Vor einiger Zeit habe ich im Fernsehen einen Bericht gesehen, das sich mit Eltern von jugendlichen Neonazis befasst hat. Einer hat den Ausstieg geschafft, der Andere nicht.
Dann kam gestern auch noch dieser Film über einen 18jährigen mit einer Vorliebe zu kleinen Jungen.
In meinem Umfeld gibt es natürlich auch sehr merkwürdige "Ausreißer" für die man keine wirkliche Erklärung findet.
Denkt Ihr manchmal darüber nach? Was würdet Ihr tun, wenn Euer Kind kriminell wird? Kann man überhaupt etwas tun?
Was wenn Eure Tochter auf den Strich geht, früh Drogen konsumiert oder sonstige Horroszenarien?
Meint Ihr auch in diesem kritischen Alter noch genügend Einfluss zu haben um was auch immer, bewirken zu können?
Gestern erzählte ein Bekannter von seiner Tochter, die mit 13 anfing völlig aus dem Ruder zu laufen, während die anderen Kinder nur "normal" pubertieren.
Kann Euch das nicht passieren?
Kommentare
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Kevin wurde mit 14 jahren auch von der Polizei aufgegriffen als er mit seinen Kumpels die Nacht auf einen Spielplatz verbracht hat. Alle hatten den Eltern erzählt sie schliefen bei dem andern Kumpel.
Gut das waren relativ harmlose Sachen aber die haben einen doch nachdenklich gemacht und wir haben uns lange gefragt was aus den Kindern mal wird.
Gut die Beiden haben es geschafft wie es aussieht aber ich habe noch zwei die erstmal über die Hürden der Pubertät kommen müssen. :confuded:
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Meine Kinder sind ja noch klein, aber ich sehe in meinem Umfeld (und kann mich auch an meine eigene Teeniezeit erinnern), dass der Einfluss der Eltern in dieser Zeit doch fast gleich Null ist. Ich hoffe einfach, dass ein Kind, dass in seiner Kleinkind- und Grundschulzeit genügend Werte vermittelt bekommen hat, und diese auch für sich verinnerlicht hat, sich immer wieder auf diese Werte rückbesinnen wird, auch wenn es mal "entgleist".
Wobei gegen Pädophilie ja kein Kraut gewachsen ist. Wenn ich richtig informiert bin ist das genauso eine sexuelle Neigung wie die Homosexualität.
Ist also mit Rechtsradikalem Gedankengut nicht zu vergleichen.
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Das war auch immer ein großes Thema in der Erziehung.Ehrlichkeit und die Gewißheit dass man mit allen Problemen zu mir kommen kann,Ich hab auch immer versucht meinen Kindern zu Vetrauen.Das heißt auch meiner Erziehung zu vertrauen.Ich hab ihnen viel Nestwärme,Selbstbewußtsein und vor allem Recht auf eigene Meinung auf den Weg gegeben.Was Kinder letztendlich daraus machen entscheiden sie selbst.Auch wenn ihr Weg nicht immer der ist den ich mir für sie gewünscht habe.Sie haben ihr eigenes Leben und man muß als Mutter auch einmal loslassen können.
Und noch ganz wichtig.Es gibt viele Stellen die Hilfe anbieten.Man darf sich nicht scheuen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen wenn man nicht mehr weiter weiß oder sich unsicher ist.
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Ich denke man weiss nie was passiert, gott sei dank.
Wuerde man sich sonst der Herausforderung Eltern zu sein ueberhaupt stellen?
ICh denke genau diese Aufgabe als Herausforderung zu sehen ist der Knackpunkt. Ich denke wenn man in der fruehen Kindheit eine solide Eltern-Kind Beziehung aufbaut hat man eine gute Basis fuer den Dialog. Ebenso ist die Pupertaet ja auch ein sich losloesen der Eltern, seinen eigenen Weg finden. Da ist es eigentlich nur klar, dass man auch ueber die Straenge schlaegt.
Unsere Aufgabe als Eltern, sehe ich darin, im Kontakt zu bleiben mit unseren Kindern. Denn solche Entwicklungen kommen nicht von heute auf morgen. Allenfalls frueh aufzeigen, dass man hier nicht mehr einverstanden ist, aber trotzdem Verstaendniss zeigen und auf das Kind eingehen.
