Ich muss jetzt doch mal fragen: Vincent schläft nachts eignetlich gut, da kann ich mich echt nicht beklagen. Klar, er trinkt recht häufig, aber da er danach sofort weiterschläft bekomme ich das gar nicht so richtig mit.
Aber Tags, ich weiß auch nicht. Er schläft hochgerechnet kaum mehr als zwei Stunden am Tag (gerechnet ab früh acht bis abends acht). Ist das normal? Seine Schlafphasen dauern kaum über 20 Minuten und er wacht dann meist recht schlecht gelaunt auf. Überhaupt lässt seine allgemeine Laune sehr zu wünschen übrig. Gut, er hat auch mal gute Stunden aber er ist schon ein rechter Nörgelotto.
An was kann das denn liegen? Ich mein, ich hab jetzt Mika zum Vergleich. Der hat sein sein erstes viertel Jahr quasi verschlafen und danach war er auch recht ausgeglichen, weil er eigentlich immer recht viel geschlafen hat. Es ist halt so, dass er so meine volle Aufmerksamkeit fordert. Er ist echt nur ruhig, wenn er getragen wird, jemand bei ihm liegt oder ihn hält etc Das ist ja auch in Ordnung und normal, nur komme ich so zu kaum etwas. Die Tage sind halt sehr stressig. Ich kann ihn nicht bei jeder Gelegenheit ins Tuch tun, so optimal kann ich mich dann nicht bewegen. Würde er tagsüber eeeeetwas mehr schlafen, wäre es einfacher.
Jetzt meine Frage ist eigentlich: kann das gut/normal sein, dass ein solch kleiner Knirps mit so wenig Schlaf auskommt und woran liegt das? Wie managen andere Mütter mit solchen Schlafmuffeln ihren Tag?
Kommentare
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Drücke euch die Daumen, LG Sophie
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(*off: es müsste mal nen Tragetuch-Smily geben, das wär' doch mal was, oder?! vielleicht als kleine Anregung?! :cool: *off aus*)
Die 20 minütigen Schlafphasen klingen sehr nach "er schafft den Schlafphasenwechsel nicht (alleine)". Wie ist es, wenn Du nach dieser Zeit bei ihm bist, kannst Du ihn mit Deiner Anwesenheit/Stillen o.ä. beruhigen bzw. wieder in den Schlaf bringen?
Ich meine mich zu erinnern, dass er im TT sehr gut und auch lange schläft, oder?
Also nochmal: Tragen.
Vielleicht braucht er beim Schlafphasenwechsel einfach Hilfe/Nähe.
Bei Nadine ist das heute noch so. ;-) :roll:
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Unterwegs schläft er kaum noch, und TT zuhause ist ihm zu lagweilig und mir zu schwer und hinderlich.
Was gebe ich darum wenn er nur eine Stunde täglich mal alleine schlafen würde und ich was ohne ihn erledigen könnte. Oder abends nach 19 Uhr nochmal aufstehen könnte. *träum*
Aber irgendwann wird sich das wohl ändern :cool:
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so einen gibts doch: :traigo:
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Ich habe zum Glück den Schwiegervater hier, der aufgrund seiner Krankheiten recht viel liegt. Da ist Vincent auch sehr gerne und kann auch mal länger schlafen, aber ich hab immer ein saumäßig schlechtes Gewissen dabei.
Also: Körperkontakt, Körperkontakt, Körperkontakt
zum Thema Tragen: das geht halt auch nur solange ich rumlaufe, wenn ich stehe oder sitze, ist der Herr von und zu Nörgelotto wieder tierisch am Schimpfen!
Ich muss sagen, dass ich das ja eigentlich totaaal genieße, dieses Nähebedürfnis. Das habe ich bei Mika (wegen der Flasche vielleicht?) total vermisst. Ich genieße es wirklich. Aber ich habe nun mal zwei Kinder und einen Haushalt und ich kann ihm dabei nicht so gerecht werden, wie ich gerne möchte...
Viele Dinge kann ich mit dem Tragetuch einfach nicht machen: Wäsche aufhängen z.B. ist schwierig, Kochen ist mir zu gefährlich, viele putzarbeiten (mit Bücken) sind einfach schwierig.
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Naja, also kochen kann man ganz gut mit TT, da sist eine Sache der Gewöhnung. Was findest Du daran gefährlich? *aufdemschlauchsteh*
Und alles, was nicht geht, bleibt halt liegen.
Was meinst Du, wie lange ich zB nicht gesaugt habe (wegen dem Lärm, den Nadine nicht erträgt)? Das muss halt mein Mann machen. Oder solche Sachen wie Wäsche. Mache ich entweder wenn's passt oder er muss es machen.
Bügeln tut zb bis heute (also ab Nadines Geburt) noch meine Mutter, die alle paar Wochen mal kommt. :oops:
Ich finde es lastet einen vollkommen aus, mit 2 Kindern, wenn eines so nähebedürftig ist. Da bleibt halt vom Haushalt was liegen. Vielleicht sollte man dann an seinen "Ansprüchen" arbeiten - also dann auch noch die superduper-Hausfrau zu sein geht halt vielleicht nicht immer. ;-)
Und das mit dem Rumlaufen ist bei uns genauso gewesen. Ich weiß nicht, wieviele km ich mit Nadine im TT im Haus einfahc so umhergelaufen bin. Spielen mit Melli war da nicht möglich :sad: . Aber lesen konnte ich hinterher laufend ganz gut. Kannst Du denn auf der Stelle stehen und "wackeln", so dass er meint, Du bewegst Dich? Das ging bei mir zB nicht; ich musste wirklich (relativ zügig noch dazu :roll: ) laufen.
