Was ist los mit mir?

Aru

Hallo zusammen,

ich fühle mich seit ein paar Wochen richtig mies, kann mich kaum aufrappeln was zu machen und wenn Julius nicht wäre, würd ich gar nicht aus dem Bett wollen. Bin richtig ohne Saft...

Ich hab zu nix Lust und geh nur zur KG, Pekip und dem Babyschwimmen. Zu mehr scheint meine Kraft nicht mehr auszureichen.

Mir ist auch alles egal - naja - bis auf meinen Mann und meinen Sohn Aber alle anderen nerven mich nur noch.

Ich bekomme nichts mehr auf die Reihe. Die Wohnung ist zwar immer vorzeigbar, aber die Bügelwäsche stapelt sich bis fast an die Decke und die Fenster müssten auch mal wieder geputzt werden. Und wenn ich dann von SchwieMu oder meiner Ma höre, dass ich es ja so schön habe, dreh ich fast durch - obwohl ich es eigentlich ja schön habe: Julius und mein Mann Dirk sind schon relativ "benutzerfreundlich". Aber dennoch kotzt mich fast alles an und ich fühl mich so ausgebrannt, will nur noch meine Ruhe haben und bin teilweise unausstehlich. Was mir danach ein ganz schlechtes Gewissen macht.

Ich freu mich zwar, wenn wir mit unseren Freunden was ausmachen, aber wenn es dann soweit ist, mag ich gar nicht mehr.

Ich dachte, wenn ich meinen Kleinen mal für ein paar Stunden zu den Großeltern geb und mich ausruhe wird es besser. War aber nicht der Fall: ich fühlte mich ncoh schlechter, weil ich den Mausemann quasi abgeschoben hatte.

Wenn ich grad erst entbunden hätte, würd ich mein Verhalten verstehen. Aber Julius Geburt war vor über nen halben Jahr...

Habt ihr nen Tipp für mich? Ich könnte dringend einen gebrauchen

Nicky

mir geht es heute noch manchmal so. ich denke das ist auch ok so, denn wenn du jeden tag irgendein programm machen würdest, würde dein sohn sicher nicht mehr so benutzerfreundlich sein.

außerdem wird auch ein tag kommen, an dem du lust hast, z.b. die fenster zu putzen oder zu bügeln. du hast einen vollzeitjob mit deinem kind, den du nicht unterschätzen solltest.

ich habe hetue vormittag z.b. 2 stunden geschlafen :oops: und kann mich heute auch nicht aufraffen. ich genieße das aber, weil ich bald wieder arbeiten gehe und ich dann noch genug stress haben werde mit haushalt, kind, job etc.

also mach dich nicht verrückt. die "hormone" sollen übrigens auch 9 monate brauchen, um sich wieder zu regulieren. ich denke, die werden da wohl auch ein bisschen verantwortlich für sein.

ansonsten empfehle ich dir einen schönen obstsalat, vielleicht sogar mit joghurt oder sahne. das wirkt wunder....

Marlies/Hebamme

Seit wann geht das so? Und hast Du das immer mal, oder ständig?

cora

ehrlich gesagt, hört sich das ganz nach einer Depression an...
das geht vielen nach einer Geburt so und es kann auch erst nach einem halben Jahr anfangen...
ich würde zu einem Experten gehen, der kann dir bestimmt helfen!
Vielleicht würde dir auch Johanniskraut helfen, aber ich will nichts so empfehlen, das sollen die machen, die sich auskennen!

das mit dem Rückzug, das kenne ich nämlich, so fings bei mir auch mal an... war zwar wegen Examen und nicht geburt, aber das ist egal.

Mimi

wenn das ständig so ist (Wochen...) würde ich schon auch mal genauer nachschauen (lassen). Despressionen sind eine Krankheit, für die man nichts kann - das hat dann ncihts mit Schuld oder so zu tun....

Ranti

Hast du genug Zeit für dich alleine? In der du OHNE schlechtes Gewissen was für dich machst?

Aru

Hi zusammen,

danke für eure Antworten.

Ich hab jetzt richtig Lust auf nen Obstsalat bekommen...


