... oder ich bin heute absolut nicht belastbar!
Da mein Mann leider recht spät heute von der Arbeit nach Hause kommt, hab ich gerade niemanden, den ich volljammern kann, so dass ihr mein Seelischer-Mülleimer seid :roll: . Tut mir leid...
Hannah ist gerade in einer sehr anstrengenden Phase. Alles ist Nein, selber, und sie macht grundsätzlich genau das Gegenteil von dem was man von ihr möchte.
Ich weiß, dass das normal ist, aber es treibt mich schier in den Wahnsinn.
Ich beschreibe euch mal meinen ALptraummäßigen Tag.
Ich muss morgens um viertel vor sechs aufstehen, weil ich meinen Zug zur Uni rechtzeitig erwischen muss. Hannah wird natürlich wach und klebt wie eine Klette an mir. Mit permanent nörgelndem Kind versuche ich mich anzuziehen und zu frühstücken. Sie will zwar ihr neues T-Shirt anziehen, aber keinesfalls darf der Schlafanzug dafür runter. Erst will sie Joghurt, als ich den aufgemacht habe schreit sie nach KäseN
nach kurzer Diskussion mache ich einen auf, und esse den Joghurt eben selbst. Doch als sie sieht, dass mein Mann Kornflakes ist muss sie natürlich die haben. *ichbinganzruhigundlassmichammorgennichtstressen*.
Als ich dann wirklich dringend los muss kriegt sie vor der Türe einen Wutanfall und strampelt wie eine Verrückte, so dass das ganze Haus um kurz vor sieben wach ist. Unter lautem Geschrei und Weinen laufe ich die Treppe runter und hetze zur S-Bahn.
Mittags geht das Drama nach dem Abholen im Kindergarten gleich weiter. Sie will erst noch auf jeden Sitz klettern, ihre Hände durch die Kopfstützen stecken und den Hund anschauen, der bei 30Grad im Kofferraum langsam gar wird. Nach mehrmaligen Bitten, Erklären und Planen, was wir denn alles machen können, wenn wir doch endlich zu Hause wären muss ich sie mir dann schnappen und unter lautem Geschrei in ihren Sitz schnallen.
Die Hälfte der Fahrtstrecke wird geschrien oder ich muss ein Lied nach dem anderen singen.
Zu Hause angekommen frage ich sie, ob sie erst noch essen mag, oder ob wir uns gleich ins Bett kuscheln sollen und sie Mittagsschlaf machen möchte. Gut, also gleich schlafen. Nach dem Stillen ist es ein super-witziger Spass immer aus dem Bett zu klettern und zu versuchen aus dem Zimmer zu flitzen. Verhandeln, Bitten, Erklären oder Schimpfen alles Zwecklos.
Zur Not kann sie ihr Ohren einfach ausschalten. Nach geschlagenen 45 Minuten fängt sie endlich an zu gähnen und nach weiteren 20 Minuten quatschen und singen ihrerseits schläft sie dann plötzlich ein - AMEN-.
Dann geht´s gleich nach dem Mittagschlaf munter weiter. Sie will Nudeln, haben wir aber keine. Die Kartoffeln werden nur angeschrien, sie wirft sich vom Stuhl runter auf den Boden und die Nachbarn denken bestimmt, dass ich sie jetzt misshandelt habe :roll: .
Nach gefühlten 2 Stunden mit Geschrei und Diskussionen, Gejammer und Gemecker schaffen wir es endlich etwas zu essen und uns anzuziehen um mit dem Hund spazieren zu gehen. Natürlich steht davor noch die Frage nach den geeigneten Schuhen und der Notwendigkeit der Gurtpflicht im Auto zur Diskussion.
Während des Spazierganges will sie einmal in den Wagen rein, dann wieder raus, will Stöcke sammeln, auf der Bank sitzen, will, will, will,...
Bei der Heimfahrt wieder das altbekannte Auto-Gurt-Einsteige-Dilemma.
Daheim geht der Spass munter weiter. Sie will ihre Hose ausziehen - ich sag nein, erklär ihr, dass es in der Wohnung zu kalt ist, usw. Sie lacht, rennt aus dem Zimmer und zieht sich eben im Kinderzimmer aus. Dann kommt sie rüber "Mama nein sagt, Hannah drüben ausgezogen" und kringelt sich fast vor Lachen.
