrechnen musste vor den augen der schwestern hat mich so gestresst, dass kaum was kam, davon bin ich überzeugt... kannst du dir vorstellen, weniger oft zu wiegen? wie wirkt dein kleiner denn? ist er aktiv (soweit er dass mit ein paar wochen sein sollte!), was macht er wenn er nicht gerade schläft? wieviele nasse windeln am tag hat er? nass bedeutet, dass eine erkennbare menge urin drin ist, muss nicht total patschnass sein! wieviel nimmt er zu? dann könntest du immer wenn er hunger anzeigt, anlegen. wenn du wirklich das gefühl hast dass er nicht genug bekommt kannst du evtl. noch eine flasche machen mit pre oder abgepumpter milch. an der flasche trinkt es sich nämlich auch leichter und manche kinder lassen es einfach noch reinlaufen...
- deine brustwarzen kannst du mir schwarzem tee behandeln (teebeutel aufbrühen, abkühlen lassen, auftupfen und trocknen lassen) die brüste generell nicht übermäßig schrubben beim duschen, keine seife dranlassen, lieber nicht zuviel cremen.
so, mehr fällt mir gerade nicht dazu ein. schreib doch mal, was du davon vielleicht schon ausprobiert hast...
alles gute!
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so oft er hunger hat, etwa alle 3 stunden, anfangs hat er sich ja noch weniger oft gemeldet als er noch so schlapp war.
das nehme ich an, ich habe auch einige verschiedene positionen versucht, auch geguckt, dass er möglichst viel vorhof mitbekommt.
das klappt leider nicht, wenn ich das nicht mache bleibt alles liegen...
überhaupt kann ich den alltag kaum schaffen, aber es wird von tag zu tag besser
Das dachte ich auch, aber das war schon immer die milcharme seite. habe das posting schon vor ein paar tagen getippt und heute erst eingestellt (komme zu nix machmal). Inzwischen ist der stau weg, aber trotzdem kaum milch auf der seite - leider. Die Seite ist schnell leer, schon etwa 5-10 minuten nach dem stillen.
na ja die warzen zeigen auch etwas nach oben. :oops:
rein davor liegend klappt nicht, ich muss ihn schon etwas anheben
das macht hoffnung
also ich pumpe nur bei stau und einmal als die warzen geblutet haben
und eben am anfang, um die produktion überhaupt anzukurbeln und weil der kleine zu schlapp zum saugen war und soviel abgenommen hatte.
ja mit der Flasche. habe diese AVENT Sauger, die extra gegen saugverwirrung sind. Mit dem becher kann ich mir nicht vorstellen, dauert das nicht ewig?
Schon medikamente mit löffel dauert ewig und das sind dann nur ein paar tropfen.
Wie können babys das denn ausschlecken? strecken sie die zunge raus?
mach ich mittlerweile auch nicht mehr, das hat mich auch zu sehr gestresst
jetzt wird nicht mehr gewogen, aber nach dem stillen brüllt der kleine vor hunger, eigentlich sofort nach dem abdocken oder auch schon an der brust, wenn er merkt, dass nichts mehr kommt.
s.o.
der hat so ein kohldampf, dass man das nicht ignorieren kann. Mittlerweile nimmt er gut zu und ist quietschfidel und aktiv, hat viele nasse windeln (ich halte ihn auch zusätzlich jedes mal beim wickeln ab).
obwohl er gut zugenommen hat, ist er aber noch unter der norm.
abgepumpte milch hab ich ja keine mehr. daher gibts dann nur noch pre dazu.
- deine brustwarzen kannst du mir schwarzem tee behandeln (teebeutel aufbrühen, abkühlen lassen, auftupfen und trocknen lassen) die brüste generell nicht übermäßig schrubben beim duschen, keine seife dranlassen, lieber nicht zuviel cremen.
[/quote]
schwarzen tee hab ich noch nicht probiert.
Brüste schrubb ich gar nicht beim duschen, benutze auch keine seife.
Momentan sind sie wieder so empfindlich, die rechte brustwarze sieht aus wie ein schlitzschraubenkopf... :roll: sind das risse?