Ich hab schon Zeit für mich, z.Bsp. wenn Dirk mit dem Kleinen unterwegs ist. Dann häng ich auf dem Sofa rum oder lese ein wenig - richtig gefallen tuts mir aber nicht. Selbst dazu kann ich mich nur schwer aufraffen.

Angefangen hats vor ungefähr 5 - 6 Wochen. Kam ein wenig schleichend: erst nur noch müde, dann keine Lust für nen Spaziergang usw. bis jetzt, wo ich mich eigentlich nur noch im Haus verkriechen könnt.

Ihr meint, dass das Anzeichen für ne Depression sind? Ganz toll.

Was kann man dagegen unternehmen bzw. wer kennt sich damit aus?

Yasmin

Hast du einen Hausarzt/Hausärztin der du vertraust?
Oder einen anderen Arzt?
Da würd ich sofort hinmarschieren und davon erzählen.
Je nachdem was der/die Arzt/Ärztin da raushört bekommst du entweder gleich ein paar Tabletten und eine Liste von Therapeuten. Oder eben nur die Liste. Da mußt du dich dann wirklich aufraffen und Anrufe tätigen!!!

Ich kann dir nur sagen das es ganz ganz viele Menschen gibt die eine Depression haben und das das nichts ist für das man sich schämen muß! Es gibt doch immer wieder Frauen die gerade nach einer Geburt eine Depression bekommen, frag mich nicht warum :roll: Meine Schwiegermutter hatte fast 3 Jahre nach der Geburt meines Schwagers Depressionen! allerdings nur weil das Altbekannte Verfahren des "ich kehr es einfach unter den Teppich" und "steck den Kopf in den Sand" zum tragen kam :???:

Ach ja, fals du keine Medis vom Doc bekommst, bitte ihn die hochdosiertes Johanniskraut zu verschreiben. Das hilft auch schon ganz gut ;-)

Alles alles Gute und viel Kraft :razz:

Falls du noch zu der einen oder anderen Sache bezüglich Therapien, Depressionen etc. hast, kannst du mir gern eine PN schicken

cora

ich hatte Depressionen und man kan was dagegen tun!
Du kannst entweder zum Hausarzt gehen, aber die meisten kennen sich damit meistens nicht so gut aus, oder zum Neurologen/ Psychiater.
In Mannheim könnte ich dir jemanden empfehlen, in Frankenthal kenne ich leider niemanden. Der kann dir dann auch sagen, ob vielleicht eine Gesprächstherapie ausreicht, oder du nimmst Tabletten.
Ich habe mich auch so nach und nach zurückgezogen, hatte zu gar nichts Lust mehr, selbst meine geliebten Bücher... Irgendwann bin ich gar nicht mehr aufgestanden.
Dazu kam halt bei mir, dass ich gar nicht mehr schlafen konnte, deshalb war es relativ leicht zu diagnostizieren, aber oftmals erkennt niemand, dass es eine Depression ist und die Betroffenen schleichen sich so durchs Leben und ihnen gehts nicht gut - und das muss nicht sein!

Viel Glück...!

Ranti

Mir hat einmal das Johanniskraut geholfen vor 2 Jahren, und das ich mir nen dann Mini-Job gesucht hab. Da mußte ich mich aufraffen mit rausgehen und unter Leute kommen.

Ines+Matthias

Hallo

Tu was für Dich!!!! Hast Du eine Hebamme, die für Dich da ist? Sprich mit ihr. Nur nicht verkriechen. Was Du hast ist eine depressive Verstimmung. Das ist eine Krankheit, die man heilen kann. Leider sieht man immer nur die glücklichen Muttis. Und dazu kommt das unsere Gesellschaft die andere Seite die Du zur Zeit kennenlernst nicht akzeptiert. Es wird in unserer Zeit vorrausgesetzt, daß man nach der Geburt der glücklichste Mensch ist. Es das ist eben nicht so. Es gibt so viele die danach kämpfen. Schwangerschaft und Geburt nicht wegstecken können. Laß Dir helfen. Warum länger quälen als unbedingt notwendig.

Cheesal

Hallo Aru, hallo Ines und alle anderen denen es ähnlich geht!