Da musste ich dann unwillkürllich mitlachen, aber ansonsten ist mir gerade nicht unbedingt zum Lachen zu Mute.
Es ist alles furchtbar aufwendig und nervenraubend gerade. Ich habe das Gefühl, dass sie macht, was sie will und ich überhaupt keine wirklichen Möglichkeiten habe in irgend einer Art und Weise Einfluss zu nehmen. Sie kann auch überhaupt nicht zuhören, wenn ich etwas sage, weil sie fast den ganzen Tag am Schreien und Toben ist.
Ich bin teilweise dermaßen genervt, dass ich schon immer mal wieder aus dem Zimmer gehen und tief durchschnaufen muss um nicht komplett auszuflippen und herumzuschreien.
Entschuldigt bitte, dass das jetzt so ein Roman geworden ist, aber ich bin dermaßen genervt heute... :flaming01: :flaming01:
LG
Kommentare
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Morgens könnte sie eigentlich noch länger schlafen, aber sie ist im Moment eine kleine Klette und merkt sofort wenn ich mich rausschleichen will. Die wenigen Malen bei denen es geglückt ist war das Drama umso größer, wenn ich einfach weg war. Deswegen sind wir dazu übergegangen sie morgens ungefähr zehn Minuten bevor ich aus dem Haus muss zu wecken, wenn sie noch nicht wach geworden ist. Dann kann ich sie noch anziehen und dann winken Hannah und Papa gemeinsam wenn ich losfahren muss. Er bringt sie dann in den Kindergarten und ich hole sie dann Mittags dort ab oder meine Mutter bringt sie Abends wieder nach Hause wenn ich länger in München bleiben muss.
Heute war einfach mal wieder so ein absoluter Nerv-Tag. Von Morgens bis Abends, da fehlt mir dann Abends wirklich die Ruhe und die Nerven um ruhig zu bleiben. Vielleicht sollte ich mir ein paar Baldrian-Kapseln besorgen ;-) .
Oder habt ihr sonst noch irgendwelche Ruhig-Bleib-Tipps, außer es ist nur eine Phase (die bis in die Pubertät hinein anhält)
@Mäusle:
Ja, das hält mich trotzdem nicht davon ab. Meistens komm ich damit ja ganz gut zu Recht, aber heute ist es irgendwie zu geballt...
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(und mich hat das auch nicht von weiteren Kindern abgehalten und ich habe schon 2x die Pubertät überlebt)
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Jetzt ist sie erst Mal im Bett und ich werde mich jetzt bei einem Bad versuchen zu entspannen!
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Desweiteren schließe ich mich auch braten an, Sachen die gar nicht zur Diskussion stehen, nämlich anschnallen, etc. werden einfach gemacht. Sachen wo ich denke, das kann er auch selbst entscheiden, z.B. welche Hose ziehen wir an entscheidet er, ob es eine lange oder kurze ist, entscheide ich (es gibt 2 Stapel, ich zeige von welchem gewählt wird, will er den anderen, weise ich noch 2 mal auf den Wahlstampel, dann entscheide ich).
Und wenn er manchmal meint partout etwas anders machen zu wollen und er kann sich dabei nicht verletzen oder ich kann eingreifen bevor etwas passiert, lasse ich ihn machen, meist merkt er dann sehr schnell, dass es so nicht optimal ist.
Auch würde ich hart bleiben, wenn sie sagt sie das möchte gibt es das zum Frühstück, wenn sie später was anderes sieht gibt es das erst, wenn das erste gegessen ist. Das hatten wir auch schon, aber nach Protesten und selbst wegnehmen des ersten (wenn runtergeschmissen oder mit dem Löffel reingeschlagen wurde) klappt es dann schon.
Klar sie versucht ihre und deine Grenzen auszuloten, das ist für euch beide anstrengend. Ich kenne es nur aus eigener Erfahrung, dass es einem als Kind auch gut tunnn er auch selbst entscheiden, z.B.welches kann, wenn man ganz klar gesagt bekommt, so geht das und so nicht.
Wie stellst Du Dir denn vor, dass die oben beschriebenen Situationen ablaufen?
