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Österreicher versteckte und missbrauchte 24 Jahre lang seine Tochter
Schauertat in Österreich: Josef F. hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein volles Geständnis abgelegt. Demnach hat er seine Tochter 24 Jahre in einem Keller versteckt, missbraucht und mit ihr sieben Kinder gezeugt. Ein nach der Geburt verstorbenes Kind habe er verbrannt.
Der 73-jährige sagte nach Angaben von Polizeisprecher Franz Polzer vom Montag in Amstetten in Niederösterreich weiter, dass er die Leiche des Neugeborenen im Heizofen seines Wohnhauses verbrannt zu haben. Das Baby sei kurz nach der Geburt gestorben.
Gummizelle in Verlies gefunden
Die österreichische Polizei gab unterdessen weitere Einzelheiten über das am Sonntag entdeckte Kellerverlies bekannt, in dem die Frau sowie drei ihrer Kinder festgehalten worden waren. Bei der Spurensicherung könnten wegen der engen räumlichen Verhältnisse nicht allzu viele Beamte eingesetzt werden, zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA die Polizei. Keiner der schmalen Kellerräume sei höher als 1,70 Meter.
Spurensicherer vor dem Haus in Amstetten. Quelle: reuters
reuters
Spurensicherung vor dem Haus in Amstetten
In den hermetisch von der Außenwelt abgeschotteten Räumen habe es sanitäre Einrichtungen, Schlafstätten, einen Fernseher und eine Kochnische gegeben. Es sei sogar eine Gummizelle gefunden worden, teilte der Amstettener Bezirkshauptmann Hans-Heinz Lenze mit. Der unfassbare Fall von Inzest war am Sonntag bekannt geworden.
Inzest-Verlies wie Wohnung eingerichtet
Das Verlies sei zwischen 50 und 60 Quadratmetern groß, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, Gerhard Sedlacek, laut APA. Es gebe drei Räume, eventuell auch einen weiteren kleinen Vorraum. Das Gefängnis sei wie eine Wohnung eingerichtet gewesen. Der unfassbare Fall von Inzest war am Sonntag in seinem vollen Ausmaß bekanntgeworden. Josef F. wurde verhaftet.
Mit seiner Tochter zeugte er sieben Kinder, eins starb kurz nach der Geburt. Drei der Kinder wuchsen in den Kellerräumen ohne Tageslicht auf: Sie sind heute fünf, 18 und 19 Jahre alt. Die anderen lebten vergleichsweise normal in den Wohnräumen bei ihrem Großvater beziehungsweise Vater und dessen Frau. Das Ergebnis der DNA-Untersuchung zur endgültigen Klärung der Verwandtschaftsverhältnisse wird bis Mitte der Woche erwartet.
"Rahmen des Vorstellbaren gesprengt"
Die Polizei erklärte, es gebe in dem Fall nach wie vor eine breite Palette an offenen Fragen". So sei völlig unklar, wie Josef F. die Versorgung seiner Tochter und der Kinder bewerkstelligte. In dem Verlies hätten Hausgeburten stattgefunden, Säuglinge hätten betreut werden müssen. Psychologen betonten am Montag im Österreichischen Rundfunk, das inzwischen Bekannte reiche aus "um den Rahmen des bisher Vorstellbaren zu sprengen".
Ins Rollen kam der Fall am Samstag vor einer Woche, als die 19-jährige Tochter der Frau bewusstlos im Haus ihres Großvaters in Niederösterreich aufgefunden wurde. Sie wurde ins Krankenhaus Amstetten gebracht, wo sie seitdem auf der Intensivstation liegt. Die Behörden leiteten eine Suche nach der Mutter des kranken Mädchens ein, die zunächst spurlos verschwunden schien. Auf einen Hinweis hin wurde Elisabeth F. schließlich gefunden. Sie galt seit dem 29. August 1984 als vermisst.
Die österreichische Presse berichtete am Montag über Schock und Entsetzen, die die Aufdeckung der ungeheuerlichen Vorgänge im Land auslösten. Die Tageszeitung "Österreich" warf den Behörden "Blindheit" vor. Sie seien wie beim Fall Natascha Kampusch unfähig gewesen, die Gefangenschaft von Elisabeth F. früher aufzudecken. Es sei das "schlimmste Verbrechen aller Zeiten" in Österreich. Das Boulevard-Blatt "Kronen-Zeitung" bezeichnete Josef F. als "Bestie".
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Kommentare
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Über sowas kann ich kaum nachdenken, das geht einfach über meinen Verstand.
