ja ich und ich wollte hier auch einen thread dazu aufmachen.
ich fand das völlig daneben, was der mann da erzählt hat :shock:. ich hatte neulich bei hugendubel schon sein buch in der hand und habe nur mit dem kopf schütteln können. sowas nennt sich nun kinder- und jugendpsychiater und verbreitet weisheiten wie: kinder sind respektlos, kinder sollen eingeschlossen werden, wenn sie schreien, eltern müssen sich abgrenzen, kinder steuern erwachsene :flaming01: :flaming01: :flaming01:
man, man man.....
hier mal was aus dem live-chat:
Ich habe einen knapp 7 Monate alten Sohn und folgende Frage: Schon jetzt hat er Phasen, in denen er quängelt, nicht gern allein ist und meine volle Aufmerksamkeit fordert. Er möchte dann getragen bzw. unterhalten werden. Ab welchem Alter ist es ratsam, Kindern Grenzen aufzuzeigen und nicht immer auf ihre Wünsche einzugehen, um sich nicht als "Sklaven" derer zu machen? Ab 12 Monaten sollte man sich beginnend lösen und sich abgrenzen. Also lässt man Kinder ab 12 Monaten auch schon einmal warten.
ich habs nicht gesehen aber jedesmal wenn ich was von diesem Typen lese (und das kommt in letzter Zeit leider erschreckend oft vor) stellen sich mir die Nackenhaare auf... ich werde da so wütend :flaming01: Alleine seine 'hochwissenschaftliche' Eingangsbehauptung, 70% aller Kinder seien gestört - das kann man sofort feststellen wenn man eine Schulklasse geht und die Schüler bittet ihr Heft rauszunehmen :flaming01: :flaming01: :flaming01: sehr fundiert, wirklich!!!
Das zielt alles so hunderpronzentig auf Provokation zur Ankurbelung der Bücherverkäufe ab und das auf dem Rücken von Familien, die den Scheiß womöglich glauben :flaming01:
Der Witz ist: das stecken wirklich interessante Beobachtungen zu Einzelproblematiken drin, aber leider reicht es dem Arsch ja nicht, sich auf seine 'echte' Klientel zu beschränken, der muss ja gleich alle für bekloppt erklären.... bin soooo sauer! Eigentlich müsste man Stern.tv zwingen als Gegendarstellung ne sendung über die Erfolge alternativer Schulformen zu machen oder mal Herrn Juuls einzuladen oder so... So geht's ja nicht!!!
Ich habe es auch gesehen und habe schon mit Spannung gedacht, dass es hier bestimmt einen Thread geben wird. ;-)
Also ich bin hin uns hergerissen. Ich sehe das nämlich ähnlich wie sopie - es gibt sicher einzelne Kinder/Familien/Situationen, auf die das sehr gut zutrifft und bei denen man die von ihm beschriebenen Verhaltensweisen sieht und auch entsprechend "eingreifen" sollte (unsere Mieter hier sind "DAS KLASSISCHE" Beispiel :sad: ), aber er verallgemeinert viel zu sehr und es gibt nur einen einzigen Weg - seinen. Dass man einen Mittelweg finden kann, sieht er m.M.n. überhaupt nicht.
aber er verallgemeinert viel zu sehr und es gibt nur einen einzigen Weg - seinen. Dass man einen Mittelweg finden kann, sieht er m.M.n. überhaupt nicht.
ich betrachte ja im Allgmeinen die Leute beim Jauch immer etwas kritisch, einfach weil ich ihn nicht wirklich mag. aber diesen Mann gestern konnte ich mir nicht wirklich lange angucken.
grausam so etwas... und wenn jeman schon damit kommt, dass es eine bestimmte Methode, einen Weg, eine Lösung für alle gibt, dann gehen bei mir schon die Lichter an. Aber es muss ja zur Nanny passen, die kam ja davor :flaming01:
Ich habs gestern auch gesehen und ich werde mich frühestens übermorgen emotionsfrei dazu äußern können, ich hab mich nämlich soooooo aufgeregt!! :flaming01: :flaming01: :flaming01: :flaming01: :groggy:
Einer der Brüller von ihm fand ich den Ratschlag, dass sich 10 Leute bei einer Feier nicht einem kleinen Kind zuwenden sollen, weil das Kind sonst denkt, es könnte 10 Erwachsene steuern. :fies02: Da bin ich tatsächlich kurz in ein hysterisches Lachen verfallen. :cool: Ich seh schon die nächsten 2 Wochen auf jeder Familienfeier die Erwachsenen sich redlich bemühen, sich bloß nicht einem Kind zuzuwenden, um es nicht zu verziehen. Das ist das Schlimme an solchen Aussagen, dass es so umgesetzt wird!
Vielleicht schreibe ich später dazu mehr, wie gesagt...
Dann schaut mal auf die Homepage der Eltern, dort gibt es jetzt einen schönen Verriss seines Buches :biggrin:
Ich hab mir vorgenommen, auf jeden blöden Ratschlag in Richtung JKkSl oder Winterhoff zu antworten: "Ich finde, Sie sollten sich mal kritisch mit der Frage auseinandersetzen, welcher Tradition ihr Erziehungskonzept entstammt!" :biggrin:
ICh muß auch sagen ich bin entsetzt was der Mensch von sich gibt.
Das schlimmste daran ist das er sich als Experte für ADHS und Autismus versteht.
Dann behauptet er aber diese Erkrankungen gibt es nicht sondern wären einfach mangelnde Erziehung durch die Eltern..und da geht mir die Hutschnur hoch. :flaming01: :flaming01:
Ich habe in einem anderen Forum für Autisten ein " Opfer" von diesem Menschen kennengelehrnt. Der kleine Autist und seine Eltern sind mittlerweile wirklich in guten Händen..gott sei Dank.
Das schlimme ist in manchen Ansätzen hätte er ja Recht...aber das dann so pauschal darzustellen..und dann solche Methoden zu fordern und fördern ist völlig daneben..also ich bin bediehnt. :confuded:
ich habe seinen beitrag leider verpasst, aber habe im livechat mitgelesen. leider muss ich dazu sagen, wir haben das buch von ihm. aber nicht das ich es gekauft habe, sondern meine oma, das zeigt ja schon aus welcher generation die ansätze stammen. leider ist mein männl ein vertreter der alten erziehungsmethoden und sagt immer ich sei zu "weich". er hat das buch natürlich gelesen und ist voll der meinung von herrn winterhoff. :sad:
einerseits hat er ja recht, es gibt solche kinder. (gibt einige fallbeispiele im buch, die sind aber wirklich extrem beispiele.) ich bin auch ein strikter gegner von antiautoritärer erziehung aber was er macht/praktiziert ist ja nicht weit von der rohrstock methode weg.
allerdings muss ich ihm recht geben was die schulform angeht. ich bin von diesem "tollen" juul konzept auch nicht überzeugt. mein sohn braucht ne starke hand sonst macht er was er will und genau das passiert im unterricht. wenn er keinen bock hat macht er nicht mit und da er keinen leistungsdruck im sinne von noten hat ist es auch schwierig ihn da zu motivieren. also ich finde noch immer das alte prinzip am besten, da ist einfach mehr zug dahinter. wir leben schließlich in einer leistungsgesellschaft und da kann man nicht so larifari unterricht machen, das böse erwachen kommt irgendwann.
Es spricht sich glaube ich auch niemand dagegen aus, dass Kinder eine gewisse "Führung" brauchen, auch Juul übrigens sagt das ganz deutlich. Er ist nur gegen den Missbrauch dieser Machtposition, das ist alles. Und das ist der Unterschied zwischen z.B. Juul und der "alten" Erziehung. Früher haben die Eltern es "ausgenutzt" am längere Hebel zu sitzen. Heute bemüht man sich in der Regel, das nicht zu tun.
Mir tun immer die Kinder von dem Typen so leid. Nicht nur ,dass sie so eine Erziehung erleben mussten, jetzt "weiß" alle Welt, dass sie nur so toll geworden sind, weil sie so erzogen wurden. Demütigend, oder?
