Frage wg. Krabbelgruppe - wir jetzt auch

Saguna

Hi,
Simon ist jetzt fast 6 Monate alt und ich will mit ihm gerne in eine Babygruppe. Im Januar waren wir ja bei der Babymassage und nach anfänglichen Schwierigkeiten hat uns (!) das wöchentliche Treffen mit anderen Babys gefallen.

Jetzt wäre unser Volkshochschulkurs "Babys entdecken die Welt" letzte Woche gestartet, wurde aber wegen zu wenig Interesse kurzfristig abgesagt. (Hatte noch einen Gutschein der VHS in genau der Höhe der Kursgebühr, daher hatte ich uns angemeldet.)

Jetzt waren wir heute das erste Mal in einer Spielgruppe die gerade neu startet. Die Leiterin singt hauptsächlich und das gefällt Simon recht gut. ABER: ich bin ja so verwöhnt hier vom Forum! Das sind alles Mamis die Flasche geben oder zumindest schnellstens abstillen, färbern (!!!), noch nie ein TT angefasst haben und wo das Kind alleine schläft. :confuded:

Was die mit ihren Kindern machen, geht mich ja nichts an, aber ich suche eher gleichgesinnte Mamis!!! :sad: Wo finde ich denn solche?

Ich fürchte dass wir uns mit "solchen" Mamis wie in dieser Gruppe langfristig nicht wohlfühlen werden! Andererseits werde ich früher oder später sowieso mit solchen Müttern konfrontiert, denn davon gibt es ja reichlich (incl. meine :roll:).

Was soll ich tun?

Anonymous

In meiner Krabbelgruppe sind was stillen, tragen usw. angeht auch keine Gleichgesinnten aber die Frauen sind trotzdem ok. Ich muss bei so VEranstaltungen nicht einer Meinung mit den Frauen sein, um mich wohlzufühlen. Ich seh uns eher als "Kolleginnen" und nicht als Freundinnen und damit kann ich gut leben. Ich bin da zwar auch ein Exot, aber das ist mir egal.

braten

ich finde, solange man trotzdem (und auch über themen wie stillen/flasche oder tragen/nicht tragen) miteinander reden kann und sich bei "alltagsdingen", die ja meistens vor allem die kinder betreffen halbwegs sympathisch ist sollte das trotzdem klappen.

ansonsten müsstest du vielleicht schauen, ob du eine stillgruppe findest, die sich regelmäßig trifft oder nach anderen aus unserem forum schauen, die in deiner nähe wohnen. hier in b-w ist ja ab und zu treffen, und das entschädigt auch für viele krabbelgruppen-negativerlebnisse, finde ich ;-)

sopie74

Hi,

Kannst du nach München (Innenstadt) rein kommen, oder ist dir das zu weit/umständlich? Da könnte ich dir einige Sachen empfehlen, bei denen du in bester Gesellschaft wärst...

LG, Sophie

Saguna

Danke für Eure Antworten! Ob die Mamis da sonst ok sind, kann ich schlecht nach einem Treffen beurteilen. Die Hälfte von denen war allerdings schon mit mir im GVK und da war ich auch schon der Exot wg. Geburtshaus u.a.... Was die dann von mir halten erfahre ich garnicht, da ich mich dann selber schon etwas abgrenze. :confuded:
Die eine heute hat halt z.Bsp. ihrem 7monatigem Sohn eine Flasche mit Vitaminsaft (?) gefüttert, während die neben mir lautstark die Tipps aus dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" (hauptsächlich im Bezug aufs nächtliche Stillen - Papa soll Tee geben und nur kurz reingehen zum Baby, sagen dass alles ok ist und dann Zimmer verlassen und schreien lassen.....) an eine andere Mutter weitergab die ihr in allen Punkten zustimmte.
Mir ist ganz heiß geworden und ich bekam Herzrasen... :groggy:

Die Gruppenleiterin ist aber zumindest sehr lieb und kam mir heute gleich mit der Botschaft entgegen in welchem Raum ich ggf. liegend stillen könnte, und dass sie mir eine Matte auf den Boden dafür legen könnte. (wir stillen nur liegend ;-))

Aber die angebotenen Spielsachen sind alle total Plastik und teilweise mit Batterie. Und die Luft in dem Raum war nach 10 Min. zum ersticken dick und keine wollte ein Fenster auf haben.

