Kann ich die Milchmenge steigern?

bearbeitet 7. 04. 2008, 21:27 in Stillen
Hallo,

meine kleine Tochter (10 Monate) wurde 7 Monate voll gestillt. Dann haben wir Beikost eingeführt - mit mäßigem Erfolg. Nach langem Probieren nahm sie mir dann doch das eine oder andere ab. Sie trank dann auch immer seltener tagsüber an der Brust. Jetzt mag sie aber kaum noch was essen. Manchmal nur einen Getreidebrei mit Muttermilch. Ich habe dafür immer etwas abgepumpt. Doch nun geht sie wieder ein bis drei mal am Tag an die Brust - ist demnach kaum was anderes, da bleibt nichts mehr zum pumpen, zumal sie auch nachts wieder häufiger trinkt (etwa 5 mal). Ich habe das Gefühl, meine Brust ist ständig fast leer. Was kann ich tun, um die Milchmenge wieder zu steigern? Reicht es, wenn sie trinkt und ich vielleicht noch einmal versuche ein wenig abzu pumpen (sind dann aber meist nur 20-40 ml)? Oder kann ich die Milchmenge jetzt nicht mehr steigern? Geht die Milch jetzt vielleicht ganz zürück? Wie kann ich mein Kind wieder an die Beikost kriegen? Ich kann sie ja nicht ewig nur stillen ....

Viele Grüße
Dani

Kommentare

  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ui ui ui, Moment mal, eins nach dem anderen.

    Steigern aktiv brauchst in diesem Alter glaub ich nicht mehr, wennst sechs Monate gut gestillt hast, passt das noch ewig (okay, zumindest bis ins Schulalter oder knapp davor ;-) ) so, wenn das sein muss / soll. Einzig genug trinken und essen solltest halt. Steigern tut die Milchmenge deine Tochter, indem sie halt öfter drangeht. Dass sich die Brüste leer anfühlen ist im Prinzip ja eh schon "steigern", weil sie sie "austrinkt" und dein Körper somit das Signal bekommt: "da ist noch Bedarf, da muss noch Milch produziert werden".

    So, und das mit der Beikost ist so eine Sache. Lies dich mal ein wenig durch Beikostbeiträge, es ist nicht selten, dass die Einführung nicht so recht klappt, wie es in einschlägigen Büchern beschrieben wird. Auch hier reicht es im Prinzip, wenn das Baby zufrieden ist mit dem, was es bekommt. Ist es im zweiten Lebenshalbjahr zufrieden damit, zu stillen, ist das noch nicht sonderlich besorgniserregend. Wahrscheinlich ist es sogar schön für Mami und Baby, das Stillen, welches dann im zweiten Lebenshalbjahr ja gut und unkompliziert klappt zu praktizieren.

    Aber lies dich wirklich mal hier ein wenig durchs Forum, hier gibts so einiges zu lesen, was einem in dieser Situation gut tut und einem ein bisschen die Angst vor so einem Exotendasein - weit über die empfohlene Zeit hinauszustillen - nimmt.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Dani,
    egal wie alt dein Stillkind ist, die Milchmenge lässt sich immer steigern, bzw sie passt sich automatisch dem Bedarf an. Dass die Brust sich weich anfühlt sagt nichts über die Milchmenge aus. Deine Brust ist jetzt gut auf das Stillen eingestellt, es wird daher nicht mehr viel Milch auf Vorrat produziert, sondern die bildet sich direkt beim Stillen. Wenn da nicht genug Milch wäre würde sich dein Baby auch sicher mit Hunger melden.

    Wichtig für die Milchbildung ist, dass du gut isst und ausreichend trinkst. Und durch häufiges Stillen wird die Produktion dann ordentlich angekurbelt, aber das passiert eben ganz automatisch.

    Dass dein Kind noch kein großes Interesse an Beikost hat ist gar nicht so ungewöhnlich und völlig ok. Schau mal hier, da geht es gerade aktuell auch darum:
    viewtopic.php?f=7&t=43926


    Die Milch geht übrigens nie einfach ganz zurück. Selbst wenn du irgendwann vielleicht nur noch einmal am Tag stillst kannst du wenn dein Kind krank ist und nichts essen will durch häufiges Anlegen die Milchproduktion wieder so anregen, dass du voll stillen kannst.

    viele Grüße

    Eowyn
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist zwar schon alles geschrieben worden, was du wissen mußt, aber ich will dur nur auch noch ein bißchen Mut machen. Bei uns ist es auch im Moment so, wie bei euch. Sontje hat auch immer mal wieder keine Lust auf Beikost und stillt zeitweise immer wieder voll. Es hat immer wieder gut geklappt mit der Anpassung der Milchmenge. Das klappt schon, vertrau einfach auf deinen Körper.
  • AphroditeAphrodite

    315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch von mir ein bisschen Mut und Selbstverständnis in Deiner Situation - Maja ist auch 10 Monate alt und sie hat grade mal letzte Woche angefangen etwas mehr Beikost zu essen - also weniger Brei, mehr das was wir so essen und heute hat sie bis auf ein Stückchen Birne und etwa 70g Naturjoghurt, ein paar Bröserl Brot auch (nur) Muttermilch zu sich genommen. Nachts trinkt sie immer noch so 5-x mal - keine Ahnung, das merk ich auch so gar nicht mehr. Vor einer Woche etwa dachte ich auch wieder einmal - was kriegt der kleine Wicht da noch aus der Brust raus, sie war wieder einmal ganz weich - aber sie hat geschluckt und war dann auch zufrieden, und mit konsequentem Anlegen (weil sie eben nicht viel Beikost mag), regelt sich das immer wieder wie von selbst!
    und wie meine Vorschreiberinnen schon meinten - viel trinken und gut essen gehört auch dazu!

    Die Kleinen holen sich schon was sie brauchen!
    Eine schöne Stillzeit noch!
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