Und - ich dachte, dass das nie aufhört - Inzwischen brauche ich das nicht mehr den ganzen Tag machen. ;-)
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Bei uns wird es aber immer besser dass Simon mal in der Wippe liegt während ich kurz was erledige, oder auf seiner Decke. Allerdings wird er jetzt immer mobiler und da kann er da nur noch mit Aufsicht liegen. Aber ich denke dass es bei Dir auch noch einfacher wird! Wenn bei Dir wg. Mika eh schon alles kindersicher ist, kann Vincent da doch bald schon etwas rumkugeln.
Das mit der Bewegung beim Tragen haben wir immernoch. Ich steige gerade etwas um auf KiWa/Buggy weil mir das Tragen im Sommer zu heiß wird, und selbst das mag Simon nur mit flotter! Bewegung. :roll: :biggrin:
Wem gegenüber? Wenn Vincent es mag ist es doch toll! Ist doch der Opa! Oder Deinem Schwiegervater gegenüber? Macht der es nicht gerne? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Wenn es beide mögen, ist das doch eine tolle Alternative für zwischendurch. Vincent bekommt etwas Schlaf und Du die Möglichkeit etwas zu erledigen oder Dich intensiv um Mika zu kümmern.
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ja, Vincent, ich habe das Gefühl, ihm überhaupt nicht gerecht zu werden :sad: Ich mach mir da solche Vorwürfe, aber ich käme zu gar nichts mehr und ich erledige ohnehin schon nur das Nötigste....
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Wenn er zufrieden ist, wenn er Körperkontakt hat, und dabei nicht auf Deinem Körper besteht, dann ist das doch prima! Dann kriegt doch jeder was er braucht! Du Deinen Freiraum und Dein Kind seine Wärme!
Mach Dir doch bitte wegen sowas kein schlechtes Gewissen!
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Mensch, der Kleine hat aber auch anständig viele schwarze Haare...!
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Sieht für mich auch nicht danach aus, dass Du ein schlechtes Gewissen haben müsstest! Du stillst ihn ja auch voll und er schläft nachts bei Dir und ist oft bei Dir im Tuch usw. Da ist doch das prima wenn die zwei gemeinsam ein Nickerchen machen und Du was anderes. Freue Dich doch über so einen tollen Babysitter! ;-)
Mein Freund würde auch so gerne mit Simon gemeinsam schlafen, aber noch schläft er nur an der Brust. Aber wir üben schon: gestern ist er beim Papa im Manduca beim Spaziergang eingeschlafen.
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Für mich klingt das so, als wenn dein baby lernen muss, alleine einzuschlafen. Unser Kleiner hat die Phase auch gerade (auch im Februar geboren), er schafft manchmal den Übergang zum Schlaf nicht. Abends wird er immer in den Schlaf geschaukelt, tagsüber hilft es aber manchmal mehr, in auch mal 5 Minuten schreien zu lassen.
Ganz ehrlich: Ich habe einige Mütter gesprochen, die es bedauern, IMMER beim Einschlafen geholfen zu haben, denn sie haben erzählt, dass ihre Kinder noch mit 7 nicht alleine im Bett schlafen.
Ich denke Kinder müssen auch lernen, den Übergang zum Schlaf selbst zu meistern.
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das forciere ich sicher nicht, aber ich denke, das sind Einzelfälle. Jedes Kind ist anders und wenn das Kind dieses starke Bedürfnis hat, dann ist es vielleicht auch in Ordnung so, solange alle damit klar kommen. ;-)
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Es gibt bestimmt Kinder, die sich in den Schlaf jammern, bei meinem Kleinen (der übrigens z.Z. schon häufig alleine einschläft) würde Schreien lassen das exakte Gegenteil bewirken: er würde sich ganz sicher in Rage brüllen und ganz ganz lange nicht beruhigen können. Ich finde Schreien auch ehrlich Gesagt das genaue Gegenteil von Einschlafen. Bei uns geht auch alleine Schlafen nur, wenn er sich sicher und gut aufgehoben fühlt - und somit NICHT schreit...
Und wenn der - wirklich noch sehr kleine - Vincent nichts weiter will als ein bißchen Körperkontakt ist das imho absolut natürlich, gesund und normal... der Hinweis auf schlaflose 7Jährige ist da schon ein wenig weit hergeholt...
Viele Grüße, Sophie
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das Bild ist einfach nur toll!