Ich habe nur den Filmbeitrag gesehen und nicht das Gespräch... Das wollte ich mir dann nicht mehr ansehen.
Ich bin etwas geteilter Meinung. Er schreitet ja ein, wenn in der Erziehung schon sehr viel daneben gegangen ist. Und seine Aussage, dass Kinder Kinder sind und man mit ihnen nicht alles wie mit einem Erwachsenem ausdiskutieren muss, sondern klare Regeln und Grenzen aufzeigen muss - bin ich der gleichen Meinung. Natürlich immer dem alter angepasst. (Die Frage aus dem Livechat ist völliger blödsin).
Auf der anderen Seite, finde ich es nicht gut Kinder in ihren Zimmern einzuschließen, nur damit sie mich als Mutter respektieren... Es gibt andere Wege. Und diese anderen Wege negiert er völlig, er erwähnt sie ja nichteinmal - zumindest im Film nicht. Und das zeigt das es doch nicht "der goldene Weg" ist. Und da es viele Zuschauer gibt, die alles ohne Nachdenken akzeptieren, tut es mir leid um die Kinder die jetzt mit Nichtachtung bestraft werden und gar nicht verstehen, warum eigentlich.
Er schreitet ja ein, wenn in der Erziehung schon sehr viel daneben gegangen ist.
DAS ist allerdings auch Defitionssache. Die Mutter in dem Beitrag bei Stern TV fand ihr Kind ja schon trotzig, nur weil es beim Mittagessen rumgemault hat. Und auch der Sprecher in dem Beitrag hat das so hingestellt, der hat ja dann gesagt "Plötzlich fängt der jüngere Sohn ... an zu maulen". Dabei saß da nur ein kleiner Junge, der ganz kleinlaut gesagt hat, Mama ich hab keinen Hunger. Und die Mutter gleich ganz aggressiv: Ja dann Abmarsch, kannst gehn. Früher sei sie ja da ausgeflippt. Wegen was denn bitte?? Also da steh ich doch drüber, dass Kinder mal rummaulen, oder??
Nu war der gestern schon wieder da... und wieder haben sich mir nicht nur sämtliche Nackenhaare gestellt.
Behauptet der doch allen Ernstes, man könne mit einem 6jährigen Kind nicht darüber reden, dass es Mama weh tut wenn das Kind sagt es sei normal, dass der 4jährige Bruder die Mama schlägt.
Ich habs im Fernseh nicht gesehen. Wir haben ein Interview mit dem im Radio gehört und daraufhin hat mein Mann das Buch haben wollen. Ich hab jetzt mal angefangen zu lesen. Was er da so beschreibt ist doch sehr erschreckend fast beängstigend. Noch beschreibt er was alles falsch läuft. Ich bin gespannt drauf wann er dann endlich mit der Sprache rausrückt was man machen soll damit es nicht "falsch" läuft. Allerdings wenn ich so eure Postings lese, ist die Ausbeute an guten Ratschlägen, die ich da bekommen könnte, wohl nicht so hoch :biggrin:
Du musst nur deine Symbiose mit dem Kind lösen und nicht von deinem Kind steuern lassen sondern du steuerst das Kind...also mehr hat er dann im Endeffekt nicht von sich gegeben...
Wuah nä, das Buch würde bei mir wahrscheinlich im Kachelofen landen :biggrin:
Ich möcht jetzt mal als Nicht-Mutter, aber als Beobachter etwas dazu sagen. Ich kann sowohl ihn als auch eure Kommentare hier verstehen, ich seh das etwas zweigeteilt. Hoffentlich krieg ichs jetzt richtig in Worte gefasst...
Seine Aussagen sind schon nicht ganz ohne. Teilweise überzogen, ok. Aber das ist nicht anders zu erwarten, Erziehungsratgeber haben seltenst den goldenen Mittelweg parat, sondern fallen immer in eins der beiden Extreme. Aber wenn ich die Kids hier bei uns in der Umgebung so beobachte, und auch deren Eltern, dann leider genau das zu, was er gesagt hat. Kinder steuern ihre Eltern, und die lassen mit sich machen was sie wollen. Leider fehlt es bei vielen in unserer Gesellschaft an der nötigen Konsequenz und an Regeln, die den Kindern Grenzen aufzeigen. Ich beobachte mit Erschrecken, wie sehr sich die Situation in den Schulen verschlimmert hat. Jetzt bin ich gerade erst 7 Jahre aus der Schule raus, also das ist noch nicht soooo lang. Aber selbst für uns damals in der 10. Klasse war schon beobachten, wie die nächste Generation nach uns sich so verhält. Und ehrlich gesagt, mir gefällt das gar nicht, was ich so sehe.
Ich will das nicht verallgemeinern, aber ich spreche jetzt mal von dem was ich beobachte. Heute herrscht teilweise unter Kindern wie Eltern eine so dermaßen respektlose und eine alles-scheiß-egal-Haltun, das ist zum auswachsen.
Ich finde es falsch den Kindern den Schuh zuzuschieben und in seinem Buch betont er auch (ich hab drin geblättert ;-)) dass das nicht Sinn und Zweck seiner Ausführungen ist. Im Grunde sind seine Ansätze wirklich nicht verkehrt.
Ich denke mal er möchte genau solche Eltern wachrütteln. Die "Bösen" sind ja im Endeffekt nicht die Kinder und das sagt er auch ganz deutlich.
Allerdings sehe ich eben auf der anderen Seite auch eine Gefahr in dem Buch. Er selbst schreibt alles relativ ausgeglichen, ermahnt auch, nicht ins andere Extrem zu fallen und nur noch Härte zu zeigen. Seine Ratschläge sind eigentlich für Eltern gedacht, die auf dem Gebiet Respekt, Grenzen setzen, Konsequent sein eine Anleitung brauchen.... ABER! Und das befürchte ich: es wird auch wahrscheinlich leider genug Eltern geben, die das jetzt genau ins Gegenteil umkehren und ihre Kinder ungerecht behandeln werden, es an der nötigen Liebe dabei fehlen lassen. Und hierin liegt die Gefahr eben. In diesem Punkt bin ich auch gegen das Buch.
In einem punkt gehe ich auch nicht mit ihm konform, denn er schreibt, dass Eltern nicht die Freunde ihrer Kinder sein sollen. Natürlich - Eltern sind in erster Linie Autoritätspersonen. Aber das waren meine Lehrer in der Schule auch. Es gab aber welche, die im richtigen Moment ihre Schüler freundschaftlich behandelt haben - nämlich dann wenn es Probleme gibt. Und genau so sollte es meiner Meinung nach bei Eltern auch sein. In erster Linie sind sie dafür verantwortlich, dass regeln und Grenzen aufgestellt werden, sorgen für deren Einhaltung. Nur so können Kinder auch andere respektvoll behandeln, nämlich wenn sie das zuhause gezeigt bekommen. Aber sie haben auch die Aufgabe, die Kinder zu Menschen zu erziehen, die einfühlsam sind und die später einmal für andere da sind. Kinder brauchen im richtigen Moment einen freund. Sind die Eltern das nicht, werden sie sich an andere Freunde in der Schule oder in der Nachbarschaft wenden.
So war es bei mir, meine Eltern waren mir nie ein Freund. Sie waren immer nur Mama und Papa. Das erste mal´, dass meine Mutter mich freundschaftlich behandelt hat, war, als ich mit 19 (!!!) meinen Mann kennen gelernt habe und Liebeskummer hatte, weil wir noch nicht zusammen waren, er 2 Wochen im Urlaub ;-) Und genau diese Seite habe ich vorher nicht und auch danach nie wieder an ihr gesehen. Hier bin ich der Meinung, dass Eltern eher ein Gleichgewicht finden müssen, wie sollen denn Kinder sonst Vertrauen aufbauen? Schläge oder auch nur Schimpfe nützen nix, darin sieht ein Kind oft keinen Sinn. Wenn aber die Mutter auch Freundin ist und als solche z.b. traurig über das was ein Kind tut - wieviel mehr wird das Kind doch dann ab einem gewissen Alter merken, dass es der Mutter weh tut. Wenn sie nur schimpft merkt es das nicht, denn sie zeigt nur ihren Zorn. Versteht ihr ein bisschen was ich meine? :oops:
Sorry für das lange posting, aber das musste jetzt mal raus.