Ich kann euch wirklich sehr gut verstehen, da ich auch depressiv bin!
Ich hatte damals allerdings schon vor der Schwangerschaft zu tun! Meine Mutter war Alkoholikerin und ich habe bereits eine lange Therapie hinter mir! Mir gings auch wieder recht gut, aber mit der Geburt meiner Kleinen ist wohl wieder einiges aufgebrochen...das ist ein ständiges auf und ab und ich bin voll am Kämpfen! Meist gehts mir morgens richtig mies und bis Mittag wirds dann besser (keine Ahnung warum). Ich versuch mich halt auch nicht hängen zu lassen und geh unter Leute! Inzwischen red ich auch über meine Depression - ich kann ja auch nichts dafür!

Zu meiner Therapeutin geh ich auch wieder und das tut mir sehr gut!

Trotzdem (bitte nicht falsch verstehen) tut es echt immer wieder gut, wenn ich höre, dass es anderen genauso geht!!

Aber glaubt mir...wir schaffen das!! Vielleicht können wir uns ja mal ab und zu hier treffen, um zu quatschen! Das tut oft so gut!!

Ich wünsch Euch viel Kraft!!
Bussis

Ines+Matthias

ich habe immer abends probleme, da kommen dann die Erinnerungen. Da bin ich dann wieder im Krankenhaus, bekomme keine Luft .........
Oft stehe ich dann Nachts auf, kann schlecht Schlafen und habe Beklemmungen (Angst trifft das Gefühl nicht ganz).

Cheesal

Bei mir ist es auch nicht immer gleich! Grad eben, wie aus dem Nichts heraus, steigt dann so ein schreckliches Gefühl hoch! Und mir ist wieder zum Heulen, dabei gings mir echt den ganzen Tag gut...das nervt mich sooo sehr! Ich hoffe ich kann das alles bald für immer hinter mir lassen! Wenns mir nämlich schlecht geht, dann glaub ich immer nicht mehr, dass das wirklich wieder weg geht und vielleicht mal für immer weg bleibt!

Ines+Matthias

manchmal denke ich, der Kinderwunsch war nicht ehrlich. Es war eine Art den Schmerz von dem SS-Abbruch weg zu stecken. Manchmal denke ich es war der größte Fehler meines Lebens. :oops: (kostet Überwindung das mal hin zu schreiben)
Dann gibt es aber auch die Momente, die eben ein Mutterherz höher schlagen lassen............(die mich auch erreichen, und nicht mehr an mir vorbeigehen)

Mimi

ach ihr Lieben,

wäre doch meine Schwester auch so forumsabhängig wie ich... sie hat soviel ähnliches erlebt wie ihr - und es noch nicht mal mir gesagt. Und das gibts eigentlich gar nicht. Das ist eigentlich so unmöglich wie ein Atlantik voller Süßwasser...

Aber auch eines kann ich berichten - es ist vorbei bei ihr und sie liebt ihr zweites Kind inzwischen wie ihr erstes.

Tauscht Euch hier aus, laßt die Tränen fließen und nehmt Hilfe in Anspruch - dann ist das Tal auch irgendwann durchschritten!

Cheesal

Ach Ines...ich kenne das! Ich denke mir auch oft, das dass alles ein Fehler war, weil ich dem Ganzen nicht gewachsen bin! Aber inzwischen sind auch schon sehr viele andere Momente dabei...genau wie Du schreibst!!

Aber es ist immer wieder schön zu hören @Mimi, dass es wirklich wieder besser wird!!

Ach Ines und ich hatte keine Fehlgeburt! Bei mir ging beim Erstenmal alles glatt und trotzdem gehts mir so...


Du kannst mit der Edit Funktion Oben rechts deine Beiträge ergänzen und Bearbeiten.
Doppelpostings werden nicht so gern gesehen ;-)
Viele Liebe Grüße Yasmin
i.A.hebamme4u

Ines+Matthias

Man kann die einfachste Geburt haben, es kann alles von Anfang an gut gehen, man muß nicht ein Trauma haben damit man in eine Depression abrutscht! Das ist ja das Problem! Alles klasse alles gut, und trotzdem nicht glücklich sondern traurig. Und keiner verstehts.
Wichtig ist das man es irgendwann erkennt, und sich helfen läßt. Wenn man mich ein bischen früher aufgeklärt hätte, hätte ich wahrscheinlich noch viel früher gehandelt.