@ranger
wenn du schon ein bisschen in diesem Forum gelesen hast weißt du sicher dass schreien lassen für uns ein absolutes Unding ist. Kein Baby muss alleine einschlafen können, das lernen sie irgendwann von ganz allein, man muss ihnen nur die Zeit dazu geben die nötige Reife zu entwickeln. Und aus meiner persönlichen Erfahrung mit meinen zwei Kindern kann ich nur berichten, dass das sicher meist deutlich vor dem siebten Geburtstag stattfindet. Ich habe meinen Sohn immer in den Schlaf begleitet, da es mir wichtig war seine Grundbedürfnisse zu befriedigen und sein Urvertrauen nicht zu zerstören. Und siehe da, heute kann er problemlos alleine einschlafen, schläft die Nächte durch oder kommt eben einfach irgendwann in den Morgenstunden zu uns ins Familienbett gekrabbelt. Und das obwohl er früher wirklich größte Schwierigkeiten mit dem Einschlafen hatte. Und dass er da kein Einzelfall ist zeigen die vielen Erfahrungsberichte hier im Forum.
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Erstmal ganz sachlich gesehen:
Wenn man in einem Raucherforum liest, hat dort auch niemandem das Rauchen geschadet. Einzelfälle, die das beweisen, gibt es dort genug. Wir wissen aber alle, dass Rauchen der Gesundheit schadet. ;-)
Das heißt also man muss anhand fachlicher Kompetenz entscheiden, was gut und was schlecht ist. Und nun oute ich mich hier mal: Ich habe lange in Mutter-Kind-Kliniken als Psychologin gearbeitet und dort Mütter mit Burnout/Erschöpfung usw. behandelt.
Es ist definitiv so, dass ein Teil des Therapiekonzepts darin besteht, sich Freiräume zu schaffen und in der Erziehung lernt, Kindern Grenzen zu setzen. Dazu gehört auch, dass man nach und nach Kinder daran gewöhnt, dass sie nicht alles haben können, wenn sie nur schreien.
Das muss man eigentlich auch recht früh beginnen, schrittweise und altersangemessen , aber nicht erst nach 6 Jahren.
Es ist zwar unbequem für die meisten Mütter, wenn man sich pausenlos um sein Kind kümmern muss, ABER es freut sie dann auch, wenn das Kind sich nur bei einem selbst beruhigt und von der Mama "abhängig" ist usw. Ich bin da sicher keine Ausnahme, aber es hilft, wenn man mal zwei Schritte zurück tritt und sieht, dass man etwas verändern muss.
Ich gebe dir recht, dass jedes Kind die geistige Reife erst haben muss. Aber schon Babys merken, dass die Eltern kommen, wenn sie nach Aufmerksamkeit schreien, Babys erziehen auch ihre Eltern. Und es geht hier nicht darum, ein Kind stundenlang schreien zu lassen.
Übrigens sind solche Begriffe wie Urvertrauen fragwürdig und problematisch, ich glaube nicht, dass es bei verantwortungsbewußten Eltern (und das sind wir hier im forum alle, wir werfen ja keine Kinder aus dem Fenster oder vernachlässigen sie bei Hunger, Durst, Krankheit, Schmerz, etc.) durch 5 Minuten Schreien lassen zerschossen wird. Wir sind ja auch nicht alle gestört?! Wohl kaum und wir mußten als Kinder sicher oft schreien.
Ständig auf das Schreien zu reagieren und nicht mal eine 5 Minuten Tätigkeit fertig zu stellen, kann ein Risikofaktor sein, Kinder zur Unselbstständigkeit zu erziehen - und ein risikofaktor für Burnout/erschöpfung.
Und natürlich gehört dazu auch, zu identifizieren, ob das Kind jetzt wirklich Nähe braucht oder ob es bockig ist, weil es ständig im Mittelpunkt stehen muss. Im ersten Fall würde ich auch reagieren, im zweiten Fall sollte man dringend was ändern.
Wenn Menschen stark auf Ideologien beharren (universelle Ablehnung eines Prinzips) ist das immer ein Alarmsignal, dass es nicht um die Sache (Wohl des Kindes) sondern um das eigene Wohl (Wohl der Mutter) geht.
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Und was ich so beobachte, ob hier im Forum oder in meinem Bekanntenkreis, genau DAS ist der springende Punkt. Geh ich auf ein Bedürfnis ein oder geb ich jeder Laune nach. Und ich glaube Eltern können das sehr gut unterscheiden, hab ich recht ;-) Ich mach das mit meinen Nichte/Neffe nicht anders. Bedürfnisse sollten erfüllt werden. Aber selbst mein 1-jähriger Neffe weiß genau, dass er etwas durchsetzen kann, oder auch nicht. Und ich glaube da muss man stark unterscheiden, ob es der Dickschädel ist oder ob das Kind wirklich dieses oder jenes braucht.
LG
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Aber das hat ganz sicher auch mit dem Alter und der Familienkonstellation zu tun. Freiräume kann man sich auch woanders schaffen. Meiner Erfahrung nach wird von den meisten Frauen viel zu wenig Hilfe eingefordert. Ob Beim Haushalt, Alltagskram oder Kind einschlafen ist ist zunächst zweitrangig.
Das haben wir dazu im Angebot.
viewtopic.php?f=33&t=32842
Ich habe übrigens gelernt, dass 5 Minuten für Babys gefühlte zwei Stunden dauert.
Und da lasse ich persönlich lieber die Fenster ungeputzt, und lege mich hin so oft es geht.
Der Vergleich mit dem Rauchen ist wirklich fehl am Platz.
Und es stimmt auch nicht, dass ganz kleine Babys ihre Eltern erziehen. Und da Du schon von geistiger Reif sprichst: die haben sie dazu nicht. Das ist eigentlich unstrittig. Sie können noch gar keine entsprechenden Zusammenhänge herstellen.