Ich möcht jetzt mal als Nicht-Mutter, aber als Beobachter etwas dazu sagen. ... Kinder steuern ihre Eltern, und die lassen mit sich machen was sie wollen. Leider fehlt es bei vielen in unserer Gesellschaft an der nötigen Konsequenz und an Regeln, die den Kindern Grenzen aufzeigen.
Meine Beobachtung ist, genau diese, nämlich dass Nicht-Mütter in der Regel völlig davon überzeugt sind, dass Kinder Regeln und Grenzen brauchen. ;-) Was das bedeutet und wie dieses "Grenzen setzen" in der Realität am sinnvollsten gestaltet wird, das weiß man erst, wenn man dann ein (oder mehrere) Kinder hat. Denn es geht eben nicht darum, den Kindern Grenzen zu setzen, sondern dass man sich als Erwachsener seiner Verantwortung bewusst ist und dann im Interesse aller "Grenzen" beachtet werden. Diese Grenzen müssen nicht künstlich geschaffen werden, die hat jeder, Mama, Papa und Kind. Wer das liest, der der weiß, dass ich einen anderen Autor empfehle. ;-) Dieser Winterhoff, der ist sich meiner Meinung nach selber nicht sicher, was er nun "propagieren" will. Ich glaube, im Grunde seines Herzens ist er ein klarer Anhänger der "alten" autoritären Erziehung, aber nun ist ja leider das Schlagen von Kindern gesetzlich verboten *ironieoff* und dann schwächt er das ganze halt entsprechend ab. Heraus kommt aber wieder nur das gleiche "Lasst Euch nicht von Euren Kindern auf der Nase herumtanzen" - Geschwätz. Ohne neue Impulse, meiner Ansicht nach weitgehend unreflektiert und von eigenen moralischen, aber nicht professionellen Überzeugungen geprägt.
Ich hab mich da viel schon mit anderen Müttern unterhalten. Ja kann sein, dass ich da auch noch ein klein wenig anders denke wenn ich Kinder habe.
Ich bin aber trotzdem grundsätzlich der Meinung dass Grenzen gut sind, und die setzt ihr alle auch bewusst oder unbewusst. Mir gefällt das Wort "Grenzen" nicht so gut, kann aber nicht sagen warum, und mir fällt auch kein besseres ein :confuded: irgendwie hab ich das Gefühl dass das einen negativen Beigeschmack hat.
Dawn: nein das hab ich nicht gemeint. Ich bin nämlich durchaus kein Anhänger der alten Erziehung. Aber ich finde es einfach wichtig, das Gleichgewicht zwischen beiden Seiten zu finden. Zwischen der "alten" und der "neueren" Erziehung. Weder zu konservativ noch antiautoritär. In gewissen Punkten geb ich dem guten Mann durchaus recht, denn genau das was er sagt kann man heute leider häufig beobachten. Ich finde dass sich von euch keiner angegriffen fühlen muss, denn was ich hier so lese, haben die Mütter im Forum schon den goldenen Weg für sich jeweils gefunden.
Aber ich gehe jetzt mal von den anderen Fällen aus. Von den Eltern die dauernd nachgeben, ständig tun was die Kinder wollen. Ihr sagt ja immer, dass so kleine Kinder (z.b. nehmen wir Beispiel Alter von 15-20 Monaten) ihre Eltern noch nicht steuern können. Grundsätzlich bin ich dergleichen Meinung, allerdings merken auch in dem Alter die Kinder oft sehr schnell, wie ihre Eltern zum nachgeben bereit sind, ihnen alles recht zu machen versuchen und fordern dies natürlich ein. Das hat nix mit Manipulation zu tun, sondern resultiert aus dem Verhalten der Eltern. Ich glaube nicht, dass jemand von euch sowas für gut befindet, denn ihr gebt auch nicht jedem Wunsch eurer Kinder nach, sondern unterscheidet ob es sinnvoll ist oder nicht
Und ich glaube einfach, dass dieser Herr Winterhoff genau hier ansetzen möchte. Dass er damit nur einen gewissen Teil der Gesellschaft anspricht und das nicht für alle gilt, sollte eigentlich klar sein.
Ich habe in das Buch reingelesen, und ich finde wahrhaft viele Kritikpunkte und gehe echt nicht mit allem Konform. Auf jeden Fall aber meint er mehr, als nur "lasst euch von euren Kindern nicht auf der Nase rumtanzen" auch wenn das in seinen Interviews nicht so rübergekommen ist.
Und wie gesagt, ich stimme durchaus nicht in allem mit ihm überein, seine Ansätze sind gut, an der Durchführung haperts aber meiner Meinung nach gewaltig. Und das hab ich auch geschrieben.
Das Problem ist meiner Meinung nach schon da, wenn man versucht, zu "erziehen". Würden sich die Menschen mehr darauf besinnen, wie ein gutes Zusammenleben funktionieren kann, anstatt von "lenken, steuern oder erziehen" zu sprechen, wäre viel gewonnen. Ich lehne das Erziehen im eigentlichen Sinne ab. Grenzen sind gut, aber nicht, wenn sie künstlich gesetzt sind. Oder wenn den Eltern was eingeredet wird, wie manipulativ ihre Kinder sind usw.
Der gute Winterhoff mag vielleicht einige gute Gedanken haben, aber das ändert nichts daran, dass er in den Stern TV Sendungen einen echten Blödsinn von sich gibt, so von wegen kleines Kind steuert 10 Erwachsene. Bezogen auf dieses Beispiel muss man weder die Kinder zu weniger Störverhalten erziehen noch den Erwachsenen sagen, die sollen nicht reagieren oder das Kind warten lassen. Das ist Blödsinn, denn das ist ein künstlicher Umgang miteinander. Und das wollen weder Kinder noch Erwachsene (mein Mann würde mir den Vogel zeigen oder auch wütend werden, wenn ich ihn aus "erzieherischen Gründen" warten lasse, damit er versteht dass er mich nicht steuern kann - aber mit Kindern darf man das?!).
Man hat es das ganze Leben mit echten Menschen zu tun, die alle unterschiedliche Grenzen setzen. Und sowas wie "das Zimmer abschließen ist keine Strafe oder Kindesmisshandlung, sondern nur eine Konsequenz", das darf einem Pädagogen einfach nicht heute noch rausrutschen! Von mir aus kann er denken, was er will, aber das in aller Öffentlichkeit sagen, das geht einfach nicht!
Das Schlimme für Kinder, um mal auf sogenannte "Problemfamilien" zu kommen, die Du erwähnt hast @Mäusle, ist nicht ein bestimmter Erziehungsstil (wobei der natürlich auch Auswirkungen hat, aber da schneidet trotz allem die autoritäre Erziehung am schlechtesten ab), sondern dass die Eltern nicht gelernt haben, auf sich zu achten, ihre eigenen Grenzen zu kennen. Und sowas lernt man nicht durch "Erziehung"! Denn dabei werden permanent die Grenzen von Kindern überschritten und es wird auch noch als gerechtfertigt hingestellt. Wie soll dieser Erwachsene später wissen, wie die Menschen mit ihm umgehen dürfen? Und er wie er dann mit seinen Kindern umgehen soll? Das ist einfach das Wichtigste meiner Meinung nach, ob man es nun mit dem eigenen Kind, dem Mann in der Beziehung oder dem Chef in der Arbeit zu tun hat. Zu wissen, wo man selber steht, was man will und was nicht, sich klar zu sein. Dann funktioniert das Zusammenleben in der Regel recht gut. Und das möchte ich doch für mein Kind, dass es später gut mit den Menschen und mit sich selber auskommt. Dem nützt es nichts, wenn es auf künstliche Weise gelernt hat, dass es warten muss.
also vorab, ich hab den Beitrag weder gesehen, noch kenne ich das Buch. Ich beziehe mich lediglich auf das, worüber hier diskutiert wird. Ich hab mir heute nachmittag nochmal Gedanken dazu gemacht.
