Was tun Trennung!

bearbeitet 24. 04. 2008, 10:18 in Kummerkasten
Hallo!

Mir geht es im Moment absolut nicht gut! Der Vater meines Kindes und ich haben uns vor ca. 3 Wochen getrennt. Grund: übermäßiger Alkoholgenuss des Vaters.

Unsere Beziehung war im Ganzen alles andere als leicht. In der Schwangerschaft war er nur unterwegs, während ich mit Vorwehen zu Hause lag. Er kam nur angetrunken heim und das manchmal auch erst nach 56 Stunden. Nach der Geburt unseres kleinen süßen Zwerges ging es mal besser mal schlechter. Benjamin ist jetzt ca. 14 Monate alt und sein Vater hat wieder angefangen seit Februar wieder jedes Wochenende fortzugehen und voll trunken Heim zu kommen. Er war meine große Liebe und ich weiß nicht wie ich diese Trennung verkraften soll. Es liegt aber nicht an dem das wir uns nicht mehr lieben. wir lieben uns noch. es reicht aber nicht das er deswegen auf entzug geht.

Am Ostermontag habe ich dann Schluß gemacht, zum teil in der Hoffnung das er wieder auf den Boden der realität zurück kommt und das ich endlich mal wieder ruhe habe. Aber leider hat es in die andere richtung ausgeschlagen. Er geht nach wie vor am Wochenende fort. Wir wohnen noch zusammen da meine neue Wohnung erst August/September beziehbar ist. Es ist sooo schwer zuzusehen wie sich der mann den man eigentlich noch liebt immer mehr zum alkoholiker wird. er war angeblich auch schon vor mir so. Es war auch so das fast jedesmal wenn er betrunken war, mich betrogen hat. ( hab ihn in der Schwangerschaft einmal erwischt ) Er reißt sich nicht einmal die paar monate noch zusammen. Benjamin schaut er auch fast nicht mehr an. Im gesicht ist er schon aufgedunsen (eben wie ein alkoholiker) das es mit uns keine zukunft mehr gibt ist mir klar aber wie soll ich mit dem schmerz umgehen? er will freundschaft und lügt mich noch immer regelmäßig an. Bitte helft mir!!!!! Gebt mir ratschläge!

Liebe Grüße Nina- Christina

Kommentare

  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tcha, einen Alkoholiker kannst du nicht ändern , das kann er nur selber. Das weis ich aus Leidvoller Erfahrung. Wende dich doch bitte an eine Gruppe wie al-anon http://www.al-anon.de/ um dir die nötige Rückenstärkung zu holen. Ich weis wie schwer es ist mit an zu sehen, wie der Mensch den man liebt vor den eigenen Augen zu Grunde geht. :troest: Am Besten wäre natürlich wenn du die (räumliche)Trennung schneller durchziehen könntest. So ist es ein Leiden was sich unnötig hinzieht und was auch euer Kind mitbekommt. Für den Papa besteht (noch) keine Notwendigkeit sich zu ändern. Du bist ja noch da und der Leidensdruck scheinbar noch nicht groß genug.
    Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke :troest:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke Caro!

    Es ist wirklich nicht leicht. Er ruft mich auch am Tag mind. 5 mal an und fragt wie es mir geht und wenn ich mit ihm drüber rede dann sagt er das es ihn auch fertig macht. aber es geht auch das es nicht anders geht. so wie gerade eben ( haben wieder telefoniert ) im rausch ( wurde mir erzählt ) sagt er auch so sachen wie z.B.: er wollte mich nie und ich habe ihm benjamin untergeschoben und er ist so froh mich los zu haben. ( natürlich im vollrausch ) er ist da nicht so ernst zu nehmen aber es tut einfach weh wenn man dann glaubt das man 2 1/2 jahre nur in einer illusion gelebt zu haben.

    Er sagt ja auch das er jetzt für mich da ist und wenn ich nähe haben will gibt er sie mir auch. er möchte auch wenn ich mit benjamin ausgezogen bin zu mir kommen und sich zu mir kuscheln. ich halte das nicht aus. mir tut mein herz so weh und wenn ich klein Zwergi anschaue erst recht. er ist seinem papa wie aus dem gesicht geschnitten. kann nur mehr heulen!!!!!
    Hoffe das ich in der wohnung dann meine ruhe finde. Benjamin versuche ich so weit wie möglich noch eine Familie vorzuspielen. Genauso versuche ich meine gefühls ausbrüche vor ihm zu verbergen. was sehr sehr schwer ist.