Ich lasse mich gerne fortbilden, wenn Du die Quelle dazu hättest.
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http://www.hebamme4u.net/
ein manipulierter Vater?
Okay, ich warte auf die Quelle und bin still
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Erziehen heißt unter anderem (nicht nur!) konditionieren.
Zusammenhänge herstellen können sie sehr wohl, dazu braucht man geistige Reife gar nicht, das geht sogar mit Schnecken. Menschen sind wahrscheinlich sogar schon im Mutterleib konditionierbar.
z.B. Cole & Cole (1989) oder Blass, Ganchrow & Steiner (1984) oder Wenger (1937!) Siegler et al. (2003)
Und ich denke, das kennen wir alle: Das eigene Baby beruhigt sich schon, wenn man es hochnimmt. Es hat gelernt, das es gleich Nähe oder essen oder oder gibt.
Babys beruhigen sich beim Anblick der Flasche, der Brust, beim Geruch der Mutter etc.
Man kann Babys sogar beibringen, mit dem Fuß Mobiles zu bewegen (Hayne, Rovee-Collier & Perris, 1987).
Das Bild dem Papa ist wirklich süß und es spricht ja nichts gegen das Familienbett, in den Schlaf schaukeln (bei uns wie gesagt JEDEN Abend als Ritual), so lange man das möchte.
Hier Online Quellen:
http://74.125.39.104/search?q=cache:QpX ... =firefox-a
http://www.krankenpflege-examen.de/exam ... liche.html (such mal unter Konditionieren)
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Versuche von 1967 werden die wirklich noch herangezogen? Literatur von 1937????
Ich will mich echt nicht herumstreiten, aber gerade über Einflüsse in der SS und im ersten Lebensjahr gibt es sehr viele Erkenntnisse die wesentlich neuer sind als die genannten Jahreszahlen in den Quellen oben.
Die Jüngste ist 5 Jahre alt, und ich kann sie nicht wirklich beurteilen.
Mach es so wie Du es gelernt hast, aber es ist nicht der einzige Weg.
Wie schon erwähnt, kann eine Mutter sich auch in anderen Bereichen entlasten. Und ob das Schreien nervenschonender ist, wird jede Familie selber merken.
Manche Kindern steigern sich immens.
Und immer mit dem Zeitgefühls des Kindes im Hinterkopf: 5 Minuten sind für Babys 2 Stunden.
Ich empfehle oft das Halten, auch eine Form des "ausschreien lassens", aber damit ist das Kind dann zumindest nicht alleine.
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Auf die Gefahr hin, das ich dir nun doch ein wenig nahe trete Ranger: für eine Psychologin ist das nun wirklich ein ziemliche Feldwaldundwiesen-Argument.
Laut WHO (Quelle: Psychische Gesundheit: Herausforderungen annehmen, Lösungen schaffen. Bericht über die Europäische Ministerielle WHO-Konferenz) leidet jeder 4te Mensch mindestens ein mal im Leben unter eine psychichen Krankheit (z.b. Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Schizophrenie etc.) Bezieht sich auf die Industrienationen Europas. Mit steigender Tendenz.
Nein, ich behaupte nicht, dass das alles vom Schreien lassen kommt, hier fehlt eindeutig der Nachweis eines Zusammenhangs. Aber über den Fakt das scheinbar zumindest ein Viertel von uns 'gestört' sind, wie du's formuliert hast, darf man schon mal nachdenken, oder?
Um's mal ein bißchen persönlicher zu mache: ich komme aus einer fröhlichen Familie, war ein fröhliches Kind, das wirklich von Herzen geliebt und angenommen wurde, alles lief gut als ich mit Mitte zwanzig plötzlich eine heftige Panikstörung bekam, die mich ein Jahr lang fest im Griff hatte. Gibst du mir Brief und Siegel drauf, dass die Tatsache, dass ich als Baby regelmäßig alleine Schreien gelassen wurde (meine Mutter war damals recht krank, zur Entlastung wurde ihr dazu geraten, sie hat's gemacht, weil sie fertig war & bis auf den Rat mich halt mal schreien zu lassen keine weitere Hilfe bekam) NICHT die oder vielleicht auch nur eine der Ursachen dafür war? Dann wärst du den Psychologen und Psychiatern, die ich zu dem Thema gesprochen habe um einiges voraus...
10,947
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Also ich möchte auch noch etwas dazu sagen:
1. das mit der Literatur teilweise aus der Zeit des Nationalsozialismus - wo schwarze Pädagogik noch an der Tagesordnung stand, kann ich nicht nachvollziehen. Wie Marlies schon schrieb, da gibt es neuere Erkenntnisse. Aber davon mal abgesehen, steht vor der Literatur, wissenschaftlicher Erkenntnisse oder sonstiger Annahmen mein MUTTERINSTINKT und dieser ist von der Natur gegeben und solange ich etwas tue, was gegen meinen Instinkt ist so kann es meiner Auffassung nach nur falsch sein. Wenn mein Kleiner schreit und sich meine Brüste anspannen, die Milch schießt, dass es fast schon schmerzhaft ist, es mein Herz zusammenschnürt und ich das sehr, sehr starke Bedürfnis empfinde mein Kind hochzunehmen und zu trösten, so ist das von der Natur so gewollt (und von keinem Wissenschaftler oder Pädagogen).