Ich finde auch, dass Grenzen total wichtig sind, aber ich finde nicht, dass sie künstlich erzeugt werden müssen. Ich kenne meine Grenzen, die vermittel ich meinen Kindern, Partnern, Nachbarn, Kollegen, aber vor allem gehts ja um die Kinder. Dadurch lernt meine Tochter, dass ich Grenzen habe und lernt so auch, dass sie selber welche hat und haben soll und darf. Wenn ich zu etwas nein sage, dann pass ich auf mich selber auf, aber noch wichtiger, so lernt mein Kind auch nein zu sagen und auch, dass ihr Nein etwas wert ist, wenn es das Nein einsetzt und respektiert wird.
Würde ich nur wegen einem Ratgeber künstliche Grenzen erzeugen, wäre ich nicht glaubwürdig und ich glaube, das merkt ein Kind.
Das ist so ähnlich wie mit dem Schreien lassen, damit das Kind lernt, wer der Herr im Haus ist. Finde ich, wenn es aus Prinzip oder zu Lernzwecken gemacht wird, völlig überflüssig, denn es kommen genug Situationen von selber, wo das Kind zurückstecken muss und nicht sofort befriedigt wird. Da hatten wir letztens auch ein Thread zu, ich weiß aber nicht mehr welchen.
Ich glaube, dass viele Leute ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse nicht gut kennen und / oder nicht dafür einstehen können. Und ich glaube, dass die es schwer haben, ihren Kindern das dann entsprechend zu vermitteln. Aber hilft denen so ein Ratgeber?
Und zum Thema Symbiose. Am Anfang, wenn ein Kind klein ist, finde ich es total sinnvoll, dass Mutter und Kind symbiotisch sind, dass man so sehr auf die Kinder gepolt ist und deren Bedürfnisse gut erkennt und intuitiv richtig handelt. Und wenn die Kinder größer werden, dann löst sich die Symbiose doch von selber auf, dadurch dass sie einen eigenen Willen entwickeln und sich von uns entfernen und wir sie gehen lassen. Ich finde, das muss auch nicht künstlich vorangetrieben werden.
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das was mit dem Buch zu tun hat, aber ich wollte trotzdem gerne auf deinen Beitrag antworten.
Edit: und ach ja, was mir noch durch den Kopf ging. Jede Gesellschaft hat die Kinder, die sie verdient. Ich finde es den Kindern gegenüber nicht fair, sie so anzuprangern, denn wir sind ja die Vorbilder für die Kinder und wenn wir unsere Verantwortung nicht übernehmen und die Kinder "aus dem Ruder laufen", dann tragen immer noch wir die Verantwortung dafür und nicht die Kinder.
Klar war der Beitrag bei Stern TV mies. Seine Argumente waren auch schwammig und der Meinung bin ich auch. Und das Beispiel mit dem Kind, das 10 Erwachsene steuert, sorry das wäre zum lachen, wenns nicht so traurig wäre. Sowas ist für mich kein echtes Beispiel, sondern das ist einfach nur an den Haaren herbeigezogen. Und bei so kleinen Kindern erst recht. Bei einem größeren würd ich mir dann schon mal eher Gedanken machen.
Ich versteh auch was du mit dem künstlichen Umgang meinst. Ich meinte auch keine künstlichen Grenzen, sondern eben die du erwähnst. Natürliche Grenzen ergeben sich aus dem Alltag heraus. Und die müssen Eltern setzen, denn ein Kind weiß noch nicht was gut ist. Was ich so beobachte, sind auch die Familien lobenswert in meinen Augen, die das so handhaben. Und dazu gehört ihr genauso, denn eure Beiträge zeigen das.
Und ich bin strikt dagegen dass die Eltern was sagen und die Kinder haben zu machen . So bin ich erzogen worden und ich möchte nicht, dass meine Kinder so aufwachsen. ich hatte eine glückliche Kindheit, keine Frage. Aber ich hab mir nie getraut den Mund aufzumachen, meine Meinung zu sagen.
Und das ist mein größtes Ziel: nicht mit dem Kind auf einer Stufe stehen, also noch die elterliche Autorität im richtigen Maß wahrnehmen (nicht ausüben, sondern sich dessen bewusst sein) aber trotzdem auf jedes Bedürfnis eingehen. Und wie du sagst: nicht künstlich, sondern immer situationsbezogen, und vor allem, was ich im Umgang mit Kinder (ich hab öfters NIchte / Neffe oder Kinder aus dem Bekanntenkreis zum aufpassen) gelernt habe: immer auf das jeweilige Kind bezogen. Denn bei dem einen funktioniert es ganz automatisch, ein anderes Kind braucht noch mehr "Grenzen" (schon wieder dieses Wort) weil es sonst durch den kindlichen Leichtsinn gefährdet ist. Blöd, ich weiß irgendwie nicht so ganz wie ich das sagen soll was ich mein, ich hoff es kommt rüber.
Ich finde auch diese ganzen alten Regeln zum k****en, á la "ein Kind sollte warten, wenn die Erwachsenen reden", "halt den Mund, deine Meinung hat hier nix zu suchen" etc.
Und sowas wie "das Zimmer abschließen ist keine Strafe oder Kindesmisshandlung, sondern nur eine Konsequenz",
Das hab ich gar nicht mitgekriegt, hat er das echt gesagt? :shock: heieiei jetzt hab ich schon 2 Kritikpunkte gefunden ;-)
und wenn wir unsere Verantwortung nicht übernehmen und die Kinder "aus dem Ruder laufen", dann tragen immer noch wir die Verantwortung dafür und nicht die Kinder.
Doro, das habe ich aber auch geschrieben, dass das Verhalten der Kinder immer nur aus dem Verhalten der Eltern resultiert. Daher auch meine vage Vermutung, dass Herr Winterhoff eben durch sein Buch versucht, den Eltern klarzumachen, dass SIE was ändern müssen. den Ansatz finde ich gut. Wie er es umsetzt ist dann wieder ein anderes Thema und darüber wurde auch schon genügend diskutiert. Und darüber hab auch ich mich schon ausgelassen ;-)
Lass das einfach weg, dann passt es. ;-) Es sind eben diese subtilen Sachen und Auffassungen von Kindern, warum es häufig aus dem Ruder läuft. Man darf nicht so viel Angst davor haben, Respekt vor Kindern zu haben und diese auch an die vorderste Stelle zu stellen. Ich bin eben auch nicht der Meinung, dass Elternratgeber viel nützen, denn das Zusammenleben mit Kindern ist ein Prozess, da ist es mit ein paar Tipps, die nicht ins "Gesamtkonzept" reinpassen nicht getan. Und man darf nicht vergessen, dass die Eltern in den meisten Fällen "versagen", weil sie von vielen Problemen umgeben sind, Armut, Arbeitslosigkeit, usw. Da müsste man ansetzen, nicht am individuellen Fehlverhalten der Eltern oder gar der Kinder.
das ist aber utopisch, dass man das alles abstellen kann, denn wir müssen eben mit diesen Faktoren leben. ;-) Und selbst wenn Eltern nicht so vielen Belastungen ausgesetzt wären - ich glaube kaum dass dann jeder den richtigen Stil findet, mit seinen Kindern umzugehen. Da spielt viel zu viel rein. Noch dazu keiner von uns perfekt ist, also werden wir Menschen IMMER Fehler machen.
Und Respekt vor einem Kind hat m.M. nach nix damit zu tun, dass die Eltern die Verantwortung haben, es in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Respekt sorgt dafür, dass sie es auf die richtige Art und Weise tun, dass sie die richtige Erziehungsweise für ihr Kind wählen.