    LG Nina
  • July78July78

    1,031

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh mann :troest: das ist ja echt hart. Sag mal, könntest du nicht so lange woanders unterkommen bis deine Wohnung fertig ist? Vielleicht bei deinen Eltern oder so, als Übergangslösung? Ich denke, dass es noch schlimmer für dich ist wenn du dir das alles jeden Tag ansehen musst und ich könnte mir auch vorstellen, dass er sich erst ändert wenn ihr auch wirklich räumlich getrennt seid, jetzt begreift er das vielleicht noch nicht so, denn du bist ja trotzdem immer da. Vielleicht wird ihm ja erst dann bewusst, dass er was tun muss damit ihr vielleicht doch noch eine glückliche Familie werden könnt.

    Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft!!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo July78!

    Danke für deine Antwort! Habe auch schon daran gedacht das ich bis wir in die wohnung können wo anders hinziehen. Problem ist meine Eltern sind geschieden. mein Vater hat eine neue frau die mit mir nicht so kann. meine mutter wohnt in einer 48 Quadratmeter wohnung. meine schwester hat 2 kinder ist verheiratet und lebt in einer 75 Q. wohnung. und einen umzug vorübergehend in eine andere wohnung kann ich mir nicht leisten da ich meine neue wohnung noch herrichten muß!

    Schlafe mittlerweile auch schon im Kinderzimmer von Benjamin bzw. im Wohnzimmer damit ich nicht mehr neben ihm liegen muß. Mich macht das ganze so fertig das ich in den paar wochen bereits schon 7 Kilo abgenommen habe. mein hormonhaushalt ist auch durcheinander- bekomme die tage in der Pillenphase und in der Pause habe ich garnichts. wenn ich ihn anrede das er bitte gehen soll, sagt er nur : " ich will euch nicht verlassen. ihr braucht mich ja,.... usw! " ich verstehe ihn nicht. wir haben grad wieder telefoniert und er ist bei gott nicht bereit auszuziehen. Er hätte genug möglichkeiten wo hin zu ziehen. Nach meinem auszug zieht er zu seinem Stiefvater in ein zimmer mit einem einzelbett, schreibtisch und einen kleiderschrank. der Stiefvater ist extrem depressiv. ich frag mich warum er da lieber hin zieht anstatt auf entzug zu gehen um seine Familie zu retten. sein stiefvater ist gerade in eggenburg (anstalt) stationär aufgenommen worden. und das für 3 monate.

    warum ist ihm das lieber als der entzug? ist man als alkoholiker so das man lieber wo anders hinzieht anstatt auf entzug zu gehen und vielleicht seine familie zu retten?

    Lg Nina- Christina
  • karin83karin83

    2,299

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bitte geh vorübergehend in ein mutterkindheim! die möglichkeit gibts! wo wohnst du denn? das ist eine zumutung für dich und deinen kl. sohn - wende dich ans jugendamt oder andere soz. einrichtungen!
    kopf hoch du schaffst das!!!
  • SandwichSandwich

    1,061

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oder kannst Du kurzfristig bei ner Freundin unterkommen ??? Jetzt darfst Du aus meiner Sicht auch nicht alleine bleiben. :troest:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja wende dich auf jedenfall an eine Hilforganisation. Die können dir auf Jeden Fall weiterhelfen. Evt. wäre das Frauenhaus wirklich eine Möglichkeit zum überbrücken. Ist das denn eine gemeinsame Wohnung, also steht ihr beide im Mietvertrag?
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde ihn einfach rauskanten...... aber ich bin da auch recht knallhart... der wäre bei mir längst geflogen..... Könnte ihm vielleicht sogar helfen... Man muss oft tief sinken um zu verstehen wo der Grund ist.... Ich würde mal mit einem Anwalt die rechliche Lage sondieren. Wenn Du Dir einen Anwalt nicht leisten kannst, geh zum Amtsgericht und versuche einen Beratungsschein zu bekommen dann ist die Beratung fast umsonst.

    Gruß Feli
  • ed24ed24

    1,208

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    mach das du da rauskommst!!!

    Du hast weiter oben geschrieben, das er dir im suff doofe Dinge sagt - es heißt aber Kinder und Besoffene sagen die Wahrheit...

    Es wird noch einige Zeit weh tun und schwer sein für dich die Trennung auch aufrecht zu halten - aber denk an dich und den kleinen. Wer weiß was noch wird wenn er irgendwann im suff mal ausrastet???

    Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft.

    Gruß ed24
  • July78July78

    1,031

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ist man als alkoholiker so das man lieber wo anders hinzieht anstatt auf entzug zu gehen und vielleicht seine familie zu retten?

    Ja, weil man nicht mehr normal denken kann! Aber wahrscheinlich muss es ihm erst richtig schlecht gehen damit er das merkt!