Ich kann dort aber erstmal hingehen, Simon hat es ja gefallen, und jederzeit aussteigen wenn ich etwas Passenderes gefunden habe. Oder als Kontrastprogramm durchziehen??? Bin so hin- und hergerissen... :groggy:

@Sophie
ja andere Tipps aus München wären toll! ;-)

Nienna

Die Frauen hier im Dorf (und damit auch in der hiesigen Krabbelgruppe), die man auch immer auf dem Spielplatz trifft halten mich glaube ich auch für irgendwas zwischen Fanatikerin und Ökotussi.
Die haben auch alle früh abgestillt, füttern brav nach der Industrievorschrift die Gläschen und Folgemilch... die Kinder essen Süsses und zwar schon in einem Alter :roll:
Essen wird auch zum Ruhigstellen benutzt....

Aber eigentlich komme ich trotzem gut mit denen aus. Ich muss es ja nicht genauso machen, und seit ich nicht mehr versuche ihnen meine Weltanschauung aufzudrücken klappt das gut.
Das einzige was mir nicht passt, ist dass Tom sich auf dem Spielplatz lieber mit deren Erdnussflips vollstopft als unsere mitgebrachten Äpfel zu essen... :roll:
Aber so hat er Anschluss im Dorf und das ist auch wichtig.

Saguna

Ja ich denke auch dass wir sowieso mit solchen Müttern konfrontiert werden. Früher oder später. Ich will auch niemanden von irgendwas überzeugen, das liegt mir leider nicht. Sonst würde ich mich auch für die Stillberatungsausbildung interessieren.

Nur leider fühle ich mich so extrem unwohl in Gesellschaft von so Müttern wie denen gestern. Mir gings noch den ganzen Tag schlecht danach.

Ich würde mich lieber mit Menschen umgeben die mich weiterbringen und von denen ich mir Anregungen holen kann, wenn Ihr versteht was ich meine. Welche die ähnliche Ansichten haben und in deren Gesellschaft ich mich wohl fühle.

Aber heute hatte ich schon ein sehr gutes Telefonat mit einer Gruppenleiterin die Kurse in "meinem" Geburtshaus anbietet. Und nachdem ich ihr irgendwann direkt gesagt habe was ich mir für Mütter in einer Gruppe wünsche platzte sie ganz erleichtert damit heraus, dass sie selbst 3 Jahre gestillt hat, und das "Problem" mit den Müttern kennt und sie hat eine Gruppe mit vielen Müttern die sogar die gleiche Hebamme hatten wie ich (und die ist große Klasse!). Und da kann ich eine Schnupperstunde mit Simon machen. Das freut mich total. Ist nur leider ziemlich weit weg. Aber man kann nicht alles haben! Und dann hat sie mir noch eine Stillberaterin in meiner Nähe empfohlen, die sie selbst 3 Jahre lang beim Stillen unterstützt hat und auch eine Stillgruppe leitet. Die rufe ich auch noch an.

Also muss ich erstmal noch nicht nach B-W ziehen! :biggrin:

milchbart

Hallo Saguna,
ich kann dich nur zu gut verstehen! Mit MArek war ich anfangs auch in einer privat organisierten Krabbelgruppe. Und ich habe mich so gar nicht wohl gefühlt. Das Plastik-Spielzeug war noch das geringste Übel, solange der Kram nicht in meinem Wohnzimmer sein düdeldüdeldüd verbreitet, ist mir das egal. Aber die Gespräche mit den anderen Müttern, das war ganz entsetzlich. Beim ersten Mal mußte ich mir einen Vortrag über die richtige Windel anhören. Zwischendurch gingen die Mütter zum Rauchen, im Winter hat mich das noch nicht mal gestört, aber wenn wir im SOmmer im Garten saßen, dann saßen die Kinder direkt daneben und das störte mich. Die Kinder bekamen schon mit 7 Monaten süße Teilchen zu essen, klar, wer mit 4 Monaten die ersten Gläschen bekommt, der muß bald zu was Gescheitem übergehen :sad: Ich wurde immer nur müde belächelt. Hilfreich fand ich die Kontakte ganz und gar nicht. Und ich war froh, als ich mich endlich abseilen konnte.
Von daher kann ich gut verstehen, dass du dich nach einer Alternative umschaust. Je nachdem, mit wieviel Aufwand das verbunden ist, würde ich die Fahrtstrecke wohl in Kauf nehmen!

sopie74

Hi Saguna,

dann kann ich dir nur wärmstens das Zentrum für natürliche Geburt und Elternsein in der Häberlstraße (Nähe Goetheplatz) empfehlen. Die bieten tolle Kurse (z.b. Fenkid), es gibt ein Café (Café Netzwerk) in dem jeden Mittwoch ein Stilltreff stattfindet (kann man einfach vorbeikommen) und es gibt auch ein schwarzes Brett für Krabbelgruppen-Findung etc.. da kannst du einfach mal vorbeischauen, da findest du auf jeden Fall Gleichgesinnte...

LG, Sophie