Aber ich glaub wir entfernen uns langsam zu arg vom Thema ;-) oder?
und wenn wir unsere Verantwortung nicht übernehmen und die Kinder "aus dem Ruder laufen", dann tragen immer noch wir die Verantwortung dafür und nicht die Kinder.
Doro, das habe ich aber auch geschrieben, dass das Verhalten der Kinder immer nur aus dem Verhalten der Eltern resultiert. Daher auch meine vage Vermutung, dass Herr Winterhoff eben durch sein Buch versucht, den Eltern klarzumachen, dass SIE was ändern müssen. den Ansatz finde ich gut. Wie er es umsetzt ist dann wieder ein anderes Thema und darüber wurde auch schon genügend diskutiert. Und darüber hab auch ich mich schon ausgelassen ;-)
LG
Ja ich weiß, wir sind uns da gar nicht uneinig.
Ich steh auch nicht mit meinem Kind auf einer Stufe, aber ich hoffe, ich nutze meine Position nicht aus und handele im Interesse meiner Kinder. Da ich ja die Verantwortung trage, finde ich nicht, dass ich auf einer Stufe mit meinem Kind stehe, denn es ist ja abhängig von mir. Aber ich glaub, früher ist diese Abhängigkeit viel öfter ausgenutzt oder missbraucht worden, um seinen Willen durchzusetzen.
Aber ich finde auch, dass mein Kind die gleiche (mit)menschliche Behandlung verdient, also Respekt, Zuneigung, Liebe, Achtsamtkeit, auf Bedürfnisse aufpassen und eingehen wie z.B. mein Partner oder ich selber, also von daher finde ich schon, dass es als Mensch halt doch auf einer Stufe ist und nicht ein niedrigwertigerer Mensch ist, nur weil es ein Kind ist.
Sorry, länger kann ich grad nicht drauf eingehen, aber die Diskussion ist schon spannend. Ich bin nicht zuhause und nur begrenzten Zugang, deswegen
Marlies, ich dachte halt, da das ja eher in Grundsatzdiskussion verfällt, wärs Themaabweichung ;-)
@Doro: genau so denk ich ja auch. Liebe, Respekt etc gepaart mit der elterlichen Autorität und Fürsorge, was eben bedeutet, seine Stellung nicht auszunutzen und das Kind zu demütigen. Es ist wichtig, dass Kinder Eltern sowohl als Autorität als auch als Freunde betrachten. Ein Gleichgewicht sozusagen. Meine Eltern haben das bei mir nicht geschafft, aber ich kenne Familien, die diesen Balanceakt hinbekommen haben. Und ich hoffe, dass ich das auch einmal schaffe.
Zumindest kann ich mir der Unterstützung meiner Schwiegerfamilie sicher sein, denn meine Schwägerin behandelt ihre Kids genau nach diesem Prinzip, und hat damit meine volle Bewunderung. Ich glaube auch, ihr hilft das, manche Situationen gelassener zu sehen, in denen ich als Kind damals schon gleich eine auf den Hintern bekommen hätte. Und ich bin der Meinung, dass es in den allermeisten Fällen unnötig war, denn gelernt hab ich aus dem HIntern-Hauen nix, höchstens, dass ich das nächste mal heimlicher sein muss ;-)
Ich finde das auch sehr schwierig, gemerkt hab ich das aber vor allem während der Pubertät von Carlo und Felix. Wenn es manchmal total schwierig ist, finde ich es für mich dann oft total schwer, Mama zu bleiben und nicht zu sehr zum Freund zu werden. Also konsequent zu bleiben und nicht aus Bequemlichkeit nachgeben oder über etwas hinwegsehen, z.B. nicht eingehaltene Verabredungen oder so. Es ist so verführerisch, sich zum Kumpel der Kinder zu machen, aber ich glaube eben nicht, dass das den Kindern hilft. Ich glaube, dass immer ganz klar sein muss, Kind ist Kind und Erwachsener ist Erwachsener, dass die Kinder sich darauf immer verlassen können, damit sich da nix verwischt.
Viele Grüße
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Kommentare
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ich fand das völlig daneben, was der mann da erzählt hat :shock:. ich hatte neulich bei hugendubel schon sein buch in der hand und habe nur mit dem kopf schütteln können. sowas nennt sich nun kinder- und jugendpsychiater und verbreitet weisheiten wie: kinder sind respektlos, kinder sollen eingeschlossen werden, wenn sie schreien, eltern müssen sich abgrenzen, kinder steuern erwachsene :flaming01: :flaming01: :flaming01:
man, man man.....
hier mal was aus dem live-chat: hä ?
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Das zielt alles so hunderpronzentig auf Provokation zur Ankurbelung der Bücherverkäufe ab und das auf dem Rücken von Familien, die den Scheiß womöglich glauben :flaming01:
Der Witz ist: das stecken wirklich interessante Beobachtungen zu Einzelproblematiken drin, aber leider reicht es dem Arsch ja nicht, sich auf seine 'echte' Klientel zu beschränken, der muss ja gleich alle für bekloppt erklären.... bin soooo sauer! Eigentlich müsste man Stern.tv zwingen als Gegendarstellung ne sendung über die Erfolge alternativer Schulformen zu machen oder mal Herrn Juuls einzuladen oder so... So geht's ja nicht!!!
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ich habe es leider nicht gesehen...aber ich glaub ich hätte mich nur aufgeregt....was ja berechtigt wäre
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Also ich bin hin uns hergerissen. Ich sehe das nämlich ähnlich wie sopie - es gibt sicher einzelne Kinder/Familien/Situationen, auf die das sehr gut zutrifft und bei denen man die von ihm beschriebenen Verhaltensweisen sieht und auch entsprechend "eingreifen" sollte (unsere Mieter hier sind "DAS KLASSISCHE" Beispiel :sad: ), aber er verallgemeinert viel zu sehr und es gibt nur einen einzigen Weg - seinen. Dass man einen Mittelweg finden kann, sieht er m.M.n. überhaupt nicht.
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ich betrachte ja im Allgmeinen die Leute beim Jauch immer etwas kritisch, einfach weil ich ihn nicht wirklich mag. aber diesen Mann gestern konnte ich mir nicht wirklich lange angucken.
grausam so etwas... und wenn jeman schon damit kommt, dass es eine bestimmte Methode, einen Weg, eine Lösung für alle gibt, dann gehen bei mir schon die Lichter an. Aber es muss ja zur Nanny passen, die kam ja davor :flaming01:
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Einer der Brüller von ihm fand ich den Ratschlag, dass sich 10 Leute bei einer Feier nicht einem kleinen Kind zuwenden sollen, weil das Kind sonst denkt, es könnte 10 Erwachsene steuern. :fies02: Da bin ich tatsächlich kurz in ein hysterisches Lachen verfallen. :cool: Ich seh schon die nächsten 2 Wochen auf jeder Familienfeier die Erwachsenen sich redlich bemühen, sich bloß nicht einem Kind zuzuwenden, um es nicht zu verziehen. Das ist das Schlimme an solchen Aussagen, dass es so umgesetzt wird!
Vielleicht schreibe ich später dazu mehr, wie gesagt...
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Ich hab mir vorgenommen, auf jeden blöden Ratschlag in Richtung JKkSl oder Winterhoff zu antworten: "Ich finde, Sie sollten sich mal kritisch mit der Frage auseinandersetzen, welcher Tradition ihr Erziehungskonzept entstammt!" :biggrin:
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Das schlimmste daran ist das er sich als Experte für ADHS und Autismus versteht.
Dann behauptet er aber diese Erkrankungen gibt es nicht sondern wären einfach mangelnde Erziehung durch die Eltern..und da geht mir die Hutschnur hoch. :flaming01: :flaming01:
Ich habe in einem anderen Forum für Autisten ein " Opfer" von diesem Menschen kennengelehrnt. Der kleine Autist und seine Eltern sind mittlerweile wirklich in guten Händen..gott sei Dank.
