braucht tags kaum Schlaf

sopie74

@ranger:

Ethisch sind übrigens inzwischen so ziemlich einige psychologische Versuche von damals umstritten, das heißt aber nicht, dass die Ergebnisse falsch sind. Konditionierung ist einer der best bewiesensten Formen von Lernen und unumstritten. Inzwischen macht niemand mehr konditionierungsversuche mit Babys. ;-)
Mal davon abgesehen: konditionierung findet immer statt, ob wir das nun wollen oder nicht.

1. ich habe nicht von den Versuchen damals gesprochen sondern von Methoden der Kindererziehung die sich der Konditionierung bedienen. DIE sind sehr wohl umstritten und gerade bei fehlender geistigen Reife zur Einsichtsfähigkeit, also bei einem 3 Monate alten Kind

2. Ich habe ausdrücklich bestätigt das Konditionierung bewiesenermaßen funktioniert - und gerade deswegen auf die Gefahren hingewiesen.

3. Es ist nicht relevant wo Konditionierung noch stattfindet, es geht hier um den gezielten Einsatz.

Magst du auf die Punkte vielleicht noch mal eingehen?

Was ich vermisse:

...du sagst leider nichts zu der Kritik aus Ethischer Sicht

...du stellst fest, das Konditionierung funktioniert, sagst aber nicht woher die Annahme kommt, dass man sie bei Babys anwenden darf. (Als Gegenstück: deinen Mann würdest du wahrscheinlich nicht abblitzen lassen, wenn er sich - mit was für einem Bedürfnis auch immer - an dich wendet. Und schon gar nicht, wenn er in Not zu seien scheint, oder?)

...du hast keine Daten/Studien/Belege dazu, wie der Säugling schreien lassen empfindet und/oder zu Ungefährlichkeit solcher Praktiken


Viele Grüße
Sophie

Ps. Ja, das ist hier leider ein Wespennest, aber ich glaube du hast ja schon bei deinem ersten Post geahnt, was jetzt kommt ;-)

tinat

braten schrieb:

ich gehe allerdings davon aus, dass ein erwachsener unter "normalen umständen" eine höhere leidensfähigkeit hat als ein (klein)kind oder gar ein säugling. und da geht es mir nicht um gezieltes grenzen setzen im sinne von kind ins zimmer legen, um das recht auf 10 minuten auszeit durchzuboxen. sondern um das möglichst schnelle erledigen von dingen, die man nicht aufschieben kann oder das erreichen einer grenze, an der es gefährlich fürs kind wäre.

Ich denke, dass wir hier alle so handeln. Vielleicht kam das nur für ranger nicht so rüber. Oder umgekehrt haben wir sie mißverstanden, keine Ahnung.

Anonymous

Zu den Theorien kann ich nix sagen.

Aber ganz praktisch handhabe ich es so: wenn mein Kind schreit aus Hunger, Müdigkeit, Nähebedürfnis, Schmerz, wasauchimmer, dann seh ich zu, dass es ihm bessergeht, indem ich es meistens erstmal auf den Arm nehm, dann mal genau guck, was möchte sie denn, dann gibts was zu essen, oder ein Buch gucken, oder rausgehen, oder Fingerspiele spielen oder kuscheln oder stillen bis es ihr wieder besser geht und das geht meistens schnell.

Sitz ich auf dem Klo und sie fängt an zu schreien muss sie natürlich warten, bis ich wieder Zeit für sie habe. Oder brat ich grad das Fleisch und sie quengelt, muss sie natürlich auch kurz warten, damit mir nicht das Fleisch verbrennt, es sei denn sie hätte sich wirklich richtig wehgetan.

Würde ich sie schreien lassen, weil ich aus einer theoretischen Überlegung raus mir vornehme, nicht sofort zu reagieren, dann würde mich das Geschrei von der Kleinen hochpuschen und aggressiv machen und ich würde dann von ihr erwarten, dass sie was tut, was in Wirklichkeit nur ich erwarte, oder Bücher oder die Gesellschaft, nämlich ruhig sein. Das ergibt für mich keinen Sinn.

Die lernen doch von selber, durch den Alltag mit uns und durch das Leben, dass sie nicht immer die Nummer eins sind, so Situationen muss man doch nicht künstlich erschaffen. Sie verstehen das doch bestimmt auch besser, wenn sie in einer realen Situation warten müssen, und vielleicht mal ne Minute schreien, wenn z.B. das Fleisch in der Pfanne ist. Dann kann ich ihr erklären, wieso sie jetzt nun mal warten muss und dann gibts ein Zusammenhang zwischen der Situation und meinem Verhalten. Mach ich es bloss aus Prinzip oder so, dann kann ich ihr doch nicht erklären, wieso sie jetzt warten musste.

Das ist für mich nicht dogmatisch, sondern praktisch und menschlich.

Sommermami2006

@doro66: Danke! Du sprichst mir aus der Seele!

LG!

Marlies/Hebamme

Tja Theorie und Praxis, leider können Theoretiker häufig besser argumentieren. Nicht unbedingt überzeugen.
@all: keine von Euch muss sich entschuldigen, weil Fachausdrücke fehlen. Meine kennt Ihr ja auch nicht alle.
Deswegen versuche ich mich überall allgemeinverständlich auszudrücken.

straubienchen

@mikasmama

Zu deinem schlechten Gewissen ein Zitat aus den Kloeter-Briefen:
Die wichtigste und schwerste Aufgabe für jede Mutter besteht darin, sich selbst in heiterer und ausgeglichener Stimmung zu halten.

Wenns dem Kleinen beim Opa gut geht ist doch alles prima. Und nutze diese Verschnaufpausen auch mal für dich und nicht nur für den Haushalt. Das tut letztendlich doch euch allen gut!

Bibilein

*nochmalhochhol*

also schon Montag fiel mir auf, dass Vincent irgendwie verändert war. Kann nicht beschreiben wie, aber anders. Aufmerksamer, interessierter... ruhiger. Auch die Nacht war endlich wieder mal richtig erholsam. Er kam zu seinen üblichen zeiten (1:00/3:00/5:00 - fast pünktlich zum Glockenschlag) und das hielt an. Heute dann der Hammer:
3/4 Stunde Vormittagsschlaf - 1 Stunde (!!!!) Mittagsschlaf und jetzt schläft er SCHON WIEDER seit 20 minuten :shock: :shock: :shock:

Es war wohl doch wieder mal nur ein Schub....der halt etwas länger dauerte. Aber ich glaube der 12-Wochen-Schub hats ja eh in sich.

*total-erleichtert-bin-und-den-frieden-genießen-tu-solange-er-anhält*