Unterfordert?!

enkaustica

Ich brauche jetzt mal eine andere Meinung. Ich hatte heute ein Gespräch mit Amys Erzieherin. Amy ist zur Zeit schwer zu händeln, sie ist sehr fordernd und gleichzeitig sehr verschmust. Ohne Mama oder Annett (Erzieherin) geht gar nichts so richtig. Ich denke sie schubt, sie ist auch 2 cm gewachsen.

Nun meinte A. das sie manchmal das Gefühl hat, Amy sei unterfordert. Sie ist soviel weiter als andere Kinder ihrer Gruppe. Im Verstehen, in der Kommunikation und das sie halt auch keine Windel mehr braucht.
Jetzt bin ich hin und her gerissen. Sie merkt sich Dinge so schnell und beobachtet unheimlich viel.
Sie verblüfft mich schon sehr oft. Gestern zeigt sie auf ein Bild, wo sie und ihr Papa drauf sind und sagt zu Papa: "Das bist du und ich." Und so sind das immer Kleinigkeiten im Alltag. Sie ist auch ganz verzweifelt wenn sie nicht in den Kindergarten kann und dabei gebe ich mein Bestes, singe und spiele mit ihr, aber das scheint ihr nicht zu reichen.

Bitte schreibt mir Eure Meinung. Ich will ja mein Kind auch nicht überfordern oder als Übermutter hingestellt werden.

Romance

Das kenn ich von meiner Tochter, die will auch immer beschäftigt sein und sucht auch immer Kontakt zu mir oder zu ihrer Erzieherin. Sie interessiert sich auch für alles.

Wenn Du mit ihr singst und spielst, reicht ihr das dann nicht? Hat sie denn genug Bewegung? Ich merke momentan sehr, dass Fiona wirklich am liebsten draußen ist und mir dann wirklich alles zeigt, jede Blume wird genau untersucht, jedes Steinchen und das ist dann für sie absolut spannend ..... Bei uns im Kiga sind die Kleinen auch sobald es das Wetter zulässt draußen und da klammert sie auch nicht mehr sondern streunt durchs Gelände und beschäftigt sich prima auch ohne ihre Erzieherin, nur ab und an, geht sie dann hin und zeigt ihre Schätze ....
:biggrin:

Ich glaub kaum, dass ein Kind, welches in den Kiga geht und genug Möglichkeiten hat, sich zu beschäftigen - unterfordert sein kann. Wichtig ist halt, dass die Erzieherin die Vorlieben und besonderen Talente Deiner Tochter erkennt und fördert. Bei uns wird da stark drauf geachtet und dementsprechend dann mit den Kindern gespielt, allerdings ist das hier bei uns auch ein offenes Kiga-Modell, das heißt direkt in der Gruppe sind die Kinder von 8-9 und 11.15-12.00 Uhr. Danach können sich die Kinder wirklich aussuchen, was sie machen und die Kleinen werden nach Fähigkeiten dann unterschiedlich betreut.

tesoro

enkaustica schrieb:

Bitte schreibt mir Eure Meinung. Ich will ja mein Kind auch nicht überfordern oder als Übermutter hingestellt werden.

Das schlag dir mal schnell wieder aus dem Kopf. Du kennst dein Kind besser als irgendjemand und solltest dir da einfach mal vertrauen.

Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass ein Kind im KiGa unterfordert sein kann. Was bietet der KiGa denn als Programm an? Oder werden die Kinder da eher in "freiem Spiel" verwahrt?

Ich denke, dass ein Schub eine bessere Erklärung für ihr etwas seltsames Verhalten sein könnte. Die Zeit ist höchstens ein wenig komisch. Eigentlich ist es erst in zwei oder drei Monaten wieder soweit. (Aber das kann ja trotzdem sein). Wenn der Schub gerade war, dann könnte das auch eine Erklärung für ihren Vorsprung sein.

Ich würde außerdem mal mit der Erzieherin sprechen, was sie denn denkt, was Amy braucht. Ich meine, anscheinend war Amys Verhalten ja so auffällig (in welche Richtung auch immer) dass die Erzieherin ein Gespräch mit dir gesucht hat. Hat sie denn gar keine Vorschläge gemacht, was man machen könnte? Oder ob überhaupt Handlungsbedarf besteht?

Wenn du selbst aktiv werden möchtest:
Um "weite" Kinder in dem Alter zu fördern lohnt sich mal ein Besuch in der Stadtbücherei. Ein Schwung neue Bücher kann Wunder wirken.
Neue Musik - Cds zum Mitsingen sind auch nicht schlecht. Kleine Gedichte oder Fingerspiele, wenn sie Spaß hat am "merken".
Du kannst mit ihr auch schon ganz einfache Memory-Spiele spielen.

Ansonsten ist es eigentlich noch zu früh, sich großartige Gedanken über eine mögliche Hochbegabung zu spekulieren, falls es das ist, was dich beschäftigt. Kinder in dem Alter entwickeln sich sehr unterschiedlich. Also auch ein Kind, das einmal sehr weit ist, kann sich in anderen Dingen oder zu einem späteren Zeitpunkt dann langsamer entwickeln, so dass die anderen quasi wieder "aufholen".

enkaustica

Nein, an Hochbegabung habe ich gar nicht gedacht.( jedenfalls nicht so richtig) Amy ist fast genauso wie Romance schreibt. Alles wird untersucht, alles genau begutachtet, sie ist einfach sehr wißbegierig. Ich denke weil Amy in letzter Zeit sehr auffällig war in Ihrem Verhalten. Ebend laut und fordernd. Im KiGA - Garten geht sie auch immer "sträunen" und läßt dann ihre schätze bewundern. Man hat das Gefühl, das wenn man sich mit ihr unterhält, sie alles genau versteht.

Und jetzt im Urlaub, wollte sie absolut keine Windel mehr haben. (Nachts) Da habe ich nachgegeben und es klappt super. Sie lernt so rasend schnell neue Lieder, das ich kaum hinterher komme. :biggrin: Und Bücher sind ihr ein und alles.

tesoro

Na, dann genau da weitermachen! Immer rein mit dem Input! Sie braucht meeeeeehr!!! :biggrin:

Die sind phasenweise wie Schwämme und saugen einfach ALLES auf!!!

Die nächste Output-Phase kommt bestimmt...