Das schlimme ist in manchen Ansätzen hätte er ja Recht...aber das dann so pauschal darzustellen..und dann solche Methoden zu fordern und fördern ist völlig daneben..also ich bin bediehnt. :confuded:
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einerseits hat er ja recht, es gibt solche kinder. (gibt einige fallbeispiele im buch, die sind aber wirklich extrem beispiele.) ich bin auch ein strikter gegner von antiautoritärer erziehung aber was er macht/praktiziert ist ja nicht weit von der rohrstock methode weg.
allerdings muss ich ihm recht geben was die schulform angeht. ich bin von diesem "tollen" juul konzept auch nicht überzeugt. mein sohn braucht ne starke hand sonst macht er was er will und genau das passiert im unterricht. wenn er keinen bock hat macht er nicht mit und da er keinen leistungsdruck im sinne von noten hat ist es auch schwierig ihn da zu motivieren. also ich finde noch immer das alte prinzip am besten, da ist einfach mehr zug dahinter. wir leben schließlich in einer leistungsgesellschaft und da kann man nicht so larifari unterricht machen, das böse erwachen kommt irgendwann.
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Ich bin etwas geteilter Meinung. Er schreitet ja ein, wenn in der Erziehung schon sehr viel daneben gegangen ist. Und seine Aussage, dass Kinder Kinder sind und man mit ihnen nicht alles wie mit einem Erwachsenem ausdiskutieren muss, sondern klare Regeln und Grenzen aufzeigen muss - bin ich der gleichen Meinung. Natürlich immer dem alter angepasst. (Die Frage aus dem Livechat ist völliger blödsin).
Auf der anderen Seite, finde ich es nicht gut Kinder in ihren Zimmern einzuschließen, nur damit sie mich als Mutter respektieren... Es gibt andere Wege. Und diese anderen Wege negiert er völlig, er erwähnt sie ja nichteinmal - zumindest im Film nicht. Und das zeigt das es doch nicht "der goldene Weg" ist. Und da es viele Zuschauer gibt, die alles ohne Nachdenken akzeptieren, tut es mir leid um die Kinder die jetzt mit Nichtachtung bestraft werden und gar nicht verstehen, warum eigentlich.
Gruß ed24
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DAS ist allerdings auch Defitionssache. Die Mutter in dem Beitrag bei Stern TV fand ihr Kind ja schon trotzig, nur weil es beim Mittagessen rumgemault hat. Und auch der Sprecher in dem Beitrag hat das so hingestellt, der hat ja dann gesagt "Plötzlich fängt der jüngere Sohn ... an zu maulen". Dabei saß da nur ein kleiner Junge, der ganz kleinlaut gesagt hat, Mama ich hab keinen Hunger. Und die Mutter gleich ganz aggressiv: Ja dann Abmarsch, kannst gehn. Früher sei sie ja da ausgeflippt. Wegen was denn bitte?? Also da steh ich doch drüber, dass Kinder mal rummaulen, oder??
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http://www.eltern.de/kindergarten/erzie ... annen.html
(Link von Marlies genehmigt) :razz:
Würde mich über Kommentare freuen. (Und beim Familienbett-Artikel natürlich auch. :oops: )
Liebe Grüße!
Nora
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ich habe diesen seltsamen Poltergeist im fernsehn gesehen...
...und sofort ausgeschaltet!
:biggrin:
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Zur Sendung kann ich nichts beitragen.
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Behauptet der doch allen Ernstes, man könne mit einem 6jährigen Kind nicht darüber reden, dass es Mama weh tut wenn das Kind sagt es sei normal, dass der 4jährige Bruder die Mama schlägt.
:roll:
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Wuah nä, das Buch würde bei mir wahrscheinlich im Kachelofen landen :biggrin:
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Seine Aussagen sind schon nicht ganz ohne. Teilweise überzogen, ok. Aber das ist nicht anders zu erwarten, Erziehungsratgeber haben seltenst den goldenen Mittelweg parat, sondern fallen immer in eins der beiden Extreme. Aber wenn ich die Kids hier bei uns in der Umgebung so beobachte, und auch deren Eltern, dann leider genau das zu, was er gesagt hat. Kinder steuern ihre Eltern, und die lassen mit sich machen was sie wollen. Leider fehlt es bei vielen in unserer Gesellschaft an der nötigen Konsequenz und an Regeln, die den Kindern Grenzen aufzeigen. Ich beobachte mit Erschrecken, wie sehr sich die Situation in den Schulen verschlimmert hat. Jetzt bin ich gerade erst 7 Jahre aus der Schule raus, also das ist noch nicht soooo lang. Aber selbst für uns damals in der 10. Klasse war schon beobachten, wie die nächste Generation nach uns sich so verhält. Und ehrlich gesagt, mir gefällt das gar nicht, was ich so sehe.
Ich will das nicht verallgemeinern, aber ich spreche jetzt mal von dem was ich beobachte. Heute herrscht teilweise unter Kindern wie Eltern eine so dermaßen respektlose und eine alles-scheiß-egal-Haltun, das ist zum auswachsen.
Ich finde es falsch den Kindern den Schuh zuzuschieben und in seinem Buch betont er auch (ich hab drin geblättert ;-)) dass das nicht Sinn und Zweck seiner Ausführungen ist. Im Grunde sind seine Ansätze wirklich nicht verkehrt.
Ich denke mal er möchte genau solche Eltern wachrütteln. Die "Bösen" sind ja im Endeffekt nicht die Kinder und das sagt er auch ganz deutlich.
Allerdings sehe ich eben auf der anderen Seite auch eine Gefahr in dem Buch. Er selbst schreibt alles relativ ausgeglichen, ermahnt auch, nicht ins andere Extrem zu fallen und nur noch Härte zu zeigen. Seine Ratschläge sind eigentlich für Eltern gedacht, die auf dem Gebiet Respekt, Grenzen setzen, Konsequent sein eine Anleitung brauchen.... ABER! Und das befürchte ich: es wird auch wahrscheinlich leider genug Eltern geben, die das jetzt genau ins Gegenteil umkehren und ihre Kinder ungerecht behandeln werden, es an der nötigen Liebe dabei fehlen lassen. Und hierin liegt die Gefahr eben. In diesem Punkt bin ich auch gegen das Buch.
In einem punkt gehe ich auch nicht mit ihm konform, denn er schreibt, dass Eltern nicht die Freunde ihrer Kinder sein sollen. Natürlich - Eltern sind in erster Linie Autoritätspersonen. Aber das waren meine Lehrer in der Schule auch. Es gab aber welche, die im richtigen Moment ihre Schüler freundschaftlich behandelt haben - nämlich dann wenn es Probleme gibt. Und genau so sollte es meiner Meinung nach bei Eltern auch sein. In erster Linie sind sie dafür verantwortlich, dass regeln und Grenzen aufgestellt werden, sorgen für deren Einhaltung. Nur so können Kinder auch andere respektvoll behandeln, nämlich wenn sie das zuhause gezeigt bekommen. Aber sie haben auch die Aufgabe, die Kinder zu Menschen zu erziehen, die einfühlsam sind und die später einmal für andere da sind. Kinder brauchen im richtigen Moment einen freund. Sind die Eltern das nicht, werden sie sich an andere Freunde in der Schule oder in der Nachbarschaft wenden.
So war es bei mir, meine Eltern waren mir nie ein Freund. Sie waren immer nur Mama und Papa. Das erste mal´, dass meine Mutter mich freundschaftlich behandelt hat, war, als ich mit 19 (!!!) meinen Mann kennen gelernt habe und Liebeskummer hatte, weil wir noch nicht zusammen waren, er 2 Wochen im Urlaub ;-) Und genau diese Seite habe ich vorher nicht und auch danach nie wieder an ihr gesehen. Hier bin ich der Meinung, dass Eltern eher ein Gleichgewicht finden müssen, wie sollen denn Kinder sonst Vertrauen aufbauen? Schläge oder auch nur Schimpfe nützen nix, darin sieht ein Kind oft keinen Sinn. Wenn aber die Mutter auch Freundin ist und als solche z.b. traurig über das was ein Kind tut - wieviel mehr wird das Kind doch dann ab einem gewissen Alter merken, dass es der Mutter weh tut. Wenn sie nur schimpft merkt es das nicht, denn sie zeigt nur ihren Zorn. Versteht ihr ein bisschen was ich meine? :oops:
Sorry für das lange posting, aber das musste jetzt mal raus.