    Naja, dass Kinder und Betrunkene immer die Wahrheit sagen... diesem Spruch würde ich nicht so viel Glauben schenken. Fakt ist aber, dass es solange bis du in deine neue Wohnung ziehen kannst, nicht so weitergehen kann. Wenn er sich selbst mit dem Alkohol kaputt macht, ist das das eine, aber er macht dich mit kaputt und das geht nicht! Für dich nicht und für dein Kind nicht! Bis du dann endlich in deine Wohnung ziehst, bist du vielleicht so fertig mit den Nerven dass du selbst am Abgrund stehst. Du musst ihn los werden, entweder er geht oder du gehst, aber so kann es nicht lange weitergehen.

    Im Notfall würd ich einfach das Tüschloss austauschen lassen während er weg ist. Wobei Frauenhaus oder Unterkunft bei einer Freundin natürlich besser wäre. Auch wenn deine Freundin und deine Mutti kleine Wohnungen haben, es ist ja nur für kurz, nur für den Übergang. Aber es ist besser für dich.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ihn vor die Tür setzen funktioniert aber nur wenn sie alleine im Mietvertrag steht. Sonst kann sie das nicht so einfach. Aber auch da haben die Selbsthilfe-Gruppen Ratschläge und Hilfsangebote.
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Nina-Christina,

    Du musst da dringend raus! Und zwar schnell! Meine Schwester war Alkoholikerin und ist daran gestorben. Du kannst weder die Zeit zurückdrehen, noch irgend etwas an dieser Situation ändern! Er ist eigenverantwortlich für sein Handeln! Du bekommst den geliebten Menschen nicht mehr wieder. Versuche nicht, hier Dinge gegeneinander aufzuwiegen ("Stiefvater" gegen "Familie"). In seinem Hirn passiert nichts Reales mehr, das muss Dir klar sein. Nur Du und Dein Kind - ganz allein ihr seid wichtig!!! Pack Deine Sachen und versuche, irgendwo anders unterzukommen. Alles ist besser, als in einer Wohnung mit ihm zu bleiben. Nicht auszudenken, wenn er im Suff irgendwas Blödes anstellt! Und noch etwas: schreib eine Art Tagebuch über alle Dinge, die Dir momentan mit ihm passieren, vor allem über Deine Gefühle! Für euer Kind wird es eines Tages sehr wichtig sein, warum ihr euch getrennt habt. Dann kannst Du diese Zeilen zeigen und vielleicht ist es für Benjamin zumindest eine nachvollziehbare Erklärung. Wir müssen dies auch irgendwann einmal bei meinem Neffen tun und ich möchte, dass er weiß, dass wir meine Schwester geliebt haben aber alle Liebe dieser Welt nicht ausgereicht hätte, sie von diesem sch... Alkohol wegzubekommen!

    Liebe Grüße und viel Kraft,
    Katja
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bitte die Idee mit dem Tagebuch ist für das Kind furchtbar. Kinder haben nichts in der Elternwelt verloren und sollten schon gar nicht einseitig getrimmt werden. Kinder sollten ihr eigenes Bild der Eltern haben dürfen. Klar wird das Kind fragen un man kann es ihm auch Kindgerecht erklären aber Details helfen nur der Mutter, nicht dem Kind. Ein Tagebuch ja, aber nicht für das Kind gegen dessen Vater. Stellen wir uns mal vor der Vater schreibt auch eines und gibt darin der Mutter die Schuld, weil aus seiner Sicht die Mutter der Auslöser ist .... Mit nichts kann man eine Kinderseele mehr verletzen als es in den Elternkrieg zu integrieren.....
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nein, nein, so einseitig war das nicht gemeint! meine erfahrung zeigt, dass man mit der zeit vieles vergißt und am ende nur ganz viel wut übrig bleibt. genau das sollte mit dem tagebuch vermieden werden. jetzt weiss nina-christina noch, warum sie wie reagiert hat, egal, ob man diese reaktionen als "richtig" oder "falsch" beurteilt. wenn sie benjamin diese zeilen zeigt, kann sie mit einigem abstand sicher auch dazu sagen: "hier habe ich überreagiert" oder "heute würde ich an dieser stelle anders handeln" oder "dort habe ich es genau richtig gemacht"... ich denke auch, dass benjamin alt genug sein sollte, dass er versteht, mit den zeilen umzugehen.
    also, hier soll es nicht darum gehen, den vater in einem schlechten licht darzustellen. für nina-christine sollte es erleichternd sein, ihre gefühle zu papier zu bringen. ich selbst werde während des schreibens immer objektiver. das ist ein guter effekt! ob und wann sie benjamin diese zeilen zeigt, ist ja ihr überlassen.

    viele grüße
    katja
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