Hallo,
mein Sohn ist fast 7 Monate alt und ich stille ihn noch. Er bekommt einen Mittags- und Abendbrei und zwischendurch mal einem Fläschchen.
Bisher hatte ich nie Probleme beim Stillen, auch nicht bei meiner älteren Tochter, die ich 10 Monate gestillt habe.
Aber letzte Woche hat meine Hebamme eine leichte Brustentzündung festgestellt, da ich Schmerzen und eine harte Stelle im oberen Bereich der rechten Brust hatte. Außerdem leicht erhöhte Temperatur. Sie hat mich akupunktiert, ich bekam Globuli (ich weiß den Namen nicht mehr, irgendwas mit Br...,, glaube ich) und machte oft kalte Retterspitz-Wickel. Außerdem habe ich die Brust mit einem breiten Gummi "hochgebunden". Nach 3 Tagen war es gut.
Seit gestern habe ich jetzt Schmerzen und Knoten in derselben Brust, allerdings seitlich und unten. Diesmal scheint es mir schlimmer zu sein als letztes Mal. Ich muss dazu sagen, dass ich seit längerer Zeit ständig erkältet bin und mein Immunsystem wohl momentan nicht das beste ist. Meine Hebamme meinte ich solle doch abstillen, meinem Sohn ab jetzt keine Brust mehr geben und die Milch ausstreichen. Nachts hatte ich aber so volle schmerzende Brüste, dass ich doch wieder stillen musste. Wir haben daraufhin beschlossen, doch langsam abzustillen.
Jetzt aber mal zu meiner Frage: Meine Brust schmerzt nach wie vor, ist allerdings nicht gerötet und bis auf diese schmerzenden Stellen ist sie weich. Ich habe schon zwei Akupunktur-Sitzungen hinter mir und nehme Globuli Phytolacca D12 (3x5Stck.), mache die kalten Wickel und stille tagsüber eigentlich nicht mehr, außer die Brust fühlt sich voll an. Fieber habe ich nicht, auch keine Gliederschmerzen.
Was mich irritiert ist, dass meine Hebamme mir nur eine Klopfmassage für das betroffene Brustgewebe empfohlen hat, aber die Milch nicht ausdrückt, da sonst das Gewebe noch mehr gereizt wird.
Muss ich zu einem Arzt oder soll ich abwarten? Ich weiß schon gar nicht mehr, was richtig und falsch ist.
Was meint ihr?
Danke,
Nane
Kommentare
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ich fände es nicht gut wenn du jetzt abstillst. Im Grunde ist das bei einer Brustentzündung, die meistens mit einem Milchstau beginnt, kontraproduktiv. Vielmehr ist es wichtig, dass die Brust gut leer getrunken wird. Also lieber öfter an der schlimmen Seite anlegen. Und zwar so dass der Unterkiefer deines Babys zu der verhärteten Stelle zeigt. So wird die Stelle besonders gut leer getrunken.
Auf jeden Fall weiterhin kühlen. Retterspitz ist gut. Wenn du Weißkohl da hast kannst du den auch nehmen. Einfach gekühlte Weißkohlblätter in den BH stecken.
Und mit einer Brustentzündung gehört man ins Bett! Man muss auch immer noch ein bisschen länger behandeln als man denkt. Also wenn du meinst das es vorbei ist noch 1-2 Tage weiter kühlen und langsam machen.
Wolltest du jetzt nur aufgrund der Brustentzündung abstillen, oder denkst du ansonsten auch schon darüber nach?
viele Grüße
Eowyn
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Ich dachte eigentlich, dass ich in nächster Zeit nur noch nachts stillen möchte, wenn ich das mit der Milchproduktion irgendwie hinkriege, aber jetzt möchte ich vielleicht doch schneller abstillen, damit ich vor einer erneuten Brustentzündung verschont bleibe. Ich trinke auch schon fleißig Salbeitee.
Also die harten Stellen nicht ausdrücken lassen, reicht es, wenn mein Sohn an der Brust saugt? Von Bekannten höre ich immer, man muss alles sofort rausdrücken.
Liegt so eine Brustentzündung auch am inneren Stress? Habe zwei kleine Kinder und mir stehts momentan bis oben, fühle mich total überfordert, schlafe keine Nacht durch, bin oft müde und irgendwie zeitweise am Limit angelangt.