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Er hat sie mit getürkten Briefen ihrer angeblich zu einer Sekte gegangenen Tochter getäuscht. Die Kinder hat sie angeblich bei ihnen vor die Tür gelegt, weil bei der Sekte keine Kinder erwünscht waren... die sind wohl ganz "legal" bei den "Grosseltern" aufgewachsen, auch den Behörden bekannt....
Wieso da kein Einverständnis der Mutter eingeholt wurde, ist mir schleierhaft.
Allerdings kann ich mir nicht recht vorstellen, dass sie das alles nicht mitbekommen hat... immerhin haben da am Ende drei Erwachsene und ein Kleinkind in dem Verlies gelebt... da müssen doch ne ganze Menge an Lebensmitteln etc. benötigt worden sein. Wie hat der das gemacht??
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Was ich auch abartig krank finde, ist, das er wohl relatibv häufig bei der Polizei vorstellig geworden sein soll um nachzufragen, wie denn der Stand der Ermittlungen bzgl. seiner verschwundenen Tochter sei. Stellt Euch das mak vor: Der geht zur Polizei und macht da einen auf besorgten Vater, dabei sitzt das kind missbraucht und unter den unvorstellbarsten Zuständen bei ihm zu Hause im eigenen Keller! :shock: :shock: :shock: Wie krank ist das denn??? :shock: :shock: :shock: :shock:
Ansonsten fehlen mir dazu echt auch die Worte....
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Es hieß hier nämlich, dass das Kind eben krank ins Krankenhaus gekommen sei und man dann die Mutter gesucht hätte und über einen HINWEIS dann die ganze Tat entdeckt hätte.
Ja, wenn es jetzt einen Hinweis gab, warum nicht schon vorher? Und woher kam der, wenn angeblich niemand was gewusst/geahnt hat? Udn wenn doch, warum ist niemand früher "eingeschritten"?
Mein Mann machte heute morgen noch einen ganz anderenm Gedanken zu der Sache: Er meinte, stell Dir mal vor, der 73-Jährige wäre gestorben (was ja aufgrund des Alters gar nicht soooo unwahrscheinlich ist) udn es hätte wirklich wirklich niemand was gewusst - die Frau und die Kinder wären elendlich verreckt in dem Loch.
Ja, stimmt. Von der Seite hatte ich das auch noch nicht betrachtet.
Die haben übrigens heute morgen im Radio gesagt, dass das wohl ein Mehrfamilienhasus ist/war. :shock: Und die anderen Mieter alls striktes Kellerverbot hatten, der Typ hätte immer gedroht, dass sei sein Reich und es hätte auch niemand nachgefragt, wo er sich immer stundenlang rumtreiben würde, wenn er "weg" war.
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freilich es steht ausser frage, dass auch ich fassungslos bin über das geschehene. ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich ein problem damit hätte den alten mann einfach für den rest seines lebens wegzusperren (am besten noch in ein dunkles loch mit wasser und brot, wie es die meisten hier wünschen). nicht das er es nicht verdient hätte...aber wäre es nicht viel wichtiger rauszubekommen warum er das getan hat. welche beweggründe hatte er? vielleicht kann man dann solche taten irgendwann mal schneller aufdecken und töchter, söhne, ehefrauen etc. davor schützen.
ich denke er sich nicht einmal richtig bewußt was er da getan hat. sicher weiß er das man nach dem recht keinen menschen gefangen halten darf, aber er hat sich ja um die eingesperrten "gekümmert" und sie nicht elendig verrecken lassen. auch das er 3 der 6 kinder bei sich aufwachsen ließ, zeigt doch eigentlich dass er sich seines krankhaften verhaltens so nicht bewußt war. ich glaube das es für ihn alltag war...immerhin 24 jahre ist eine lange zeit. und so blöd es klingen mag, routine kehrt in jedes leben ein.
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Ich finde es jedenfalls unglaublich grausam. Und ich denke wir werden auch nicht verstehen, wie seine frau die Augen davor verschließen konnte. Denn dass sie rein gar nichts gemerkt hat - das kann es einfach nicht geben!
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Sicher hast Du recht mit den Spekulationen, aber zum nicht darüber reden udn ggf. spekulieren ist es einfach zu unfassbar. Und wir sind ja nicht "die Presse", da darf man schon mal darüber spekulieren finde ich.
Und ehrlich gesagt finde ich es etwas zu einfach, dass alle snur auf eine "Krankheit" zu schieben. Sicher ist es "krank", so etwas zu machen udn m.m.n. kann der Typ auch nicht ganz klar gewesen sein bzw. muss irgendwelche Störungen gehabt haben, aber das alles nur darauf zu reduzieren scheint mir durchaus zu einfach.
