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Heute habe ich mir wieder mal -wie schon so oft- gedacht: "Hätte ich doch bloss meinen Mund gehalten!"
Da telefonier ich mit meiner Mutter und erzähle ihr von Luzies Bronchitis, ihrem Stillstreik und meiner Brustentzündung und muss mir erst mal anhören, dass ich ganz schön leichtsinnig sei, weil ich kein Antibiotikum nehme. :roll:
Zwei Sätze später kommt dann: "Na, mit dem Stillen wirst Du ja wohl bald aufhören!?"
Ich gebe zu, dass ich die Vorstellung, dass mein Kind sich selbst die Knöpfe meiner Bluse aufmacht und die Brust rausholt, nicht so prickelnd finde.... aber das 1. Jahr wollte ich schon stillen. Wieso sollte ich etwas kaufen (MuMi-Ersatz, Pulvermilch) wenn mein Körper das gratis liefert? Und auch noch in besserer Qualität?
Da meine Mutter völlig unbelehrbar ist, werde ich mich wohl von nun an auch zu diesem Thema in höfliches Schweigen hüllen. :cool:
Wieso ist das eigentlich alles immer so kompliziert?
Kommentare
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Ich habe die Erfahrung gemacht, je dümmer man sich stellt und je selbstverständlicher man das Stillen darstellt (nach dem Motto "hä, was denn sonst?"), umso weniger Kommentare gibt's!
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Ich rede mit meiner Familie auch so gut wie gar nicht drüber, ich kämpfe nur mit Hand und Fuß dagegen an, dass sie ihm nicht jetzt schon anfangen irgend nen Quatsch in den Mund zu stecken. Der Bub will doch auch mal was kauen..... :flaming01:
Ätzend sowas...
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Ich kann dich gut verstehen. Da wünscht man sich etwas Trost und Verständnis - und dann kommt sowas von der eigenen Mutter.
Ich denke sie war einfach zu einer Zeit selbst Mutter, in der Pulvermilch normal und stillen eher außergewöhnlich war. Kann es sein, dass sie sich Sorgen um deine Gesundheit macht? Vielleicht geht sie davon aus, dass es dir einfach ohne Stillen gesundheitlich besser gehen würde (keine Brustentzündung, "ordentliche Medikamente", Stillen belastet die Mutter etc.). Meine Mutter hat bei meinen Krankheiten (Grippaler Infekt, Magen-Darm-Geschichte) ähnlich reagiert.
Inzwischen bin ich ungeplante Langzeitstillerin. Ich hatte mir vorgestellt 6 Monate voll zu stillen und dann bis zum 1. Geburtstag planmäßig alle Mahlzeiten zu ersetzen. Schließlich kam alles ganz anders und es ist gut so. Allerdings spreche ich in aussichtslosen Fällen nicht über dieses Thema - diesen Ärger kann man sich einfach sparen.
Du kannst doch froh sein, dass du noch stillst. Bei einer Bronchities ist es doch das beste, was dein Kind bekommen kann.
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ich habe von unserer Stillgruppe zwei DIN A4-Blätter der LLL mit dem Titel "Warum länger stillen als 6 Monate". Eine tolle Zusammenfassung der medizinischen Gründe. Die haben mich schon öfter bestärkt, Selbstbewusstsein zu zeigen. Kann ich Dir gerne per Mail schicken.
Ich habe mich erdreistet diesen Aufsatz der Uniklinik (bei einer Werbeveranstaltung der Klinik für das Stillen, äh - aber nur von Neugeborenen? Die Schülerin riet mir zum baldigen Abstillen..., die Verantwortliche zeigte sich offener) in die Finger zu drücken, mit dem Kommentar, dass man sich als Langzeitstillerin (3 Jahre) sehr schlimme Kommentare von mehreren Ärzten anhören muss (sie machen ihr Kind abhängig und gehen sie über Nacht nach Hause :flaming01: ) und sie möchten doch bitte daraufhin arbeiten, das Langzeitstillerinnen nicht so fertig gemacht werden. Okay, die Konstellation mit 2. Baby im Krankenhaus war wirklich ungünstig, aber tief Luft holen und argumentieren hatte bei unserem Aufenthalt dann doch geholfen.
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Wenn man tatsächlich Überzeugungsarbeit leisten will finde ich es auch immer gut auf entsprechende Fachtexte zurückzugreifen. Dann braucht man sich nicht den Mund fuselig reden und es kommt bei den meisten Leuten wirklich deutlich gewichtiger an, wenn ein Dr. XYZ sich für das Stillen ausgesprochen hat. Hier gibt es jede Menge Material:
http://www.uebersstillen.org/
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In unsere familie gab es auch viel unverständnis, weil ich mich vor allem in puncto stillen und schreienlassen so "unnormal" verhalte.
Bei beiden sachen hat ein beitrag im lokalblatt viel bewirkt, da spricht sich ja wirklich kaum noch jemand kontra stillen und pro schreien aus.
Bei unserer großen habe ich auch noch viel diskutieren und die leute überzeugen wollen. Es fiel mit schwer, zu akzeptieren, dass meine nächsten verwandten da einfach nicht zu überzeugen waren, jedenfalls nicht durch mich. Einige milchstaus und heulereien später hab ich´s sein lassen und den kontakt sogar etwas eingeschränkt und gelernt, mich mit klaren ansagen abzugrenzen.