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Meine Beobachtung ist, genau diese, nämlich dass Nicht-Mütter in der Regel völlig davon überzeugt sind, dass Kinder Regeln und Grenzen brauchen. ;-) Was das bedeutet und wie dieses "Grenzen setzen" in der Realität am sinnvollsten gestaltet wird, das weiß man erst, wenn man dann ein (oder mehrere) Kinder hat. Denn es geht eben nicht darum, den Kindern Grenzen zu setzen, sondern dass man sich als Erwachsener seiner Verantwortung bewusst ist und dann im Interesse aller "Grenzen" beachtet werden. Diese Grenzen müssen nicht künstlich geschaffen werden, die hat jeder, Mama, Papa und Kind. Wer das liest, der der weiß, dass ich einen anderen Autor empfehle. ;-) Dieser Winterhoff, der ist sich meiner Meinung nach selber nicht sicher, was er nun "propagieren" will. Ich glaube, im Grunde seines Herzens ist er ein klarer Anhänger der "alten" autoritären Erziehung, aber nun ist ja leider das Schlagen von Kindern gesetzlich verboten *ironieoff* und dann schwächt er das ganze halt entsprechend ab. Heraus kommt aber wieder nur das gleiche "Lasst Euch nicht von Euren Kindern auf der Nase herumtanzen" - Geschwätz. Ohne neue Impulse, meiner Ansicht nach weitgehend unreflektiert und von eigenen moralischen, aber nicht professionellen Überzeugungen geprägt.
Meine Meinung. :cool:
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Ich bin aber trotzdem grundsätzlich der Meinung dass Grenzen gut sind, und die setzt ihr alle auch bewusst oder unbewusst. Mir gefällt das Wort "Grenzen" nicht so gut, kann aber nicht sagen warum, und mir fällt auch kein besseres ein :confuded: irgendwie hab ich das Gefühl dass das einen negativen Beigeschmack hat.
Dawn: nein das hab ich nicht gemeint. Ich bin nämlich durchaus kein Anhänger der alten Erziehung. Aber ich finde es einfach wichtig, das Gleichgewicht zwischen beiden Seiten zu finden. Zwischen der "alten" und der "neueren" Erziehung. Weder zu konservativ noch antiautoritär. In gewissen Punkten geb ich dem guten Mann durchaus recht, denn genau das was er sagt kann man heute leider häufig beobachten. Ich finde dass sich von euch keiner angegriffen fühlen muss, denn was ich hier so lese, haben die Mütter im Forum schon den goldenen Weg für sich jeweils gefunden.
Aber ich gehe jetzt mal von den anderen Fällen aus. Von den Eltern die dauernd nachgeben, ständig tun was die Kinder wollen. Ihr sagt ja immer, dass so kleine Kinder (z.b. nehmen wir Beispiel Alter von 15-20 Monaten) ihre Eltern noch nicht steuern können. Grundsätzlich bin ich dergleichen Meinung, allerdings merken auch in dem Alter die Kinder oft sehr schnell, wie ihre Eltern zum nachgeben bereit sind, ihnen alles recht zu machen versuchen und fordern dies natürlich ein. Das hat nix mit Manipulation zu tun, sondern resultiert aus dem Verhalten der Eltern. Ich glaube nicht, dass jemand von euch sowas für gut befindet, denn ihr gebt auch nicht jedem Wunsch eurer Kinder nach, sondern unterscheidet ob es sinnvoll ist oder nicht
Und ich glaube einfach, dass dieser Herr Winterhoff genau hier ansetzen möchte. Dass er damit nur einen gewissen Teil der Gesellschaft anspricht und das nicht für alle gilt, sollte eigentlich klar sein.
Ich habe in das Buch reingelesen, und ich finde wahrhaft viele Kritikpunkte und gehe echt nicht mit allem Konform. Auf jeden Fall aber meint er mehr, als nur "lasst euch von euren Kindern nicht auf der Nase rumtanzen" auch wenn das in seinen Interviews nicht so rübergekommen ist.
Und wie gesagt, ich stimme durchaus nicht in allem mit ihm überein, seine Ansätze sind gut, an der Durchführung haperts aber meiner Meinung nach gewaltig. Und das hab ich auch geschrieben.
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Der gute Winterhoff mag vielleicht einige gute Gedanken haben, aber das ändert nichts daran, dass er in den Stern TV Sendungen einen echten Blödsinn von sich gibt, so von wegen kleines Kind steuert 10 Erwachsene. Bezogen auf dieses Beispiel muss man weder die Kinder zu weniger Störverhalten erziehen noch den Erwachsenen sagen, die sollen nicht reagieren oder das Kind warten lassen. Das ist Blödsinn, denn das ist ein künstlicher Umgang miteinander. Und das wollen weder Kinder noch Erwachsene (mein Mann würde mir den Vogel zeigen oder auch wütend werden, wenn ich ihn aus "erzieherischen Gründen" warten lasse, damit er versteht dass er mich nicht steuern kann - aber mit Kindern darf man das?!).
Man hat es das ganze Leben mit echten Menschen zu tun, die alle unterschiedliche Grenzen setzen. Und sowas wie "das Zimmer abschließen ist keine Strafe oder Kindesmisshandlung, sondern nur eine Konsequenz", das darf einem Pädagogen einfach nicht heute noch rausrutschen! Von mir aus kann er denken, was er will, aber das in aller Öffentlichkeit sagen, das geht einfach nicht!
Das Schlimme für Kinder, um mal auf sogenannte "Problemfamilien" zu kommen, die Du erwähnt hast @Mäusle, ist nicht ein bestimmter Erziehungsstil (wobei der natürlich auch Auswirkungen hat, aber da schneidet trotz allem die autoritäre Erziehung am schlechtesten ab), sondern dass die Eltern nicht gelernt haben, auf sich zu achten, ihre eigenen Grenzen zu kennen. Und sowas lernt man nicht durch "Erziehung"! Denn dabei werden permanent die Grenzen von Kindern überschritten und es wird auch noch als gerechtfertigt hingestellt. Wie soll dieser Erwachsene später wissen, wie die Menschen mit ihm umgehen dürfen? Und er wie er dann mit seinen Kindern umgehen soll? Das ist einfach das Wichtigste meiner Meinung nach, ob man es nun mit dem eigenen Kind, dem Mann in der Beziehung oder dem Chef in der Arbeit zu tun hat. Zu wissen, wo man selber steht, was man will und was nicht, sich klar zu sein. Dann funktioniert das Zusammenleben in der Regel recht gut. Und das möchte ich doch für mein Kind, dass es später gut mit den Menschen und mit sich selber auskommt. Dem nützt es nichts, wenn es auf künstliche Weise gelernt hat, dass es warten muss.
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also vorab, ich hab den Beitrag weder gesehen, noch kenne ich das Buch. Ich beziehe mich lediglich auf das, worüber hier diskutiert wird. Ich hab mir heute nachmittag nochmal Gedanken dazu gemacht.
Ich finde auch, dass Grenzen total wichtig sind, aber ich finde nicht, dass sie künstlich erzeugt werden müssen. Ich kenne meine Grenzen, die vermittel ich meinen Kindern, Partnern, Nachbarn, Kollegen, aber vor allem gehts ja um die Kinder. Dadurch lernt meine Tochter, dass ich Grenzen habe und lernt so auch, dass sie selber welche hat und haben soll und darf. Wenn ich zu etwas nein sage, dann pass ich auf mich selber auf, aber noch wichtiger, so lernt mein Kind auch nein zu sagen und auch, dass ihr Nein etwas wert ist, wenn es das Nein einsetzt und respektiert wird.
Würde ich nur wegen einem Ratgeber künstliche Grenzen erzeugen, wäre ich nicht glaubwürdig und ich glaube, das merkt ein Kind.