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dann mach ich mal weiter.
ich nehme an, du stillst ihn und dann ist er für 3 stunden satt? oder bekommt er jedesmal noch pre hinterher? weil 3 stunden ist schon lang! wie reagiert er denn, wenn du ihn zwischendurch mal anlegst?
du musst den haushalt ja nicht komplett liegenlassen, wenn du das nicht kannst. aber sowenig wie möglich solltest du schon machen, im moment gibts wichtigeres ;-)
woran machst du denn fest, dass die brust leer ist? es wird ja auch beim stillen direkt noch milch gebildet, und die brüste müssen nicht total prall und voll sein - das sind sie eigentlich meistens nur direkt am anfang nach dem milcheinschuss oder wenn das kind ausnahmsweise mal durchschläft... hast du mal versucht, die "schlechtere" seite zuerst anzulegen (vorher wärmen mit kirschkernkissen o.ä., evtl. bisschen massieren), dann die andere seite und dann nochmal die erste?
ich hab mir am anfang oft noch ein kissen unters stillkissen gestopft, weil ich es gerne hatte wenn er ein bisschen höher lag. mach es dir so gemütlich wie möglich. wenn du verspannt da sitzt oder liegst ist es nicht sinnvoll! versuch vielleicht nochmal andere lösungen (kleiner hocker für dein bein, damit er höher kommt etc.)
mit dem becher/schnapsglas kannst du ja einfach mal ausprobieren. das ziel wäre ja, voll zu stillen. d.h. wenn du es mit ein bisschen extra-aufwand erreichen könntest wäre es das ja sicher wert!?
dass du nicht mehr ständig wiegst ist gut. ist es wirklich hunger? merkst du, dass keine milch mehr kommt oder könnte es auch sein, dass ihn zb die verdauung plagt? wird nämlich beim stillen oft angeregt. vielleicht mag er auch einfach noch ein bisschen nuckeln? wie lange trinkt er denn pro mahlzeit? nach welcher gewichtskurve gehst du denn? schau mal auf der homepage, da gibts die ganz neuen von der who. die alten im gelben heft sind nach amerikanischen flaschenkindern der 70er jahre gemacht. die neuen gehen von stillkindern aus, und die spannweite ist viel größer. wie ist denn die zunahme der 6 wochen?
für die brustwarzen gab es hier neulich einen tipp, sog. MULTI MAM Kompressen aus der apotheke haben sehr geholfen. wenns ganz arg ist könntest du auch diese stillhütchen versuchen, aber das ist dann ggf. noch verwirrender für den kleinen!
wieviel pre gibts du denn im moment pro tag?
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zwischendurch lege ich ihn nicht an, genau genommen freue ich mich über jede minute, die meine brustwarzen ruhe haben
Ja ich habe mir nun einen plan gemacht, damit ich nicht jeden tag rotiere.
ich bemühe mich, aber hier siehts echt aus wir schwein :oops:
Also ich prüfe immer, wenn er abdockt, meistens kommt nach 5-10 minuten auf der schlechten seite keine milch mehr. Ohnehin kommen meistens nur ein paar minitropfen, wenn ich ganz fest drücke.
(meine hebi meinte, ich hätte ohnehin zu feste brüste)
ich wechsel von stillvorgang zu stillvorgang die seite, mit der ich anfang.
ok ich versuchs
ja schon, ich glaube nur nicht, dass es daran liegt, es kommt einfach zu wenig milch, der wechsel zur flasche stört meinen kleinen nicht. An der brust saugt er auch so wie er soll (läßt sich auch nicht ablenken und gibt sein bestes) und diese speziellen sauger sind koliksauger und sind für ihn auch recht anstrengend (es dauert länger, da was rauszukriegen).
Von daher denke ich nicht, dass das wirklich helfen würde.
inzwischen kann ich ganz gut unterscheiden, ob es nur beruhigungssaugen oder hunger ist *ganz stolz bin*, aber ist auch ganz leicht, er brüllt nämlich die bude zusammen, wenn er nichts mehr kriegt, schon beim flasche anrühren wackeln hier die wände. er trinkt danach zwischen 60 und 120 ml zusätzlich PRE. Das ganze dauert mit Stillen dann eine Stunde. Ich merke auch daran, dass keine milch mehr kommt, dass sein saugen dann besonders weh tut, mehr als wenn noch milch fließt.
ok, da habe ich dann die falsche genommen ;-)
also er wiegt jetzt etwa 4kg, hat von geburt an 800g zugenommen.