Cheesal

Du hast wohl recht....
Ich bin ja sowieso in Therapie, weil ich doch lange vor meiner Schwangerschaft schon mal Probleme hatte! Kurz vor der Geburt und dann danach gings halt wieder los! Aber meine Therapeutin meint, dass es sicher bald besser geht!!

Das Problem ist, das ich furchtbar ungeduldig bin! Außerdem kann ich es auch nicht einfach akzeptieren, wenns mir wieder schlecht geht...ich verfall dann sofort in Panik!

Zu allem Übel hat es mich dann auch noch vor fast 2 Monaten umgehaun! Ich hatte einen celebralen Krampfanfall! Daher kommt jetzt auch immer noch Angst dazu, dass ich wieder umfallen könnte! Ich bin aber völlig gesund und die Ärzte sagen auch, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass mir das nochmal passiert!!

Ich weiß auch nicht warum ich immer der Meinung bin: Einmal Depression - immer wieder Depression! Eigentlich, wenn man das mal richtig überstanden hat und durchgestanden hat, geht man doch gestärkt aus einer solchen Krise!!!??? Oder was meint ihr?

ABer ich muss Dir recht geben, je schneller man sich helfen lässt, desto besser! Und schämen sollte sich wirklich keiner! Obwohl das oft (für mich) noch schwierig ist!

Ines+Matthias

Du brauchst Dich überhaupt nicht zu schämen, sei egoistisch und denk an Dich. Dann gehts auch Deiner Familie besser,die leidet doch mit. Und das mit der Panik hab ich auch, ich bin dann immer losgerannt. Alles zusammen gepackt, jemanden angerufen und weg. Und das mit der Ungedult, tja das hab ich auch. Kannst in meinem Geburtsbericht lesen - Marlies Ratschlag - Zeit lassen! Aber das geht nicht von Heut auf Morgen, das muß man wahrscheinlich erst kappieren.

Ob man gestärkt wird durch eine Krise? Weiß ich noch nicht. Meine Psychologin hat zu mir gesagt, ich muß dem Ganzen was positives abringen. Da bin ich aber auch noch nicht.

Besprich das mit Deiner Therapeutin, vielleicht verschreibt sie Dir Antidepressiva, dann gehts oft recht schnell besser.

Alles Liebe
Ines

Cheesal

Ich hatte gestern wieder eine Therapie Sitzung und meine Therapeutin sagt auch, dass das immer weniger wird und irgendwann ganz abflaut! Dann ist das wie bei jedem anderen auch einfach ein schlechter Tag!!

Was Positives kann ich dem Ganzen auch nur dann abgewinnen, wenns mir grad gut geht ;-) ! Aber das ist ja schon mal was! Ich denke einfach, dass man durch solch eine Krise wieder viel mehr auf sich selbst hört...andere hören ihr ganzes Leben nicht auf sich und bekommen dann eine schwere Krankheit...wir erledigen das jetzt und dann gehts uns besser!

GEnauso ist das bei mir auch mit der Panik...aber es wird langsam besser!

Antidepressiva werde ich auf keinen Fall nehmen! Ich finde das nicht gut! Man spürt dann ja gar nicht, wann es einem von alleine besser geht! Ich hab die Teile auch damals nicht genommen und da gings mir weit schlechter!!

cora

ich würde auch vorsichtig mit den Antidepressiva sein. Ich habe damals welche genommen und bin kaum davon losgekommen, obwohl sie ja nicht abhängig machen. Aber es war irgendwie eine psychische Abhängigkeit. Ich hatte bei der Depression noch die körperlichen Auswirkungen, das ich gar nicht mehr schlafen konnte, und die mussten halt bekämpft werden durch die Medikamente, anders ging es nicht. Aber erst durch den Kinderwunsch habe ich es geschafft, von den Dingern loszukommen. Also lieber erst ohne probieren, aber wenn es nicht besser wird, kann man die schon nehmen!
Hast du mal Johanniskraut genommen? das ist ja rein pflanzlich.

Ansonsten - warte es ab, irgendwann geht es dir plötzlich wieder gut und du kannst gar nicht mehr verstehen, was so schlimm war! Irgendwann kann man dann auch nicht mehr die Panik nachvollziehen, man weiß nur noch - da war doch was, früher... ;-) Freu dich darauf!