Das ist so ähnlich wie mit dem Schreien lassen, damit das Kind lernt, wer der Herr im Haus ist. Finde ich, wenn es aus Prinzip oder zu Lernzwecken gemacht wird, völlig überflüssig, denn es kommen genug Situationen von selber, wo das Kind zurückstecken muss und nicht sofort befriedigt wird. Da hatten wir letztens auch ein Thread zu, ich weiß aber nicht mehr welchen.
Ich glaube, dass viele Leute ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse nicht gut kennen und / oder nicht dafür einstehen können. Und ich glaube, dass die es schwer haben, ihren Kindern das dann entsprechend zu vermitteln. Aber hilft denen so ein Ratgeber?
Und zum Thema Symbiose. Am Anfang, wenn ein Kind klein ist, finde ich es total sinnvoll, dass Mutter und Kind symbiotisch sind, dass man so sehr auf die Kinder gepolt ist und deren Bedürfnisse gut erkennt und intuitiv richtig handelt. Und wenn die Kinder größer werden, dann löst sich die Symbiose doch von selber auf, dadurch dass sie einen eigenen Willen entwickeln und sich von uns entfernen und wir sie gehen lassen. Ich finde, das muss auch nicht künstlich vorangetrieben werden.
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das was mit dem Buch zu tun hat, aber ich wollte trotzdem gerne auf deinen Beitrag antworten.
Edit: und ach ja, was mir noch durch den Kopf ging. Jede Gesellschaft hat die Kinder, die sie verdient. Ich finde es den Kindern gegenüber nicht fair, sie so anzuprangern, denn wir sind ja die Vorbilder für die Kinder und wenn wir unsere Verantwortung nicht übernehmen und die Kinder "aus dem Ruder laufen", dann tragen immer noch wir die Verantwortung dafür und nicht die Kinder.
Viele Grüße,
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Ich versteh auch was du mit dem künstlichen Umgang meinst. Ich meinte auch keine künstlichen Grenzen, sondern eben die du erwähnst. Natürliche Grenzen ergeben sich aus dem Alltag heraus. Und die müssen Eltern setzen, denn ein Kind weiß noch nicht was gut ist. Was ich so beobachte, sind auch die Familien lobenswert in meinen Augen, die das so handhaben. Und dazu gehört ihr genauso, denn eure Beiträge zeigen das.
Und ich bin strikt dagegen dass die Eltern was sagen und die Kinder haben zu machen . So bin ich erzogen worden und ich möchte nicht, dass meine Kinder so aufwachsen. ich hatte eine glückliche Kindheit, keine Frage. Aber ich hab mir nie getraut den Mund aufzumachen, meine Meinung zu sagen.
Und das ist mein größtes Ziel: nicht mit dem Kind auf einer Stufe stehen, also noch die elterliche Autorität im richtigen Maß wahrnehmen (nicht ausüben, sondern sich dessen bewusst sein) aber trotzdem auf jedes Bedürfnis eingehen. Und wie du sagst: nicht künstlich, sondern immer situationsbezogen, und vor allem, was ich im Umgang mit Kinder (ich hab öfters NIchte / Neffe oder Kinder aus dem Bekanntenkreis zum aufpassen) gelernt habe: immer auf das jeweilige Kind bezogen. Denn bei dem einen funktioniert es ganz automatisch, ein anderes Kind braucht noch mehr "Grenzen" (schon wieder dieses Wort) weil es sonst durch den kindlichen Leichtsinn gefährdet ist. Blöd, ich weiß irgendwie nicht so ganz wie ich das sagen soll was ich mein, ich hoff es kommt rüber.
Ich finde auch diese ganzen alten Regeln zum k****en, á la "ein Kind sollte warten, wenn die Erwachsenen reden", "halt den Mund, deine Meinung hat hier nix zu suchen" etc.
Das hab ich gar nicht mitgekriegt, hat er das echt gesagt? :shock: heieiei jetzt hab ich schon 2 Kritikpunkte gefunden ;-)
Doro, das habe ich aber auch geschrieben, dass das Verhalten der Kinder immer nur aus dem Verhalten der Eltern resultiert. Daher auch meine vage Vermutung, dass Herr Winterhoff eben durch sein Buch versucht, den Eltern klarzumachen, dass SIE was ändern müssen. den Ansatz finde ich gut. Wie er es umsetzt ist dann wieder ein anderes Thema und darüber wurde auch schon genügend diskutiert. Und darüber hab auch ich mich schon ausgelassen ;-)
LG
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Lass das einfach weg, dann passt es. ;-) Es sind eben diese subtilen Sachen und Auffassungen von Kindern, warum es häufig aus dem Ruder läuft. Man darf nicht so viel Angst davor haben, Respekt vor Kindern zu haben und diese auch an die vorderste Stelle zu stellen. Ich bin eben auch nicht der Meinung, dass Elternratgeber viel nützen, denn das Zusammenleben mit Kindern ist ein Prozess, da ist es mit ein paar Tipps, die nicht ins "Gesamtkonzept" reinpassen nicht getan. Und man darf nicht vergessen, dass die Eltern in den meisten Fällen "versagen", weil sie von vielen Problemen umgeben sind, Armut, Arbeitslosigkeit, usw. Da müsste man ansetzen, nicht am individuellen Fehlverhalten der Eltern oder gar der Kinder.
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Und Respekt vor einem Kind hat m.M. nach nix damit zu tun, dass die Eltern die Verantwortung haben, es in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Respekt sorgt dafür, dass sie es auf die richtige Art und Weise tun, dass sie die richtige Erziehungsweise für ihr Kind wählen.
Aber ich glaub wir entfernen uns langsam zu arg vom Thema ;-) oder?
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Ja ich weiß, wir sind uns da gar nicht uneinig.
Ich steh auch nicht mit meinem Kind auf einer Stufe, aber ich hoffe, ich nutze meine Position nicht aus und handele im Interesse meiner Kinder. Da ich ja die Verantwortung trage, finde ich nicht, dass ich auf einer Stufe mit meinem Kind stehe, denn es ist ja abhängig von mir. Aber ich glaub, früher ist diese Abhängigkeit viel öfter ausgenutzt oder missbraucht worden, um seinen Willen durchzusetzen.
Aber ich finde auch, dass mein Kind die gleiche (mit)menschliche Behandlung verdient, also Respekt, Zuneigung, Liebe, Achtsamtkeit, auf Bedürfnisse aufpassen und eingehen wie z.B. mein Partner oder ich selber, also von daher finde ich schon, dass es als Mensch halt doch auf einer Stufe ist und nicht ein niedrigwertigerer Mensch ist, nur weil es ein Kind ist.
Sorry, länger kann ich grad nicht drauf eingehen, aber die Diskussion ist schon spannend. Ich bin nicht zuhause und nur begrenzten Zugang, deswegen
Tschö
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@Doro: genau so denk ich ja auch. Liebe, Respekt etc gepaart mit der elterlichen Autorität und Fürsorge, was eben bedeutet, seine Stellung nicht auszunutzen und das Kind zu demütigen. Es ist wichtig, dass Kinder Eltern sowohl als Autorität als auch als Freunde betrachten. Ein Gleichgewicht sozusagen. Meine Eltern haben das bei mir nicht geschafft, aber ich kenne Familien, die diesen Balanceakt hinbekommen haben. Und ich hoffe, dass ich das auch einmal schaffe.
Zumindest kann ich mir der Unterstützung meiner Schwiegerfamilie sicher sein, denn meine Schwägerin behandelt ihre Kids genau nach diesem Prinzip, und hat damit meine volle Bewunderung. Ich glaube auch, ihr hilft das, manche Situationen gelassener zu sehen, in denen ich als Kind damals schon gleich eine auf den Hintern bekommen hätte. Und ich bin der Meinung, dass es in den allermeisten Fällen unnötig war, denn gelernt hab ich aus dem HIntern-Hauen nix, höchstens, dass ich das nächste mal heimlicher sein muss ;-)
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Viele Grüße