2. Was Marlies schrieb, in Bezug auf die Unterstützung der Frauen in den ersten Monaten seitens der Familie/engen Freunden kann ich nur bestätigen. Unsere Gesellschaft lässt die Mütter heute ganz schön alleine. Früher waren mehrere Generationen in einem Haus, da waren Bilder wie das von Vincent mit seinem "deda" einfach "normal" - die ältere, Generation, die vielleicht zu schwach oder zu krank für die normalen Arbeiten waren, haben sich um die Kleinen gekümmert. Oder in Großfamilien, waren es vielleicht die älteren Geschwister, wie auch immer. Heute sind die Frauen alleine und ich denke eher DAS ist der Grund für Burn-Out-Syndrom etc. nicht die Tatsache, dass die Mütter trotz der Schwierigkeiten versuchen ihrem Kind die verdiente Liebe zu geben und zu zeigen.
Nicht zuletzt aus dem Grund (weil ich in meiner alten Heimatstadt, die ich zutiefst vermisse) keinerlei Unterstützung der Familie hatte, weil sie eben zu weit weg wohnte, sind wir hierher gezogen, wo ich mit den Schwiegereltern in einem Haus wohne. Man hilft sich gegenseitig wo man nur kann, die Harmonie stimmt und ich bin wesentlich entspannter.
So, sorry, ist lang geworden. :oops:
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Ich denke, dass sie eben noch nicht bereit ist, alleine schlafen zu gehen, wenn sie sich so beharrlich weigert. Dann ist es meine Aufgabe als Eltern herauszufinden, was ich tun kann, damit sie einschlafen kann, Ruhe findet usw. Wenn das eben am besten klappt, solange einer von uns in der Nähe ist, dann ist das so und wird sich bald ändern. Ich bin überzeugt, dass mein Kind es genau merkt, wenn ich diese Nähe als zuviel empfinde. Wir Erwachsenen können doch auch nicht "auf Kommando" einschlafen, oder? Es gibt doch bei uns auch Nächte, wo wir noch über das Eine oder Andere nachdenken und nicht so schnell zur Ruhe kommen? Warum sollte das gerade bei den Kleinen, die ja noch so viel mehr Eindrücke zu verarbeiten haben, anders sein?
In Vincents Alter ist Nähe doch noch selbstverständlich und ein Grundbedürfnis und ich habe bei unserer Tochter erst ab etwa dem 12. LM bemerkt, dass sie versucht, uns mit "Hinhaltetaktiken" etwas länger da zubehalten bis sie ins Bett gelegt werden konnte. Natürlich kann man seinem Kind dann klar machen, was geht und was nicht, aber dazu muss man es nicht schreien lassen.
Natalie schreit immer noch nachts auf und will getröstet, sprich in den Arm genommen werden und Nähe spüren...vielleicht hat sie Schmerzen, vielleicht schlecht geträumt? Egal, das ist für mich ein Zeichen, dass sie Angst hat und das soll sie nicht. Das ist nicht mein Prinzip der Erziehung. Sie soll lernen, dass bestimmte Regeln da sind, aber das möglichst nicht mit Bestrafungen und Schreien lassen gehört für mich zu Bestrafungen der härtesten Art. Respekt zu lernen ist etwas völlig anderes als Angst vor Jemandem oder einer Situation zu lernen.
Natürlich will unsere Tochter auch viele Dinge, die sie nicht haben kann und natürlich reagiert sie nicht gleich mit Verständnis, wenn wir ihr erklären, warum sie dies oder das nun nicht haben kann und klar versucht, sie ihre und unsere Grenzen auszuloten, aber das kann man auch mit einer anderen Reaktion als Schreien lassen, ändern.
Es ist mir wichtig, meinem Kind zu zeigen, dass ich da bin. Auch wenn ich nicht immer schön finde, was mein Kind tut (treten, schreien usw.), muss ich ihm klar machen, dass ich es trotzdem lieb habe. Lasse ich es schreien, dann zeige ich ihm meines Erachtens, dass ich es nicht lieb habe und nicht akzeptiere.
Das ist keine Laissez faire-Erziehung, sondern eine Erziehung "der natürlichen Folgen" in etwa nach Dreikurs und Co., die mir gut erscheint. Aber das muss und soll jeder für sich entscheiden.
Aber in Vincents Alter sollte das noch gar keine Frage sein, er braucht Nähe und ich finde es völlig richtig, was Bibi macht. So fühlen sich alle zufrieden, der Kleine hat die Nähe, die er sucht und kann zufrieden schlafen, der Opa ist glücklich, weil er "gebraucht" wird und Mama Bibi hat zeit für andere Dinge und ist trotzdem in der Nähe.
Sorry, auch lange geworden, aber rangers Aussagen konnte ich so für mich auch nicht stehen lassen.
LG!
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Da ich in Aegypten lebe und hier Erziehung ein ganz anderes Thema ist, habe ich viel Erziehungsbuecher gelesen. Nicht nur fuer Eltern geschriebene, sondern auch Forschungsberichte und Fachliteratur.
Mein Vater hat laengere Zeit als Kinderpsychologe gearbeitet.