Die Kompressen hole ich mir morgen aus der apo. Brusthütchen hatte ich in der klinik, damit konnte mein kleiner komischerweise gar nicht umgehen. er mochte die nicht. da er auch zu koliken neigt, hat meine Hebi davon abgeraten, weil er dann zuviel luft schluckt. Außerdem passen die für meine Warzen gar nicht, viel zu groß, also zu lang. :oops:
also eben nach jedem stillen soviel er will, etwa 60-120 ml alle 3 Stunden, nachts sind es machmal auch schon 4-5 Stunden Abstand.
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Ich hatte mir schon vor der geburt stilleinlagen gekauft.
Ich habe grad gelesen, dass einige hier die echt benutzen, um milch aufzusaugen *neid*.
Bei mir ist nichts dergleichen notwendig, ich nehm die nur, damit kein lanolin an den BH kommt...
Fließt normalerweise wirklich Milch so raus? :hmmmm:
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Wir hatten auch eine schwere Anfangsstillzeit und ich hab mich total kirre gemacht, mittlerweile ist mein Sohn 1,5 Jahre alt, wir stillen immernoch und rückblickend kann ich Dir folgende Tipps geben:
- Trinken: Stell Dir an alle Ecken wo Du in der Wohnung vorbeikommst oder dich hinsetzt Wasserflaschen hin, dann siehst Du immerwas zu trinken und kannst häufiger mal einen Schluck trinken
- Schlafen: Leg auch Du Dich hin, wenn Dein Kind schläft, die Hausarbeit kann echt liegen bleiben, nutze die Zeit um dich zu erholen, denn dabei produzierst Du Milch, ich hab am Anfang auch gemeint die Zeit nun nutzen zu müssen um Wäsche zu waschen, .... Das kannst Du immernoch falls Du vor deinem Kind aufwachst (der unwahrscheinliche Fall :biggrin: ) oder mit ihm zusammen im Tragtuch
- Glückshormone produzieren: Mach Sachen bei denen Du dich glücklich fühlst z.B. abends in die Badewanne, Spazierengehen zusammen mit einer Freundin, etc. (ich weiß das ist sehr schwer, aber vielleicht fällt Dir was ein) Ich merke heute noch, wenn ich mich freue oder gelacht habe, dass sich danach die Milch bildet und es brizelt :biggrin:
- Entspannen: wenn Du verkrampft sitzt, läuft auch die Milch nicht, daher such Dir einen schönen Stillplatz (Sessel verschieben?), z.B. mit schöner Sicht aus dem Fenster? Atme tief durch vor dem andocken, Zähne nicht zusammen beißen etc.
Was mir letztendlich bei meinen Andockproblemen geholfen hat, war der Besuch in einem Stillcafe mit Stillberatung, die uns das korrekte Anlegen zeigte. Seitdem taten mir auch die Brustwarzen nach dem Stillen nicht mehr weh, außer er beißt versehentlich mal drauf! Gut fand ich auch den Milchbildungstee von Weleda, besser als die Stilltees.
Nur Mut ihr schafft das! :hmmmm:
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wie es bei dir zuhause aussieht, ist doch echt nicht so wichtig zur zeit! hast du denn unterstützung? kann dein partner nicht abends was machen, damit das schlimmste chaos beseitigt ist?
ich kann gut verstehen, dass du wegen der schmerzen so selten wie möglich anlegst. für die milchbildung wäre es halt sehr wichtig... vielleicht helfen ja die kompressen oder eine andere position (oder tatsächlich der besuch in einer stillgruppe - gibts eine bei dir? schau doch mal bei der lalecheliga.de oder bei afs-stillen.de) dann könntest du öfter anlegen und nach und nach auf die zus. flaschen verzichten.
hast du sein gewicht mal in die kurve eingetragen? wenn ja, wie verläuft die kurve denn?
könntest du am wochenende mal ganz gemütlich mit dem kleinen im bett verbringen, dich verwöhnen lassen, massiert werden, viel schlafen und (wenn möglich wg. schmerzen) soviel wie möglich anlegen?
alles gute weiterhin!
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Es gibt gute und schlechte nachrichten.