Bei unserem sohn hatte ich nur zum umzug einen milchstau, sonst nie. Wir werden nicht mehr durch komische kommentare belästigt, aber dass unsere argumente so schlecht angekommen sind, daran habe ich immernoch zu knabbern.
Man muß sich wirklich zum 2. mal von den eltern abnabeln..., schade, dass man sich dort dann auch in schwachen momenten nicht blicken lassen darf...
Liebe grüße: katrin
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Bei sowas bin ich dann auch nur sprachlos. Diskuztieren hilft da nicht. Mein Vater hat das so gespeichert, dass Frauen über dreißig keine Kinder kriegen sollten. Wie schön, dass sie mich lernfäjhig erzogen haben :biggrin:
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ich kam leider nicht zum antworten, weil hier immer noch -zeitweise zumindest- der Bär tobt.
Meine Mutter würde sagen: "Sie will eben die Brust nicht mehr! Gib ihr doch was richtiges zu essen und Fläschchen! Dann hast Du auch kein Problem mehr damit, dass die Milch staut."
Ich werde mal schaun, ob ich was "wissenschaftliches" für sie zusammengestellt kriege und ihr das mal schicken - als letzen Versuch. Ansonsten werde ich über das Thema einfach nicht mehr mit ihr sprechen.
Vielen Dank noch einmal für links und Tipps.
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Wenn alle Stricke reißen und es wirklich zu anstrengend wird: Aufstehen und gehen. So ein heilsamer Schock wirkt manchmal Wunder. Habe ich bei meiner Mutter letztens auch gemacht. Bin aufgestanden, habe unsere Sachen gepackt und bin abgereist. Drei Tage vor der Zeit. Sie hat verstanden, was ich ihr sagen wollte... :biggrin:
Ich wünsch Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.
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Deshalb haben wir momentan keinen Kontakt.
Letztes Mal am Telefon meinte sie doch allen Ernstes wie ich ein Kind "von so einem Mann" bekommen kann, der kein Geld hat!? :shock: Und früher musste ich mir immer anhören, dass ich bloss keine Kinder bekommen soll, das wäre so schrecklich. (Danke, das nehme ich persönlich!)
Vielleicht helfen Dir die Still-Broschüren der AFS?
Aber meine Mutter würden die nicht von Ihrer Meinung abbringen.
@Susanne
Das ist ja auch echt heftig!!! :shock:
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Wir haben eine Woche später telefoniert (ich hab angerufen) und alles besprochen und gut is. Unsere Männer waren völlig perplex, die hatten schon untereinander überlegt, wie sie die dräuende jahrelange Funkstille in den Griff kriegen könnten.
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ich warte mal ab, was sie noch so von sich gibt, und ob ich es schaffe das zu ignorieren (darin bin ich nicht besonders gut).
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Solche Sprüche kenn ich. Ich hab zwar eigentlich ein relativ humanes Verhältnis zu meiner Ma, aber was das Kind angeht, hab ich da manchmal auch Probleme. Elias ist nun 5 Monate alt und ich bin ja zu Hause. Meine Eltern wohnen 20 km von hier und ich fahr ja fast jeden tag da hin, weil mein Pferd da steht.
Bisher hab ich Elias noch nicht von meiner Ma oder meiner Schwester (zu der ich kein gutes Verhältnis habe) aufpassen lassen. Also nur wenn ich oder mein Mann dabei bin/ist.
Meine Ma ist so eine, der mal schnell in den Kopf kommt, dass sie noch was einkaufen oder was anderes machen muss.
Ich hab keine Lust darauf, irgendwann Elias da zu lassen und wenn ich nach 30 Minuten wiederkomme, ist Mama mit ihm auf Tour.
Außerdem stille ich noch voll und da er schnell mal unzufrieden ist, wenn ich weg bin, oder plötzlich Hunger bekommt, geh ich da kein Risiko ein. Abpumpen mach ich nicht mehr, da ich eh schon ständig überlaufe.
Mal abgesehen davon, dass es noch immer meine Entscheidung ist, wem ich mein Kind anvertraue. Das wird aber immer prsönlich genommen und dann bin ich die böse.
Nun werde ich ständig gefragt, wann ich denn endlich mit Brei anfange. Eben immer mit dem Hintergedanken, endlich den Kleinen mal ohne meine Aufsicht aupassen zu dürfen.
Dann kommt auch von Mama immer der Spruch, dass es dann geriebenen Apfel mit Zwieback gibt.
Da bin ich noch nicht für, da in Zwieback ja auch Zucker und Milch ist.
Bei sowas lauf ich dann Gefahr, dass Mama ihm dann auch mal Schokolade oder sonstiges ohne meine Zustimung gibt. Immer natrlich mit dem Spruch, dass Großeltern zum Verwöhnen sind und sie ja außerdem auch schon 3 Kinder groß bekommen hat. Solche Sprüche ärgern mich ganz schön.
Ich hab da ziemlich Angst vor, da das wieder Streit geben wird. Mamsa nimmt mir das immer totall übel, wenn ich ihr Grenzen setze, wenn es um Elias geht. Sie setzt das damit gleich, dass ich sie nicht mag.
Daas macht mir jetzt schon Angst.
Sowas kann ganz schön an die Substanz gehen.
Gruß Steffi