Und wenn du alles durchgestanden hast, dann weißt du auch wieder, dass du verdammt stark bist, weil du so eine Krise überwunden hast, und dass du alles schaffst, was du willst! :fantasy05:

Cheesal

Mensch Cora, vielen Dank!Dein Beitrag macht mir richtig Mut! Wenns mir wieder richtig schlecht geht, werd ich den durchlesen!! Schön wenn jemand sowas schreiben kann wie Du. Sei stolz auf Dich!!!

cora

Danke!

Ines+Matthias

Ja das stimmt, irgendwann weiß man nicht mehr warum und was da so schlimm war.
Ich habe allerdings ohne die Antidepressiva meinen Tagesablauf und Kind versorgen nicht mehr auf die Reihe gebracht. In mir war nur noch Gleichgültigkeit. Durch die Tabletten habe ich wieder angefangen zu leben und genießen! Und das war sehr wichtig für mich. Ich hatte oft das Gefühl es nicht zu schaffen und hatte auch zwischendrinn ganz schlimme Gedanken. Hab mich vergraben und mich gefragt für wen ich lebe. Naja das ist überstanden. Seit ich die Tabletten nehme ist unser Leben als Familie normaler geworden. Wir finden so langsam in unseren Lebensstil zurück. Und auch für Matthias war es doch wichtig das es mir wieder gut geht. Und wenns mal nicht so ist, dann kann ich es inzwischen gut verstecken. Alles andere ist nicht so wichtig und wird sich finden.
Medis ja oder nein muß jeder für sich entscheiden. Für mich wars richtig, um nicht erst richtig abzurutschen.

Alles Gute
Ines

cora

ich hätte ohne medis auch nicht überlebt - ganz ehrlich... deshalb befürworte ich die Dinger, mit der Einschränkung, dass man irgendwann versucht, von den Medikamenten loszukommen, damit man nicht in die psychische Abhängigkeit reinrutscht.

Ich habe dann nämlich Panikanfälle bekommen, wenn ich mal die Tabletten vergessen habe mitzunehmen und irgendwo übernachten musste - ohne ging es nicht. War eine ziemlich Einschränkung, das ich nie "spontan" schlafen konnte, sondern immer 2 Stunden vorm schlafen die Tabletten nehmen musste, um dann schlafen zu können. Ich hatte am Anfang aber auch das Pech, an eine schlechte Ärztin zu geraten, die mir gesagt hat, Tabletten allein reichen, aber wenn ich was loswerden wolle, dann bitte, wenns sein müsste... so ungefähr... - irgendwann habe ich gewechselt und habe dann auch eine Therapie gemacht, jetzt gehts mir gut und das ganze ist nur eine böse Erinnerung, aus der ich aber gestärkt hervorgegangen bin. In meine alten Denkfehler und Kreisläufe rutsche ich immer noch manchmal zurück und kann teilweise nicht schlafen, aber die ganz schlimmen Depressionen sind weg - und wenn sie wiederkommen, weiß ich, was ich machen kann!

Genieße es, dass du wieder genießen kannst, egal, ob mit oder ohne medis! Sie sind echt ein Segen für viele Depressive!

Ines+Matthias

bei mir ist es nicht so das ich das Gefühl habe, ohne nicht mehr zu können. Ich habs schon ausprobiert, wenn ich 2 oder 3 mal die Tabl. nicht nehme geh ich nicht gleich in die Versenkung. Es wird langsam schlechter, und dann kann ich ja wieder eingreifen. Somit glaube ich es noch in der Hand zu haben und nicht "abhängig" zu sein.

Yasmin

Die Antidepressiva sind ganz ganz wichtige Medikamente!
Es ist immer schön allein, ohne Medis, aus einem Tief rauszukommen, aber wenn man bedenkt das 70%(!!!) aller Berufsunfähigen aufgrund Psychischer Erkrankungen nicht mehr Berufsfähig sind, dann ist schon klar, warum wieso weshalb solche Medikamente wichtig und richtig sind.