Die guten: heute nachmittag war mein kleiner Schatz nach dem Stillen für eine Stunde satt. :hmmmm:
Die schlechten: Ich überlege ernsthaft abzustillen. :groggy:
Ich habe gemerkt, dass ich eine ganz schlechte EInstellung zum Stillen habe und besonders nachts schon Angst habe, dass er aufwacht und Hunger hat, ich lege ihn nur unter Anspannung und Angst vor Schmerzen an und beiße oft wirklich die Zähne zusammen vor Schmerz. Heute abend hat er wieder Blut gespuckt, es war also wieder Blut in der Muttermilch (das hatte ich schonmal), er würgt das dann einfach wieder hoch.
Seit gestern habe ich wieder so ein Prickeln und Ziehen in den Brüsten besonders nach dem Stillen. Ich hielt das für ein positives Zeichen, aber das Blut sagt ja was anderes. Werde heute nacht abpumpen und gucken, was kommt. Heute habe ich es wieder nicht in die Apotheke geschafft um die Kompressen zu besorgen.
Ich denke, ich könnte wesentlich entspannter mit meinem Kleinen umgehen, wenn ich nicht stille und das würde ihm wieder zugute kommen. Leider sehe ich wirklich die vielen Vorteile des Stillens und ich finde es schade. Ich denke natürlich noch einige Tage darüber nach, denn leider gibt es ja kein Zurück mehr.
Leider ist es auch so, dass ich momentan kaum Unterstützung habe und sehr unter Konflikten leide, die in meiner Beziehung liegen. Streng genommen weine ich jeden Tag (jetzt ist es raus, es ist mir peinlich) und vielleicht ist es dann auch kein Wunder, dass die Milch nicht fließt. (jetzt verstehe ich den Werbespruch mit den glücklichen Kühen.)
Bitte bitte nicht verurteilen, dass ich mit dem Stillen aufhören will. Ich hatte mir fest vorgenommen, mindestens ein halbes Jahr durchzuhalten. Ihr habt so viele gute Tipps gegeben, aber in der letzten Nacht ist mir irgendwie klar geworden, dass es doch irgendwie an meiner Einstellung zum Stillen liegt.
So jetzt weiß ich auch nicht, ob ich hören will, dass ich weiterstillen oder abstillen soll. :sad:
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dass du weinst, muss dir sicherlich nicht peinlich sein! streng genommen bist du ja fast noch im wochenbett, d.h. eigentlich solltest du ruhe haben und viel unterstützung. mein mann war die ersten paar wochen nach der geburt arbeitslos, was zwar finanziell bescheiden war, aber von der unterstützung her klasse... hast du denn gar keinen, der dir mal helfen könnte (was leckeres kochen, eine runde den kleinen im wagen fahren, einfach eine runde quatschen etc.)?
ist deine einstellung zum stillen denn generell negativ oder speziell wegen der schmerzen? die entscheidung, ob du weiter- oder abstillen sollst kann dir leider keiner abnehmen. eine möglichkeit wäre vielleicht, eine hilfe vor ort in anspruch zu nehmen (deine hebamme, wenn du das gefühl hast dass sie dir weiterhelfen kann, oder eine ehrenamtliche stillberaterin von der afs oder lll). magst du schreiben, wo du wohnst? sonst kannst du ja auch selbst auf den entsprechenden webseiten schauen, wer da zuständig ist. die hebamme oder stillberaterin würde auch das evtl. abstillen betreuen, damit du keine probleme mit der brust bekommst.
alles gute, für welche möglichkeit du dich auch entscheidest! im endeffekt ist doch das wichtigste, dass du gut mit deinem kleinen zurechtkommst!
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Ich habe ihn dann auf meinen nackten Oberkörper gelegt und dann meinen Finger zum Nuckeln gegeben, dabei ist er dann eingeschlafen und war für die nächsten Stunden zufrieden.
Ich glaube, er braucht die Nähe, und da beim Abpumpen kein Blut kam, habe ich beim nächsten Mal wieder gestillt. zwar habe ich es heute wieder nicht zur Apotheke geschafft, aber ich werde es jetzt noch eine Weile probieren. Der Gedanke, dass ich mich jederzeit zum Abstillen entschließen kann, wenn es mir zuviel wird, hilft mir irgendwie.
Meine hebi hat übrigens dasselbe gesagt wie ihr: Sie findet es toll, dass ich überhaupt stille und sagt ich solle abstillen, wenn MIR danach ist und sie unterstützt mich dann auch dabei. Jemand ganz fremden mag ich nur ungern auf meine Brust schauen lassen.