In der heutigen Entwicklung sieht, man, dass schrein lassen des Kindes und das Kind ist dabei alleine, Folgen haben kann. Es muss nicht, aber es kann. Natuerlich ist es fuer die Eltern eine Herausforderung und muessen wir als Muetter uns Freiraeume schaffen. Aber da gibt es noch etliche andere MOeglichkeiten, als das Kind schreien zu lassen.
Das mmit dem Wort Urvertrauen ist wirklich problematisch. Da es eigentlich sehr spaet eingefuehrt (1969) wurde und ein Wort der Psychologie ist und auch dementsprechend umstritten. Frueher wurde der Begriff so verwendet, dass das Kind in seinen ersten vier Lebensjahr nur eine direkte Bezugsperson haben kann und das muss die Mutter sein. (Lorenz 1965). Jedoch ist in spaeteren Forschungen das widerlegt worden (Scarr 1990). Daher ist es "gefaehrlich" diesen Begriff heute so zu gebrauchen.
Ein Saeugling kann sich nur durch Schreien ausdruecken. Er kann noch keine Kompromisse machen, versteht noch keine Zeiteinheiten, ect. Daher ist es sicher nicht angebracht einen Vergleich mit einem sieben jaehrigen Kind. Das steht auf einer anderen Entwicklungsstufe. Ein Saeugling kann seine Eltern nicht erziehen! Das ist falsch, da er nur seine Beduerfnisse befriedigt haben will. Bei einem aleteren Kind wuerde ich dir aber recht geben. Dort ist auch mehr Konsequenz erforderlich.
Kinder in Laendern wie Afrika, welche fast den ganzen Tag von der Mutter getragen werden, schreien deutlich weniger, da ihre Beduerfnisse umgehend befriedigt werden. (Bell 1972, Barr 1990)
Zu den alten Studien, Marlies. Ja, alte Studien haben oft noch Gueltigkeit, resp. muessen auch in einem Zusammenhang mit neueren Studien gesehen werden. Nicht zu allen Gebieten gibt es neue Studien und man muss natuerlich auch den Kontext der Zeit im Blickpunkt betrachten. Klar, 1937, ist etwas gar alt. Aber alle die Studien aus den 60er, 70er Jahren, sind ja eigentlich auch noch nicht alt und sehr spannend. In dieser Zeit hat ja auch der psychoanalytische Aspekt immer mehr in die Beziehungs/Erziehungsforschung mit reingespielt.
Hmm... ich weiss nicht, ob der Beitrag wirklich etwas zum Problem dautraegt. Mir war es einfach wichtig, mit meinem Wissen auch andere Sichtweisen aufzuzeigen und zu beweisen.
Liebe Gruesse Umm Nusaybah
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Die Entscheidung, was man tut, liegt aber immer bei einem selbst.
Und für alles darüber hinaus hab ich ja "mein" forum hier :biggrin:
(so, "deda" (Opa auf serbisch) ruft grade, Vincent ist wach und verlangt nach Nahrung)
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Wollte nur noch einmal etwas zum Abschluß schreiben, dann bin ich auch ruhig. :razz:
Zum Thema Instinkt:
Der Instikt ist sicher wichtig und richtig, keine Frage. Aber der Instinkt hat eine biologische Bedeutung. Das Schreien und auf das Schreien reagieren, hat seinen Sinn. Allerdings hat es evolutionär den Sinn, den Säugling unter "natürlichen" Bedingungen nicht alleine zu lassen, weil er sonst schlichtweg gefressen, getötet oder verhungert wäre. Der Instinkt bringt also den Vorteil, dass die Eltern sich um das Kind kümmern. Der Instinkt soll unter widrigen Bedingungen sicherstellen, dass ein "gesundes" Maß an Aufmerksamkeit geschenkt wird. Heutzutage haben wir (in den Industrieländern) diese widrigen Bedingungen nicht mehr so. Da sich der Instinkt leider nicht so schnell anpassen kann drängt er in Anbetracht der positiven Bedingungen die Aufmerksamkeit in einen extrem hohen Bereich.
Nach dem Prinzip der Dosierung: Wenn unser Instinkt rät, ständig Fleisch und fettig zu essen, so hat das seinen Sinn. Fleisch ist eine energiereiche Nahrung, die ursprünglich sehr schwer zu bekommen war. Also drängt der Insinkt gerne Menschen dazu, Fleisch zu essen, damit er sich überhaupt die Mühe macht Fleisch zu beschaffen. In unserer Überflußgesellschaft ist Fleisch viel zu leicht zu bekommen. Unser Instinkt hat sich leider noch nicht angepasst, so dass er uns zu häufig zu einem so hohen Fleischkonsum drängt, dass er für uns schädlich ist. Das gleiche gilt für körperliche Bewegung. Eigentlich rät uns der Instinkt mit möglichst wenig Bewegung viel zu erreichen. Und siehe da, heute macht uns diese instinktive "Faulheit" Probleme.
Instinkte sind eine gute Orientierungshilfe für den Umgang mit Kindern. Vieles macht man tatsächlich instinktiv richtig. Aber leider macht der Instinkt aufgrund der heutigen Lebensumstände ebensoviel falsch.