:troest:
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Beim Essen gebe ich Johan bewusst nur kleine Portiionen, weil ich weiß, dass er grundsätzlich etwas anderes haben will, wenn er es sieht. Dann muss er nicht so viel aufessen, bevor er noch etwas anderes probieren kann. Schlafen ist bei uns gerade auch grausam. Aber ich lege mich dann einfach ins Bett und stelle mich tot, sonst findet Johan es auch witzig, immer rauszurennen. Bei den Schuhen hab ich es auch schon mal so gemacht, dass ich die meiner Meinung nach geeigneteren einfach mitgenommen habe. Bei der Jacke genauso: Ich kann schon verstehen, dass er in der Wohnung der Meinung ist, dass eine Jacke nicht notwendig ist. Ist schon vorgekommen, dass er mich dann draußen plötzlich vorwurfsvoll angesehen hat, warum ich ihm denn keine Jacke angezogen habe :biggrin: Wenn sie meint, ihre Hose ausziehen zu müssen, würde ich sie einfach machen lassen. Beim Spaziergang würde ich überlegen, gar keinen Wagen mitzunehmen. Oder ist das für den Hund doof?
"Selber" ist bei uns gerade auch ein wichtiges Wort. Ich versuche so viel Zeit einzuplanen, dass er alles mal selbst probieren darf. Meistens sagt er auch ganz schnell "ja", wenn ich ihn dann frage, ob ich doch helfen soll.
Also insgesamt würde ich sagen: Überleg Dir genau, was Dir wirklich wichtig ist bzw. worüber es sich gar nicht lohnt zu diskutieren (Anschnallen im Auto) und den Rest lass einfach sausen um Deiner Nerven willen, aber auch, weil man diese Dinge dann oft nicht konsequent genug durchsetzt und dadurch dann oft nicht mehr ernstgenommen wird, wenn es wirklich wichtig ist.
Ansonsten schick ich Dir eine große Portion Nerven rüber, ich glaube, wir haben diese Phase jetzt fast hinter uns.
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Ich denk mit deiner Grundeinstellung liegst du schon richtig.Etwas über den Dingen zu stehen,in Ruhe das durchsetzen was einfach sein muß und sich auch wieder vom Charme der Kleinen bezaubern lassen.
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Ich versuche, mich nicht so auf Diskussionen einzulassen. Wenn sie die Nudeln nicht mag, dann sag ich ihr, dass es Nudeln gibt oder nichts und wenn sie dann nichts will, darf sie aufstehen und spielen gehen.
In der Regel entscheidet sie sich dann schnell für die Nudeln :biggrin: .
Oder sie zieht ihre Schuhe und Socken aus, es ist aber zu kalt auf dem Fliesenboden und ich will ihr die Sachen wieder anziehen. Dann fängt sie natürlich auch an "NEIN, oh NEIN!" zu sagen (mehr oder weniger laut) und ich sage ihr dann nur, dass sie dann beim Pipi machen "Aua" bekommt (das hatte sie nämlich als sie sich mal ausgezogen hat und ich es wegen Kochen erst ein paar Minuten später sah). Sie lässt das dann auch bleiben oder wir finden den Kompromiss, dass sie sich andere Socken oder andere Schuhe aussuchen darf und die anziehen. Das ist dann zwar aufwändiger (Wäsche), aber letztendlich ist es mir dann wirklich wichtiger, dass sie nichts an der Blase usw. hat.
So Natalie anfängt mit dem Essen zu werfen (egal wohin :biggrin: ) ist das Essen für sie auch beendet. Sie lernte dann ziemlich schnell, dass das so mit uns nicht funktioniert. Das Essen nehme ich dann ohne großartigen Aufstand weg und sage maximal im möglichst normalen Ton:"Gut, du bist dann fertig, denn wenn man sein Essen wegwirft, dann ist man wohl satt!" Dann hebe ich sie aus dem Hochstuhl und sie kann spielen. Oft kam dann natürlich auch Aufstand:" Essen haben" und Geheule, dann bekommt sie noch eine Chance und ich weise sie nochmals darauf hin, dass der Teller weg ist, wenn sie das Essen wegwirft. Bisher funktioniert es so einigermaßen.