Warum macht es das... Was steckt noch dahinter... Wie gehe ich damit um... Brauche ich Hilfe....
Es steckt ja meistens mehr dahinter als einfach eine rechte Gesinnung oder Geld verdienen wollen mit Sex. Meist steckt da der Wunsch dahinter auch mal zu dominieren, bewundert zu werden, evt. auch Unsicherheit vor alldem was da auf einem zukommt als Erwachsener und da kommt so eine Fueherfigur gerade recht.
Wir sind die Eltern und wir sollten unsere Kinder auch in dieser nicht einfachen Lebenslage der Pubertaet unterstuetzen und in Verbindung bleiben mit ihnen. Dann denke ich kann man auch ohne extreme Massnahmen einem Abrutschen gut entgegenwirken und dann einen Ausgleich bieten, resp. sich ueberlegen auf welche Weise der Teenager wieder in ein Gleichgewicht kommt und was seine Aengste eindaemmen koennte.
Liebe Gruesse Umm Nusaybah
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ich musste gerade über meine eigene Pubetät nachdenken - sie ist ja noch nicht so lange her.
Und ich habe mich gefragt, woran es gelegen hat, dass wir (meine Mutter und ich speziell) einigermaßen gut dadurch gekommen sind. Ich glaube, wie auch schon gesagt, wirklich das ein ganz ganz wichtiger Bestandteil des Verhaltens und durchlebens der Pubertät schon in den frühesten Kindertagen gelegt wird. Kinder die mit viel Liebe und Geborgenheit, aber auch mit klaren Regel und Grenzen aufwachsen, können sich in der Pubertät ausprobieren - auch mal über die stränge schlagen - aber sie wissen doch tief drinnen was wirklich mist war und was in Ordnung ist.
Ich glaube das ist die Herausforderung an die Eltern. Die richtige waage zwischen Liebe und Strenge zu finden.
Gruß ed24
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Und warum geht der Samen bei einem nicht auf? Ich glaube nicht, dass sich so etwas auf die Pubertät reduzieren lässt.
Außerdem ist Deine Meinung überhaupt nicht gefragt. Du redest gegen Wände, hast keine Ahnung von nichts. siehst Dein Kind abstürzen, aber es will nicht aufgefangen werden.
Im Falle des Neonazis war die ganze Familie betroffen, alle haben untern seinem Verhalten, seinem Aussehen und dem Umgang den er hatte total gelitten. Seine Schwester hat sich nicht mehr in die Schule getraut, weil die dort als Nazischwester beschimpft wurde.
Oder Dein Kind beklaut Dich, die Oma und die Geschwister, kein Ausrutscher sondern Dauerzustand.
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Ein Kind kommt nicht einfach so aus der Bahn, findet nicht zurueck und will keine Hilfe. Da muss mehr dahinter sein. Doch das ist meist fuer die Eltern auch nicht so bequeme und fuer das Kind ebenfalls eine grosse Arbeit.
Ich denke in so Fernsehdokus wird der ganze Umfang nicht dargestellt. Da es einfach schwierig ist auch so einen PRozess zu verfilmen.
Liebe Gruesse Umm Nusaybah
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Aber woher soll ich wissen, was passiert, wenn ich das mal nicht mehr kann? Ich glaube es gibt nichts schlimmeres als nicht für sein Kind da sein zu können, weil es einen ablehnt. Oder das Kind innerlich abzulehnen, weil schreckliche Dinge tut.
Das einzige was mir einfällt ist, das ich wohl versuchen sollte, mir niemals zu sicher zu sein. Es gibt viele Wege, ein Kind groß zu kriegen, aber es gibt niemanden, der keine Fehler macht. Und es gibt auch keine Möglichkeit, das Kind vor der Umwelt abzuschotten und es vor schlechten Erfahrungen und Einflüssen zu beschützen. Wenn man sich nicht allzusehr auf seinem eigenen 'richtigen Weg' ausruht, ist man vielleicht aufmerksamer und merkt eher, wenns mal in die falsche Richtung geht...
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Der Vater sagt auch, keinen Draht zu haben und eine Balance zu finden wäre so kompliziert. Die Geschwister hätten auch ein Recht auf die Eltern.
Da waren Fachleute im Spiel, die auch nicht sehr viel erreicht haben, außer dass das Mädchen ständig ausgerissen ist. Solche Beispiele kenne ich garn icht so wenige
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