Wie man mit ihm "verfahren" soll, muss und will ich gar nicht entscheiden. Ich denke, es wird eben schwer sein, so eine umfangreiche udn weitreichende Tat, die das Leben mehrere Leute betrifft (die ja mit so einer Vergangenheit auch weiterleben müssen!) "richtig" zu verurteilen. Ich denke, egal, wie er verurteilt wird, es wird immer nicht ganz zufriedenstellend sein sozusagen.
Aber dass man "Beweggründe" herausfindet, dass ist ein Anspruch den ich zu hoch angesetzt finde. Vielelicht das eine oder andere Muster/Zwang/was auch immer, aber echte Beweggründe? Nein, ich glaube, das ist zu viel verlangt. Und, mal davon abgesehen, wenn jemand "Beweggründe" hat, dann ist die Ursache auch keine Krankheit, sondern dann hat er geplant, nachgedacht, gehadelt. Umso tragischer!
So ähnlich wie der Fall mit diesem "Menschenfresser von Rotenburg", der war auch irgendwie krank, irgendwie wusste er aber trtzdem was er tut und wie unrechtens das ist usw. usf. Und bei beiden muss man sicher auch das gesamte Umfeld beleuchten, Familie, Erziehung, sozialer Status udn was da eben so alles reinspielt....
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Das was in Pressekonferenzen der Polizei gesagt wird, ist sicher richtig und eher noch zu wenig als zuviel.
Zu wissen warum er das getan hat, nützt seinen Opfern kaum etwas.
Nach der Sache mit dem Hinweis frage ich mich auch schon die ganze Zeit.
Supi, auch was Dein Mann sagt.....stimmt :shock:
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Die 19 jährige Tochter Kerstin (das erste Inzestkind, das im Keller geblieben war) war bewusstlos. Die Mutter (die Eingesperrte) hat ihren Vater bekniet, Kerstin doch ins KH zu bringen. Er hat sie also mit in seine Wohnung genommen und den Notarzt gerufen. Dem hat er wieder die Geschichte mit der Sekte erzählt in der seine Tochter angeblich lebt.
Die Ärzte im KH haben wohl (weil sie nicht weiterwussten) einen Aufruf über die Medien gestartet um die Mutter ausfindig zu machen, die hat es über s Fernsehen (das sie wohl in ihrem Verlies hatte) gesehen und hat wiederum ihren Vater bekniet, sie zur Aufklärung des Ganzen ins KH zu bringen. Und er hat es tatsächlich getan! Er hat sie rausgeholt und zu ihrer Tochter gebracht. Und damit kam dann der Stein ins Rollen. Danach hat er die beiden Jungs, die noch da unten hausten (18 und 5) freiwillig rausgelassen und zu seiner Frau gesagt: Unsere Tochter ist zurückgekehrt. :shock:
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Je detailierter das alles bekannt wird, desto schlimmer wirds.
Wieso sind eigentlich nur 5 der 6 Kinder in psychologischer Betreuung? Weiß da jemand was?
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Auf jeden Fall kam heute im TV (ich weiß, man weiß nicht wie weit man alles glauben kann) dass die Tochter ihren kindern gegenüber immer so getan hat, als ob das das normale Leben ist und sie hat ihnen nicht erzählt dass sie eingesperrt sind. Finde ich zum Schutz ihrer Kinder gut von ihr, sie ist eine sehr sehr starke Frau.
Den Vater finde ich ganz ganz eklig... ohne Worte. Heute haben sie dann noch gesagt wieviele Jahre Haft ihm dafür drohen würden, aber so lange lebt er ja gar nicht mehr... Das ist das schlimme daran. Was noch schlimmer wäre, wenn die Mutter und ein Bruder der Eingesperrten davon gewusst haben (kam heute auch im TV)...
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Der Vater (fällt mir schwer ihn so zu nennen, würde ihn lieber Kindeserzeuger nennen), der so viele Leben zerstört hat, ist für mich genauso schuldig wie die Mutter, die so lange weggeschaut hat.
Wie krank muss jemand im Hirn sein, der ein so kostbares geschenktes Leben so qualvoll kaputt macht? :flaming01:
Ein Kind zu haben ist ein so großes Geschenk und es macht mich immer wieder völlig fertig, wie viele Eltern es dann einfach zerstören...warum bekommen solche Leute dann noch so viele Kinder, wo sie doch offensichtlich nicht mal einem die richtigen Art von Liebe geben können? :sad:
Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung, keine Krankheit kann das entschuldigen...da sollte er voll zur Verantwortung gezogen werden und nicht nur er... aber es wird laufen wie immer...alles regt sich groß auf und was nachher an reellen Strafen und Konsequenzen für alle herauskommt wird nicht viel sein.
LG!
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