Schwierig ist es allemal, auch wenn dann im Büro oder sonstwo noch anderer Stress hinzukommt und man nur noch minimal Geduld und Nervenkraft übrig hat. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich dann in so einer sich zuspitzenden Situation entweder kurz weg muss (sage dann ich muss kurz ins Bad :roll: , Kommentar von Natalie:"Mama Pipi machen" :biggrin: ) oder ihr eben nur zwei Auswahlmöglichkeiten lasse. Diskussionen ablehne bzw. nicht darauf eingehe. Anderenfalls steigert sich das nur und ich bin nachher auch immer aggressiver und dann unglücklich, wenn ich dann doch ausflippe bzw. lauter werde (was bisher GsD nur einmal vorkam).
LG!
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Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt, denn über wichtige Dinge wie anschnallen oder auf die Strasse laufen und dergleichen wird bei uns natürlich nicht diskutiert. Ich erklär ihr weshalb es gemacht werden muss und wenn sie es dann nicht freiwillig macht, dann muss sie da trotzdem durch.
Über andere Dinge wie Anziehen oder Essen stelle ich ihr meistens 2 Dinge zur Auswahl und da kann sie dann entscheiden.
Bis jetzt bin ich damit eigentlich auch ganz gut gefahren, aber im Moment ist alles nichts. Es kommt mir vor, als wäre sie schon aus Prinzip dagegen und will alles anders machen als sie eigentlich sollte.
Natürlich läuft nicht alles nach ihrem Willen (vielleicht wirkte das in meinen Schilderungen fast ein bißchen so), aber ich beharre auch nicht aus reiner prinzipientreue auf nichtigen Dingen nur damit ich am Ende der Sieger bin.
LG
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Gutes Durchhalten - und: bei uns ist es auch so. Witziges Alter.Hauptsache, man hat ab und zu jemand,bei dem man sich darüber ausjammern kann, nicht? :biggrin:
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Du hast da wirklich ein seeeeehr aufgewecktes kleines Mädchen.
Ich finde auf jeden Fall, dass du für Dich selber Auszeiten nehmen solltest. D.h. wenn sie schläft nicht den Haushalt machen! ;-) Du weißt schon, wovon ich spreche. Das gilt nicht nur für Frauen im Wochenbett!
Das ist ganz wichtig für Euch alle, denn je gestresster du bist, desto mehr flippt die aus. Das ist ganz sicher.
Und lass dich nicht immer in diese Wut - Spirale reinziehen!
Manchmal sollte man versuchen, über der Situation zu stehen und sich einfach vorstellen, jemand würde davon lesen und sich kräftig kaputtlachen. Dann muss man selber ein bisschen grinsen...
...und alles ist gleich vieeel leichter zu ertragen :biggrin: .
Versprochen.
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KANNST Du das? *bewunder*
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Ja, ich kann das, aber das muss ich auch.
Wenn man schon mal vor einer Klasse gestanden hat, ist das eine einfache, praktisch handhabbare und funktionierende Überlebenstechnik.
Das kann man lernen. Und es erleichtert einem Einiges!
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Vielleicht sind auch meine Erwartungen etwas zu hoch an sie. Wenn ich sie jetzt mal mit gleichaltrigen vergleiche dann ist sie sprachlich sehr weit und man kann sich problemlos mit ihr unterhalten. Sie versteht auch 99% dessen was man zu ihr sagt.
Es ist ihr nur schlicht weg egal wenn ich etwas verbiete, weil es zum Beispiel gefährlich ist oder ich es einfach nicht möchte.
Aber beispielsweise bei Situationen in denen ich nicht sofort einschreiten kann, weil ich gerade ein Stück weit weg bin oder die Arme voll habe und deswegen mit einem Nein, oder Stopp versuchen muss das Kind zu bremsen macht sie aus Prinzip oder Übermut erst mal genau das Gegenteil.
Um euch das mal genauer zu beschreiben: Sie steht auf ihrem Hocker und will sich zum 10. Mal an diesem Tag mit Zahncreme die Zähne putzen. Also eine wirklich alltägliche Situation bei uns. Ich sage als sie die Zahncreme aufschraubt "Nein, nicht noch einmal Zahncreme. Stell sie bitte weg" und sie lacht mich an und quetscht absichtlich in windeseile fast die ganze Tube auf ihr T-Shirt. Oder sie will Blumenpflücken, wohlgemerkt in der Wohnung, ich sag "nicht anfassen" sie schaut mich an und reißt den ganzen Blumentopf herunter. Das sind wirklich typische Beispiele dafür, dass sie so gut wie gar nicht hört...