Man könnte zahlreiche Beispiele nennen, welche auch die Kindespflege betreffen. Einige Beispiele für "falsche" Instinkte sind dabei so erschütternd, dass ich sie hier nicht nennen möchte.
Eine gute Faustregel ist das Prinzip der Dosierung. Bei Dosierungen gibt es meist ein Optimum. Zuwenig ist schlecht, zuviel ist schlecht. Hinterfragen wir mal aufmerksam, so werden wir feststellen, dass es für die allermeisten Lebenslagen gilt. Was bedeutet es aber, ein Kind nicht einmal 5 Minuten alleine zu lassen. Der Schieberegler Aufmerksamkeit ist bei 100%! Maximaler Wert! Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass dieses keine negativen Folgen für das Kind hat.
Zwischen den Schieberegler 100% Aufmerksamkeit zu 0% Aufmerksamkeit gibt es noch seeeeeeeeeeeehr viele Zwischenstufen. Das Optimum liegt unter Berücksichtigung individueller Unterschiede (sowohl des Kindes als auch der Eltern) zwischen diesen beiden Extremen.
Von daher muss und sollte man nicht IMMER und 100% seinen Instinkten folgen, oder zumindest schauen, ob man nicht (wie bei allen anderen Instinkten) zumindest eine Handbreit Variation reinbringt.
Schreien lassen gehört btw nicht zur Bestrafung, sondern zum Prinzip der Löschung: Man bringt nicht einen negativen Reiz dar (das wäre Bestrafung, z.b. Schlagen etc. um Himmels willen bloß nicht), nimmt auch nicht einen positiven Reiz weg (Weglegen des Kindes, wenn es auf dem Arm anfängt zu Schreien), sondern man ignoriert es, wenn es schreit bzw. nimmt es nicht hoch (es gehört zum Prinzip der Löschung).
noch ein edit:
Das Wärmethema bei Säuglingen. Wir Mütter haben den Instinkt, das Baby möglichst warm zu halten. In Zeiten von SIDS und warmen Häusern aber notwendig den Instinkt zu "editieren", das heißt nur stufenweise anzupassen.
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und noch was: fleischkonsum, sportliche betätigung und kindesbetreuung/-erziehung sind für mich nicht miteinander vergleichbar.
2,615
Zum anderen: Weil per Definition das Nichthandeln nicht zur Strafe im Sinne einer operanten Konditionierung sondern zur Löschung zählt, trifft das keine Aussage darüber, wie eine solche Handlung empfunden wird. Hier schaust du imho nicht wirlich über den Tellerand der Theorie...
Und zum Schluß: Das tragische an jeder Form der Konditionierung ist ja, das sie - auch auf Säuglinge angewendet wirkt. Hier steckt die Ursache warum wir alle als Kinder durchgeschlafen haben: schon hat das Kind ein paar Stunden oder Nächte durchgeschrien, schon 'lernt' es: Meine Signale werden nicht gehört! Und oh wunder, das Kind schläft. Das ist praktisch, doch die Frage, welche - möglicherweise fatale Auswirkung - das auf die psychische Entwickling des Kindes und die Eltern-Kind-Bindung hat, kann leider niemand beantworte.
Egal wie du es selber hältst: Gerade als Fachfrau solltest du mit solchen - wie ich finde recht einseitigen Darstellungen sehr sehr vorsichtig sein. Ich hoffe das kommt nicht zu schroff rüber, aber es mach mich ein wenig wütend, denn du besitzt aufgrund deiner Ausbildung ein Autorität... Wegen der Ansage der Metzgereiverkäuferin lasse ich mein Kind bestimmt nicht schreien, aber wenn's die Psychologin sagt... :roll: Hoffe du verstehst, was ich meine.
Viele Grüße
Sophie
Viele Grüße
Sophie
1,473
Und es mag richtig sein, nicht nur dem Instinkt zu vertrauen, sondern auch rationell zu entscheiden, jedoch gebe ich dann beim Kind meinem Instinkt den Vorrang! Auch eine Mutter im Industriealter weiß meiner Meinung nach noch, wann sie ihrem Instinkt vertrauen kann.
Es würde mich interessieren @ranger, wieviele Kinder du hast, wie alt sie sind und wie sie sich im Falle einer "Angstsituation" verhalten bzw. wie du dich verhalten hast. Hast du sie schreien lassen, weil du dachtest, deine Kinder wollen dich damit terrorisieren? Damit hast du dir vielleicht vermeintlich "wohlerzogene" Kinder geschaffen, aber Vertrauen und Stärke hast du ihnen so sicher nicht mit auf den Weg gegeben. Wir sprechen hier nicht davon, kleine Egoisten zu erziehen, wir sprechen davon unseren Kindern Vertrauen und Respekt zu zeigen, beiderseits.
Beispiel: Du kannst ein Kind dazu verdonnern und schimpfen, dass es sein Zimmer aufräumt. Es wird dies vielleicht auch tun, aber nicht weil es verstanden hat, worum es geht, sondern weil es dann seine Ruhe hat vor dir. Es hat dann Angst vor einer Bestrafung, aber Respekt hat es nicht gelernt.
Das ist meine Meinung und du kannst deine sicherlich vertreten, wo immer du magst, aber hier wirst du wohl eher keinen Anklang dafür finden.
VG!
