Hallo,
meine kleine Tochter (10 Monate) wurde 7 Monate voll gestillt. Dann haben wir Beikost eingeführt - mit mäßigem Erfolg. Nach langem Probieren nahm sie mir dann doch das eine oder andere ab. Sie trank dann auch immer seltener tagsüber an der Brust. Jetzt mag sie aber kaum noch was essen. Manchmal nur einen Getreidebrei mit Muttermilch. Ich habe dafür immer etwas abgepumpt. Doch nun geht sie wieder ein bis drei mal am Tag an die Brust - ist demnach kaum was anderes, da bleibt nichts mehr zum pumpen, zumal sie auch nachts wieder häufiger trinkt (etwa 5 mal). Ich habe das Gefühl, meine Brust ist ständig fast leer. Was kann ich tun, um die Milchmenge wieder zu steigern? Reicht es, wenn sie trinkt und ich vielleicht noch einmal versuche ein wenig abzu pumpen (sind dann aber meist nur 20-40 ml)? Oder kann ich die Milchmenge jetzt nicht mehr steigern? Geht die Milch jetzt vielleicht ganz zürück? Wie kann ich mein Kind wieder an die Beikost kriegen? Ich kann sie ja nicht ewig nur stillen ....
Viele Grüße
Dani
Kommentare
2,943
Steigern aktiv brauchst in diesem Alter glaub ich nicht mehr, wennst sechs Monate gut gestillt hast, passt das noch ewig (okay, zumindest bis ins Schulalter oder knapp davor ;-) ) so, wenn das sein muss / soll. Einzig genug trinken und essen solltest halt. Steigern tut die Milchmenge deine Tochter, indem sie halt öfter drangeht. Dass sich die Brüste leer anfühlen ist im Prinzip ja eh schon "steigern", weil sie sie "austrinkt" und dein Körper somit das Signal bekommt: "da ist noch Bedarf, da muss noch Milch produziert werden".
So, und das mit der Beikost ist so eine Sache. Lies dich mal ein wenig durch Beikostbeiträge, es ist nicht selten, dass die Einführung nicht so recht klappt, wie es in einschlägigen Büchern beschrieben wird. Auch hier reicht es im Prinzip, wenn das Baby zufrieden ist mit dem, was es bekommt. Ist es im zweiten Lebenshalbjahr zufrieden damit, zu stillen, ist das noch nicht sonderlich besorgniserregend. Wahrscheinlich ist es sogar schön für Mami und Baby, das Stillen, welches dann im zweiten Lebenshalbjahr ja gut und unkompliziert klappt zu praktizieren.
Aber lies dich wirklich mal hier ein wenig durchs Forum, hier gibts so einiges zu lesen, was einem in dieser Situation gut tut und einem ein bisschen die Angst vor so einem Exotendasein - weit über die empfohlene Zeit hinauszustillen - nimmt.
27,156
egal wie alt dein Stillkind ist, die Milchmenge lässt sich immer steigern, bzw sie passt sich automatisch dem Bedarf an. Dass die Brust sich weich anfühlt sagt nichts über die Milchmenge aus. Deine Brust ist jetzt gut auf das Stillen eingestellt, es wird daher nicht mehr viel Milch auf Vorrat produziert, sondern die bildet sich direkt beim Stillen. Wenn da nicht genug Milch wäre würde sich dein Baby auch sicher mit Hunger melden.
Wichtig für die Milchbildung ist, dass du gut isst und ausreichend trinkst. Und durch häufiges Stillen wird die Produktion dann ordentlich angekurbelt, aber das passiert eben ganz automatisch.
Dass dein Kind noch kein großes Interesse an Beikost hat ist gar nicht so ungewöhnlich und völlig ok. Schau mal hier, da geht es gerade aktuell auch darum:
viewtopic.php?f=7&t=43926
Die Milch geht übrigens nie einfach ganz zurück. Selbst wenn du irgendwann vielleicht nur noch einmal am Tag stillst kannst du wenn dein Kind krank ist und nichts essen will durch häufiges Anlegen die Milchproduktion wieder so anregen, dass du voll stillen kannst.
viele Grüße
Eowyn
885
315
und wie meine Vorschreiberinnen schon meinten - viel trinken und gut essen gehört auch dazu!
Die Kleinen holen sich schon was sie brauchen!
Eine schöne Stillzeit noch!