Andere Kinder in ihrem Alter aus der Krabbelgruppe reagieren sofort auf ein strengeres "Nein" oder einen schärferen Ton. Hannah geht das gelinde gesagt am *** vorbei. Und das nervt mich wirklich tierisch, weil sie sonst alles versteht und demnach auch danach meine Erklärungen versteht weshalb und sowieso ich etwas nicht möchte - alles vergebens.
Irgendwie hab ich schon ein bißchen Bedenken, dass das mit den Jahren immer schlimmer wird und sie irgendwann auf nichts mehr reagiert.
In den oben genannten Situationen versuche ich natürlich für sie spürbare Konsequenzen zu ziehen, aber meistens ist sie so aufgedreht dass auch das ein großer Spass für sie ist.
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in eurem fall würde ich erst mal sachen, die weggestellt werden können wegräumen. also die zahnpasta. blumen geht wahrscheinlich nicht in allen fällen. und bei den anderen sachen probiere ich gerade aus, es ganz gelassen zu sehen und hoffe dass es irgendwann wirkt. ich bin mir sicher, dass "es" bei uns immer passiert wenn er z.b. vor dem mittagessen schon sehr hungrig, müde und ungeduldig ist. oder wenn er sich über mich ärgert. von daher werde ich versuchen, ihn in solchen situationen besser einzubinden (also besteck zum tisch bringen lassen, nudeln probieren, etc.), damit er nicht auf "dumme ideen" kommt.
wir haben auch oft solche fälle, wo er wegläuft (was besonders problematisch ist, wenn das tageskind auch dabei ist, dann hab ich nämlich zwei richtungen in die ich springen kann). da weiß ich oft auch nciht weiter außer vorzusorgen, indem ich beide im fahrradanhänger festschnalle...
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Das sind nur so Überlegungen, die mir durch den Kopf gingen, ich kenn euch leider zuwenig um zu wissen, was davon zutreffen könnte.
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Es kann schon sein, dass sie gezielt ihre Kräfte messen will. Ich habe aber weder oft Nein gesagt noch sie m.M. nach zu wenig gelobt. Von Anfang an habe ich versucht möglichst alles das gefährlich werden könnte weggeräumt, so dass ich eigentlich so gut wie nie etwas verbieten musste. Aber jetzt mit 2 denke ich schon, dass ich auch mal erwarten kann, dass ein neuer Blumentopf den wir geschenkt bekommen haben in Ruhe gelassen wird.
Wenn ich Nachmittags mit ihr alleine bin, dann nehme ich mir auch immer wieder nur für sie Zeit, lese mit ihr, mache Puzzle, spiele mit den Puppen usw. Ich glaube deswegen nicht, dass es ihr generell an Aufmerksamkeit fehlt.
Diesen Situationen vorbeugen ist bestimmt eine ganz gute Strategie, aber lässt sich nicht bei allen Sachen so gut umsetzen. Ein bestimmtes Muster habe ich noch nicht feststellen können. Es kommt sowohl am Vormittag vor dem Essen und Schlafen als auch danach vor, hungrig oder satt macht bei ihr eigentlich eh kaum einen Unterschied, denn mit dem Essen hat sie´s nicht so besonders ;-) .
Langsam glaube ich wirklich, dass sie eine Reaktion von mir provozieren will und ausprobieren muss wo meine Grenzen liegen.
Bei Essen spucken, ausschütten oder rumwerfen finde ich es noch recht einfach als Konsequenz dann eben das Essen wegzustellen. Bei den Zahncreme-Geschichten auch, aber bei den Blumen oder wenn sie einfach irgendwelche Sache aus den Schränken reißt, dann fehlen mir schnell kreative, handlungsbezogene Konsequenzen.
Als ich den Blumentopf bzw. die Reste davon wegmachen musste habe ich sie dazu verdonnert aus dem Wohnzimmer rauszugehen um mich in Ruhe kehren zu lassen. Aber ich will sie eigentlich auch nicht wegschicken oder raussperren, das finde ich eigentlich eine unpassende Konsequenz.
Fällt euch da etwas "besseres" ein?