Natürlich treffe ich mich auch mal mit Freunden und Familie, aber so richtig entspannen tut mich das nicht. Ich kann am besten entspannen, wenn ich schlafe oder im Bett faulenze. ;-)
Anvertrauen kann ich meinen Sohn nur dem Papa, noch niemand anderem, das mag ich einfach noch nicht.
Wegen der Nahrung: Ich verwende von Nestle die HA Start wegen des Allergierisikos.
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ich glaube mal gelesen zu haben, dass evtl. vorhandenes blut garnicht stört - was sagen die fachfrauen?
vielleicht ginge es ja, dass jemand aus deiner familie den kleinen in der wohnung ein bisschen betreut, während du einfach entspannst? muss ja nicht gleich ein großer ausflug sein... und viele großeltern oder tanten etc. finden es ja ganz klasse, einfach mal eine weile mit einem baby auf dem schoß da zu sitzen und es anzuschauen. und sicher könnte ja jemand kurz bei einer apotheke vorbeifahren und die kompressen holen?
weiterhin alles gute, und halte uns auf dem laufenden!
27,156
Wenn du nicht dazu kommst zur Apotheke zu gehen, dann bestell doch online. Die liefern auch sehr schnell.
955
Wir hatten bis zum 8. Monat eine Ergänzug durch Pre Fläschchen, heute ist es so, dass es von Papa Pre Fläschchen gibt und von mir Muttermilch. Abpumpen tue ich während der Arbeit seit er 14 Monate ist nicht mehr. Wenn er krank ist, Zähne bekommt oä. dann ist Muttermilch oft das einzige was er zu sich nimmt.
Hast Du denn eine Schwester oder Bruder, die dich mal mittags unterstützen können, nicht als Besuch einladen sondern zum helfen :biggrin:
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Leider kann es sein, dass ich mich in den nächsten tagen von meinem Mann trenne.
ich weine nämlich nicht wegen der Schmerzen oder wegen der neuen Situation, sondern weil ich so einen Knatsch mit meinem Mann habe und das ständig seitdem wir aus dem Krankenhaus zuhause sind.
Ich habe aber Angst auszuziehen, ich könnte zwar zu meinen Schwiegereltern, aber ich habe totalen Horror vor dem plötzlichen Kindstod und ich habe dort ja kein Kinderbett mit so einer tollen Matratze wie hier zuhause.
Sorry dass ich grade das Thema hier verfehle, aber momentan weiß ich einfach nicht mehr weiter. :sad:
10,947
wenn du das bett nicht mitnehmen kannsgt (warum?!), könnte dein schatz doch bei dir im bett schlafen.
27,156
114
Die Brsutwarzen-Schmerzen gehen immer hin und her. Ich habe inzwischen schon mehrere Packungen der tollen Kompressen verbraucht, sie helfen leider immer nur zeitweise. Auch ist es so, dass ich nicht nur Schmerzen an den Brsutwarzen habe, sondern auch ganz besonders nach dem Stillen tut die ganze Brust weh bis in den Rücken hinein.
Ich habe inzwischen eine Stillmahlzeit nachts ganz durch PRE ersetzt. Das führt dazu, dass ich morgens dann soviel Milch habe, dass mein Kleiner ganz und gar satt wird. Das ist ein gutes Gefühl, aber ich möchte trotzdem abstillen, denn jedes Stillen ist für mich zur Qual geworden und es wird von Mal zu Mal unangenehmer und das hilft weder mir noch meinem Sohn.
Wie stille ich denn überhaupt ab?
@schnueppelhueppel: Das mit dem Familienbett finde ich wegen SIDS nicht so toll.
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http://www.afs-stillen.de/cms/cms/uploa ... tillen.PDF
Gegen das Familienbett ist, wenn man es richtig umsetzt, nichts einzuwenden. Man muss nur die passenden Rahmenbedingungen schaffen.
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wie geht es dir denn sonst so?
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Na ja sonst eher mau würde ich sagen, vielleicht etwas besser, weil sich die Lage zwar nicht wirklich entspannt hat, aber ich weiss jetzt für den Moment damit umzugehen.
Das mit dem Ersetzen der Mahlzeiten klingt plausibel. reicht das denn aus oder muss ich zusätzlich noch die Dauer der Stillmahlzeiten reduzieren?
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