Soll ich erst mit dem abstillen anfangen, wenn die Entzündung überstanden ist?
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Ja, durch Stress ist man anfälliger für sowas.
Ich frage mich nur ob abstillen da wirklich die richtige Lösung ist. Schließlich hast du dann noch den ganzen Stress mit den Fläschchen. Stillen kann man nachts im Liegen im Bett ohne aufstehen zu müssen. Aber dann noch nachts aufstehen und Fläschchen machen stelle ich mir deutlich anstrengender vor.
Dass du am Limit bist kann ich mir vorstellen :troest: Gerade das erste Jahr ist oft furchtbar anstrengend. Hast du denn Unterstützung? Kannst du dir auch ab und an mal ein klein wenig Zeit für dich nehmen?
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Ich werde momentan auf keinen Fall abstillen und es war auch völlig falsch, den Rat meiner Hebamme zu befolgen, einfach nicht mehr zu stillen. Ich glaube, das hat es schlimmer gemacht.
Ich habe jetzt nämlich auch noch erhöhte Temperatur (37,9C).
Zu meiner Hebamme möchte ich nicht mehr. Wohin könnte ich mich denn morgen wenden? Zum Frauenarzt? Oder soll ich selbst versuchen, das hinzukriegen mit deinen Tipps?
Danke!
Bis dann!
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Normalerweise bekommt man eine Brustentzündung mit den Hausmitteln gut in den Griff. Ärzte sind da meist nicht die richtigen Ansprechpartner, da bekommt man selten mehr als ein Antibiotikum. Aber das ist wirklich nur das letzte Mittel, wenn es gar nicht besser wird. Halte uns hier immer mal auf dem Laufenden.
Am wichtigsten ist jetzt wirklich, dass du möglichst im Bett bleibst. Das ist wie bei einer Grippe. Also falls die Oma in den nächsten Tagen bei den Kindern mit aushelfen könnte wäre das klasse!
Immer wieder kühlen, mit Retterspitz und Kohl. Und vor und während des Stillens wärmen.
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wo kann man denn Adressen von ehrenamtlichen Stillberaterinnen finden? Im Internet?
Ich habe festgestellt, dass die Schmerzen weniger geworden sind. Vielleicht war das leichte Fieber ja ganz förderlich.
Habe mich heute morgen trotzdem nach einem Termin bei meinem Frauenarzt erkundigt, aber die Sprechstundenhilfe sagte, dass ich bestimmt Antibiotika und Abstilltabletten bekomme. Also habe ich gleich dankend abgelehnt...
Und ich habe doch nochmal bei meiner Hebamme angerufen. Sie hat mir erklärt, dass bei mir nicht die Milchdrüsen/Brustdrüsen verstopft sind, sondern das Gewebe drumherum ist entzündet. Meine Brustentzündung resultiert wohl gar nicht aus einem Milchstau. Wusste ich gar nicht, dass es sowas auch gibt. Also bewirkt Herumdrücken genau das Gegenteil.
Sie meinte, ich solle so weiterbehandeln und Geduld haben. Das kann manchmal auch länger dauern.
Also vertraue ich ihr und euch und habe für heute schon einen Babysitter für meine Kleinen gefunden.
Ich hoffe, dass es dadurch besser wird und halte euch auf dem laufenden.
Danke für eure Hilfe!
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Stillberaterinnen findest du von der AFS und der LLL
http://afs-stillen.de/
http://lalecheliga.de/
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ich habe mich gestern so richtig ausgeruht.
Die Schmerzen sind viel besser geworden, ich merke eigentlich nur noch was, wenn ich auf die betreffenden Stellen drücke. Aber die Verhärtungen sind nach wie vor da. Es beginnt so unter der Achselhöhle und zieht sich seitlich bis nach unten. Ich hoffe, dass das mit der Zeit wieder weich wird. Meine Hebamme schaut heute oder morgen nochmal vorbei, vielleicht hilft die Akupunktur ja nochmal etwas. Ansonsten mache ich so weiter wie bisher und versuche, mich zu erholen.
Was kann ich sonst noch gegen die Verhärtungen tun? Fieber hatte ich nicht mehr.
Liebe Grüße,
Nane
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gut geholfen hat bei mir topfen (quark) einfach auf eine stoffwindel klatschen und dann ab in den BH war sehr angenehm kühl und entspannend!
gute besserung