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Im Falle des Blumentopfs ist das schon schwer. War er an einer Stelle, wo du Fläche sperren kannst? Also z.B. hat Natalie an einem Abend alle ihre Becher und Plastikschüsselchen aus "ihrem" Küchenregal auf dem Küchenboden und im Durchgang verteilt, indem sie sie herunterfallen liess (absichtlich). Ich war gerade in der Küche und weil sie auch nicht aufhörte damit, als ich es ihr in normalem Ton sagte, habe ich sie dann aus der Küche getragen und ihr gesagt, dass das jetzt schade sei, dass man nicht mehr in die Küche könnte, weil man dann hinfällt und weil man eben nicht in die Küche kann, gibt es dann halt kein Abendessen. Sie hat daraufhin kurz etwas Anderes gespielt und ich habe mich auf die Couch gesetzt und die Post durchgesehen. Dann sah ich, dass sie ihre Sachen zum Großteil aufsammelte (besonders die im Durchgang) und sie wieder in ihr Regal stellte oder in den "Tupper"schrank.
Also natürlich kann ich auch nicht immer ruhig bleiben, aber ich versuche ihr die logischen Konsequenzen aufzuzeigen und nicht ihr zu befehlen, dass sie das jetzt wegräumen soll. Das funktioniert bei uns überhaupt nicht :roll: .
LG!
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Bei der Zahnpasta-Tuben-Sache finde ich die Lösung mit der Schokolade für uns auch nicht so passend, weil es bei uns eh noch keine Süßigkeiten gibt. Außerdem weiß ich nicht, ob das eine wirkliche Wirkung auf sie hätte, weil sie einen längeren Zeitraum ja ohnehin noch nicht überblicken kann.
Hmm, ich bin immer noch ziemlich ratlos, was wirklich passende Konsequenzen angeht.
Ich werde sie wohl weiterhin erst einmal aus der Situation rausnehmen und dann die Schäden beseitigen.
Gibt es nicht irgendwo eine Liste, in der man das "Vergehen" nachschauen kann und dann die passende Konsequenz angezeigt bekommt ;-) ;-)
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Also, ich wenn mein Sohn sein Becher umwirft, dann muss er einen Lappen holen und aufwischen, das klappt eigentlich ganz gut, ich helf dann am Schluss noch ein bissle mit, aber generell denke ich auch, dass die Kinder schon auch bei der Schadensbeseitigung mithelfen sollten.
Neulich warf er eine Vase um, seitdem darf er keine Blumen mehr draußen pflücken, da wir keine Vase mehr dafür haben, ich denke so Zusammenhänge verstehen sie schon. Die kaputte Vase steht auch noch in der Küche und er macht immer ein betretenes Gesicht wenn er sie sieht, der Arme :sad:
Ansonsten hatten wir neulich auch mal so eine Woche, wo er überhaupt nicht reagieren wollte. Nach langem Grübeln hab ich ihn dann nach Vorankündigung ins Schlafzimmer gestellt und die Türe zugemacht. Da er Türen selber aufmachen kann, er war sehr empört, kam 5 Sekunden später wieder raus, aber danach wars wieder besser. Das brauchten wir bisher zum Glück nur 2mal. Einsperren will ich ihn ja auch nicht. Hatte auch so schon ein total schlechtes Gewissen. :sad:
Vielleicht ist es bei euch ja auch nur eine Phase :troest:
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:biggrin: :biggrin: Die liegen schon hier bei mir rum, nur zum richtig intensiven Lesen komme ich nicht richtig... In den Semesterferien werde ich da definitiv wieder genauer damit anfangen...
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Ich kann das Lesen der Briefe nur empfehlen. (Möglichst solange die Kinder noch klein sind.) Das Leben wird viel entspannter. Und wöchentlich ein Brief durchzuarbeiten braucht ja nicht so viel Zeit.
Das Wasserglas wird darin übrigens auch behandelt:
"Ein dreijähriger Knirps sitzt am Tisch, ein Glas Milch in der Hand, fixiert die Mutter aus den Augenwinkeln und schüttet vorsätzlich und genüsslich langsam das Glas auf den Tisch. Was tut die vorbildliche Mutter in einem solchen Fall? Freundlich bagatellisieren! Sie sagt ganz gelassen: "Das kann schon mal passieren. Nimm das Spültuch und wische es auf."
Entzug der "Belohnung" bestehend aus:
Vorsicht-Sagen/ Ich habe dir schon tausendmal gesagt, du sollst aufpassen, ärgerliche Mimik ....