Mißbrauch ist bei jeder Sache gegeben, das liegt in der Natur des Menschen :???:

Ich für meinen Teil finde das ihr Euch alle nicht schämen braucht solche Hilfen anzunehmen! Ihr leistet ganz ganz Großes und könnt sehr stolz auf Euch sein :!:
Andere hätten das vielleicht nicht geschafft.....aber ihr kämpft! Das ist bewundernswert :razz:

Macht weiter so

Cheesal

Danke Yasmin!!

Ich muss Euch natürlich recht geben! Wenns gar nicht mehr geht, sind die Tabletten vorübergehend natürlich der bessere Weg!
Aber zu früh sollte man meiner Meinung nach nicht danach greifen! Man ist nämlich stärker als man denkt!!

Trotzdem sollte sich wirklich niemand schämen, wenn er welche nimmt!!

Ines+Matthias

darum sag ich ja, daß muß tatsächlich jeder für sich entscheiden.

Aber aufmunternde Worte tun trotzdem immer wieder sehr sehr gut,
Danke Yasmin

Cheesal

Sagt mal gehts euch da auch so?

Und zwar:
Wenn ich zur Zeit zum Beispiel 'Hallo Baby' im TV sehe, muss ich bei jeder Geburt fast heulen! Es berührt mich so sehr, dass es mir regelrecht die Haare an den Händen aufstellt!
Dann schau ich Selina an und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass ich sie auf die Welt gebracht habe!?! Das ist ganz komisch...als hätte jemand anders die Geburt durchgestanden!
Ich hatte eine ganz normale Geburt, also keinen Kaiserschnitt oder so...!

Die Geburt ist mir irgendwie so fremd! Ich weiß nicht wie ich es erklären soll - es ist einfach komisch!
:???:
LG

Yasmin

Das hab ich auch.....es ist alles schon wieder so weit weg :roll:
Schade irgendwie :gruebel01:
Und heulen muß ich auch immer :traurig08:

Ines+Matthias

ich mag die Sendungen gar nicht mehr. Das Warum erübrigt sich.

Cheesal

Ich mag die Sendungen schon noch! Es ist ja für mich in diesem Moment ein schönes Gefühl...
Kann es denn sein, dass ich meine Geburt wirklich noch nicht verarbeitet habe?? Und sich das so bemerkbar macht??

cora

also, ich muss auch wie blöd heulen, bei jeder Geburt und jedem Baby im Fernsehen, und ich habe nix zu verarbeiten bei der Geburt...!
ich heule sowieso dauernd zur Zeit, habe ich früher nie. Ich meine aus sentimentalen Gründen, nicht weil es mir schlecht geht. So wenn hier im Forum in der Plauderecke schöne Sachen stehen oder babys oder ich lese eine liebesgeschichte... sofort heule ich. Ich habe ehrlich gesagt die Hormone im Verdacht, das die noch nicht so ganz stimmen. ... ;-)

Cheesal

Tja, das kann natürlich auch sein! Aber mir gehts halt so auch nicht so gut, deshalb hab ich das in Verbindung gebracht!
Is ja auch egal...irgendwann hat das auch ein Ende ;-)

Marlies/Hebamme

Ist das denn so schlimm, wenn man gerührt ist???
Ich habe das bei jeder Geburt und wenn das mal weg ist, schule ich um.

cora

ich finds nicht schlimm, ich kenne das nur nicht so arg bei mir. Ich heule inzwischen schon bei Kleinigkeiten los, in der Öffentlichkeit, das finde ich dann ein bisschen peinlich. Neulich bei der Taufe in der Kirche, als er Wasser übers Gesicht richtig geschüttet bekam und weinte, da stieg mir sofort das Wasser in die Augen.... Naja, was solls...

Cheesal

Ich finde das auch nicht schlimm! Ihr versteht mich da auch etwas falsch!!
Ich verstehe nicht, warum ich nach meiner eigenen Entbindung nicht so gerührt war...jetzt wenn ich dann bei so einer Sendung darüber nachdenke, kommt es mir vor als wäre ich nicht dabei gewesen!
Inzwischen ist es dann ab und zu so, dass ich dann auch gerührt bin, wenn ich meine Kleine so ansehe und über die Geburt nachdenke! Aber komisch ist das schon, dass das jetzt erst so richtig kommt!

Also nicht falsch verstehen, ich will ja dass es so ist!