114
Ich finde es mit Verlaub gesagt etwas einseitig nur EINE Methode (NIE schreien lassen) vehement zu verteidigen.
Ethisch sind übrigens inzwischen so ziemlich einige psychologische Versuche von damals umstritten, das heißt aber nicht, dass die Ergebnisse falsch sind. Konditionierung ist einer der best bewiesensten Formen von Lernen und unumstritten. Inzwischen macht niemand mehr konditionierungsversuche mit Babys. ;-)
Mal davon abgesehen: konditionierung findet immer statt, ob wir das nun wollen oder nicht.
@edit: Ich habe das erste Kind und es ist drei Monate alt. Und nein, ich lasse es NICHT in Angstsituationen schreien (davon war ja auch gar nicht die Rede). Aber ich wage zu behaupten, dass ich inzwischen recht am Schreien hören kann, ob es sich um Hunger, Schmerz, Aufmerksamkeit oder Müdigkeit handelt.
Und wenn man es nicht hört, kann man es noch recht gut herausfinden.
Aber darum ging es hier jetzt nicht, also bitte keine Posts wie "Warte ab, bis dein Kind größer ist..."
Die Aussage: "das wird hier nicht gewünscht" klingt arg nach Dogma. ;-)
Und das halte ich für eine eventuell gefährliche Einstellung.
2,538
- bevor man sein kind aus dem fenster wirft, sollte es doch lieber schreien.
- will man "nur" zum augenarzt, muss man vielleicht nicht unbedingt duschen, auch wenn es angenehmer wäre.
- hat man zwei kinder und eins hat sich gerade heftig das knie aufgeschlagen muss das andere ggf. kurz warten, auch wenn es weint.
- ist ein kind krank und quengelig braucht es wahrscheinlich mehr zuwendung, auch wenn ich gäste erwarte und eigentlich kuchen backen und staubsaugen wollte.
114
absolute Zustimmung! *clap*
Differenziert entscheiden, wann man was macht.
Differenzieren statt ideologisieren.
Danke braten.
4,312
Ich denke, das wollte Braten zum Ausdruck bringen, zumindest kam es so bei mir an.
515
Also nur noch als Anmerkung an meinen Post:
Ich erziehe mein Kind nicht nach Buechern. Ich habe das alles gelesen, da ich hier Argumente brauche fuer die Leute.
Das mit dem Instinkt finde ich aber eben auch nicht zu 100%. Weil da doch auch viel kulturelles, soziales, ect. mit hineinspielt.
Ich finde die Meinung, resp. das Konzept von braten auch sehr gut und versuche es auch meist so zu machen.
Liebe Gruesse Umm Nusaybah
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Aber Mika (mein Älterer), den hab ich die ersten 6-8 Monate gar nicht bemerkt. Der lag ruhig und still in seinem Laufstall/Bett und hat immer schon fröhlich vor sich hingequiekt. Er hat durchgeschlafen von Anfang an und war ein total lieber, ausgeglichener Junge (ist er jetzt immer noch :biggrin: ). Vincent ist durch die Bahn anders. Unterschiedlicher kann man gar nicht sein. Er steht ständig unter Spannung und man merkt ihm förmlich an, dass er Schwierigkeiten hat sich einzufinden. Ich will ihm einfach dabei helfen, in die Familie zu finden und ich persönlich finde, dass ich das so richtig mache.
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der herr ferber z.b. hat seine methode ja auch für eltern entwickelt, deren über 1-jährige so schlecht schlafen, dass die ganze familie kurz vor dem amok-lauf steht - und nicht für leute die meinen es wäre angenehm, wenn das baby möglichst schnell und einfach einschläft.
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*offtopic*
Bei uns steht öfter im Raum, eine Mutter-Kind-Kur zu beantragen. Aber irgendwie zieht es mich da nicht so recht hin. Vielleicht auch, weil ich instinktiv denke, dass meine Ansichten nicht die der Ärzte und Therapeuten dort sind... was sich hier irgendwie bestätigt :roll:
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Des weiteren ist es MEINER MEINUNG nach immer ein Fehler ein Kind (im Alter bis zu einem Jahr auf jeden Fall) schreien zu lassen, egal ob es sich dabei um Aufmerksamkeit, Hunger oder was auch immer handelt.
Das heißt nun nicht, dass ich es immer gleich hochnehme und "verzärtele", aber es heißt, dass ich ihm klar mache, dass ich sein Schreien höre und wahrnehme.
Mir ging es darum zu sagen, dass ich nichts von psychologischen Texten oder Tabellen halte...sie mögen ein Orientierungspunkt sein, aber mehr auch nicht. Insofern hilft es mir auch nicht, wenn du von diesem oder jenem Bericht schreibst und mich interessieren auch keine psychologischen Fachbegriffe. Meine Schwester ist übrigens seit über 15 Jahren Psychologin und hat selbst ein Kind und sie kann sich normal verständlich machen ;-) .
Gelinde gesagt, finde ich es eine Frechheit, mein Posting als einseitig zu beschreiben und wenn ich die anderen Antworten auf deine Postings lese, dann ist es - selbst für mich - :table2: klar, dass hier einige nicht deiner Meinung sind.
So und ich mag nun wirklich nichts mehr zu deinen Posts schreiben @ranger, denn sie sind einfach nur überheblich und beleidigend.
VG!